64.
17. Jan.Januar 1918.
Lieber, vVerehrter,
wie sehr herzlich
erfreute mich
der unerwartete Brief! Dank.
Mit den beiden
KlavierKkonzerten am Dienstag
Am 14. und 15. Januar hatte Busoni unter Leitung von Volkmar Andreae in Zürich konzertiert (Klavierkonzert Nr. 1 Es-Dur von Liszt und Mozarts Klavierkonzert d-Moll KV 466; vgl. , S. 60). Siehe auch die Kommentierung zum [Brief vom 16. Januar 1918](#D0100177).
ging
es so, dass Liszt etwas démodé,
Mozart aber eindringlicher als
jemals wirkte. Zum Liszt
war ich seit einiger Zeit ge
rüstet, zum Mozart bin ich
erst jetzt herangereift. – Bei
Liszt fiel mir diesmal das
Unvermittelte zwischen rohen
KraftAausbrüchen u.und dünnem
SalonStystil
Die seit den 1830er Jahren etablierte Kultur der Salonmusik besaß für Liszt prägenden Einfluss (, S. 37 ff.). Bereits zu dieser Zeit abwertend gebraucht, diente der Begriff Salonmusik u. a. als Repertoirebegriff für Virtuosenstücke sowie populäre Stücke kleiner Form, wie sie im 19. Jahrhundert in bürgerlichen Salons äußerst erfolgreich waren (, Sp. 860 ff.).
auf. – Ttrotzdem ....…!
Mahler’s Spielzeugladen
Busonis Bezeichnung für die 4. Symphonie deckt sich mit dem Eindruck der kindlich-naiven Einfachheit, den viele Kritiker der Zeit in der Rückorientierung Mahlers zur klassischen symphonischen Form zu erkennen meinten (, S. 85 f.).
(
IV. Symphonie) besteht aus
vier Suiten
Ssätzen, die sich
(2)
Kkurz anlassen, aber stets zu
spät enden.
Ihr Beifall für B.Bruno Goetz
Als Autor einer Kritik über Hans Pfitzners Oper Palestrina; vgl. den [Brief vom 16. Januar](#D0100177).
erfreute mich – und ihn.
Sicherlich ist rseine
Zusammengehörigkeit zu mir
unleugbar, doch den Artikel
verfasste er ganz selbständig.
Monteramo
Montesamo
Nicht ermittelt. Huber hatte im [vorherigen Brief](#D0100177) als zusätzliche Orte für Konzerte mit dem Cellisten Lennart von Zweygberg Lugano sowie Locarno vorgeschlagen. Möglicherweise ist die als Hotel erbaute [Casa Montesano](http://www.montesano.ch/de) in Orselina bei Locarno gemeint.
(36): Monteramo
.
ist proble
matisch. Natürlich halte
ich mein Versprechen für Basel
aufrecht, sobald er sich – –
entschliessßt.
Höchstwahrscheinlich erneuert hiermit Busoni sein Versprechen, gemeinsam mit dem Cellisten Zweygberg ein Konzert in Basel zu geben, welches bereits im März 1917 hatte stattfinden sollen ([Brief vom 8. Februar 1917](#D0100144)), jedoch von Busoni aus Zeitgründen verschoben ([Brief vom 9. Februar 1917](#D0100145)) und in der Zwischenzeit nicht wieder erwähnt worden war. Vgl. hierzu die Kommentierung des [Briefes vom 16. Januar](#D0100177).
Aus Ihrem Briefe entnahm
ich Ihre völlige alte Frische.
Huber hatte sich, in Folge einer diabetischen Erkrankung (, S. 143), am 26. September 1917 zu einem Kuraufenthalt nach Rheinfelden begeben müssen. Nach einer weiteren Verschlechterung seiner Gesundheit hielt sich Huber zur Kur den Winter über in Locarno auf (, S. 133 f.). Diese Erkrankung zwang ihn im Sommer 1918, die Leitung des Basler Konservatoriums abzugeben (, S. 65). Vgl. hierzu auch die Briefe aus den entsprechenden Zeiträumen.
Dies war das Beste an ihm,
für Ihren Sie verehrungsvoll
u.und herzlichst grüssßenden
F. Busoni
[Rückseite von Textseite 1, vacat]
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