Version 0.4 vom 23. August 2020
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; erklärt die Unausführbarkeiten seiner Klaviernotation zugleich durch ihren suggestiven Sinn und als Vorwegnahme von instrumentenbaulichen Entwicklungen; kündigt Fertigstellung eineslavier C K auszug= Stil
Befreiung von allen Formen, von motivischer und harmonischer
Logiksowie vom Pathos; nennt Kürze und realistischen Empfindungsausdruck als ästhetische Leitprinzipien; bittet
Erfassung von Briefen und Schriften von Ferruccio Busoni, ausgehend von Busonis Nachlass in der Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz.
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Sie tu
dass man einander in der einen oder der
anderen Hinsicht Unrecht tthun
man auch dazu veranlagt ist
mancher anderer Beziehung sehr gut zu erkennen.
Es scheint
litäten etwa so gelagert wären wie exexentrische
Kreise
fallen zusamm
Segmente, die entgegengesetzt sind. Ich nehme
das für eine natürliche Sache, die so
sein muss, und halte es deswegen auch
für gut.
Und selbstverständlich ist dieses Diver
gieren absolut nicht imstande
Vertrauen zu erschüttern. Im Gegen
t
bin. Das Gefühl, das ich von Ihrer Wesens
art schon früher hatte, hat sich bestätigt.
Und ich bin mir jetzt darüber ziemlich klar.
Ich erkenne als einen mir unendlich wert
vollen Zug Ihres
ihres
.
zu t
über das RechtStreben nach Wahrheit über die Wahrheit
stelle.
Deshalb, wenn Sie mir auch sachlich
unrecht t
Weniges mehr Freude machen, als, wie
Sie es t
Aber, wie gesagt: sachlich
haben Sie
Ich hoffe, dass Sie es erkennen werden.
Ich bin ja allerdings kein Klavierspieler.
Aber nichts
eingebildet
zu einem modernen Klavierst
zu haben. Es mag das anmaßend klingen,
mich hindern
bin wirklich mit großer Bewusstheit
an diese Probleme herangegangen, habe
viel über
Bedürfnisse meines
nachgedacht
geworden. Gewiss: inm
gelingt sowas nicht restlos. Und: wenn
die Vorzüge meines Klavierstils vielleicht
auch mehr in dem bestehen, was ich
nicht mache, als in dem
bringe, so scheint mir doch, als
ob eines deutlich gewonnen wäre:
nenne den auszug
habe ich mich deutlich genug abgewen
det.
Es ist ja kein Zweifel, dass der
Ähnlichkeit mit dem
Das sieht man sogar, finde ich, bei
der Ausdruck das
für komponiert, indem sie
komponiert haben, unter Berücksichtigung
der Erfordernisse, der Bedürfnisse des
Instrumentes. Das Komponieren steht im
Vordergrund; die
berücksichtigt. Nicht umgekehrt.
In diesem Sinne, meine ich, könnte
man Beziehungen zwischen einem moder
nen Orchestersatz und einem
(bzw. modern piano writing
).
Klaviersatz finden. Aber sonst in keinem,
hoffe ich. Wenigstens war das
mein Programm: weg mit dem
satz
die Bewegungsmöglichkeit des Klavieres
überschreitend, nichts anderes ist
eine mehr oder weniger gute
von Orchestermusik.
Dagegen scheint mir nun auch Ihr
2s
die Bezeichnung < > über liegende
A
Diese Bezeichnung habe ich sogar
erst nachträglich eingefüh
sie seither immer mehr
noch
.
bestimmten Sinn. Selbstverständlich
habe ich mir nicht eingebildet, dass
man diese A
lassen kann. Ebensodas bei anderen Gelegenheiten
zwar ein anderer Fall)ufAufführbarkeit
.
dieses
Die erste Bezeichnung habe ich von
verwendet sie nicht so wie ich.
Ich meine in diesen Fällen immer
weiches
aber weiches
(bzw. but soft
).Marcato, sforzato
.
zu vergleichen mit dieser Porta
mento
oder Ähnlichem. Ich verwende sie
in letzter Zeit immer in diesem
Sinne. Manchmal (bei Streichern
oder Bläsern) auch statt: espress
Und die zweite Bezeichnung
ist natürlich auch nicht wirklich
zu nehmen. Es soll das bloſs
ein Bild sein für die Richtung,
die die Linie nimmt. Oder
für den Intensitäts
eine Anregung zum Verständnis
der Linie
Und dann habe ich bei diesen Bezeich
nungen noch den einen Hinterge
danken: Das Klavier wird sicher
all das auszuführen, was
fehlt. Es ist zum Staunen, dass
es das heute noch nicht kann. Und
nur die Pietät, richtiger: der
der
.Conservativismus
.
die Indolenz der Musiker bringt
es mit sich, dass andie Klavier
seit mehr als hundert Jahren keine
nennenswerte Verbesserung geschehen
ist. Wäre das Klavier ein wichtiges
Instrument etwa der Baumwollen
industrie, so wäre es längst vollko
Ich denke aber, das wird es doch werden.
Und da sollte man doch so be
zeichnen, wie man sich es heute
nur scheinbar hoffnungslos wünschen
kann, dass es eigentlich klingen
sollte.
Nun muss ich Ihnen zum Schlusse noch
sagen, dass ich mich unendlich gefreut
habe, dass Ihnen
gefällt. Und ich hoffe bestimmt, dass
Ihnen auch
Mir hat auch anfangs
komponiert ist
erste
angesehen: Ich glaube fast, was mir
an Freiheit und Buntheit des Ausdruckes,
an ungebundungebundener
.
verhinderter Beweglichkeit der Form
vorgeschwebt hat, kommt im
noch viel mehr heraus, als im
Erreicht habe ich, was ich mir vor
stelle,
vorstellte
(bzw. had visualized
. in
sogar sicher noch nicht in
das dieser Tage fertig wird. Einige
3
Zeit geschrieben, haben mich in einiger
Hinsicht näher, in anderer aber wieder
weitab geführt
schon für erreicht hielt.
Greifbar ist es vielleicht noch
nicht. Vielleicht brauche ich noch
lange, und
zu der es mich drängt, die mir
seit mehreren Jahren vorschwebt und
die ich vorläufig nicht fassen kann.
Ich schreibe darüber so ausführlich,
weil ich bekennen will (angeregt durch
Ihre Anmerkung: meine Musik gi
Ihnen nahe, weil Sie Ähnliches als die
Aufgabe
Aufgaben
.
ansehen)
Ich strebe an: Z
des Zusammenhangs und
der Logik
Weg von der Harmonien
Architektur.
a
und nichts anderes als das.
Dann:
Weg vom Pathos!
Weg von den 24
Dauermusiken; von den gebauten
und konstruierten T
und sonstigen
Meine Musik muss
kurz sein.
Knapp! ausdrücken
Und das Resultat, das ich
erhoffe:
keine st
Dauergefühle.
Das gi
unmöglich
nur ein Gefühl gleichzeitig zu haben.
Man hat tausende auf einmal.
Und diese tausend summieren
sich so
sich summieren. Sie gehen auseinander.
Und diese Buntheit, diese Viel
gestaltigkeit,
diese Unlogik
unsere Empfindungen zeigen, diese
Unlogik, die die Asso
weisen,
die irgend
Blutwelle, irgend
ich in M meiner Musik haben.
Sie soll Ausdruck der Empfindung
sein, so wie die Empfindung
wirklich ist, die uns mit unserem
Unbewussten in Verbindung bringt
und nicht ein Wechselbalg aus Empfindung
und
Nun habe ich bekannt
möge mich verbrennen.
Sie werden nicht zu denen ge
hören, die mich verbrennen; das
weiß ich.
Der vorliegende Brief blieb aus Versehen
einige Tage bei mir liegen. Inzwischen hatte
ich das tehatte
.
Orchesterstück
benütze nun gleich die Gelegenheit, es Ihnen
zu senden. Ich bin sehr neugierig, wie Ihnen
dieses zusagen wird. Ich selbst habe vorläufig
noch kein Urteil darüber. Ich habe es, wie meist,
sehr rasch geschrieben
wöhnlich erst selbst mich an meine Musik
gewöhnen.
Gleichberechtigung aller Töne und Klänge
(
Ich möchte noch eine Sache berühren.
Sie schrieben einmal, ob ich einen Verleger
habe
Sie etwas t
mir sehr recht; ich hätte es sehr nöt
mit meinem bisherigen Verleger
finanzieller Bedenken
(
ohnehin nichts mehr für mich zu machen.
Dagegen häufen sich meine ungedruckten
Weise. Obwohl ich nicht so viel schreibe, als
ich könnte, habe ich doch nicht weniger als
reichere Werke liegen. Abgesehen
die ich nicht veröffentlichen will
Menge solcher
maßlich einmal vollendet werden, sind es
wie gesagt
mehr als 400 Seiten.
als ob ich endlich wieder einmal was heraus
geben müsste. Insbesondere
schon, im Verhältnis zu meiner
Entwicklungs
veraltet ist.
Ich wäre Ihnen daher sehr dankbar,
wenn Sie Ihren Einfluss bei einem
Verleger geltend machen wollten.
Zunächst nun aber bin ich begierig auf
Ihr Urteil über
und wie Sie sich zur Frage meines
Ich empfehle mich Ihnen aufs herzlichste
und bin mit vollster Hochschätzung Ihr