Sehr verehrter
Herr Doktor.
Ich bin hocherfreut über
die günstige Wendung
der Verlagsangelegenheit und
wünsche Ihnen einen
ersten Erfolg, dem
noch weitere ungezählte
folgen mögen, aufrichtigsten Herzens.
Würden Sie, wie ich jetzt
zu bemerken glaube,
auf Honorar Verzicht
geleistet haben, so wäre
die Gewinnung des
Hauses Breitkopf &
Härtel für die Übernahme
des Verlages und
auch der Druckkosten
eines Ihrer Werke
vielleicht nicht gar so
schwierig gewesen.
Aber auch unter den
jetzt gegebenen
„glatteren“ Umständen
würde es nicht
unratsam sein,
am Fuße Ihrer
Kompositionen den
Namen dieser Weltfirma
Breitkopf & Härtel unterhielten zu diesem Zeitpunkt bereits Filialen in Brüssel, London und New York (vgl. Elvers 1986, S. 21 f.).
zu setzen, wozu
Breitkopf & Härtel, bei guten
Werken, gegen Bezahlung
der Spesen, bisweilen bereit
gewesen sind.
Ich soll am 16. Dezember in
Wien spielen
In der Neuen Freien Presse findet sich am Donnerstag, den 16. Dezember 1897 eine Anzeige für das Konzert Busonis (N. N. 1897a). Vgl. die Kritik des Konzerts in den Wiener Neuesten Nachrichten vom 20. Dezember 1897 (N. N. 1897b).
und werde
voraussichtlich dort mehrere
Tage verweilen.
Meine Ratschläge
betreffs der Klaviersachen
sind nicht kompositioneller
Art: Dieser Art bedarf
ein Künstler Ihresgleichen
keine mehr.
Höchstens hatte ich im
Sinne einige klaviertechnische Änderungen
vorzuschlagen, welche
das Spiel geschmeidiger
gestalten sollten.
Die Verwandlung
der drei Stücke in eine
einzige Fantasie;
diese meine allgemeine
Idee organisch zu gestalten,
ist Ihre eigenste Aufgabe,
bei welcher ein künstlerisches Vergnügen Ihrerseits nicht ausgeschlossen
ist.
Wenn Sie glauben,
bis Dezember warten zu können,
so werden wir die
kleine interessante
Besprechung mündlich
vornehmen, anderseits
würde ich mich bemühen,
den weniger deutlichen
und überzeugungsfähigen
Weg der schriftlichen
Mitteilung einzuschlagen.
Indessen seien
Sie freundlichst begrüßt von Ihrem
aufrichtigen und freundschaftlichst ergebenen