In paar Tagen hoffe ich Ihnen
endlich die Fantasie gedruckt
einsenden zu können: Br & H. haben 2 Abzüge mir geschickt,
die ich corrigirt bereits zurück- geschickt habe.Von Breitkopf & Härtel an Schenker ist keine die Korrekturfahnen der Fantasie betreffende Korrespondenz erhalten (Briefe von Breitkopf & Härtel an Schenker, US-RIVu, OJ 9/20).
Ich wünsche,
dass das Werk auch noch heute
den selben günstigen Eindruck
auf Sie mache, wie […]höchstens 2 Zeichen: durchgestrichen.
vor Jahr
u. Tag!Busoni hatte Schenker bei der Konzeption der Fantasie op. 2 beraten (vgl. u. a. Brief von Mai 1897) und bei der Vermittlung eines Verlegers geholfen (vgl. u. a. Brief vom 5. Mai 1898). Zum Dank widmete ihm Schenker das Werk (vgl. Brief vom 6. Mai 1898).
Nun bin ich wieder in der Lage, einen
angenehmen Erfolg Ihnen mit- theilen zu können. Denken Sie,
N. Simrock hat ohne jede
Empfehlung harmlose „Ländler“
Mus.ep. H. Schenker 14 (Busoni-Nachl. B II)
Lieber, guter Freund,
in paar Tagen hoffe ich Ihnen
endlich die Fantasie gedruckt
einsenden zu können: Breitkopf & Härtel
haben zwei Abzüge mir geschickt,
die ich korrigiert bereits zurückgeschickt habe.Von Breitkopf & Härtel an Schenker ist keine die Korrekturfahnen der Fantasie betreffende Korrespondenz erhalten (Briefe von Breitkopf & Härtel an Schenker, US-RIVu, OJ 9/20).
Ich wünsche,
dass das Werk auch noch heute
denselben günstigen Eindruck
auf Sie mache wie vor Jahr
und Tag!Busoni hatte Schenker bei der Konzeption der Fantasie op. 2 beraten (vgl. u. a. Brief von Mai 1897) und bei der Vermittlung eines Verlegers geholfen (vgl. u. a. Brief vom 5. Mai 1898). Zum Dank widmete ihm Schenker das Werk (vgl. Brief vom 6. Mai 1898).
Nun bin ich wieder in der Lage, einen
angenehmen Erfolg Ihnen mitteilen zu können. Denken Sie,
N. Simrock hat ohne jede
Empfehlung harmlose „Ländler“
von mir akzeptiert (Honorar:
– sechs Freiexemplare!), die also
demnächst erscheinen werden.Die Ländler erschienen im April 1899 (N. N. 1899h, S. 155), etwa acht Monate nach Zusage der Inverlagnahme (Brief von Simrock an Schenker vom 29. August 1898, US-RIVu, OJ 14/24).
Ich sandte das lustige Opus
aufs Geratewohl hinaus, und siehe
da, Herr Simrock hat es wirklich
behalten. Wegen Honorars
lasse ich die Verleger noch in
Ruhe, am Ende gäben sie mir
meine Noten zurück?
Da das Glück mir so hold, versuche ich, Sie um etwas zu
bitten. Könnten Sie mir nicht
ein paar empfehlende Zeilen
in Bezug auf die beiliegenden
kleinen A-cappella-ChöreHöchstwahrscheinlich handelt es sich hierbei um die Gesänge für gemischten Chor op. 7, welche Breitkopf & Härtel zuvor abgelehnt hatten (Brief von Breitkopf & Härtel an Schenker vom 20. Juli 1898, US-RIVu, OJ 9/20).
an
Herrn Siegfried Ochs […]mindestens 1 Wort: Papier fehlt.
Mitbürger in Berlin, einsenden?Siegfried Ochs leitete in Berlin den Philharmonischen Chor (Oechsle 2004, Sp. 1278).
Hier in Wien will ich
nicht einmal versuchen, die
kleinen Chöre Herrn v. Perger anzubieten. Der Grund ist: anormale
IndolenzHier im Sinne von: „Gleichgültigkeit“, „Desinteresse“.
des Dirigenten.Richard v. Perger war zu dieser Zeit Konzertdirektor der Gesellschaft der Musikfreunde Wien und besaß somit einigen Einfluss (Bent/Bretherton/Drabkin 2014, S. XXV). Über Schenkers persönliches Verhältnis zu Perger ist nichts bekannt.
Ich
sende Ihnen die Chöre, damit Sie
sehen, ob Sie die Empfehlung
mit gutem Gewissen mir
geben können. Wenn ja, wäre
ich für die Anknüpfung
sehr dankbar, denn wie
Sie’s leicht denken werden, bereite
ich größere Chorwerke vor.Um welche „größeren Chorwerke“ es sich handelt bzw. ob diese überhaupt entstanden, ist unklar. Auszüge aus den Gesängen für gemischten Chor kamen erst 1903 in Wien zur Aufführung (McKay Ayotte 2004, S. 273), Teile der Drei Gesänge für Frauenstimmen a cappella erst 1904 (Heuberger/Fromme 1905, S. 57). Darüber hinaus sind weder Fragmente noch abgeschlossene Chorwerke größerer Dimension in diesem Zeitraum nachzuweisen (vgl. McKay Ayotte 2004, S. 16 ff.).
[…]unknown : Papier fehlt.
en, dass
Sie mit Herrn Ochs noch freundschaftlicher sind, als ich annehme.Über das Verhältnis Busonis zu Siegfried Ochs liegen keine detaillierten Informationen vor; eine Korrespondenz der beiden, SchenkersGesänge für gemischten Chor betreffend, ist nicht erhalten. Jedoch hat sich Ochs mit dem Werk in einem Brief direkt an Schenker auseinandergesetzt, ohne eine Aufführung in Aussicht zu stellen (Brief vom 15. Dezember 1898, US-RIVu, OJ 13/7), und später noch einmal die Aufführung von Chorwerken abgelehnt (Brief vom 20. Dezember 1903, US-RIVu, OJ 13/7).
Wollten Sie für diesen Fall, um
sich die Mühe des Schreibens,
Packens und Einsendens zu ersparen, die Partitur mit ein paar
Worten an Herrn Ochs schicken, wäre
ich womöglich dankbarer und darüber
beruhigt, dass Sie im Verkehr
mit mir alles so beobachten, wie
es Ihnen am besten passt. Freilich
gilt das nur für den Fall, dass
Sie die Chöre befriedigen! Wenn
nicht, dann also – zurück nach Wien!Eine entsprechende Antwort Busonis liegt nicht vor; auch werden die Gesänge für gemischten Chor im weiteren Verlauf der Korrespondenz nicht mehr erwähnt.
Auf Wiedersehen!
Beste Grüße und Handkuss
an Ihre hochgeschätzte Frau Gemahlin
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<salute rend="indent">Lieber, guter Freund,</salute>
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<p rend="space-above"><choice><orig>I</orig><reg>i</reg></choice>n paar Tagen hoffe ich Ihnen
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<p type="pre-split">Nun bin ich wieder in der Lage, einen
<lb/>angenehmen Erfolg Ihnen mit
<lb break="no"/>t<orig>h</orig>eilen zu können. Denken Sie,
<lb/><orgName key="E0600039">N. Simrock</orgName> hat ohne jede
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2Faksimile
2Diplomatische Umschrift
2XML
von mir acceptirt (Honorar:
– 6 Freiexemplare!), die also
demnächst erscheinen werden.Die Ländler erschienen im April 1899 (N. N. 1899h, S. 155), etwa acht Monate nach Zusage der Inverlagnahme (Brief von Simrock an Schenker vom 29. August 1898, US-RIVu, OJ 14/24). Ich sandte das lustige opus
aufs Gerathewohl hinaus u. siehe
da, H. Simrock hat es wirklich
behalten. Wegen Honorars
lasse ich die Verleger noch in
Ruhe, am Ende gäben sie mir
meine Noten zurück?
Da das Glück mir so hold, ver- suche ich Sie um etwas zu
bitten. Kön̅ten Sie mir nicht
ein paar empfehlende Zeilen
in Bezug auf die beiliegenden
kleinen a capella ChöreHöchstwahrscheinlich handelt es sich hierbei um die Gesänge für gemischten Chor op. 7, welche Breitkopf & Härtel zuvor abgelehnt hatten (Brief von Breitkopf & Härtel an Schenker vom 20. Juli 1898, US-RIVu, OJ 9/20).
an
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von mir a<choice><orig>cc</orig><reg>kz</reg></choice>epti<reg>e</reg>rt (Honorar:
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<lb/>Ruhe, am Ende gäben sie mir
<lb/>meine Noten zurück?</p>
<p type="pre-split">Da das Glück mir so hold, ver
<lb break="no"/>suche ich<reg>,</reg> Sie um etwas zu
<lb/>bitten. Kö<choice><abbr>n̅</abbr><expan>nn</expan></choice>ten Sie mir nicht
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<lb/>kleinen <rs key="E0400270"><choice><orig>a capella Chöre</orig><reg>A-cappella-Chöre</reg></choice></rs>
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an
</p></div>
3Faksimile
3Diplomatische Umschrift
3XML
[2]
H. Siegfr[ied Ochs] […]mindestens 1 Wort: Papier fehlt.
Mitbürger in Berlin, einsen- den?Siegfried Ochs leitete in Berlin den Philharmonischen Chor (Oechsle 2004, Sp. 1278).
Hier in Wien will ich
nicht einmal versuchen, di[e]
kleinen Chöre H. v. Perger anzu- bieten. Der Grund ist: anormale
IndolenzHier im Sinne von: „Gleichgültigkeit“, „Desinteresse“.
des Dirigenten.Richard v. Perger war zu dieser Zeit Konzertdirektor der Gesellschaft der Musikfreunde Wien und besaß somit einigen Einfluss (Bent/Bretherton/Drabkin 2014, S. XXV). Über Schenkers persönliches Verhältnis zu Perger ist nichts bekannt.
Ich
sende Ihnen die Chöre, damit Sie
sehen, ob Sie die Empfehlung
mit gutem Gewissen mir
geben können. Wenn ja, wäre
ich für die Anknüpfung
sehr dankbar, denn wie
Sie’s leicht denken werden, bereite
ich grössere Chorwerke vor.Um welche „größeren Chorwerke“ es sich handelt bzw. ob diese überhaupt entstanden, ist unklar. Auszüge aus den Gesängen für gemischten Chor kamen erst 1903 in Wien zur Aufführung (McKay Ayotte 2004, S. 273), Teile der Drei Gesänge für Frauenstimmen a cappella erst 1904 (Heuberger/Fromme 1905, S. 57). Darüber hinaus sind weder Fragmente noch abgeschlossene Chorwerke größerer Dimension in diesem Zeitraum nachzuweisen (vgl. McKay Ayotte 2004, S. 16 ff.).
Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
Nachlaß Busoni
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<lb break="no"/>den?
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Hier in <placeName key="E0500002">Wien</placeName> will ich
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des Dirigenten.
<note type="commentary" resp="#E0300318"><persName key="E0300227">Richard v. Perger</persName> war zu dieser Zeit Konzertdirektor der <orgName key="E0600047">Gesellschaft der Musikfreunde Wien</orgName> und besaß somit einigen Einfluss (<bibl><ref target="#E0800103"/>, S. XXV</bibl>). Über <persName key="E0300024">Schenkers</persName> persönliches Verhältnis zu <persName key="E0300227">Perger</persName> ist nichts bekannt.</note>
Ich
<lb/>sende Ihnen die <rs key="E0400270">Chöre</rs>, damit Sie
<lb/>sehen, ob Sie die Empfehlung
<lb/>mit gutem Gewissen mir
<lb/>geben können. Wenn ja, wäre
<lb/>ich für die Anknüpfung
<lb/>sehr dankbar, denn wie
<lb/>Sie’s leicht denken werden, bereite
<lb/>ich grö<choice><orig>ss</orig><reg>ß</reg></choice>ere Chorwerke vor.
<note type="commentary" resp="#E0300318">Um welche <q rend="dq-du">größeren Chorwerke</q> es sich handelt bzw. ob diese überhaupt entstanden, ist unklar. Auszüge aus den <title key="E0400270">Gesängen für gemischten Chor</title> kamen erst <date when-iso="1903">1903</date> in <placeName key="E0500002">Wien</placeName> zur Aufführung (<bibl><ref target="#E0800142"/>, S. 273</bibl>), Teile der <title key="E0400333">Drei Gesänge für Frauenstimmen a cappella</title> erst <date when-iso="1904">1904</date> (<bibl><ref target="#E0800157"/>, S. 57</bibl>). Darüber hinaus sind weder Fragmente noch abgeschlossene Chorwerke größerer Dimension in diesem Zeitraum nachzuweisen (vgl. <bibl><ref target="#E0800142"/>, S. 16 ff.</bibl>).</note>
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<lb/>Staatsbibliothek
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4Faksimile
4Diplomatische Umschrift
4XML
[…]unknown : Papier fehlt.
en, dass
Sie mit H. Ochs noch freund- schaftlicher sind, als ich annehme.Über das Verhältnis Busonis zu Siegfried Ochs liegen keine detaillierten Informationen vor; eine Korrespondenz der beiden, SchenkersGesänge für gemischten Chor betreffend, ist nicht erhalten. Jedoch hat sich Ochs mit dem Werk in einem Brief direkt an Schenker auseinandergesetzt, ohne eine Aufführung in Aussicht zu stellen (Brief vom 15. Dezember 1898, US-RIVu, OJ 13/7), und später noch einmal die Aufführung von Chorwerken abgelehnt (Brief vom 20. Dezember 1903, US-RIVu, OJ 13/7). Wollten Sie für diesen Fall, um
sich die Mühe des Schreibens,
Packens u. Einsendens zu erspa- ren, die Partitur mit ein paar
Worten an H. Ochs schicken, wäre
ich womöglich dankbarer u. darüber
beruhigt, dass Sie im Verkehr
mit mir alles so beobachten, wie
es Ihnen am besten passt. Freilich
gilt das nur für den Fall, dass
Sie die Chöre befriedigen! Wenn
nicht, […]höchstens 1 Zeichen: überschrieben.
dann also – zurück nach Wien!Eine entsprechende Antwort Busonis liegt nicht vor; auch werden die Gesänge für gemischten Chor im weiteren Verlauf der Korrespondenz nicht mehr erwähnt.
Auf Wiedersehen!
Beste Grüsse u. Handkuss
an Ihre hochgesch. Frau Gemalin
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<gap extent="unknown" reason="paper-missing"/>en, dass
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<lb break="no"/>ren, die Partitur mit ein paar
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<lb/>Sie die <rs key="E0400270">Chöre</rs> befriedigen! Wenn
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Deutschland | Berlin | Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz | Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv | Nachlass Ferruccio Busoni | Mus.Nachl. F. Busoni B II, 4426 | olim:
Mus.ep. H. Schenker 14 (Busoni-Nachl. B II)
|
Der Brief ist oben, vmtl. infolge Aufriss, unvollständig. Aufgrund des Papierverlustes sind vmtl. sowohl die Datumsangabe als auch jeweils die erste Zeile der Seiten 2, 3 und 4 in Teilen verloren.
Umfang
1 Bogen, 4 beschriebene Seiten
Hände/Stempel
Hand des Absenders Heinrich Schenker, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift.
Bibliotheksstempel (rote Tinte)
Bibliotheksstempel (blaue Tinte)
Hand des Archivars, der die Foliierung mit Bleistift vorgenommen hat.
Hand des Archivars, der die ursprüngliche Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Bleistift vorgenommen hat.
Hand des Archivars, der die erneute Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Bleistift vorgenommen hat.
Hand des Archivars, der eine Datierung mit Bleistift vorgenommen hat.
Hand des Archivars, der die Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Rotstift vorgenommen hat.
Bildquelle
Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz: 1 • 2 • 3 • 4
Brief von Heinrich Schenker an Ferruccio Busoni (Wien, zw. 29. August u. 23. Oktober 1898), bearbeitet von Maximilian Furthmüller, in: Briefwechsel Ferruccio Busoni – Heinrich Schenker, hrsg. von Christian Schaper, Ullrich Scheideler, Theresa Menard und Maximilian Furthmüller, Berlin: Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, Juli 2018: Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, https://busoni-nachlass.org/D0100072 (29. Dezember 2018: zur Freigabe vorgeschlagen)
Download der bereinigten Lesefassung im PDF-Dateiformat (.pdf)
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<title xml:lang="de">Brief von Heinrich Schenker an Ferruccio Busoni (Wien, zw. 29. August u. 23. Oktober 1898)</title>
<title xml:lang="en">Letter by Heinrich Schenker to Ferruccio Busoni (Vienna, between 29 August and 23 October 1898)</title>
<author key="E0300024">Heinrich Schenker</author>
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<resp>Digitization by</resp>
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<publisher>Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin</publisher>
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<title type="main">Ferruccio Busoni – Briefe und Schriften</title>
<title type="genre">Briefe</title>
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<editor key="E0300314">Christian Schaper</editor>
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<institution key="D-B">Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz</institution>
<repository>Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv</repository>
<collection>Nachlass Ferruccio Busoni</collection>
<idno>Mus.Nachl. F. Busoni B II, 4426</idno>
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<idno type="D-B.olim">Mus.ep. H. Schenker 14 (Busoni-Nachl. B II)</idno>
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<institution>Kalliope-Verbund</institution>
<idno>DE-611-HS-731222</idno>
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<summary><persName key="E0300024">Schenker</persName> kündigt die Druckfassung der <title key="E0400252" rend="dq-du">Fantasie</title> an; meldet die Inverlagnahme seiner <title rend="dq-du" key="E0400251">Ländler</title> durch <orgName key="E0600039">N. Simrock</orgName>; bittet <persName key="E0300017">Busoni</persName> um Vermittlung von Chorwerken an <persName key="E0300226">Siegfried Ochs</persName>.</summary>
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<docDate resp="#arch_black_3" sameAs="#archive_date" cert="high"><date when-iso="1898"/></docDate>
<incipit>In paar Tagen hoffe ich Ihnen endlich die <title ref="E0400252">Fantasie</title> gedruckt einsenden zu können:</incipit>
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<measure type="folio">1 Bogen
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<measure type="pages">4 beschriebene Seiten
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<condition>Der Brief ist oben, vmtl. infolge Aufriss, unvollständig. Aufgrund des Papierverlustes sind vmtl. sowohl die Datumsangabe als auch jeweils die erste Zeile der Seiten 2, 3 und 4 in Teilen verloren.</condition>
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<handNote xml:id="major_hand" scope="major" medium="black_ink" scribe="author" scribeRef="#E0300024">Hand des Absenders Heinrich Schenker, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift.</handNote>
<handNote xml:id="dsb_st_red" scope="minor" medium="red_ink" scribe="archivist">Bibliotheksstempel (rote Tinte)</handNote>
<handNote xml:id="sbb_st_blue" scope="minor" medium="blue_ink" scribe="archivist">Bibliotheksstempel (blaue Tinte)</handNote>
<handNote xml:id="archive" scope="minor" medium="pencil" scribe="archivist">Hand des Archivars, der die Foliierung mit Bleistift vorgenommen hat.</handNote>
<handNote xml:id="arch_black_1" scope="minor" medium="pencil" scribe="archivist">Hand des Archivars, der die ursprüngliche Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Bleistift vorgenommen hat.</handNote>
<handNote xml:id="arch_black_2" scope="minor" medium="pencil" scribe="archivist">Hand des Archivars, der die erneute Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Bleistift vorgenommen hat.</handNote>
<handNote xml:id="arch_black_3" scope="minor" medium="pencil" scribe="archivist">Hand des Archivars, der eine Datierung mit Bleistift vorgenommen hat.</handNote>
<handNote xml:id="arch_red" scope="minor" medium="red_pen" scribe="archivist">Hand des Archivars, der die Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Rotstift vorgenommen hat.</handNote>
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<origin>Der Brief wurde in <origPlace key="E0500002">Wien</origPlace> zwischen dem <origDate notBefore-iso="1898-08-29">29. August 1898</origDate> (Akzeptanz der <title key="E0400251">Ländler</title> durch <orgName key="E0600039">Simrock</orgName> in einem <bibl>Brief an <persName key="E0300024">Schenker</persName>, <idno>US-RIVu, OJ 14/24</idno></bibl>) und dem <origDate notAfter-iso="1898-10-23">23. Oktober 1898</origDate> (tags darauf Zusendung der <title key="E0400252">Fantasie</title> an <persName key="E0300017">Busoni</persName>, vgl. den folgenden <ref type="E10003" target="#D0100071">Brief</ref>) verfasst.</origin>
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<bibl><ref target="#E0800103"/>, S. 23</bibl>
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<p>Erfassung von Briefen und Schriften von Ferruccio Busoni, ausgehend von Busonis Nachlass in der Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz.</p>
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<hyphenation eol="hard" rend="sh">
<p>Worttrennungen an Zeilenumbrüchen im Original mit einfachen Bindestrichen.</p>
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<punctuation marks="all" placement="external">
<p>Alle im Text vorkommenden Interpunktionszeichen wurden beibehalten und werden in der diplomatischen Umschrift wiedergegeben. Bei Auszeichnung durch XML-Elemente wurden umgebende Satzzeichen nicht mit einbezogen.</p>
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<quotation marks="none">
<p>Anführungszeichen wurden i. d. R. nicht beibehalten; die Art der Zeichen wurde im Attribut <att>rend</att> der entsprechenden Elemente codiert.</p>
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<p>Die Übertragung folgt den Editionsrichtlinien des Projekts. <ptr target="http://www.busoni-nachlass.org/E1000003"/></p>
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<persName ref="http://d-nb.info/gnd/118607154" key="E0300024">Schenker, Heinrich</persName>
<placeName ref="http://www.geonames.org/2761369" key="E0500002">Wien</placeName>
<date notBefore="1898-08-29" notAfter="1898-10-23"/>
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<persName ref="http://d-nb.info/gnd/118518011" key="E0300017">Busoni, Ferruccio</persName>
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<note xml:id="archive_date" type="dating" resp="#arch_black_3" place="top-left">[<date when-iso="1898">1898</date>]</note>
<note type="foliation" place="top-right" resp="#archive">[1]</note>
<note type="shelfmark" resp="#arch_black_2">
<add xml:id="addShelfmark01" place="margin-left" rend="rotate(-90) align(right)"><handShift new="#arch_black_2"/>Mus.Nachl. F. Busoni B II,
<lb/>4426</add>
</note>
<opener>
<salute rend="indent">Lieber, guter Freund,</salute>
</opener>
<p rend="space-above"><choice><orig>I</orig><reg>i</reg></choice>n paar Tagen hoffe ich Ihnen
<lb/>endlich die <title key="E0400252">Fantasie</title> gedruckt
<lb/>einsenden zu können: <orgName key="E0600002"><choice><abbr>Br<reg>.</reg> & H.</abbr><expan>Breitkopf & Härtel</expan></choice></orgName>
<lb/>haben <choice><orig>2</orig><reg>zwei</reg></choice> Abzüge mir geschickt,
<lb/>die ich <choice><orig>c</orig><reg>k</reg></choice>orrigi<reg>e</reg>rt bereits zurück
<lb break="no"/>geschickt habe.
<note type="commentary" resp="#E0300318">Von <orgName key="E0600002">Breitkopf & Härtel</orgName> an <persName key="E0300024">Schenker</persName> ist keine die Korrekturfahnen der <title key="E0400252">Fantasie</title> betreffende Korrespondenz erhalten (<bibl>Briefe von <orgName key="E0600002">Breitkopf & Härtel</orgName> an <persName key="E0300024">Schenker</persName>, <idno>US-RIVu, OJ 9/20</idno></bibl>).</note>
Ich wünsche,
<lb/>dass das Werk auch noch heute
<lb/>den<orig> </orig>selben günstigen Eindruck
<lb/>auf Sie mache<orig>,</orig> wie <del rend="strikethrough"><gap atMost="2" unit="char" reason="strikethrough"/></del> vor Jahr
<lb/><choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> Tag!
<note type="commentary" resp="#E0300318"><persName key="E0300017">Busoni</persName> hatte <persName key="E0300024">Schenker</persName> bei der Konzeption der <title key="E0400252">Fantasie op. 2</title> beraten (vgl. u. a. <ref target="#D0100054">Brief von <date when-iso="1897-05">Mai 1897</date></ref>) und bei der Vermittlung eines Verlegers geholfen (vgl. u. a. <ref target="#D0100069">Brief vom <date when-iso="1898-05-05">5. Mai 1898</date></ref>). Zum Dank widmete ihm <persName key="E0300024">Schenker</persName> das Werk (vgl. <ref target="#D0100070">Brief vom <date when-iso="1898-05-06">6. Mai 1898</date></ref>).</note>
</p>
<p>Nun bin ich wieder in der Lage, einen
<lb/>angenehmen Erfolg Ihnen mit
<lb break="no"/>t<orig>h</orig>eilen zu können. Denken Sie,
<lb/><orgName key="E0600039">N. Simrock</orgName> hat ohne jede
<lb/>Empfehlung harmlose <title rend="dq-du" key="E0400251">Ländler</title>
<note type="shelfmark" place="bottom-right" resp="#arch_black_2">
<del xml:id="delShelfmark01" rend="strikethrough"><handShift new="#arch_black_1"/>Mus.ep. H. Schenker 14<lb/>(Busoni-Nachl. <handShift new="#arch_red"/>B II<handShift new="#arch_black_1"/>)</del>
</note>
<substJoin target="#addShelfmark01 #delShelfmark01"/>
<pb n="2"/>
von mir a<choice><orig>cc</orig><reg>kz</reg></choice>epti<reg>e</reg>rt (Honorar:
<lb/>– <choice><orig>6</orig><reg>sechs</reg></choice> Freiexemplare!), die also
<lb/>demnächst erscheinen werden.
<note type="commentary" resp="#E0300318">Die <title key="E0400251">Ländler</title> erschienen im <date when-iso="1899-04">April 1899</date> (<bibl><ref target="#E0800102"/>, S. 155</bibl>), etwa acht Monate nach Zusage der Inverlagnahme (<bibl>Brief von <orgName key="E0600039">Simrock</orgName> an <persName key="E0300024">Schenker</persName> vom <date when-iso="1898-08-29">29. August 1898</date>, <idno>US-RIVu, OJ 14/24</idno></bibl>).</note>
<lb/>Ich sandte das lustige <choice><orig>o</orig><reg>O</reg></choice>pus
<lb/>aufs Gerat<orig>h</orig>ewohl hinaus<reg>,</reg> <choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> siehe
<lb/>da, <persName key="E0300228"><choice><abbr>H.</abbr><expan><choice><unclear cert="high">Herr</unclear><unclear cert="low">Hans</unclear></choice></expan></choice> Simrock</persName> hat es wirklich
<lb/>behalten. Wegen Honorars
<lb/>lasse ich die Verleger noch in
<lb/>Ruhe, am Ende gäben sie mir
<lb/>meine Noten zurück?</p>
<p>Da das Glück mir so hold, ver
<lb break="no"/>suche ich<reg>,</reg> Sie um etwas zu
<lb/>bitten. Kö<choice><abbr>n̅</abbr><expan>nn</expan></choice>ten Sie mir nicht
<lb/>ein paar empfehlende Zeilen
<lb/>in Bezug auf die beiliegenden
<lb/>kleinen <rs key="E0400270"><choice><orig>a capella Chöre</orig><reg>A-cappella-Chöre</reg></choice></rs>
<note type="commentary" resp="#E0300318">Höchstwahrscheinlich handelt es sich hierbei um die <title key="E0400270">Gesänge für gemischten Chor op. 7</title>, welche <orgName key="E0600002">Breitkopf & Härtel</orgName> zuvor abgelehnt hatten (<bibl>Brief von <orgName key="E0600002">Breitkopf & Härtel</orgName> an <persName key="E0300024">Schenker</persName> vom <date when-iso="1898-07-20">20. Juli 1898</date>, <idno>US-RIVu, OJ 9/20</idno></bibl>).</note>
an
<pb n="3"/>
<note type="foliation" place="margin-right" resp="#archive">[2]</note>
<choice><abbr>H.</abbr><expan>Herrn</expan></choice> <persName key="E0300226">Siegfr<supplied reason="paper-missing" cert="high">ied <hi rend="underline">Ochs</hi></supplied></persName> <gap atLeast="1" unit="word" reason="paper-missing"/>
<lb/>Mitbürger in <placeName key="E0500029">Berlin</placeName>, einsen
<lb break="no"/>den?
<note type="commentary" resp="#E0300318"><persName key="E0300226">Siegfried Ochs</persName> leitete in <placeName key="E0500029">Berlin</placeName> den <orgName key="E0600088">Philharmonischen Chor</orgName> (<bibl><ref target="#E0800144"/>, Sp. 1278</bibl>).</note>
Hier in <placeName key="E0500002">Wien</placeName> will ich
<lb/>nicht einmal versuchen, di<supplied reason="omitted">e</supplied>
<lb/>kleinen <rs key="E0400270">Chöre</rs> <choice><abbr>H.</abbr><expan>Herrn</expan></choice> <persName key="E0300227">v. Perger</persName> anzu
<lb break="no"/>bieten. Der Grund ist: anormale
<lb/>Indolenz
<note type="commentary" resp="#E0300318">Hier im Sinne von: <mentioned>Gleichgültigkeit</mentioned>, <mentioned>Desinteresse</mentioned>.</note>
des Dirigenten.
<note type="commentary" resp="#E0300318"><persName key="E0300227">Richard v. Perger</persName> war zu dieser Zeit Konzertdirektor der <orgName key="E0600047">Gesellschaft der Musikfreunde Wien</orgName> und besaß somit einigen Einfluss (<bibl><ref target="#E0800103"/>, S. XXV</bibl>). Über <persName key="E0300024">Schenkers</persName> persönliches Verhältnis zu <persName key="E0300227">Perger</persName> ist nichts bekannt.</note>
Ich
<lb/>sende Ihnen die <rs key="E0400270">Chöre</rs>, damit Sie
<lb/>sehen, ob Sie die Empfehlung
<lb/>mit gutem Gewissen mir
<lb/>geben können. Wenn ja, wäre
<lb/>ich für die Anknüpfung
<lb/>sehr dankbar, denn wie
<lb/>Sie’s leicht denken werden, bereite
<lb/>ich grö<choice><orig>ss</orig><reg>ß</reg></choice>ere Chorwerke vor.
<note type="commentary" resp="#E0300318">Um welche <q rend="dq-du">größeren Chorwerke</q> es sich handelt bzw. ob diese überhaupt entstanden, ist unklar. Auszüge aus den <title key="E0400270">Gesängen für gemischten Chor</title> kamen erst <date when-iso="1903">1903</date> in <placeName key="E0500002">Wien</placeName> zur Aufführung (<bibl><ref target="#E0800142"/>, S. 273</bibl>), Teile der <title key="E0400333">Drei Gesänge für Frauenstimmen a cappella</title> erst <date when-iso="1904">1904</date> (<bibl><ref target="#E0800157"/>, S. 57</bibl>). Darüber hinaus sind weder Fragmente noch abgeschlossene Chorwerke größerer Dimension in diesem Zeitraum nachzuweisen (vgl. <bibl><ref target="#E0800142"/>, S. 16 ff.</bibl>).</note>
<note type="stamp" place="bottom-left" resp="#dsb_st_red">
<stamp rend="round border align(center) small">Deutsche
<lb/>Staatsbibliothek
<lb/><placeName key="E0500029"><hi rend="spaced-out">Berlin</hi></placeName></stamp>
</note>
<note type="stamp" place="bottom-right" resp="#sbb_st_blue">
<stamp>Nachlaß Busoni</stamp>
</note>
<pb n="4"/>
<gap extent="unknown" reason="paper-missing"/>en, dass
<lb/>Sie mit <choice><abbr>H.</abbr><expan>Herrn</expan></choice> <persName key="E0300226">Ochs</persName> noch freund
<lb break="no"/>schaftlicher sind, als ich annehme.
<note type="commentary" resp="#E0300318">Über das Verhältnis <persName key="E0300017">Busonis</persName> zu <persName key="E0300226">Siegfried Ochs</persName> liegen keine detaillierten Informationen vor; eine Korrespondenz der beiden, <persName key="E0300024">Schenkers</persName> <title key="E0400270">Gesänge für gemischten Chor</title> betreffend, ist nicht erhalten. Jedoch hat sich <persName key="E0300226">Ochs</persName> mit <rs key="E0400270">dem Werk</rs> in einem Brief direkt an <persName key="E0300024">Schenker</persName> auseinandergesetzt, ohne eine Aufführung in Aussicht zu stellen (<bibl>Brief vom <date when-iso="1898-12-15">15. Dezember 1898</date>, <idno>US-RIVu, OJ 13/7</idno></bibl>), und später noch einmal die Aufführung von Chorwerken abgelehnt (<bibl>Brief vom <date when-iso="1903-06-20">20. Dezember 1903</date>, <idno>US-RIVu, OJ 13/7</idno></bibl>).</note>
<lb/>Wollten Sie für diesen Fall, um
<lb/>sich die Mühe des Schreibens,
<lb/>Packens <choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> Einsendens zu erspa
<lb break="no"/>ren, die Partitur mit ein paar
<lb/>Worten an <choice><abbr>H.</abbr><expan>Herrn</expan></choice> <persName key="E0300226">Ochs</persName> schicken, wäre
<lb/>ich womöglich dankbarer <choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> darüber
<lb/>beruhigt, dass Sie im Verkehr
<lb/>mit mir alles so beobachten, wie
<lb/>es Ihnen am besten passt. Freilich
<lb/>gilt das nur für den Fall, dass
<lb/>Sie die <rs key="E0400270">Chöre</rs> befriedigen! Wenn
<lb/><subst><add place="margin-left">nicht, </add><del rend="overwritten"><gap reason="overwritten" atMost="1" unit="char"/></del><add>d</add></subst>ann also – zurück nach <placeName key="E0500002">Wien</placeName>!
<note type="commentary" resp="#E0300318">Eine entsprechende Antwort <persName key="E0300017">Busonis</persName> liegt nicht vor; auch werden die <title key="E0400270">Gesänge für gemischten Chor</title> im weiteren Verlauf der Korrespondenz nicht mehr erwähnt.</note>
</p>
<closer rend="indent-first">Auf Wiedersehen!
<lb/>Beste Grü<choice><orig>ss</orig><reg>ß</reg></choice>e <choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> Handkuss
<lb/>an Ihre <choice><abbr>hochgesch.</abbr><expan>hochgeschätzte</expan></choice> <rs key="E0300059">Frau Gema<reg>h</reg>lin</rs>
<salute rend="indent">Ihr getreuer</salute>
<signed rend="align(center)"><persName key="E0300024">H. Schenker</persName></signed>
<address rend="align(center)">
<addrLine><placeName key="E0500002">Wien</placeName>, <rs key="E0500379">III</rs> <placeName key="E0500380">Richardgasse <choice><orig>1̇1̇</orig><reg>11</reg></choice></placeName></addrLine>
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