Ferruccio Busoni an Hugo Leichtentritt arrow_backarrow_forward

Berlin · 16. Februar 1914

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16. Fbr. 1914.

Lieber u. sehr
verehrter Freund,

ich möchte,
dass Sie — bevor wir
uns wieder-sehen –
meinen Dank ent-
gegennähmen für
die erlesenen Worte,
die Sie mir widmeten. Leichtentritt schrieb Busoni bezüglich des Orchesterabends am 12. Februar 1914, an dem Kompositionen von Busoni wie u.a. sein Konzert für ein Klavier und Orchester in C-Dur von 1903/04 oder das Violinkonzert gespielt wurden (vgl. hierzu Brief von Leichtentritt an Busoni vom 15. Februar 1914 und Digitalisat vom 18.Februar 1914, sowie Berliner Tageblatt, 14. Februar 1914 und Digitalisat) und lobte ihn für sein großes Concerto in den höchsten Tönen. Leichtentritt selbst verfasste für dieses Konzert das Programmheft und war erfreut darüber, dass nach den durchaus negativen Referenzen der Presse nach der Uraufführung des Klavierkonzertes am 10. November 1904, nun einige Kritiker das Talent des Meisters, wie Leichtentritt ihn nennt, erkennen wollen.

Dass dieselben Damit sind Kritiker und Presse gemeint.
von einem in der musikal. Kultur so
hochstehenden Manne
ausgehen und mit
offenbarer Spontaneität
zu mir strömen, machte dass ich wieder mein Herz
zu der ewigen Kraft
Näher gehoben fühlte. * The * Library * of * Congress *

16. Fbr. 1914

Lieber und sehr verehrter Freund,

ich möchte, dass Sie — bevor wir uns wiedersehen – meinen Dank ent-gegennähmen für die erlesenen Worte, die Sie mir widmeten. Leichtentritt schrieb Busoni bezüglich des Orchesterabends am 12. Februar 1914, an dem Kompositionen von Busoni wie u.a. sein Konzert für ein Klavier und Orchester in C-Dur von 1903/04 oder das Violinkonzert gespielt wurden (vgl. hierzu Brief von Leichtentritt an Busoni vom 15. Februar 1914 und Digitalisat vom 18.Februar 1914, sowie Berliner Tageblatt, 14. Februar 1914 und Digitalisat) und lobte ihn für sein großes Concerto in den höchsten Tönen. Leichtentritt selbst verfasste für dieses Konzert das Programmheft und war erfreut darüber, dass nach den durchaus negativen Referenzen der Presse nach der Uraufführung des Klavierkonzertes am 10. November 1904, nun einige Kritiker das Talent des Meisters, wie Leichtentritt ihn nennt, erkennen wollen.

Dass dieselben Damit sind Kritiker und Presse gemeint. von einem in der musikalischen Kultur so hochstehenden Manne ausgehen und mit offenbarer Spontaneität zu mir strömen, machte, dass ich mein Herz zu der ewigen Kraft Näher gehoben fühlte.

Was Sie in Ihrem Briefe Brief vom 15. Februar 1914 sonst, Allge-meiner vgl. Brief und Kommentar vom 15.02.1914 , sagen – und das eine Ergänzung findet in dem heute ebenfalls zu mir gelangten zweiten Teile von u der Feder zwischen Sang und Harmonie —unterschreibe ich durchaus.

Wenn Sie auch kein Berichterstatter mehr sein mögen, so können Sie doch in dieser Form viel Gutes streuen und künden, und Sie sollten Ihre Vielsprachigkeit dazu verwenden, auch das Ausland zu erreichen, allwo alle germanischen Musiker älterer Generation — England und Amerika inbegriffen — noch an Leipziger Reminiszenzen zehren. Busoni meinte hiermit vermutlich die Herren Henri und Egon Petri, Mahler, Delius und Adolf Brodsky, mit denen er in Leipzig im späten Jugendalter Freundschaften schloss und eine seiner wohl glücklichsten Zeiten erlebte. Viele dieser Freunde und Bekannte waren im späteren Leben u.a. in England und Amerika ansässig und gehörten Leipziger Musikinstituten oder Klangkörpern an. Henri Petri, der der Vater Egon Petris (einem Busoni-Schüler), war, leitete ab 1882 das Gewandhausorchester Leipzig und war schon 1877 Soloist in London. Egon Petri wurde in Leipzig von seinem Vater gelehrt und später von Busoni und gab u.a. von 1906-1910 unterricht am Royal Manchester College of Music und emigrierte in die USA. 1886 ging Delius nach Leipzig, um dort am Konservatorium gelehrt zu werden. Brodsky unterrichtete von 1883-1891 am Leipziger Konservatorium und war Konzertmeister beim Leipziger Gewandhausorchester. Ab 1891 unterrichtete er in New York und wurde Konzertmeister des New York Philharmonic Orchestra. Sie sollten durch Leichtentritts berichte erreicht werden. Leichtentritt, der das Programmheft schrieb und im Laufe seines Lebens u.a. Musikkritiken für Zeitungen wie Die Musik, die Allgemeine Musikzeitung, die Vossische Zeitung und Signale für die musikalische Welt schrieb, wuchs seit 1889 in Amerika auf und studierte an der Harvard University in Boston. Zudem war er Korrespondent des New Yorker Musical Courier und die Musical Times aus London. Somit hatte er ein gutes Verständis für die englisch-amerikanische Musikwelt und so zielt Busoni also durch Leichtentritt auf eine größere Weitreiche und das erreichen alter Bekannter ab. (Vgl. S. 22 und Riemann Musiklexikon, 11. Ausgabe, 1929, S.1018)

Seien Sie für alles Bedankt. – Ihr herzlich ergebener

Ferruccio Busoni

Berlin, den 16. Feb. 1914. –

Mein Versprechen, Ihnen die Fuge aus der Sonate 106 Vorzuspielen, zu erfüllen, gelang mir leider nicht bisher. Ich werde aber heuteAbend mich in Gedanken an Sie wenden.

                                                                
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Was Sie in Ihrem
Briefe Brief vom 15. Februar 1914 sonst, Allge-
meiner vgl. Brief und Kommentar vom 15.02.1914 , sagen – und
das eine Ergänzung
findet in dem heute
ebenfalls zu mir gelangten
zweiten Theile von
u der Transkription unsicher. Alternative Lesart:
/oder
Fehd er zwischen Sang
und Harmonie —unter-
-schreibe ich durchaus.

Wenn Sie auch
kein Berichterstatter
mehr sein mögen, so
können Sie doch in
dieser Form viel Gutes
streuen und künden,
und Sie sollten Ihre
Vielsprachigkeit dazu
verwenden, auch das * The * Library * of * Congress *

                                                                
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* The * Library * of * Congress * Ausland zu errichen,
allwo alle germanischen
Musiker älterer Generation
England u. Amerika
inbegriffen — noch an
Leipziger Reminiszenzen
zehren. Busoni meinte hiermit vermutlich die Herren Henri und Egon Petri, Mahler, Delius und Adolf Brodsky, mit denen er in Leipzig im späten Jugendalter Freundschaften schloss und eine seiner wohl glücklichsten Zeiten erlebte. Viele dieser Freunde und Bekannte waren im späteren Leben u.a. in England und Amerika ansässig und gehörten Leipziger Musikinstituten oder Klangkörpern an. Henri Petri, der der Vater Egon Petris (einem Busoni-Schüler), war, leitete ab 1882 das Gewandhausorchester Leipzig und war schon 1877 Soloist in London. Egon Petri wurde in Leipzig von seinem Vater gelehrt und später von Busoni und gab u.a. von 1906-1910 unterricht am Royal Manchester College of Music und emigrierte in die USA. 1886 ging Delius nach Leipzig, um dort am Konservatorium gelehrt zu werden. Brodsky unterrichtete von 1883-1891 am Leipziger Konservatorium und war Konzertmeister beim Leipziger Gewandhausorchester. Ab 1891 unterrichtete er in New York und wurde Konzertmeister des New York Philharmonic Orchestra. Sie sollten durch Leichtentritts berichte erreicht werden. Leichtentritt, der das Programmheft schrieb und im Laufe seines Lebens u.a. Musikkritiken für Zeitungen wie Die Musik, die Allgemeine Musikzeitung, die Vossische Zeitung und Signale für die musikalische Welt schrieb, wuchs seit 1889 in Amerika auf und studierte an der Harvard University in Boston. Zudem war er Korrespondent des New Yorker Musical Courier und die Musical Times aus London. Somit hatte er ein gutes Verständis für die englisch-amerikanische Musikwelt und so zielt Busoni also durch Leichtentritt auf eine größere Weitreiche und das erreichen alter Bekannter ab. (Vgl. S. 22 und Riemann Musiklexikon, 11. Ausgabe, 1929, S.1018)


Seien Sie für alles
Bedankt. –
Ihr herzlich ergebener


Ferruccio Busoni


Berlin, den 16. Feb. 1914. –

Mein Versprechen, Ihnen
die Fuge aus der Sonate 106
Vorzuspielen, zu erfüllen,
gelang mir leider nicht bisher.
Ich werde aber heuteAbds.
mich in Gedanken an Sie wenden.

                                                                
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[Rückseite des Briefumschlags (Seite 4), vacat]
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Überlieferung
USA | Washington, D.C. | Library of Congress | Ferruccio Busoni Papers Additions, 1866–1924 | ML95 .B94
Zustand
Brief und Umschlagsind gut erhalten.
Umfang
2 Blätter, 3 beschriebene Seiten
Kollation
Seitenfolge: 1 bis 3
Hände/Stempel
  • Hand des Absenders Ferruccio Busoni, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift.
  • Hand des Archivars, der mit Bleistift (vermutlich) das datum eingetragen hat
  • Bibliotheksstempel (rote Tinte)
  • Poststempel (schwarze Tinte)

Zusammenfassung
Busoni bedankt sich für den Brief von Leichtentritt vom 15. Februar 1914 , in dem es um den ersten von zwei Orchesterabenden am 12. Februar ging. Leichtentritt lobt darin das Concerto von Busoni in höchsten Tönen. Busoni rät Leichtentritt dazu, auch internationaler zu berichten und mit seinen Schriften u.a. England und Amerika zu erreichen, da dort Bekannte Busonis lebten und er diese erreichen möchte.
Incipit
Lieber und sehr verehrter Freund,ich möchte, dass Sie — bevor wir uns wiedersehen – meinen Dank entgegennähmen

Inhaltlich Verantwortliche
Christian Schaper Ullrich Scheideler
bearbeitet von
Stand
22. Juli 2024: in Korrekturphase (Transkription abgeschlossen, Auszeichnungen codiert, zur Korrekturlesung freigegeben)
Stellung in diesem Briefwechsel
Vorausgehend Folgend
Benachbart in der Gesamtedition