Martin Wegelius to Ferruccio Busoni arrow_backarrow_forward

Helsinki · October 22, 1896

Facsimile
Diplomatic transcription
Reading version
XML
Mus.ep. M. Wegelius 22 (Busoni-Nachl. B II)Mus.Nachl. F. Busoni B II, 5335
Hfors d 22/10 96.

Lieber Freund Ferruccio!

Ich sende Dir herzliche Grüsse
durch die Überbringerin dieses, Fräu⸗
lein Anni Nyberg. Annie Wilhelmina Nyberg war von 1890 bis 1896 Klavierschülerin am Institut (vgl. Dahlström 1982, S. 446 – hier als Anne Wilhelmina Nyberg). Ob Wegelius sie bei Busoni ankündigte, ist unbekannt. Sie blieb bis Juli oder August 1897 als Schülerin bei Busoni und studierte dann für ein weiteres Jahr im Institut in Helsinki (vgl. N. N. 1897c; siehe auch den Brief vom 20. August 1897). Annie Wilhelmina Nyberg war von 1890 bis 1896 Klavierschülerin am Institut (vgl. Dahlström 1982, S. 446 – hier als Anne Wilhelmina Nyberg). Ob Wegelius sie bei Busoni ankündigte, ist unbekannt. Sie blieb bis Juli oder August 1897 als Schülerin bei Busoni und studierte dann für ein weiteres Jahr im Institut in Helsinki (vgl. N. N. 1897c; siehe auch den Brief vom 20. August 1897). Sie ist von
Kind an im Institut gewesen,
und ihr jetziges Können geht
zum Anfang des höchsten Kur⸗
sus: Webers Concertstück und
Liszts Ung. Phantasie, die sie
mit gutem transcription uncertain: illegible. alternative reading:
n
Gelingen in den
letzten Jahren gespielt hat. Nyberg spielte Liszts Fantasie über ungarische Volksmelodien beim zweiten jährlichen öffentlichen Konzert des Musikinstituts am 31. Mai 1895 und Webers Konzertstück ein Jahr später beim zweiten öffentlichen Konzert am 22. Mai 1896 (vgl. Flodin 1895d und Flodin 1896). Ich
glaube sie Dir empfehlen zu Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin

Helsingfors, den 22.10.1896.

Lieber Freund Ferruccio!

Ich sende Dir herzliche Grüße durch die Überbringerin dieses, Fräulein Anni Nyberg. Annie Wilhelmina Nyberg war von 1890 bis 1896 Klavierschülerin am Institut (vgl. Dahlström 1982, S. 446 – hier als Anne Wilhelmina Nyberg). Ob Wegelius sie bei Busoni ankündigte, ist unbekannt. Sie blieb bis Juli oder August 1897 als Schülerin bei Busoni und studierte dann für ein weiteres Jahr im Institut in Helsinki (vgl. N. N. 1897c; siehe auch den Brief vom 20. August 1897). Annie Wilhelmina Nyberg war von 1890 bis 1896 Klavierschülerin am Institut (vgl. Dahlström 1982, S. 446 – hier als Anne Wilhelmina Nyberg). Ob Wegelius sie bei Busoni ankündigte, ist unbekannt. Sie blieb bis Juli oder August 1897 als Schülerin bei Busoni und studierte dann für ein weiteres Jahr im Institut in Helsinki (vgl. N. N. 1897c; siehe auch den Brief vom 20. August 1897). Sie ist von Kind an im Institut gewesen, und ihr jetziges Können geht zum Anfang des höchsten Kursus: Webers Konzertstück und Liszts ungarische Phantasie, die sie mit gutem Gelingen in den letzten Jahren gespielt hat. Nyberg spielte Liszts Fantasie über ungarische Volksmelodien beim zweiten jährlichen öffentlichen Konzert des Musikinstituts am 31. Mai 1895 und Webers Konzertstück ein Jahr später beim zweiten öffentlichen Konzert am 22. Mai 1896 (vgl. Flodin 1895d und Flodin 1896). Ich glaube, sie Dir empfehlen zu können, als eine fleißige und gute Schülerin und würde mich freuen, wenn Du sie annehmen möchtest.

Ich fange an, zu hoffen auf „das Rittergut“. Anspielung auf das geplante Haus in Vikan (siehe den Brief vom 20. August 1897).

Der Petzet ist recht gut und sehr anständig, aber ein Rittergut wird er wohl nicht hier erwerben.

Grüße die Gerda herzlichst von

Deinem alten M Wegelius

                                                                
<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split"> <note type="shelfmark" place="top-left" resp="#archive"> <subst><del xml:id="del_sig" rend="strikethrough">Mus.ep. M. Wegelius 22 (Busoni-Nachl. <handShift new="#archive_red"/>B II<handShift new="#archive"/>)</del><add xml:id="add_sig" place="margin-left" rend="rotate(-90)">Mus.Nachl. F. Busoni B II, 5335</add></subst> </note> <opener> <dateline rend="align(center) space-below"><placeName key="E0500270"><choice><abbr>Hfors</abbr><expan>Helsingfors</expan></choice></placeName><reg>,</reg> <choice><abbr>d</abbr><expan>den</expan></choice> <date when-iso="1896-10-22"><choice><orig><hi rend="sup">22</hi>/<hi rend="sub">10</hi> </orig><reg>22.10.18</reg></choice>96</date>.</dateline> <salute rend="indent space-above space-below">Lieber Freund <persName key="E0300017">Ferruccio</persName>!</salute> </opener> <p type="pre-split">Ich sende Dir herzliche Grü<choice><orig>ss</orig><reg>ß</reg></choice>e <lb/>durch die Überbringerin dieses, Fräu <lb break="no"/>lein <hi rend="underline"><persName key="E0300994">Anni Nyberg</persName></hi>. <note type="commentary" resp="#E0300616"><persName key="E0300994">Annie Wilhelmina Nyberg</persName> war von <date when-iso="1890/1896">1890 bis 1896</date> Klavierschülerin am <rs key="E0600031">Institut</rs> (vgl. <bibl><ref target="#E0800437"/>, S. 446</bibl> – hier als <persName key="E0300994">Anne Wilhelmina Nyberg</persName>). Ob <persName key="E0300207">Wegelius</persName> sie bei <persName key="E0300017">Busoni</persName> ankündigte, ist unbekannt. Sie blieb bis <date when-iso="1897-07">Juli</date> oder <date when-iso="1897-08">August 1897</date> als Schülerin bei <persName key="E0300017">Busoni</persName> und studierte dann für ein weiteres Jahr im <rs key="E0600031">Institut in <placeName key="E0500029">Helsinki</placeName></rs> (vgl. <bibl><ref target="#E0800502"/></bibl>; siehe auch den <ref target="#D0102041">Brief vom <date when-iso="1897-08-20">20. August 1897</date></ref>).</note> <note type="commentary" resp="#E0300616"><persName key="E0300994">Annie Wilhelmina Nyberg</persName> war von <date when-iso="1890/1896">1890 bis 1896</date> Klavierschülerin am <rs key="E0600031">Institut</rs> (vgl. <bibl><ref target="#E0800437"/>, S. 446</bibl> – hier als <persName key="E0300994">Anne Wilhelmina Nyberg</persName>). Ob <persName key="E0300207">Wegelius</persName> sie bei <persName key="E0300017">Busoni</persName> ankündigte, ist unbekannt. Sie blieb bis <date when-iso="1897-07">Juli</date> oder <date when-iso="1897-08">August 1897</date> als Schülerin bei <persName key="E0300017">Busoni</persName> und studierte dann für ein weiteres Jahr im <rs key="E0600031">Institut in Helsinki</rs> (vgl. <bibl><ref target="#E0800502"/></bibl>; siehe auch den <ref target="#D0102041">Brief vom <date when-iso="1897-08-20">20. August 1897</date></ref>).</note> Sie ist von <lb/>Kind an im <rs key="E0600031">Institut</rs> gewesen, <lb/>und ihr jetziges Können geht <lb/>zum Anfang des höchsten Kur <lb break="no"/>sus: <persName key="E0300159">Webers</persName> <title key="E0400273"><choice><orig>Conc</orig><reg>Konz</reg></choice>ertstück</title> und <lb/><persName key="E0300013">Liszts</persName> <rs key="E0400673"><placeName key="E0500325"><choice><abbr>Ung.</abbr><expan>ungarische</expan></choice></placeName> Phantasie</rs>, die sie <lb/>mit gute<choice><unclear reason="illegible" cert="high">m</unclear><unclear reason="illegible" cert="low">n</unclear></choice> Gelingen in den <lb/>letzten Jahren gespielt hat. <note type="commentary" resp="#E0300616"><persName key="E0300994">Nyberg</persName> spielte <persName key="E0300013">Liszts</persName> <title key="E0400673">Fantasie über <placeName key="E0500325">ungarische</placeName> Volksmelodien</title> beim zweiten jährlichen öffentlichen Konzert des <rs key="E0600031">Musikinstituts</rs> am <date when-iso="1895-05-31">31. Mai 1895</date> und <persName key="E0300159">Webers</persName> <title key="E0400273">Konzertstück</title> ein Jahr später beim zweiten öffentlichen Konzert am <date when-iso="1896-05-22">22. Mai 1896</date> (vgl. <bibl><ref target="#E0800501"/></bibl> und <bibl><ref target="#E0800503"/></bibl>).</note> Ich <lb/>glaube<reg>,</reg> sie Dir empfehlen zu <note type="stamp" place="bottom-center" resp="#dsb_st_red"> <stamp rend="round border align(center) small">Deutsche <lb/>Staatsbibliothek <lb/> <placeName key="E0500029"> <hi rend="spaced-out">Berlin</hi> </placeName> </stamp> </note> </p></div>
2Facsimile
2Diplomatic transcription
2XML

können als eine fleissige und
gute Schülerin, und würde mich
freien freuen, wenn Du sie an
nehmen möchtest.

Ich fange an zu hoffen
auf “das Rittergut”. Anspielung auf das geplante Haus in Vikan (siehe den Brief vom 20. August 1897).

Der Petzet ist recht gut
und sehr anständig, aber
ein Rittergut wird er wohl
nicht hier erwerben.

Grüsse die Gerda aller
herzlichst von

Deinem alten
M Wegelius

                                                                
<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split"><p type="split"> können<reg>,</reg> als eine flei<choice><orig>ss</orig><reg>ß</reg></choice>ige und <lb/>gute Schülerin<orig>,</orig> und würde mich <lb/><del rend="strikethrough">freien</del> freuen, wenn Du sie an <lb break="no" rend="nh"/>nehmen möchtest.</p> <p rend="indent-first">Ich fange an<reg>,</reg> zu hoffen <lb/>auf <mentioned rend="dq-uu">das Rittergut</mentioned>. <note type="commentary" resp="#E0300616">Anspielung auf das geplante <rs key="E0500957">Haus in <placeName key="E0501055">Vikan</placeName></rs> (siehe den <ref target="#D0102041">Brief vom <date when-iso="1897-08-20">20. August 1897</date></ref>).</note> </p> <p rend="indent-first">Der <persName key="E0300925">Petzet</persName> ist recht gut <lb/>und <hi rend="underline">sehr</hi> anständig, aber <lb/>ein Rittergut wird <hi rend="underline">er</hi> wohl <lb/>nicht hier erwerben.</p> <closer> <salute rend="indent-first">Grü<choice><orig>ss</orig><reg>ß</reg></choice>e die <persName key="E0300059">Gerda</persName> <orig>aller <lb/></orig>herzlichst von </salute> <signed rend="indent-4"> Deinem alten <lb/><seg rend="indent"><persName key="E0300207">M Wegelius</persName></seg> </signed> </closer> </div>
3Facsimile
3Diplomatic transcription
3XML
Herrn Professor F. B. Busoni.
Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
Tauenzienstrasse 10.
                                                                
<address xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" rend="align(center)"> <addrLine>Herrn Professor <persName key="E0300017">F. B. Busoni</persName>.</addrLine> <note type="stamp" place="center" resp="#dsb_st_red"> <stamp rend="round border align(center) small">Deutsche <lb/>Staatsbibliothek <lb/> <placeName key="E0500029"> <hi rend="spaced-out">Berlin</hi> </placeName> </stamp> </note> <addrLine><hi rend="underline"><placeName key="E0500359">Tauenzienstrasse 10</placeName>.</hi></addrLine> </address>

Document

buildStatus: proposed XML Facsimile Download / Cite

Provenance
Deutschland | Berlin | Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz | Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv | Nachlass Ferruccio Busoni | Mus.Nachl. F. Busoni B II, 5335 | olim: Mus.ep. M. Wegelius 22 |

proof Kalliope

Condition
Die zweite Seite des Bogens wurde abgetrennt mit Verlust von Buchstabenteilen und Trennstrichen.
Extent
1 Bogen, 2 beschriebene Seiten
Hands/Stamps
  • Hand des Absenders Martin Wegelius, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift
  • Hand des Archivars, der mit Bleistift die Signaturen eingetragen hat
  • Hand des Archivars, der die Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Rotstift vorgenommen hat
  • Bibliotheksstempel (rote Tinte)
Image source
Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz: 123

Summary
Wegelius ließ diesen Brief durch die Klavierschülerin Annie Nyberg überbringen; lobt sie als hervoragende Schülerin und bittet Busoni, sie zu unterrichten; zeigt sich einigermaßen zufrieden mit der Arbeit des neuen Klavierlehrers Walter Petzet.
Incipit
Ich sende Dir herzliche Grüße durch die Überbringerin

Editors in charge
Christian Schaper Ullrich Scheideler
prepared by
Revision
March 19, 2024: proposed (transcription and coding done, awaiting proofreading)
Direct context
Preceding Following
Near in this edition