Ferruccio Busoni to Robert Freund arrow_backarrow_forward

Basel · prob. September 1, 1910

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1901 Der Brief liefert wenig Anhaltspunkte für eine zeitliche Einordnung in den Gesamtbriefwechsel, stammt aber sehr wahrscheinlich erst aus dem Jahr 1910. Die Zuordnung des Zürcher Archivs nach 1901 erfolgte vmtl. auf Basis der erwähnten „Vorstellung der Schüler“, die auf den Beginn eines Meisterkurses von Busoni schließen lässt. In diesem Kontext werden in der Literatur v. a. die Kurse in Weimar im Sommer 1900 und 1901 als eine außergewöhnliche und sehr positive Erfahrung thematisiert. (vgl. dazu Anm. in Busonis Brief vom 12.09.1900) Mehrere Gründe sprechen hier allerdings gegen Weimar. Zum einen fand dort kein „Umzug“ statt. Es wäre auch unklar, weshalb Freund, der sich in dieser Zeit überwiegend in Kleinlaufenburg oder zu Arbeitszwecken in Zürich aufhielt, Busoni gerade aus Weimar zu sich einladen sollte. Ebenso wenig ließe sich erklären, warum Busoni die Vorstellung der Schüler – die in Weimar alle vorab handverlesen wurden – „fürchte[n]“ sollte. Stärkstes Argument gegen Weimar ist aber, dass das Schreiben auf Briefpapier des Basler Hôtel des Trois Rois abgefasst wurde. In Basel fand 1910 ebenfalls ein Meisterkurs statt. Die konkrete Datierung des Briefes auf den 01.09.1910 ergibt sich aus der Kombination von Busonis Mitteilung, dass „heute“ die Vorstellung der Schüler stattfindet und einem Brief der passiven Kursteilnehmerin Edda Ottho, die ihrem Klavierlehrer Gottfried Galston berichtet: „Am Morgen des 1. September mussten sich alle Teilnehmer am Meisterkursus im Konservatorium melden, die Aktiven wurden dem Meister vorgestellt. Um 3 begann der Unterricht […]“ (Ottho an Galston; Basel, 10.09.1910; D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 3664). Der eigentliche Kurs erstreckte sich über vier Wochen, vom 05. bis 30.09.1910. Planmäßig sollte zweimal pro Woche – dienstags und donnerstags – Unterricht stattfinden. Da aufgrund der hohen Teilnehmerzahl – 35 Aktive (vgl. Busoni/Weindel 1999a, Br. 78, S. 122) – nach der ersten Woche noch nicht alle aktiven Teilnehmer wenigstens einmal vorgespielt hatten, wurde die Zahl der Unterrichtstage auf drei erhöht und fand nun montags, mittwochs und freitags statt. Integraler Bestandteil des Kurses waren zudem vier Klavier-Abende des Meisters, jeweils mit Werken von Beethoven/Brahms, Chopin, Liszt und Busoni (für das genaue Programm vgl. Anm. in Busonis Brief an Hans Huber vom 19.07.1910) sowie ein Abschlusskonzert am 04.10.1910, bei dem u. a. Busonis Klavierkonzert op. 39 gespielt wurde, mit Egon Petri am Klavier und unter Leitung des Komponisten selbst.
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Verehrtester Freund.

Dank. Leider wird es
diesen prob. September 2, 1910Freitag nicht gehen, Unter der Prämisse, dass dieser Brief aus der Zeit des Basler Meisterkurses stammt, ist es vollends schlüssig, dass Freund unmittelbar nach Busonis Ankunft in der Schweiz eine „Einladung“ ausspricht. Aus den von Busoni benannten Gründen kam am ersten Wochenende zwar noch kein Treffen zustande, aber sehr wahrscheinlich zu einem späteren Zeitpunkt während Busonis Aufenthalt in Basel.
da ich an diesem Tage oder
am nächsten Frau Gerda
erwarte – d an welchem
ist noch nicht sicher. Busoni war zwei Tage zuvor, am 30.08.1910, in Begleitung von Benni in Basel angekommen und teilte seiner Frau brieflich die zu nutzende Verbindung mit: „Der Zug geht über Strassburg u. erreicht Basel um 7 Uhr 10.“ (bei Busoni/Weindel 2015, Bd. 1, Br. 555, S. 506 fälschlich „1 Uhr 10“; vgl. D-B, N.Mus.Nachl. F. Busoni 4,747) Gerda Busoni muss also am 02. oder 03.09.1910 ebenfalls in Basel eingetroffen sein.
Außerdem hab’ ich viel
Vorbereitungen, Umzug. Das Hôtel des Trois Rois diente lediglich als erster Anlaufpunkt in Basel. Bereits 10 Jahre zuvor hatte Busoni Gerda gegenüber angemerkt, das Hotel sei „gross, comfortabel und in seiner Art schön, aber aus der Biedermanns (oder Biedermeyer)-Zeit stammend“, d.h. die Ausstattung ist schön, aber vor allem „Maskerade“, und der Stil nicht vereinbar mit „künstlerisch-phantastischer Einrichtung“. (Busoni/Weindel 2015, Bd. 1, Br. 172, S. 196) Für die Dauer des Basler Meisterkurses wohnten Busoni und seine Frau Gerda im Hôtel Pension Schloss Bottmingen, wie diverse Korrespondenz belegt. (vgl. Briefumschlag mit Aufdruck Hôtel Pension Schloss Bottmingen von Busoni an Emilio Anzoletti; Bottmingen, 17.09.1910; D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B I, 58; Brief Adolf Hamm an Busoni, adressiert an „z. Zt. im Schloß Bottmingen; Basel, 29.09.1910; D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 2048; Referenz auf die „versunkene Schloßherrlichkeit von Bottmingen in Hans Hubers Brief an Busoni vom 12.11.1911) Wahrscheinlich erfolgte der Umzug auf das Schloss noch am selben Tag, wie eine tagebuchartige Notiz Busonis andeutet (vgl. Aufzeichnungen 1909–1914, Eintrag vom 01.09.1910; D-B, N.Mus.Nachl. 4,98; Digitalisat bei der Staatsbibliothek zu Berlin).
Vielleicht wiederholen
Sie Ihre freundliche Ein-
ladung, die ich gerne
annehmen würde.
Heute ist erst Vorstellung
der Schüler. Ich bin gespannt
u. fürchte auch ein wenig. Busonis Furcht dürfte sich auf das pianistische Niveau der Teilnehmer seines Meisterkurses bezogen haben. Offenbar hatte er im Vorfeld eine Art Eignungsprüfung für interessierte Kandidaten gewünscht, welche jedoch nicht erfolgte. In einem Brief von Hermann Stumm, Vorstandsmitglied des Basler Konservatoriums, an Busoni heißt es dazu: „Was die von Ihnen berührte Aufnahmsprüfung [sic] anbelangt, so dürfte es schwierig sein, dies durchzuführen. Denn wenn ein Teilnehmer aus Amerika oder England extra nach Basel reist, so dürfte es schwer halten, ihn vom Kurs gänzlich auszuschliessen. Ich begnüge mich mit diesem Hinweis, da wir es selbstverständlich im übrigen Ihnen überlassen müssen, sich mit allzuschwachen Schülern s. Zt. in geeigneter Weise auseinanderzusetzen. Eventuell könnten allzuschwache Schüler lediglich als Hörer dem Kurse folgen.“ (Stumm an Busoni; Basel, 18.04.1910; D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 5048) Den Wunsch nach einer Aufnahmeprüfung äußerte Busoni drei Monate später Huber gegenüber noch einmal, allerdings ohne Erfolg. (vgl. Brief vom 19.07.1910) Busonis Sorge dbzgl. sollte sich in Folge als gerechtfertigt erweisen. Bereits erwähnte Edda Ottho teilt ihrem Lehrer Galston am Ende der ersten Kurswoche mit: „[…] der Unterricht [begann] ohne vorhergehendes Examen, was ein grosser Fehler war, denn unter den zahlreichen Schülern sind viele, die für diesen Kursus noch garnicht reif sind, und es auch nie werden würden. Busoni muss ihr Geklimper jedoch geduldig anhören, denn sie haben ja das Geld bezahlt. In solchen Fällen lässt er die Betreffenden zu Ende spielen und sagt dann nur: ‚ganz hübsch, sehr nett.‘ zum Gaudium des Auditoriums.“ (Ottho an Galston; Basel, 10.09.1910; D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 3664) Der Eindruck, dass eine Prüfung vorab – oder zumindest eine kritische Selbsteinschätzung der aktiven Teilnehmer bzgl. ihrer pianistischen Fertigkeiten – notwendig und sinnvoll gewesen wäre, wird bestätigt durch einen weiteren Brief von Ottho. Darin berichtet sie von einem „Nachtessen“ im Anschluss an Busonis 3. Klavier-Abend, wo dieser in einer Ansprache u. a. erläuterte, „was er unter einem Meisterkursus versteht“. An einem solchen sollten nämlich nur diejenigen teilnehmen, „die schon selbst Meister sind, denen einige Ratschläge genügen können um ihnen über manche Schwierigkeit hinwegzuhelfen, nicht aber Schüler bei denen noch vieles Elementare nicht überwunden ist […].“ (Ottho an Galston; Brienz, 02.10.1910; D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 3665)

Allerherzlichste Grüße
Nochmals Dank.

Ihr F. Busoni

Ms. Z II 157 a.1
Der Brief liefert wenig Anhaltspunkte für eine zeitliche Einordnung in den Gesamtbriefwechsel, stammt aber sehr wahrscheinlich erst aus dem Jahr 1910. Die Zuordnung des Zürcher Archivs nach 1901 erfolgte vmtl. auf Basis der erwähnten „Vorstellung der Schüler“, die auf den Beginn eines Meisterkurses von Busoni schließen lässt. In diesem Kontext werden in der Literatur v. a. die Kurse in Weimar im Sommer 1900 und 1901 als eine außergewöhnliche und sehr positive Erfahrung thematisiert. (vgl. dazu Anm. in Busonis Brief vom 12.09.1900) Mehrere Gründe sprechen hier allerdings gegen Weimar. Zum einen fand dort kein „Umzug“ statt. Es wäre auch unklar, weshalb Freund, der sich in dieser Zeit überwiegend in Kleinlaufenburg oder zu Arbeitszwecken in Zürich aufhielt, Busoni gerade aus Weimar zu sich einladen sollte. Ebenso wenig ließe sich erklären, warum Busoni die Vorstellung der Schüler – die in Weimar alle vorab handverlesen wurden – „fürchte[n]“ sollte. Stärkstes Argument gegen Weimar ist aber, dass das Schreiben auf Briefpapier des Basler Hôtel des Trois Rois abgefasst wurde. In Basel fand 1910 ebenfalls ein Meisterkurs statt. Die konkrete Datierung des Briefes auf den 01.09.1910 ergibt sich aus der Kombination von Busonis Mitteilung, dass „heute“ die Vorstellung der Schüler stattfindet und einem Brief der passiven Kursteilnehmerin Edda Ottho, die ihrem Klavierlehrer Gottfried Galston berichtet: „Am Morgen des 1. September mussten sich alle Teilnehmer am Meisterkursus im Konservatorium melden, die Aktiven wurden dem Meister vorgestellt. Um 3 begann der Unterricht […]“ (Ottho an Galston; Basel, 10.09.1910; D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 3664). Der eigentliche Kurs erstreckte sich über vier Wochen, vom 05. bis 30.09.1910. Planmäßig sollte zweimal pro Woche – dienstags und donnerstags – Unterricht stattfinden. Da aufgrund der hohen Teilnehmerzahl – 35 Aktive (vgl. Busoni/Weindel 1999a, Br. 78, S. 122) – nach der ersten Woche noch nicht alle aktiven Teilnehmer wenigstens einmal vorgespielt hatten, wurde die Zahl der Unterrichtstage auf drei erhöht und fand nun montags, mittwochs und freitags statt. Integraler Bestandteil des Kurses waren zudem vier Klavier-Abende des Meisters, jeweils mit Werken von Beethoven/Brahms, Chopin, Liszt und Busoni (für das genaue Programm vgl. Anm. in Busonis Brief an Hans Huber vom 19.07.1910) sowie ein Abschlusskonzert am 04.10.1910, bei dem u. a. Busonis Klavierkonzert op. 39 gespielt wurde, mit Egon Petri am Klavier und unter Leitung des Komponisten selbst.

Verehrtester Freund.

Dank. Leider wird es diesen prob. September 2, 1910Freitag nicht gehen, Unter der Prämisse, dass dieser Brief aus der Zeit des Basler Meisterkurses stammt, ist es vollends schlüssig, dass Freund unmittelbar nach Busonis Ankunft in der Schweiz eine „Einladung“ ausspricht. Aus den von Busoni benannten Gründen kam am ersten Wochenende zwar noch kein Treffen zustande, aber sehr wahrscheinlich zu einem späteren Zeitpunkt während Busonis Aufenthalt in Basel. da ich an diesem Tage oder am nächsten Frau Gerda erwarte – an welchem ist noch nicht sicher. Busoni war zwei Tage zuvor, am 30.08.1910, in Begleitung von Benni in Basel angekommen und teilte seiner Frau brieflich die zu nutzende Verbindung mit: „Der Zug geht über Strassburg u. erreicht Basel um 7 Uhr 10.“ (bei Busoni/Weindel 2015, Bd. 1, Br. 555, S. 506 fälschlich „1 Uhr 10“; vgl. D-B, N.Mus.Nachl. F. Busoni 4,747) Gerda Busoni muss also am 02. oder 03.09.1910 ebenfalls in Basel eingetroffen sein. – Außerdem hab ich viel Vorbereitungen, Umzug. Das Hôtel des Trois Rois diente lediglich als erster Anlaufpunkt in Basel. Bereits 10 Jahre zuvor hatte Busoni Gerda gegenüber angemerkt, das Hotel sei „gross, comfortabel und in seiner Art schön, aber aus der Biedermanns (oder Biedermeyer)-Zeit stammend“, d.h. die Ausstattung ist schön, aber vor allem „Maskerade“, und der Stil nicht vereinbar mit „künstlerisch-phantastischer Einrichtung“. (Busoni/Weindel 2015, Bd. 1, Br. 172, S. 196) Für die Dauer des Basler Meisterkurses wohnten Busoni und seine Frau Gerda im Hôtel Pension Schloss Bottmingen, wie diverse Korrespondenz belegt. (vgl. Briefumschlag mit Aufdruck Hôtel Pension Schloss Bottmingen von Busoni an Emilio Anzoletti; Bottmingen, 17.09.1910; D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B I, 58; Brief Adolf Hamm an Busoni, adressiert an „z. Zt. im Schloß Bottmingen; Basel, 29.09.1910; D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 2048; Referenz auf die „versunkene Schloßherrlichkeit von Bottmingen in Hans Hubers Brief an Busoni vom 12.11.1911) Wahrscheinlich erfolgte der Umzug auf das Schloss noch am selben Tag, wie eine tagebuchartige Notiz Busonis andeutet (vgl. Aufzeichnungen 1909–1914, Eintrag vom 01.09.1910; D-B, N.Mus.Nachl. 4,98; Digitalisat bei der Staatsbibliothek zu Berlin). Vielleicht wiederholen Sie Ihre freundliche Einladung, die ich gerne annehmen würde. Heute ist erst Vorstellung der Schüler. Ich bin gespannt und fürchte auch ein wenig. Busonis Furcht dürfte sich auf das pianistische Niveau der Teilnehmer seines Meisterkurses bezogen haben. Offenbar hatte er im Vorfeld eine Art Eignungsprüfung für interessierte Kandidaten gewünscht, welche jedoch nicht erfolgte. In einem Brief von Hermann Stumm, Vorstandsmitglied des Basler Konservatoriums, an Busoni heißt es dazu: „Was die von Ihnen berührte Aufnahmsprüfung [sic] anbelangt, so dürfte es schwierig sein, dies durchzuführen. Denn wenn ein Teilnehmer aus Amerika oder England extra nach Basel reist, so dürfte es schwer halten, ihn vom Kurs gänzlich auszuschliessen. Ich begnüge mich mit diesem Hinweis, da wir es selbstverständlich im übrigen Ihnen überlassen müssen, sich mit allzuschwachen Schülern s. Zt. in geeigneter Weise auseinanderzusetzen. Eventuell könnten allzuschwache Schüler lediglich als Hörer dem Kurse folgen.“ (Stumm an Busoni; Basel, 18.04.1910; D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 5048) Den Wunsch nach einer Aufnahmeprüfung äußerte Busoni drei Monate später Huber gegenüber noch einmal, allerdings ohne Erfolg. (vgl. Brief vom 19.07.1910) Busonis Sorge dbzgl. sollte sich in Folge als gerechtfertigt erweisen. Bereits erwähnte Edda Ottho teilt ihrem Lehrer Galston am Ende der ersten Kurswoche mit: „[…] der Unterricht [begann] ohne vorhergehendes Examen, was ein grosser Fehler war, denn unter den zahlreichen Schülern sind viele, die für diesen Kursus noch garnicht reif sind, und es auch nie werden würden. Busoni muss ihr Geklimper jedoch geduldig anhören, denn sie haben ja das Geld bezahlt. In solchen Fällen lässt er die Betreffenden zu Ende spielen und sagt dann nur: ‚ganz hübsch, sehr nett.‘ zum Gaudium des Auditoriums.“ (Ottho an Galston; Basel, 10.09.1910; D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 3664) Der Eindruck, dass eine Prüfung vorab – oder zumindest eine kritische Selbsteinschätzung der aktiven Teilnehmer bzgl. ihrer pianistischen Fertigkeiten – notwendig und sinnvoll gewesen wäre, wird bestätigt durch einen weiteren Brief von Ottho. Darin berichtet sie von einem „Nachtessen“ im Anschluss an Busonis 3. Klavier-Abend, wo dieser in einer Ansprache u. a. erläuterte, „was er unter einem Meisterkursus versteht“. An einem solchen sollten nämlich nur diejenigen teilnehmen, „die schon selbst Meister sind, denen einige Ratschläge genügen können um ihnen über manche Schwierigkeit hinwegzuhelfen, nicht aber Schüler bei denen noch vieles Elementare nicht überwunden ist […].“ (Ottho an Galston; Brienz, 02.10.1910; D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 3665)

Allerherzlichste Grüße. Nochmals Dank.

Ihr F. Busoni

                                                                
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(<bibl><ref target="#E0800023"/>, Bd. 1, Br. 172, S. 196</bibl>) Für die Dauer des <placeName key="E0500097">Basler</placeName> Meisterkurses wohnten <persName key="E0300017">Busoni</persName> und seine <persName key="E0300059">Frau Gerda</persName> im <placeName key="E0500502">Hôtel Pension Schloss <placeName key="E0500217">Bottmingen</placeName></placeName>, wie diverse Korrespondenz belegt. (<bibl>vgl. Briefumschlag mit Aufdruck <q><placeName key="E0500502">Hôtel Pension Schloss <placeName key="E0500217">Bottmingen</placeName></placeName></q> von <persName key="E0300017">Busoni</persName> an <persName key="E0300528">Emilio Anzoletti</persName>; <placeName key="E0500217">Bottmingen</placeName>, <date when-iso="1910-09-17">17.09.1910</date>; <ref type="ext" subtype="kalliope" target="#DE-611-HS-551325"><idno>D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B I, 58</idno></ref></bibl>; <bibl>Brief <persName key="E0300526">Adolf Hamm</persName> an <persName key="E0300017">Busoni</persName>, adressiert an <q>z. Zt. im <placeName key="E0500502">Schloß Bottmingen</placeName></q>; <placeName key="E0500097">Basel</placeName>, <date when-iso="1910-09-29">29.09.1910</date>; <ref type="ext" subtype="kalliope" target="#DE-611-HS-604054"><idno>D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 2048</idno></ref></bibl>; Referenz auf die <q>versunkene Schloßherrlichkeit von <placeName key="E0500217">Bottmingen</placeName></q> in <persName key="E0300125">Hans Hubers</persName> <ref target="#D0100227" n="2">Brief an <persName key="E0300017">Busoni</persName> vom <date when-iso="1911-11-12">12.11.1911</date></ref>) Wahrscheinlich erfolgte der Umzug auf das <rs key="E0500502">Schloss</rs> noch <date when-iso="1910-09-01">am selben Tag</date>, wie eine tagebuchartige Notiz <persName key="E0300017">Busonis</persName> andeutet <bibl>(vgl. Aufzeichnungen <date when-iso="1909/1914">1909–1914</date>, Eintrag vom <date when-iso="1910-09-01">01.09.1910</date>; <idno>D-B, N.Mus.Nachl. 4,98</idno>; <ref type="ext" target="http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB00014B7000000015"> Digitalisat bei der Staatsbibliothek zu <placeName key="E0500029">Berlin</placeName></ref>)</bibl>. </note> <lb/><seg rend="indent">Vielleicht wiederholen</seg> <lb/>Sie Ihre freundliche Ein <lb break="no"/>ladung, die ich gerne <lb/>annehmen würde. <lb/><seg rend="indent"><date when-iso="1910-09-01" cert="high">Heute</date> ist erst Vorstellung</seg> <lb/>der Schüler. Ich bin gespannt <lb/><choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> fürchte auch ein wenig. <note type="commentary" resp="#E0300361"> <persName key="E0300017">Busonis</persName> Furcht dürfte sich auf das pianistische Niveau der Teilnehmer seines Meisterkurses bezogen haben. Offenbar hatte er im Vorfeld eine Art Eignungsprüfung für interessierte Kandidaten gewünscht, welche jedoch nicht erfolgte. In einem Brief von <persName key="E0300213">Hermann Stumm</persName>, Vorstandsmitglied des <placeName key="E0500097">Basler <orgName key="E0600020">Konservatoriums</orgName></placeName>, an <persName key="E0300017">Busoni</persName> heißt es dazu: <q>Was die von Ihnen berührte Aufnahmsprüfung [sic] anbelangt, so dürfte es schwierig sein, dies durchzuführen. Denn wenn ein Teilnehmer aus <placeName key="E0500093">Amerika</placeName> oder <placeName key="E0500140">England</placeName> extra nach <placeName key="E0500097">Basel</placeName> reist, so dürfte es schwer halten, ihn vom Kurs gänzlich auszuschliessen. Ich begnüge mich mit diesem Hinweis, da wir es selbstverständlich im übrigen Ihnen überlassen müssen, sich mit allzuschwachen Schülern s. Zt. in geeigneter Weise auseinanderzusetzen. Eventuell könnten allzuschwache Schüler lediglich als Hörer dem Kurse folgen.</q> <bibl>(<persName key="E0300213">Stumm</persName> an <persName key="E0300017">Busoni</persName>; <placeName key="E0500097">Basel</placeName>, <date when-iso="1910-04-18">18.04.1910</date>; <ref type="ext" subtype="kalliope" target="#DE-611-HS-604054"><idno>D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 5048</idno></ref>)</bibl> Den Wunsch nach einer Aufnahmeprüfung äußerte <persName key="E0300017">Busoni</persName> drei Monate später <persName key="E0300125">Huber</persName> gegenüber noch einmal, allerdings ohne Erfolg. (vgl. <ref target="#D0100101" n="2">Brief vom <date when-iso="1910-07-19">19.07.1910</date></ref>) <persName key="E0300017">Busonis</persName> Sorge dbzgl. sollte sich in Folge als gerechtfertigt erweisen. Bereits erwähnte <persName key="E0300516">Edda Ottho</persName> teilt ihrem Lehrer <persName key="E0300049">Galston</persName> am Ende der ersten Kurswoche mit: <q>[…] der Unterricht [begann] ohne vorhergehendes Examen, was ein grosser Fehler war, denn unter den zahlreichen Schülern sind viele, die für diesen Kursus noch garnicht reif sind, und es auch nie werden würden. <persName key="E0300017">Busoni</persName> muss ihr Geklimper jedoch geduldig anhören, denn sie haben ja das Geld bezahlt. In solchen Fällen lässt er die Betreffenden zu Ende spielen und sagt dann nur: <q rend="sq-du">ganz hübsch, sehr nett.</q> zum Gaudium des Auditoriums.</q> <bibl>(<persName key="E0300516">Ottho</persName> an <persName key="E0300049">Galston</persName>; <placeName key="E0500097">Basel</placeName>, <date when-iso="1910-09-10">10.09.1910</date>; <ref type="ext" subtype="kalliope" target="#DE-611-HS-686952"><idno>D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 3664</idno></ref>)</bibl> Der Eindruck, dass eine Prüfung vorab – oder zumindest eine kritische Selbsteinschätzung der aktiven Teilnehmer bzgl. ihrer pianistischen Fertigkeiten – notwendig und sinnvoll gewesen wäre, wird bestätigt durch einen weiteren Brief von <persName key="E0300516">Ottho</persName>. Darin berichtet sie von einem <q>Nachtessen</q> im Anschluss an <persName key="E0300017">Busonis</persName> 3. Klavier-Abend, wo dieser in einer Ansprache u. a. erläuterte, <q>was <hi rend="underline">er</hi> unter einem <hi rend="underline">Meisterkursus</hi> versteht</q>. An einem solchen sollten nämlich nur diejenigen teilnehmen, <q>die schon selbst Meister sind, denen einige Ratschläge genügen können um ihnen über manche Schwierigkeit hinwegzuhelfen, nicht aber Schüler bei denen noch vieles Elementare nicht überwunden ist […].</q> <bibl>(<persName key="E0300516">Ottho</persName> an <persName key="E0300049">Galston</persName>; <placeName key="E0500588">Brienz</placeName>, <date when-iso="1910-10-02">02.10.1910</date>; <ref type="ext" subtype="kalliope" target="#DE-611-HS-686975"><idno>D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 3665</idno></ref>)</bibl> </note> </p> <closer> <salute><seg rend="indent">Allerherzlichste Grüße<reg>.</reg></seg> <lb/>Nochmals Dank. </salute> <signed> <seg rend="align(right)">Ihr <persName key="E0300017">F. Busoni</persName></seg> </signed> </closer> <note type="shelfmark" place="bottom-left" rend="small" resp="#archive">Ms. Z II 157 a.1</note> </div>
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[Rückseite des Bogens, linke Spalte; vacat]
                                                                
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[Rückseite des Bogens, rechte Spalte; vacat]
                                                                
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[Rückseite des Bogens, rechte Spalte]
[Hotelsiegel]

Chambres
& Appartements
avec Salles
de bains privés
Auto–Garage
L. A. Bossi
Proprre
                                                                
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13
Herrn R. Freund
                                                                <note xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="shelfmark" place="top-right" rend="space-below" resp="#archive">13</note>
                                                                
<address xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><addrLine rend="align(right)">Herrn <persName key="E0300208">R. Freund</persName></addrLine></address>
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[Hotelsiegel: Hôtel des Trois Rois · Bâle]
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                                <figure><figDesc>Hotelsiegel: <placeName key="E0500375">Hôtel des Trois Rois</placeName> · <placeName key="E0500097">Bâle</placeName></figDesc></figure>
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Document

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Provenance
Schweiz | Zürich | Zentralbibliothek Zürich | Handschriftenabteilung | Nachlass Robert Freund & Etelka Freund | Ms. Z II 157 a.1.13
Condition
Der Brief ist gut erhalten; Umschlag mit Aufriss oben, kleine Einrisse an der Oberkante (ohne Textverlust).
Extent
1 Bogen, 1 beschriebene Seite
Collation
Briefpapier im Querformat (aufgeklappter Bogen); auf der Vorderseite nur die rechte Spalte beschrieben, Rückseite vacat.
Hands/Stamps
  • Hand des Absenders Ferruccio Busoni, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift
  • Hand des Archivars, der mit Bleistift die Signaturen eingetragen und einen Vermerk zum Entstehungsjahr ergänzt hat

Summary
Busoni lehnt eine Einladung von Freund wegen Zeitmangel ab, hofft aber auf ein Treffen zu einem späteren Zeitpunkt; ist gespannt auf die „Vorstellung der Schüler“.
Incipit
Dank. Leider wird es diesen Freitag nicht gehen

Editors in charge
Christian Schaper Ullrich Scheideler
prepared by
Revision
February 25, 2019: proposed (transcription and coding done, awaiting proofreading)
Direct context
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