Ferruccio Busoni an Hans Huber arrow_backarrow_forward

Zürich · 17. Februar 1916

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16.

Hochverehrter Freund,

Ihren Brief, reichen Inhalts, genoss ich.
Sie haben wohl Nietzsche persönlich ge-
kannt? Aber darüber sprechen wir uns,
u. Sie sollen sich nicht gezwungen
halten, schriftliche Antwort zu geben.

Kirchner habe ich noch ge-
sprochen, – seinerzeit, – der merkwürdiger-
weise recht imponierend wirkte. Mit
Mendelssohn behalten Sie Recht; aber
nicht dieser, sondern sein größeres
Vorbild Mozart war es, der mich
erzogen hat. Über Durigo-Zurigo,
Schöckli und Geckli Ob neben dem Wortspiel mit den Nachnamen von Ilona Durigo und Othmar Schoeck (vgl. den Brief vom 16. Februar 1916) auch „Geckli“ eine solche Anspielung bedeutet, war nicht zu ermitteln. Bei Refardt 1939 (14) ist der Anfang des Satzes ausgelassen (Beginn mit „Weiteres“). Weiteres in der
Scheuchzerstrasse, alswo Refardt 1939 (14): „allwo“. Sie mit
größter Herzlichkeit u. Dankbarkeit
erwartet,

Ihr sehr freudig ergebener

F. Busoni

Zürich den 17. Februar 1916.

Hochverehrter Freund,

Ihren Brief, reichen Inhalts, genoss ich. Sie haben wohl Nietzsche persönlich gekannt? Aber darüber sprechen wir uns, und Sie sollen sich nicht gezwungen halten, schriftliche Antwort zu geben.

Kirchner habe ich noch gesprochen – seinerzeit –, der merkwürdigerweise recht imponierend wirkte. Mit Mendelssohn behalten Sie Recht; aber nicht dieser, sondern sein größeres Vorbild Mozart war es, der mich erzogen hat. Über Durigo-Zurigo, Schöckli und Geckli Ob neben dem Wortspiel mit den Nachnamen von Ilona Durigo und Othmar Schoeck (vgl. den Brief vom 16. Februar 1916) auch „Geckli“ eine solche Anspielung bedeutet, war nicht zu ermitteln. Weiteres in der Scheuchzerstrasse, alswo Sie mit größter Herzlichkeit und Dankbarkeit erwartet

Ihr sehr freudig ergebener

F. Busoni

Zürich, den 17. Februar 1916.
                                                                
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Dokument

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Überlieferung
Schweiz | Basel | Universitätsbibliothek | NL 30 : 22:A-H:16
Zustand
Der Brief ist gut erhalten.
Umfang
1 Blatt, 1 beschriebene Seite
Hände/Stempel
  • Hand des Absenders Ferruccio Busoni, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift.
  • Hand des Archivars, der den Brief mit Bleistift nummeriert hat.

Zusammenfassung
Busoni erinnert sich an Theodor Kirchner als „merkwürdigerweise recht imponierend“; betont die Bedeutung Mozarts für seine eigene Ausbildung; kündigt Gesprächsthemen für ein baldiges Treffen in Zürich an.
Incipit
Ihren Brief, reichen Inhalts, genoss ich.

Inhaltlich Verantwortliche
Christian Schaper Ullrich Scheideler
bearbeitet von
Stand
22. Juni 2017: zur Freigabe vorgeschlagen (Auszeichnungen überprüft, korrekturgelesen)
Stellung in diesem Briefwechsel
Vorausgehend Folgend
Benachbart in der Gesamtedition
Frühere Ausgaben
Refardt 1939, S. 14