Faksimile
|
Diplomatische Umschrift
|
Lesefassung
|
XML
|
|
Mus. ep. F. Busoni 755 (Busoni-Nachl.BII) Mus. Nachl. F. Busoni BI, 902
[1]
Liebe verehrte Frau Jella,
dieser Tage war v. Hofmannsthal
in Berlin: doch kam er nicht zu
mir und ich konnte nicht in die Vorstellung von „der Schwierige“
gehen. Ich hatte eines von beiden
darum recht erhofft, weil ich mir Ihre
Nachrichten ersehnte. Jakob Wasser- mann berichtete wenig; nur von
Hugo Heller, – der Sie unbeirrt
„Frau Jella“ nennt – empfing
ich einen nicht allzu zuverlässigen
Eindruck.... Ich habe mindestens
acht Wochen lang keine Briefe
geschrieben – ganz gegen meiner
sonstige[n] Regel – war inzwischen
auch erkrankt – und als Kon- valescent, durch neue Aufgaben
u. das Nachholen versäumter
Geschäfte, plötzlich überbeschäftigt.
Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
|
Liebe verehrte Frau Jella,
dieser Tage war von Hofmannsthal
in Berlin, doch kam er nicht zu
mir und ich konnte nicht in die Vorstellung von „der Schwierige“
gehen. Ich hatte eines von beiden
darum recht erhofft, weil ich mir Ihre
Nachrichten ersehnte. Jakob Wassermann berichtete wenig; nur von
Hugo Heller, der Sie unbeirrt
„Frau Jella“ nennt , empfing
ich einen nicht allzu zuverlässigen
Eindruck. Ich habe mindestens
acht Wochen lang keine Briefe
geschrieben, ganz gegen meiner
sonstigen Regel, war inzwischen
auch erkrankt und als Konvalescent, durch neue Aufgaben
und das Nachholen versäumter
Geschäfte, plötzlich überbeschäftigt.
Es wird nun die zweite Weihnacht,
die ich in Berlin verlebe, seit meiner
Rückkehr hierher. Vieles hat sich
erfüllt und auch Enttäuschungen
wurden mir nicht erspart. Berlin
und ich haben uns beide verwandelt,
und nicht gerade in konvergierender
Richtung. Februar sah mich in
London, April in Rom. Das dazwischen
fallen sollende Paris im März musste
ich absagen. Es war mein Plan,
diese drei Städte alljährlich zu besuchen;
und ich versuche ihn durch zu führen:
London und Paris schon wieder für
Februar und März bevor. In Berlin
gab es mit entschiedenem Erfolge
die Opern Turandot und Arlecchino
im Haupttheater, drei Orchesterabende eigener Werke, und noch
vorgestern beschloss ich einen Zyklus
Mozart’scher Klavierkonzerte als Interpret.
[Rückseite von Textseite 2]
Die Zeit und die Sammlung
zur Weiterführung meiner Faust-
Partitur muss ich mir abringen.
Sie geht aber guten Schrittes weiter
und lässt Platz für einige
Oeuvres mineurs, von denen ich
diesen Sommer ein gutes halbes
Dutzend verfasste. Von außen
her gelangt alles Erdenkliche an
mich, oft auch Erfreuliches, seltener
Überraschendes, meistens Zeitraubendes.
Vom 1. Juli ab hielt ich jeden Donnerstag meine akademische Klasse bei
mir zu Hause und meine fünf
Diszipeln sind ebenso intelligent
als sympathisch und (gegenwärtig!)
auch voller Anhänglichkeit.
Sonst hat die neue Jugend eher sich
gegen mich gekehrt: Sie fühlt,
dass ihre unbeholfenen Bravados
mich nicht zu verblüffen vermögen;
nachdann diese Jugend, infolge
der allgemeinen Konfusion verzogen und überlaut
[Rückseite von Textseite 3]
geworden war. Diese Welle
legt sich allmählich; und meine
Anstrengungen gehen dahin,
wieder ein wenig Klarheit zu
schaffen. Ich verbringe die
allermeiste Zeit zu Hause, wo
ich mir ein neues Bücherzimmer
einrichten konnte, darin ich
mich wohl fühle, von dem aus
ich Ihnen jetzt schreibe.
So viel in möglicher Kürze
über mein Leben, das Frau Gerda
mir immer erleichtert und verschönert.
Benni in Zürich und Lello in
Paris, gehen ihren Weg (der zweite
schneller und gerader als der erste/
als Maler und Männer./ Benni
wird nächsten Mai 30 Jahre!)
Ich vergaß zu erwähnen, dass ich
die Freude hatte, meinen lieben
Egon Petri hier als Professor in
die Hochschule zu fördern;
seine Anwesenheit ist mir
[Rückseite von Textseite 4]
wohltuend. Am 16. Nov. spielten
wir auf zwei Klavieren (meistens
meine eigenen Sachen) und wiederholen für Wassermann das
Programm in meinem Musikzimmer.
Wären Sie hier, so würde ich
fast keine Wünsche mehr haben;
[…]
mindestens 6 Wörter: durchgestrichen.
[…]
1 Wort: durchgestrichen.
so weit menschlichen Umgang
und die gewählte Abrundung
des persönlichen kleinen Kreises
in Frage kommen. Aber Sie
sollten mir wenigstens schreiben,
auch wenn ich (wie zuletzt)
schriftlich verschollen scheine.
Lori Schrotzberg, die vorübergehend mit uns wohnt, mahnt
mich seit Wochen am täglichen
Frühstückstisch: „der Brief an Frau Jella“.
Mit ihr sprachen wir von Ihnen oft,
liebes- und verehrungsvoll, wie stets
und in treuester Ergebenheit.
So grüßt Sie auch heute
Ihr Ferruccio B.
Alle guten Wünsche, von uns Allen!
für Sie Alle!
|
<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split">
<note type="shelfmark" resp="#archive" place="top-left">
<subst><del rend="strikethrough">Mus. ep. F. Busoni 755 (Busoni-Nachl.BII)</del><add place="below">Mus. Nachl. F. Busoni BI, 902</add></subst>
</note>
<note type="foliation" resp="#archive" place="top-right">[1]</note>
<opener>
<dateline rend="right">
<placeName key="E0500029">Berlin</placeName>
<date when-iso="1921-12-19">am 19. D. 1921</date>
</dateline>
<salute>Liebe verehrte <persName key="E0300819">Frau Jella,</persName></salute>
</opener>
<p>
<lb/>dieser Tage war <persName key="E0300048"><choice><orig>v.</orig><reg>von</reg></choice> Hofmannsthal</persName>
<lb/> in <placeName key="E0500029">Berlin</placeName><choice><orig>:</orig><reg>,</reg></choice> doch kam er nicht zu
<lb/>mir und ich konnte nicht in die Vorstellung von <title key="E0400655" rend="dq-du">der Schwierige</title>
<lb/>gehen. Ich hatte eines von beiden
<lb/><add place="margin-left">darum</add> recht erhofft, weil ich mir Ihre
<lb/>Nachrichten ersehnte. <persName key="E0300404">Jakob Wasser
<lb break="no"/>mann</persName> berichtete wenig; nur von
<lb/><persName key="E0300869">Hugo Heller</persName>, <orig>–</orig> der Sie unbeirrt
<lb/><persName key="E0300819" rend="dq-du">Frau Jella</persName> nennt <choice><orig>–</orig><reg>,</reg></choice> empfing
<lb/>ich einen nicht allzu zuverlässigen
<lb/>Eindruck<choice><orig>....</orig><reg>.</reg></choice> Ich habe mindestens
<lb/>acht Wochen lang keine Briefe
<lb/>geschrieben<choice><orig> –</orig><reg>,</reg></choice> ganz gegen meiner
<lb/>sonstige<supplied reason="omitted">n</supplied> Regel<choice><orig> –</orig><reg>,</reg></choice> war inzwischen
<lb/>auch erkrankt <orig>–</orig> und als Kon
<lb break="no"/>valescent, durch neue Aufgaben
<lb/><choice><orig>u.</orig><reg>und</reg></choice> das Nachholen versäumter
<lb/>Geschäfte, plötzlich überbeschäftigt.
</p>
<note type="stamp" place="center" resp="#dsb_st_red">
<stamp rend="round border align(center) small">Deutsche
<lb/>Staatsbibliothek
<lb/>
<placeName key="E0500029">
<hi rend="spaced-out">Berlin</hi>
</placeName>
</stamp>
</note>
</div>
|
2Faksimile
|
2Diplomatische Umschrift
|
2XML
|
|
[Rückseite von Textseite 1]
|
<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split">
<p><orig>[Rückseite von Textseite 1]</orig></p>
</div>
|
3Faksimile
|
3Diplomatische Umschrift
|
3XML
|
|
BI, 902 [2]
Es wird nun die zweite Weihnacht,
die ich in Berlin verlebe, seit meiner
Rückkehr hierher. Vieles hat sich
erfüllt, und auch Enttäuschungen
wurden mir nicht erspart. Berlin
und ich haben sichuns beide verwandelt,
und nicht gerade in konvergierender
Richtung. – Februar sah mich in
London, April in Rom. Das dazwischen
fallen sollende Paris, im März, musste
ich absagen. – Es war mein Plan,
diese drei Städte alljährlich zu besuchen;
und ich versuche ihn durch zu führen:
London u. Paris schon wieder für
Februar u. März bevor.– In Berlin
gab es mit entschiedenem Erfolge
die Opern Turandot u. Arlecchino
im Haupttheater; drei Orchester- abende eigener Werke, und noch
vorgestern beschloss ich einen Zyklus
Mozart’scher Klavierkonzerte als Interpret.
Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
|
<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split">
<note type="shelfmark" resp="#archive" place="top-left">BI, 902</note>
<note type="foliation" resp="#archive" place="top-right">[2]</note>
<p rend="indent-first">Es wird nun die zweite Weihnacht,
<lb/>die ich in <placeName key="E0500029">Berlin</placeName> verlebe, seit meiner
<lb/>Rückkehr hierher. Vieles hat sich
<lb/>erfüllt<orig>,</orig> und auch Enttäuschungen
<lb/>wurden mir nicht erspart. <placeName key="E0500029">Berlin</placeName>
<lb/>und ich haben <subst><del rend="strikethrough">sich</del><add place="above">uns</add></subst> beide verwandelt,
<lb/>und nicht gerade in konvergierender
<lb/>Richtung. <orig>–</orig> <date when-iso="1921-02">Februar</date> sah mich in
<lb/><placeName key="E0500047">London</placeName>, <date when-iso="1921-04">April</date> in <placeName key="E0500020">Rom</placeName>. Das dazwischen
<lb/>fallen sollende <placeName key="E0500012">Paris</placeName><orig>,</orig> im <date when-iso="1921-03">März</date><orig>,</orig> musste
<lb/>ich absagen. <orig>–</orig> Es war mein Plan,
<lb/>diese drei Städte alljährlich zu besuchen;
<lb/>und ich versuche ihn durch zu führen:
<lb/><placeName key="E0500047">London</placeName> <choice><orig>u.</orig><reg>und</reg></choice> <placeName key="E0500012">Paris</placeName> schon wieder für
<lb/>Februar <choice><orig>u.</orig><reg>und</reg></choice> März bevor.<orig>–</orig> In <placeName key="E0500029">Berlin</placeName>
<lb/>gab es mit entschiedenem Erfolge
<lb/>die Opern <title key="E0400153">Turandot</title> <choice><orig>u.</orig><reg>und</reg></choice> <title key="E0400133">Arlecchino</title>
<lb/>im <orgName key="E0600106">Haupttheater</orgName><choice><orig>;</orig><reg>,</reg></choice> drei Orchester
<lb break="no"/>abende eigener Werke, und noch
<lb/><date when-iso="1921-12-16">vorgestern</date> beschloss ich einen Zyklus
<lb/>Mozart’scher Klavierkonzerte als Interpret.
</p>
<note type="stamp" place="center" resp="#dsb_st_red">
<stamp rend="round border align(center) small">Deutsche
<lb/>Staatsbibliothek
<lb/>
<placeName key="E0500029">
<hi rend="spaced-out">Berlin</hi>
</placeName>
</stamp>
</note>
</div>
|
4Faksimile
|
4Diplomatische Umschrift
|
4XML
|
|
[Rückseite von Textseite 2]
|
<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split">
<p>[Rückseite von Textseite 2]</p>
</div>
|
5Faksimile
|
5Diplomatische Umschrift
|
5XML
|
|
BI, 902 [3]
Die Zeit und die Sammlung
zur Weiterführung meiner Faust=
Partitur muss ich mir abringen.
Sie geht aber guten Schrittes weiter,
und lässt Platz für einige
Oeuvres mineurs, von denen ich
diesen Sommer ein gutes halbes
Dutzend verfasste. – Von aussen
her gelangt alles Erdenkliche an
mich, oft auch Erfreuliches, seltener
Überraschendes, meistens Zeitraubendes.
Vom 1. Juli ab hielt ich jeden Donners- tag meine akademische Klasse, bei
mir zu Hause, und meine fünf
Diszipeln sind ebenso intelligent
als sympathisch und (gegenwärtig!)
auch voller Anhänglichkeit. –
Sonst hat die neue Jugend eher sich
gegen mich gekehrt: Sie fühlt,
dass ihre unbeholfenen Bravados
mich nicht zu verblüffen vermögen;
nachdann diese Jugend, infolge
der allgemeinen Konfusion verzogen u. überlaut
Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
|
<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split">
<note type="shelfmark" resp="#archive" place="top-left">BI, 902</note>
<note type="foliation" resp="#archive" place="top-right">[3]</note>
<p rend="indent-first">Die Zeit und die Sammlung
<lb/>zur Weiterführung meiner <title key="E0400218">Faust<choice><orig><pc>=</pc></orig><reg>-</reg></choice>
<lb/>Partitur</title> muss ich mir abringen.
<lb/>Sie geht aber guten Schrittes weiter<orig>,</orig>
<lb/>und lässt Platz für einige
<lb/><hi rend="underline">Oeuvres mineurs</hi>, von denen ich
<lb/>diesen Sommer ein gutes halbes
<lb/>Dutzend verfasste. <orig> – </orig> Von au<choice><orig>ss</orig><reg>ß</reg></choice>en
<lb/>her gelangt alles Erdenkliche an
<lb/>mich, oft auch Erfreuliches, seltener
<lb/>Überraschendes, meistens Zeitraubendes.
<lb/>Vom <date when-iso="1921-07-01">1. Juli </date>ab hielt ich jeden Donners
<lb break="no"/>tag meine akademische Klasse<orig>,</orig> bei
<lb/>mir zu Hause<orig>,</orig> und meine fünf
<lb/>Diszipeln sind ebenso intelligent
<lb/>als sympathisch und (gegenwärtig!)
<lb/>auch voller Anhänglichkeit.<orig> – </orig>
<lb/>Sonst hat die neue Jugend eher sich
<lb/><hi rend="underline">gegen</hi> mich gekehrt: Sie fühlt,
<lb/>dass ihre unbeholfenen Bravados
<lb/>mich nicht zu verblüffen vermögen;
<lb/>nachdann diese Jugend, infolge
<lb/>der <add place="below">allgemeinen</add> Konfusion verzogen <choice><orig>u.</orig><reg>und</reg></choice> überlaut
</p>
<note type="stamp" place="margin-right" resp="#dsb_st_red">
<stamp rend="round border align(center) small">Deutsche
<lb/>Staatsbibliothek
<lb/>
<placeName key="E0500029">
<hi rend="spaced-out">Berlin</hi>
</placeName>
</stamp>
</note>
</div>
|
6Faksimile
|
6Diplomatische Umschrift
|
6XML
|
|
[Rückseite von Textseite 3]
|
<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split">
<p>[Rückseite von Textseite 3]</p>
</div>
|
7Faksimile
|
7Diplomatische Umschrift
|
7XML
|
|
BI, 902 [4]
geworden war. Diese Welle
legt sich allmälig; und meine
Anstrengungen gehen dahin,
wieder ein wenig Klarheit zu
schaffen.— Ich verbringe die
allermeiste Zeit zu Hause, wo
ich mir ein neues Bücherzimmer
einrichten konnte, darin ich
mich wohl fühle, von dem aus
ich Ihnen jetzt schreibe. –
So viel, in möglicher Kürze,
über mein Leben, das Frau Gerda
mir immer erleichtert u. verschönert.
Benni in Zürich, und Lello in
Paris, gehen ihren Weg (der zweite
schneller u. gerader als der erste/
als Maler und Männer./ Benni
wird nächsten Mai 30 Jahre!)
Ich vergass zu erwähnen, dass ich
die Freude hatte, meinen lieben
Egon Petri hier als Professor in
die Hochschule zu fördern;
seine Anwesenheit ist mir
Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
|
<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split">
<note type="shelfmark" resp="#archive" place="top-left">BI, 902</note>
<note type="foliation" resp="#archive" place="top-right">[4]</note>
<p rend="indent-first">geworden war. Diese Welle
<lb/>legt sich allmä<choice><orig>lig</orig><reg>hlich</reg></choice>; und meine
<lb/>Anstrengungen gehen dahin,
<lb/>wieder ein wenig Klarheit zu
<lb/>schaffen.<orig>—</orig> Ich verbringe die
<lb/>allermeiste Zeit <placeName key="E0500072">zu Hause</placeName>, wo
<lb/>ich mir ein neues Bücherzimmer
<lb/>einrichten konnte, darin ich
<lb/>mich wohl fühle, von dem aus
<lb/>ich Ihnen jetzt schreibe. <orig>–</orig>
<lb/>So viel<orig>,</orig> in möglicher Kürze<orig>,</orig>
<lb/>über mein Leben, das <persName key="E0300059">Frau Gerda</persName>
<lb/>mir immer erleichtert <choice><orig>u.</orig><reg>und</reg></choice> verschönert.
<lb/><persName key="E0300060">Benni</persName> in <placeName key="E0500132">Zürich</placeName><orig>,</orig> und <persName key="E0300153">Lello</persName> in
<lb/><placeName key="E0500012">Paris</placeName>, gehen ihren Weg (der zweite
<lb/>schneller <choice><orig>u.</orig><reg>und</reg></choice> gerader als der erste/
<lb/>als Maler und Männer./ <persName key="E0300060">Benni</persName>
<lb/>wird <date when-iso="1922-05-24">nächsten Mai</date> 30 Jahre!)
<lb/>Ich verga<choice><orig>ss</orig><reg>ß</reg></choice> zu erwähnen, dass ich
<lb/>die Freude hatte, meinen lieben
<lb/><persName key="E0300031">Egon Petri</persName> hier als Professor in
<lb/>die <orgName key="E0600187">Hochschule</orgName> zu fördern;
<lb/>seine Anwesenheit ist mir
</p>
<note type="stamp" place="margin-right" resp="#dsb_st_red">
<stamp rend="round border align(center) small">Deutsche
<lb/>Staatsbibliothek
<lb/>
<placeName key="E0500029">
<hi rend="spaced-out">Berlin</hi>
</placeName>
</stamp>
</note>
</div>
|
8Faksimile
|
8Diplomatische Umschrift
|
8XML
|
|
[Rückseite von Textseite 4]
|
<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split">
<p>[Rückseite von Textseite 4]</p>
</div>
|
9Faksimile
|
9Diplomatische Umschrift
|
9XML
|
|
BI, 902 [5]
wohltuend. Am 16. Nov. spielten
wir auf zwei Klavieren (meistens
meine eigenen Sachen) u. wieder- holen für Wassermann das
Programm in meinem Musikzimmer.
–Wären Sie hier, so würde ich
fast keine Wünsche mehr haben;
[…]
mindestens 6 Wörter: durchgestrichen.
[…]
1 Wort: durchgestrichen.
so weit menschlichen Umgang
und die gewählte Abrundung
des persönlichen kleinen Kreises
in Frage kommen. Aber Sie
sollten mir wenigstens schreiben,
auch wenn ich (wie zuletzt)
schriftlich= verschollen scheine.
Lori Schrotzberg- die vorüber- gehend mit uns wohnt- mahnt
mich seit Wochen am täglichen
Frühstückstisch: “der Brief an Frau Jella”.
Mit ihr sprachen wir von Ihnen oft,
Liebes= u. verehrungsvoll, wie stets
und in treuester Ergebenheit.
So grüsst Sie auch heute Ihr Ferruccio B.
Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
Alle guten Wünsche, von uns Allen!
für Sie Alle!
|
<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split">
<note type="shelfmark" resp="#archive" place="top-left">BI, 902</note>
<note type="foliation" resp="#archive" place="top-right">[5]</note>
<p>
<lb/>wohltuend. Am <date when-iso="1921-11-16">16. Nov.</date> spielten
<lb/>wir auf zwei Klavieren (meistens
<lb/>meine eigenen Sachen) <choice><orig>u.</orig><reg>und</reg></choice> wieder
<lb break="no"/>holen für <persName key="E0300404">Wassermann</persName> das
<lb/>Programm in meinem Musikzimmer.
<lb/><orig>–</orig>Wären Sie hier, so würde ich
<lb/>fast keine Wünsche mehr haben;
<lb/><gap atLeast="6" unit="word" reason="strikethrough"/>
<lb/><gap extent="1" unit="word" reason="strikethrough"/> so weit menschlichen Umgang
<lb/>und die gewählte Abrundung
<lb/>des persönlichen kleinen Kreises
<lb/>in Frage kommen. Aber Sie
<lb/>sollten mir wenigstens schreiben,
<lb/>auch wenn ich (wie zuletzt)
<lb/>schriftlich<orig><pc>=</pc></orig> verschollen scheine.
<lb/>Lori Schrotzberg<choice><orig>-</orig><reg>,</reg></choice> die vorüber
<lb break="no"/>gehend mit uns wohnt<choice><orig>-</orig><reg>,</reg></choice> mahnt
<lb/>mich seit Wochen am täglichen
<lb/>Frühstückstisch: <q rend="dq-uu">der Brief an Frau Jella</q>.
<lb/>Mit ihr sprachen wir von Ihnen oft,
<lb/><choice><orig>L</orig><reg>l</reg></choice>iebes<choice><orig>=</orig><reg>-</reg></choice> <choice><orig>u.</orig><reg>und</reg></choice> verehrungsvoll, wie stets
<lb/>und in treuester Ergebenheit.
</p>
<closer>
<salute>So grü<choice><orig>ss</orig><reg>ß</reg></choice>t Sie auch heute</salute><signed rend="inline"> Ihr Ferruccio B.</signed>
<lb/> <note type="stamp" place="center" resp="#dsb_st_red">
<stamp rend="round border align(center) small">Deutsche
<lb/>Staatsbibliothek
<lb/>
<placeName key="E0500029">
<hi rend="spaced-out">Berlin</hi>
</placeName>
</stamp>
</note>
<lb/>Alle guten Wünsche, von uns Allen!
<lb/>für Sie Alle!
</closer>
</div>
|
10Faksimile
|
10Diplomatische Umschrift
|
10XML
|
|
|
<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split">
</div>
|