L Ph J Ihr schöner Brief erfreute
mich durch sich selbst;
aber besonders durch die Nachricht
Ihres Herkommens. Da ich am
7. u. 13. Januar 2 Komposi-
tions Abende mit Orchester ab-
halten soll,
denkbarst vollkommene Kom-
bination, (für mich!) wenn
Sie Ihren Séjour à Berlin
inauf dieser Zeit setzten.
Ich erhoffe Sie herzlichst. –
Das Quintett wisoll im Rahmen
des “Anbruch”, der auch meine
drei Abende veranstaltet, vor-
geführt werden. Die jungen
Leute sind tüchtig u. unermüd-
lich: ich glaube Ihnen schon
geschrieben zu haben, dass sie
vor zwei Dutzend Proben nicht
zurückschrecken.
auch die Flöten Sonatine an
den Leiter, Dr Otto Schneider,
Ranke Strasse 26 Berlin W 50.
Ferruccio Busoni an Philipp Jarnach arrow_backarrow_forward
Berlin · 3. Dezember 1920
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Diplomatische Umschrift
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N.Mus.Nachl. 30, 69 1
3 Dez 1920
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3. Dez. 1920
L Ph J Ihr schöner Brief erfreute
mich durch sich selbst;
aber besonders durch die Nachricht
Ihres Herkommens. Da ich am
7. und 13. Januar zwei Kompositionsabende mit Orchester abhalten soll,
Ich sagte „meine drei Abende“, weil
am 27. noch ein dritter folgt, den
ich zuerst nicht nannte, da er zu
weit von den anderen liegt und
nur die Klavier-Orchesterwerke enthält.
Schade, dass Sie – ein Spanier – den
Calderon deutsch lesen sollen! Die
3 Bde. Cotta sind mir bekannt;
nicht so aber das mit mehr
Schätzung genannte ‚Rapps
Spanisches Theater‘ (ich glaube: 1874).
Ich freue mich des angenehmen
Eindruckes von dem „Bürger als
Edelmann“ (übrigens eine gute
Benennung für R. Strauss selbst).
Zur neuen Arbeit alles Vertrauen, das die Wünsche aufhebt: (Wünsche bedeuten Zweifel). |
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N.Mus.Nachl. 30, 69 2
Ich sagte “meine drei Abende”, weil
Schade, dass Sie – ein Spanier – den
Ich freue mich des angenehmen
Zur neuen Arbeit alles Ver- |
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Dokument
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Quelle
- Überlieferung
- Deutschland | Berlin | Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz | Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv | Nachlass Ferruccio Busoni | N.Mus.Nachl. 30,69 |
- Zustand
- Der Brief ist gut erhalten.
- Umfang
- 2 Blatt, 2 beschriebene Seiten
- Hände/Stempel
-
- Hand des Absenders Ferruccio Busoni, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift
- Hand des Archivars, der mit Bleistift die Signaturen eingetragen und eine Foliierung vorgenommen hat
- unbekannte Hand, die mit Bleistift auf der Rückseite des zweiten Blattes Daten aufgelistet und eine Multiplikationsrechnung notiert hat
- unbekannte Hand, die mit blauem Buntstift auf der Rückseite des zweiten Blattes Zahlen aufgelistet hat
- Hand Gerda Busonis, die das Datum des Briefes auf der Rückseite des zweiten Blattes vermerkt hat
- Bibliotheksstempel (rote Tinte)
Inhalt
- Zusammenfassung
- Busoni berichtet von drei im Januar 1921 anstehenden Orchesterabenden des Anbruch; schlägt den Zeitraum der ersten beiden für den von Jarnach geplanten Berlin-Aufenthalt vor; nennt den Anbruch als Veranstalter auch der geplanten Aufführung von Jarnachs Quintett; fordert Jarnach auf, auch dessen Flötensonatine an den Leiter Otto Schneider zu schicken.
- Incipit
- „Ihr schöner Brief erfreute mich durch sich selbst“
Edition
- Inhaltlich Verantwortliche
- Christian Schaper Ullrich Scheideler
- bearbeitet von
- Stand
- 21. Dezember 2021: in Korrekturphase (Transkription abgeschlossen, Auszeichnungen codiert, zur Korrekturlesung freigegeben)
- Stellung in diesem Briefwechsel
- Vorausgehend Folgend
- Benachbart in der Gesamtedition
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Vorausgehend Folgend
Erwähnte Entitäten
- Personen
- Institutionen
- Werke
- Orte