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* The * Library * of * Congress *
16 Sept. 1911.
Mein verehrter Freund,
ich komme eben zurück
von den wenigen 14 Tagen
Ferien, die ich mir seit 2
Jahren gönnte.
Zwei arbeitsreiche Jahre lagen hinter Busoni: Neben der Arbeit an zahlreichen Kompositionen hatte er ein gewaltiges Konzertpensum in Österreich, Frankreich, Italien, England und der Schweiz absolviert, Anfang 1910 zudem eine viermonatige Konzerttournee in den USA (35 Konzerte); auch das Jahr 1911 hatte mit einer Tournee in die USA und nach Kanada begonnen. Zusätzlich musste sich Busoni im Laufe des Jahres u. a. auf eine Reihe von Liszt-Konzerten im Oktober vorbereiten (Stuckenschmidt 1967, S. 35 ff.). Ende Juli war er über Basel und Mailand für einen kurzen Erholungsurlaub mit seinem Sohn Benvenuto nach Varese aufgebrochen. Nach einem Zwischenstopp in Turin am 12. September trat er die Rückreise nach Berlin an (Busoni/Weindel 2015, S. 542 ff.).
Finde
unter meiner stark auf- -gehäuften Korrespondenz
Ihren Brief.
Ihre Geschichte ist höchst
merkwürdig – im ersten
Augenblick, wo Alles mögliche
Rückständige u. Eilige
erledigt werden soll, kann
ich kaum was beginnen.
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16. September 1911.
Mein verehrter Freund,
ich komme eben zurück
von den wenigen 14 Tagen
Ferien, die ich mir seit zwei
Jahren gönnte.
Zwei arbeitsreiche Jahre lagen hinter Busoni: Neben der Arbeit an zahlreichen Kompositionen hatte er ein gewaltiges Konzertpensum in Österreich, Frankreich, Italien, England und der Schweiz absolviert, Anfang 1910 zudem eine viermonatige Konzerttournee in den USA (35 Konzerte); auch das Jahr 1911 hatte mit einer Tournee in die USA und nach Kanada begonnen. Zusätzlich musste sich Busoni im Laufe des Jahres u. a. auf eine Reihe von Liszt-Konzerten im Oktober vorbereiten (Stuckenschmidt 1967, S. 35 ff.). Ende Juli war er über Basel und Mailand für einen kurzen Erholungsurlaub mit seinem Sohn Benvenuto nach Varese aufgebrochen. Nach einem Zwischenstopp in Turin am 12. September trat er die Rückreise nach Berlin an (Busoni/Weindel 2015, S. 542 ff.).
Finde
unter meiner stark aufgehäuften Korrespondenz
Ihren Brief.
Ihre Geschichte ist höchst
merkwürdig – im ersten
Augenblick, wo alles mögliche
Rückständige und Eilige
erledigt werden soll, kann
ich kaum was beginnen.
Gestern erschien im
Pan unser Aufruf.
Der Artikel stellt einen Umzug von Schönberg nach Berlin in Aussicht und wirbt um potenzielle Schüler sowie generell um Unterstützer Schönbergs. Mit seinen Unterzeichnern gibt der Aufruf Aufschluss über einen bereits existierenden Kreis von namhaften Unterstützern Schönbergs in Berlin. Der Brief Schönbergs an Karl von Wiener vom 21. September 1911 erweist, dass Schönbergs Überlegungen, nach Berlin zu ziehen, erst durch den öffentlichen Aufruf sowie dessen Erfolg konkretisiert und maßgeblich beeinflusst wurden (Theurich 1979, S. 105). Der Aufruf erschien am Folgetag auch in der Wiener Zeitung Die Zeit (Brand/Hailey/Meyer 2007, S. 67) und wurde darüber hinaus an diverse Fachzeitschriften und Zeitungen im In- und Ausland verschickt (vgl. Brief von Clark an Schönberg vom 18. September 1911).
Ich bin mit der Abfassung (die ich erst
in der Veröffentlichung
zu Gesicht bekam) nicht
sehr zufrieden. Nicht
Sie sollten auf „Schüler“
warten, sondern die
Schüler (und das ganze
Musik-Berlin) auf Sie.
Ich fürchte, dass der
Aufruf so nicht
wirksam ist.
Aber Sie sehen, wir
sind am Werke.
Sobald mehr zu melden
ist, tu ich’s.
Verzeihen Sie für heute
die Knappheit und Eile.
Ich weiß wirklich nicht,
wie ich mit allem, was
auf mir liegt, fertig werde.
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Der Artikel stellt einen Umzug von Schönberg nach Berlin in Aussicht und wirbt um potenzielle Schüler sowie generell um Unterstützer Schönbergs. Mit seinen Unterzeichnern gibt der Aufruf Aufschluss über einen bereits existierenden Kreis von namhaften Unterstützern Schönbergs in Berlin. Der Brief Schönbergs an Karl von Wiener vom 21. September 1911 erweist, dass Schönbergs Überlegungen, nach Berlin zu ziehen, erst durch den öffentlichen Aufruf sowie dessen Erfolg konkretisiert und maßgeblich beeinflusst wurden (Theurich 1979, S. 105). Der Aufruf erschien am Folgetag auch in der Wiener Zeitung Die Zeit (Brand/Hailey/Meyer 2007, S. 67) und wurde darüber hinaus an diverse Fachzeitschriften und Zeitungen im In- und Ausland verschickt (vgl. Brief von Clark an Schönberg vom 18. September 1911).
Ich bin mit der Ab- fassung (die ich erst
in der Veröffentlichung
zu Gesicht bekam) nicht
sehr zufrieden. Nicht
Sie sollten auf Schüler
warten, sondern die
Schüler (u. das ganze
Musik-Berlin) auf Sie.
Ich fürchte dass der
Aufruf di nicht so nicht
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