Folgendes: Ich habe eine symphonische
Dichtung:Weindel 2003 (316): ohne Doppelpunkt.„Pelleas und Mélisande“Weindel 2003 (316) und Haimo/Feisst 2016 (202): „Mélisande“ ohne Akzent.
nach Maeterlinck componiert.Weindel 2003 (316): „componirt“.
Da diese nun leider insofern
zu den „selten „aufgeführten Werken“ gehört, als
sie noch gar nicht aufgeführt ist und meine
bisherigen Versuche sie zu placieren durchaus
verg[…]1 char: overwritten.
eblich waren, so möchte ich mir erlaubenWeindel 2003 (316): mit Komma.[1]
aus Ihrem Briefe
an Herrn Dr.
Schenker,Brief vom 25. August 1903 oder
Brief vom 3. September 1903.
dessen Syrische
Tänze
ich für Orchester setze,Details der Auftragsvergabe sind u. a. dem Brief Schönbergs vom 12. September 1903 an Heinrich Schenker zu entnehmen.
entnahm ich, dass Sie
auch heuer
Ihre „Modernen
Konzerte“Offenbar verwechselt Schönberg die Reihe zumindest ihrem Namen nach mit der von Richard Strauss veranstalteten; gemeint sind BusonisBerliner Orchesterabende.
in Berlin
abhalten.
Da ich schon, als ich noch in Berlin
war,Schönberg war zwei Monate zuvor, im Juli 1903, von Berlin zurück nach Wien gezogen. Er hatte in der Augsburger Str. 48 gewohnt, also in unmittelbarer Nähe Busonis (Augsburger Str. 55).
die Absicht hatte, Sie aufzusuchen, darin
aber insofern missglückte, als Sie verreist
waren, erlaube ich mir, mich brieflich mit
dem an Sie zu wenden, um was ich Sie
damals angehen wollte.
Folgendes: Ich habe eine symphonische
Dichtung
„Pelleas und Melisande“
nach Maeterlinck
komponiert.
Da diese nun leider insofern
zu den „selten aufgeführten Werken“ gehört, als
sie noch gar nicht aufgeführt ist und meine
bisherigen Versuche, sie zu platzieren, durchaus
vergeblich waren, so möchte ich mir erlauben,
Sie zu fragen, ob Sie sie nicht einmal
ansehen
wollten.
Besonders empfehlend ist es nicht, was ich
Ihnen über das Schicksal des Werkes hier mitteilen will.
Nämlich: Nikisch hat mir es
nach einem Tage
ohne ein Wort der Antwort
zurückgeschickt.
Und Weingartner hat mir
nicht einmal Gelegenheit gegeben, es
ihm
zu zeigen.
Freunde, die sich damit bekannt
machen wollten, kamen über die ersten
Seiten
nicht hinaus.
Und hier liegt auch
der Grund, warum ich das Werk nirgends anbringen kann: Die Sache ist so kompliziert,
dass es wirklich ein Opfer ist, wenn jemand
sich die Mühe
nimmt, sie anzusehen.
Dann
noch eines: ein sehr großes
Orchester!
(kleine Flöte, 3 große Flöten, 3 Oboen, 1 Englischhorn, Es-Klarinette, 3 Klarinetten, Bass-Klarinette, 3 Fagotte, Kontrafagott,
8 Hörner, 4 Trompeten,
6 Posaunen,
2 Harfen und viele Streicher).
Ich setze Ihnen
alles dies schon vorher auseinander, weil
über diese Punkte hinweg, bis zur Frage,
ob an der Sache auch etwas dran ist, noch
keiner gekommen ist.
Wenn Sie also die Freundlichkeit hätten,
sich meine Partitur ansehen zu wollen, so möchte ich
sie Ihnen gerne schicken.
Verzeihen Sie die Kühnheit, mit der ich
mich an Sie wende; Mut dazu gibt mir
die Ihre:
sich für moderne oder gar neue
Werke einsetzen zu wollen, trotz des Gekläffes
der „Neidinge“.Anspielung auf Die Walküre von Richard Wagner (I. Akt, 2. Szene, Siegmund: „Ein starkes Jagen auf uns / stellten die Neidinge an“), dort wie hier zugleich anklingend an „Neider“. Busoni spinnt die Wagner-Allegorie in seiner Antwort unter Verweis auf Siegfried fort.
Und da wage ich es denn,
bloß
vom Werke zu reden, und so tritt
meine sonst
bescheidene Person — in
den Hintergrund, wodurch merkwürdigerweise die Unbescheidenheit
dieses Briefes entsteht.
In der Hoffnung auf eine freundliche
Antwort empfehle ich mich mit dem
Ausdrucke
<divxmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"type="split"><notetype="shelfmark"place="top"resp="#archive"><subst><delxml:id="del_sig"rend="strikethrough">Mus.ep. OrchesterAbend 1903, 27 (Busoni-Nachl. B II)</del><addxml:id="add_sig"place="margin-left"rend="rotate(-90)">Mus.Nachl. F. Busoni B II, 3551</add></subst></note><substJointarget="#del_sig #add_sig"/><opener><datelinerend="align(right) space-below"><placeNamekey="E0500038">Payerbach</placeName><reg>,</reg><noteresp="#E0300314"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (316)</bibl>: <q>Payersbach</q>.</note><datewhen-iso="1903-09-10">10.<choice><orig>/9.</orig><reg> September </reg></choice>1903</date></dateline></opener><prend="indent-first"><segtype="opener"subtype="salute"><choice><unclearcert="high">Hochverehrter</unclear><unclearcert="low">Hoch verehrter</unclear></choice><noteresp="#E0300314"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (316)</bibl>: <q>Hochverehrter</q> ohne alternative Lesart.</note><rskey="E0300017">Herr Professor</rs>,</seg><noteresp="#E0300361"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (316)</bibl> und <bibl><reftarget="#E0800284"/> (202)</bibl>: im Anschluss mit neuem Absatz.</note>
aus Ihrem Briefe
<lb/>an <persNamekey="E0300024">Herrn Dr<reg>.</reg><noteresp="#E0300361"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (317)</bibl> und <bibl><reftarget="#E0800284"/> (202)</bibl>: mit Punkt nach <q>Dr</q>.</note>
Schenker</persName>,
<notetype="commentary"resp="#E0300314"><reftarget="#D0100079">Brief vom <datewhen-iso="1903-08-25">25. August 1903</date></ref> oder
<reftarget="#D0100082">Brief vom <datewhen-iso="1903-09-03">3. September 1903</date></ref>.</note>
dessen <titlekey="E0400016">Syrische
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Tänze</title><lb/>ich für Orchester setze,
<notetype="commentary"resp="#E0300314">Details der Auftragsvergabe sind u. a. dem <reftype="ext"target="http://www.schenkerdocumentsonline.org/documents/correspondence/OJ-14-15_1.html">Brief <persNamekey="E0300023">Schönbergs</persName></ref> vom <datewhen-iso="1903-09-12">12. September 1903</date> an <persNamekey="E0300024">Heinrich Schenker</persName> zu entnehmen.</note>
entnahm ich, dass Sie
<lb/>auch heuer
<noteresp="#E0300314"type="commentary"subtype="ed_diff_major"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (316)</bibl> und <bibl><reftarget="#E0800284"/> (202)</bibl> fälschlich: <q>sicher</q> bzw. <q>undoubtedly</q>.</note>
Ihre <soCalledrend="dq-du">Modernen
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in <placeNamekey="E0500029">Berlin</placeName><lb/>abhalten.
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Da ich schon, als ich noch in <placeNamekey="E0500029">Berlin</placeName><lb/>war,
<notetype="commentary"resp="#E0300314"><persNamekey="E0300023">Schönberg</persName> war zwei Monate zuvor, im <datewhen-iso="1903-07">Juli 1903</date>, von <placeNamekey="E0500029">Berlin</placeName> zurück nach <placeNamekey="E0500002">Wien</placeName> gezogen. Er hatte in der <placeNamekey="E0500892">Augsburger Str. 48</placeName> gewohnt, also in unmittelbarer Nähe <persNamekey="E0300017">Busonis</persName> (<placeNamekey="E0500360">Augsburger Str. 55</placeName>).</note>
die Absicht hatte<reg>,</reg> Sie aufzusuchen, darin
<lb/>aber insofern missglückte, als Sie verreist
<lb/>waren, erlaube ich mir<reg>,</reg> mich brieflich mit
<lb/>dem an Sie zu wenden, um was ich Sie
<lb/>damals angehen wollte.</p><ptype="pre-split"rend="indent-first">Folgendes: Ich habe eine symphonische
<lb/>Dichtung<orig>:</orig><noteresp="#E0300314"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (316)</bibl>: ohne Doppelpunkt.</note><titlekey="E0400012"rend="dq-du">Pelleas und M<choice><orig>é</orig><reg>e</reg></choice>lisande</title><noteresp="#E0300361"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (316)</bibl> und <bibl><reftarget="#E0800284"/> (202)</bibl>: <q>Mélisande</q> ohne Akzent.</note>
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Da diese nun leider insofern
<lb/>zu den <soCalledrend="dq-du">selten <delrend="strikethrough">„</del>aufgeführten Werken</soCalled> gehört, als
<lb/>sie noch gar nicht aufgeführt ist und meine
<lb/>bisherigen Versuche<reg>,</reg> sie zu pla<choice><orig>c</orig><reg>tz</reg></choice>ieren<reg>,</reg> durchaus
<lb/>verg<subst><delrend="overwritten"><gapextent="1"unit="char"reason="overwritten"/></del><addplace="across">e</add></subst>blich waren, so möchte ich mir erlauben<reg>,</reg><noteresp="#E0300361"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (316)</bibl>: mit Komma.</note><notetype="foliation"place="bottom-right"resp="#archive">[1]</note></p></div>
2Facsimile
2Diplomatic transcription
2XML
Sie zu fragen, ob Sie sie nicht einmal[…]1 char: cancelled.
ansehenWeindel 2003 (316) und Haimo/Feisst 2016 (202) fälschlich: „ansagen oder ansetzen“ [sic!] bzw. „announce […] or schedule“.
wollten.Weindel 2003 (316): „wollen“.
Besonders empfehlend ist es nicht, was ich
Ihnen über das Schicksal des Werkes hier mit⸗ theilen will.Weindel 2003 (316) und Haimo/Feisst 2016 (202): im Anschluss mit neuem Absatz.
Nämlich: Nikisch hat mir siesWeindel 2003 (316) interpretiert das überschriebene „sie“ als die Hauptlesart. nach einem Tage,Weindel 2003 (316): ohne Komma.
ohne ein Wort der Antwort
zurückgeschickt.Weindel 2003 (316) und Haimo/Feisst 2016 (202): im Anschluss mit neuem Absatz.
Und Weingartner hat mir
nicht einmal Gelegenheit gegeben, sieesWeindel 2003 (317) interpretiert das überschriebene „sie“ als die Hauptlesart.
ihm
zu zeigen.Weindel 2003 (317) und Haimo/Feisst 2016 (202): im Anschluss mit neuem Absatz.
Freunde, die sich damit bekannt
machen wollten kamen über die ersten
SeitenWeindel 2003 (317) und Haimo/Feisst 2016 (202) fälschlich: „Proben“ bzw. „rehearsal“.
nicht hinaus.Weindel 2003 (317) und Haimo/Feisst 2016 (202): im Anschluss mit neuem Absatz.
Und hier liegt auch
der Grund, warum ich das Werk nirgends an⸗ bringen kann: die Sache ist so compliciert,
dass es wirklich ein Opfer ist, wenn jemand
sich die MüheWeindel 2003 (317) fälschlich: „Muse“.
nimmt essie anzusehen.Weindel 2003 (317) und Haimo/Feisst 2016 (202) fälschlich: „anzusetzen“ bzw. „devote […] to a performance
of it“; beide im Anschluss mit neuem Absatz.
Dann
noch Eines: ein sehr großesWeindel 2003 (317): „grosses“.
Orchester!
(kl Fl., 3 gr Fl.,Weindel 2003 (317): „kl. Fl. 3 gr. Fl,“.
3 Ob., 1 EnglWeindel 2003 (317): „Engl.“.
H., Es=Cl, 3 Clar, Baß=Clar,Weindel 2003 (317): „BassClar,“. 3 Fagotte, Ctr=Fag, 8 Hörner, 4 Trp,
6 Posaunen
2 Harfen und viele Streicher).Haimo/Feisst 2016 (202): Auflösung sämtlicher Abkürzungen („piccolo, 3 flutes, 3 oboes, 1 English horn, e-flat clarinet,
3 clarinets, bass clarinet, 3 bassoons, contrabassoon, 8 horns, 4 trumpets, 6 trombones, 2 harps, and many strings“) sowie
stillschweigende Ergänzung von fehlendem Komma nach „Posaunen“; ibid. und Weindel 2003 (317):
im Anschluss mit neuem Absatz.
Ich setze Ihnen
aAlles dies schon vorher auseinander, weil
über diese Punkte hinweg, bis zur Frage
Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
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Sie zu fragen, ob Sie sie nicht einmal<delrend="strikethrough"><gapextent="1"unit="char"reason="strikethrough"/></del><lb/>ansehen
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wollten.
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<lb/>Ihnen über das Schicksal des <rskey="E0400012">Werkes</rs> hier mit
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Nämlich: <persNamekey="E0300025">Nikisch</persName> hat mir <delrend="strikethrough">si</del>e<addplace="inline">s</add><noteresp="#E0300314"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (316)</bibl> interpretiert das überschriebene <q>sie</q> als die Hauptlesart.</note><lb/>nach einem Tage<orig>,</orig><noteresp="#E0300361"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (316)</bibl>: ohne Komma.</note>
ohne ein Wort der Antwort
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Und <persNamekey="E0300026">Weingartner</persName> hat mir
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<lb/>zu zeigen.
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Freunde, die sich damit bekannt
<lb/>machen wollten<reg>,</reg> kamen über die ersten
<lb/>Seiten
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nicht hinaus.
<noteresp="#E0300314 #E0300361"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (317)</bibl> und <bibl><reftarget="#E0800284"/> (202)</bibl>: im Anschluss mit neuem Absatz.</note>
Und hier liegt auch
<lb/>der Grund, warum ich das <rskey="E0400012">Werk</rs> nirgends an
<lbbreak="no"/>bringen kann: <choice><orig>d</orig><reg>D</reg></choice>ie Sache ist so <choice><orig>c</orig><reg>k</reg></choice>ompli<choice><orig>c</orig><reg>z</reg></choice>iert,
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<lb/>sich die Mühe
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Dann
<lb/>noch <choice><orig>E</orig><reg>e</reg></choice>ines: ein sehr großes
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3 clarinets, bass clarinet, 3 bassoons, contrabassoon, 8 horns, 4 trumpets, 6 trombones, 2 harps, and many strings</q>) sowie
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Ich setze Ihnen
<lb/><subst><delrend="overwritten">a</del><addplace="across"><choice><orig>A</orig><reg>a</reg></choice></add></subst>lles dies schon vorher auseinander, weil
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<lb/>Staatsbibliothek
<lb/><placeNamekey="E0500029"><hirend="spaced-out">Berlin</hi></placeName></stamp></note></p></div>
3Facsimile
3Diplomatic transcription
3XML
ob an der Sache auch etwas dran ist, noch
Keiner gekommen ist.
Wenn Sie also die Freundlichkeit hättenWeindel 2003 (317): mit Komma. sich meine Partitur anzusehen zu wollen, so möchte ich
Sie Ihnen gerne schicken.
Verzeihen Sie, die Kühnheit, mit der ich
mich an Sie wende; Mut dazu giebt mir
die Ihre:Weindel 2003 (317): ohne Doppelpunkt.
sich für moderne oder gar neue
Werke einsetzen zu wollen, trotz des Gekläffes
der „Neidinge“.Weindel 2003 (317) und Haimo/Feisst 2016 (203) fälschlich: „Neidlinge“ bzw. „envious ones“ (letzteres ohne Anführungszeichen).Anspielung auf Die Walküre von Richard Wagner (I. Akt, 2. Szene, Siegmund: „Ein starkes Jagen auf uns / stellten die Neidinge an“), dort wie hier zugleich anklingend an „Neider“. Busoni spinnt die Wagner-Allegorie in seiner Antwort unter Verweis auf Siegfried fort.
Und da wage ich es dennWeindel 2003 (317): „dann“. bloßWeindel 2003 (317): „blos“.
vom Werke zu reden und so tritt
meine sonstWeindel 2003 (317) und Haimo/Feisst 2016 (203) fälschlich: „fast“ bzw. „almost“.
bescheidene Person — in
den Hintergrund, wodurch merkwürdiger⸗ weise die Unbescheidenheit
dieses Briefes entsteht.
In der Hoffnung auf eine freundliche
Antwort empfehle ich mich mit dem
Au[s]drucke
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ob an der Sache auch etwas dran ist, noch
<lb/><choice><orig>K</orig><reg>k</reg></choice>einer gekommen ist.</p><prend="indent-first">Wenn Sie also die Freundlichkeit hätten<reg>,</reg><noteresp="#E0300314"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (317)</bibl>: mit Komma.</note><lb/>sich meine Partitur an<delrend="strikethrough">zu</del>sehen <addplace="above">zu wollen</add>, so möchte ich
<lb/><choice><sic>S</sic><corr>s</corr></choice>ie Ihnen gerne schicken.</p><prend="indent-first">Verzeihen Sie<sic>,</sic> die Kühnheit, mit der ich
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<lb/>die Ihre:
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<lb/>der <qrend="dq-du">Neidinge</q>.
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vom Werke zu reden<reg>,</reg> und so tritt
<lb/>meine sonst
<noteresp="#E0300314 #E0300361"type="commentary"subtype="ed_diff_major"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (317)</bibl> und <bibl><reftarget="#E0800284"/> (203)</bibl> fälschlich: <q>fast</q> bzw. <q>almost</q>.</note>
bescheidene Person — in
<lb/>den Hintergrund, wodurch merkwürdiger
<lbbreak="no"/>weise die Unbescheidenheit
<lb/>dieses Briefes entsteht.</p><prend="indent-first">In der Hoffnung auf eine freundliche
<lb/>Antwort empfehle ich mich mit dem
<lb/>Au<suppliedreason="omitted">s</supplied>drucke</p><closer><saluterend="align(center)">der vorzüglichsten Hochachtung
<lb/>ergebenst
</salute><signedrend="align(center)"><persNamekey="E0300023">Arnold Schönberg</persName></signed><datelinerend="align(center)"><address><addrLine><placeNamekey="E0500038">Payerbach</placeName><noteresp="#E0300314"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (317)</bibl>: <q>Payersbach</q>.</note> 126
<notetype="commentary"resp="#E0300314"><persNamekey="E0300023">Schönberg</persName> wohnte in <placeNamekey="E0500038">Payerbach</placeName> offenbar immer in der <placeNamekey="E0500131">Villa Rumpler</placeName>.</note></addrLine><addrLine><placeNamekey="E0500081"><choice><abbr>Nied-Oesterr.</abbr><expan>Niederösterreich</expan></choice></placeName></addrLine></address></dateline></closer><notetype="stamp"place="margin-left"resp="#dsb_st_red"><stampsameAs="#dsb_p2"rend="round border align(center) small">Deutsche
<lb/>Staatsbibliothek
<lb/><placeNamekey="E0500029"><hirend="spaced-out">Berlin</hi></placeName></stamp></note><notetype="foliation"place="bottom-right"resp="#archive">[2]</note></div>
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Deutschland | Berlin | Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz | Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv | Nachlass Ferruccio Busoni | Mus.Nachl. F. Busoni B II, 3551 | olim:
Mus.ep. OrchesterAbend 1903, 27 (Busoni-Nachl. B II)
|
Letter by Arnold Schönberg to Ferruccio Busoni (Payerbach, 10 September 1903), prepared by Christian Schaper, in: Briefwechsel Ferruccio Busoni – Arnold Schönberg, edited by Christian Schaper and Ullrich Scheideler, Berlin: Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, March 2016: Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, https://busoni-nachlass.org/D0100001 (November 23, 2019: proposed)
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<TEIxmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"xml:id="D0100001"><teiHeader><fileDesc><titleStmt><titlexml:lang="de">Brief von Arnold Schönberg an Ferruccio Busoni (Payerbach, 10. September 1903)</title><titlexml:lang="en">Letter by Arnold Schönberg to Ferruccio Busoni (Payerbach, 10 September 1903)</title><authorkey="E0300023">Arnold Schönberg</author><respStmt><resp>Prepared by</resp><persNamekey="E0300314"><forename>Christian</forename><surname>Schaper</surname></persName></respStmt><respStmt><resp>Digitization by</resp><orgNamekey="D-B">Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz</orgName></respStmt></titleStmt><publicationStmt><publisher>Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin</publisher><pubPlace>Berlin</pubPlace><datewhen-iso="2016-03"/><availability><licencetarget="https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/">Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International (CC BY-NC-SA 4.0)</licence></availability></publicationStmt><seriesStmt><titletype="main">Ferruccio Busoni – Briefe und Schriften</title><titletype="genre">Briefe</title><titletype="subseries"key="E010001">Briefwechsel Ferruccio Busoni – Arnold Schönberg</title><editorkey="E0300314">Christian Schaper</editor><editorkey="E0300313">Ullrich Scheideler</editor></seriesStmt><sourceDesc><msDesc><msIdentifier><countrykey="DE">Deutschland</country><settlement>Berlin</settlement><institutionkey="D-B">Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz</institution><repository>Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv</repository><collection>Nachlass Ferruccio Busoni</collection><idno>Mus.Nachl. F. Busoni B II, 3551</idno><altIdentifier><idnotype="D-B.olim">Mus.ep. OrchesterAbend 1903, 27 (Busoni-Nachl. B II)</idno></altIdentifier><altIdentifier><institution>Kalliope-Verbund</institution><idno>DE-611-HS-681424</idno></altIdentifier></msIdentifier><msContents><summary><persNamekey="E0300023">Schönberg</persName> bittet um Aufführung von <titlekey="E0400012">Pelleas und Melisande</title> im Rahmen der von
<persNamekey="E0300017">Busoni</persName> organisierten <orgNamekey="E0600003"><placeNamekey="E0500029">Berliner</placeName> Orchesterabende</orgName>,
bietet Partiturzusendung an.
</summary><msItem><docDate><datewhen-iso="1903-09-10"/></docDate><incipit>aus Ihrem Briefe an <persNamekey="E0300024">Herrn Dr<reg>.</reg> Schenker</persName></incipit></msItem></msContents><physDesc><objectDesc><supportDesc><extent><measuretype="folio">1 Bogen</measure><measuretype="pages">3 beschriebene Seiten</measure></extent><foliationresp="#archive">Foliierung durch das Archiv, mit Bleistift unten rechts auf den Vorderseiten.</foliation><condition>Der Brief ist gut erhalten.</condition></supportDesc></objectDesc><handDesc><handNotexml:id="major_hand"scope="major"medium="black_ink"scribe="author"scribeRef="#E0300023">Hand des Absenders Arnold Schönberg, Brieftext in schwarzer Tinte, in deutscher Kurrentschrift</handNote><handNotexml:id="archive"scope="minor"medium="pencil"scribe="archivist">Hand des Archivars, der die Foliierung mit Bleistift vorgenommen hat.</handNote><handNotexml:id="dsb_st_red"scope="minor"medium="red_ink"scribe="archivist">Bibliotheksstempel (rote Tinte)</handNote></handDesc></physDesc><history><origin><origPlacekey="E0500038">Payerbach</origPlace><origDatewhen-iso="1903-09-10"/></origin></history><additional><listBibl><bibl><reftarget="#E0800003"/>, S. 316 f.</bibl><bibl><reftarget="#E0800284"/>, S. 202 f.</bibl></listBibl></additional></msDesc></sourceDesc></fileDesc><encodingDesc><projectDesc><p>Erfassung von Briefen und Schriften von Ferruccio Busoni, ausgehend von Busonis Nachlass in der Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz.</p></projectDesc><editorialDecl><hyphenationeol="hard"rend="dh"><p>Worttrennungen an Zeilenumbrüchen im Original mit Doppelbindestrichen (⸗).</p></hyphenation><punctuationmarks="all"placement="external"><p>Alle im Text vorkommenden Interpunktionszeichen wurden beibehalten und werden in der diplomatischen Umschrift wiedergegeben. Bei Auszeichnung durch XML-Elemente wurden anschließende Satzzeichen nicht mit einbezogen.</p></punctuation><quotationmarks="none"><p>Anführungszeichen wurden i. d. R. nicht beibehalten; die Art der Zeichen wurde im Attribut <att>rend</att> der entsprechenden Elemente codiert.</p></quotation><p>Die Übertragung folgt den Editionsrichtlinien des Projekts. <ptrtarget="http://www.busoni-nachlass.org/E1000003"/></p></editorialDecl></encodingDesc><profileDesc><correspDescref="http://www.busoni-nachlass.org/D0100001"><correspActiontype="sent"><persNameref="http://d-nb.info/gnd/118610023"key="E0300023">Schönberg, Arnold</persName><datewhen="1903-09-10"/><placeNameref="http://www.geonames.org/7872993"key="E0500038">Payerbach</placeName></correspAction><correspActiontype="received"><persNameref="http://d-nb.info/gnd/118518011"key="E0300017">Busoni, Ferruccio</persName></correspAction><correspContext><reftype="repliedBy"target="#D0100002"/><reftype="next"target="#D0100002"/></correspContext></correspDesc><langUsage><languageident="de"/></langUsage></profileDesc><revisionDescstatus="proposed"><changewhen-iso="2015-12-08"who="#E0300314">Revisionselement hinzugefügt; status="unfinished"</change><changewhen-iso="2017-04-07"who="#E0300314">status="proposed"</change><changewhen-iso="2017-11-28"who="#E0300314">Schenker-Brief verlinkt</change><changewhen-iso="2019-11-23"who="#E0300361">korrekturgelesen und ergänzt (Transkription, Lesefassung, editorische Abweichungen)</change></revisionDesc></teiHeader><facsimilesameAs="https://content.staatsbibliothek-berlin.de/dc/839133197/manifest"><graphicn="1"url="http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB0001BA2100000001"/><graphicn="2"url="http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB0001BA2100000002"/><graphicn="3"url="http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB0001BA2100000003"/><graphicn="4"url="http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB0001BA2100000004"/></facsimile><texttype="letter"><body><divtype="transcription"><pbn="1"/><notetype="shelfmark"place="top"resp="#archive"><subst><delxml:id="del_sig"rend="strikethrough">Mus.ep. OrchesterAbend 1903, 27 (Busoni-Nachl. B II)</del><addxml:id="add_sig"place="margin-left"rend="rotate(-90)">Mus.Nachl. F. Busoni B II, 3551</add></subst></note><substJointarget="#del_sig #add_sig"/><opener><datelinerend="align(right) space-below"><placeNamekey="E0500038">Payerbach</placeName><reg>,</reg><noteresp="#E0300314"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (316)</bibl>: <q>Payersbach</q>.</note><datewhen-iso="1903-09-10">10.<choice><orig>/9.</orig><reg> September </reg></choice>1903</date></dateline></opener><prend="indent-first"><segtype="opener"subtype="salute"><choice><unclearcert="high">Hochverehrter</unclear><unclearcert="low">Hoch verehrter</unclear></choice><noteresp="#E0300314"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (316)</bibl>: <q>Hochverehrter</q> ohne alternative Lesart.</note><rskey="E0300017">Herr Professor</rs>,</seg><noteresp="#E0300361"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (316)</bibl> und <bibl><reftarget="#E0800284"/> (202)</bibl>: im Anschluss mit neuem Absatz.</note>
aus Ihrem Briefe
<lb/>an <persNamekey="E0300024">Herrn Dr<reg>.</reg><noteresp="#E0300361"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (317)</bibl> und <bibl><reftarget="#E0800284"/> (202)</bibl>: mit Punkt nach <q>Dr</q>.</note>
Schenker</persName>,
<notetype="commentary"resp="#E0300314"><reftarget="#D0100079">Brief vom <datewhen-iso="1903-08-25">25. August 1903</date></ref> oder
<reftarget="#D0100082">Brief vom <datewhen-iso="1903-09-03">3. September 1903</date></ref>.</note>
dessen <titlekey="E0400016">Syrische
<noteresp="#E0300314"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (316)</bibl>: <q>syrische</q>.</note>
Tänze</title><lb/>ich für Orchester setze,
<notetype="commentary"resp="#E0300314">Details der Auftragsvergabe sind u. a. dem <reftype="ext"target="http://www.schenkerdocumentsonline.org/documents/correspondence/OJ-14-15_1.html">Brief <persNamekey="E0300023">Schönbergs</persName></ref> vom <datewhen-iso="1903-09-12">12. September 1903</date> an <persNamekey="E0300024">Heinrich Schenker</persName> zu entnehmen.</note>
entnahm ich, dass Sie
<lb/>auch heuer
<noteresp="#E0300314"type="commentary"subtype="ed_diff_major"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (316)</bibl> und <bibl><reftarget="#E0800284"/> (202)</bibl> fälschlich: <q>sicher</q> bzw. <q>undoubtedly</q>.</note>
Ihre <soCalledrend="dq-du">Modernen
<noteresp="#E0300314"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (316)</bibl>: <q>modernen</q>.</note><choice><orig>C</orig><reg>K</reg></choice>on<choice><orig>c</orig><reg>z</reg></choice>erte</soCalled><notetype="commentary"resp="#E0300314">Offenbar verwechselt <persNamekey="E0300023">Schönberg</persName> die Reihe zumindest ihrem Namen nach mit der von <persNamekey="E0300022">Richard Strauss</persName> veranstalteten; gemeint sind <persNamekey="E0300017">Busonis</persName><orgNamekey="E0600003"><placeNamekey="E0500029">Berliner</placeName> Orchesterabende</orgName>.</note>
in <placeNamekey="E0500029">Berlin</placeName><lb/>abhalten.
<noteresp="#E0300314 #E0300361"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (316)</bibl> und <bibl><reftarget="#E0800284"/> (202)</bibl>: im Anschluss mit neuem Absatz.</note>
Da ich schon, als ich noch in <placeNamekey="E0500029">Berlin</placeName><lb/>war,
<notetype="commentary"resp="#E0300314"><persNamekey="E0300023">Schönberg</persName> war zwei Monate zuvor, im <datewhen-iso="1903-07">Juli 1903</date>, von <placeNamekey="E0500029">Berlin</placeName> zurück nach <placeNamekey="E0500002">Wien</placeName> gezogen. Er hatte in der <placeNamekey="E0500892">Augsburger Str. 48</placeName> gewohnt, also in unmittelbarer Nähe <persNamekey="E0300017">Busonis</persName> (<placeNamekey="E0500360">Augsburger Str. 55</placeName>).</note>
die Absicht hatte<reg>,</reg> Sie aufzusuchen, darin
<lb/>aber insofern missglückte, als Sie verreist
<lb/>waren, erlaube ich mir<reg>,</reg> mich brieflich mit
<lb/>dem an Sie zu wenden, um was ich Sie
<lb/>damals angehen wollte.</p><prend="indent-first">Folgendes: Ich habe eine symphonische
<lb/>Dichtung<orig>:</orig><noteresp="#E0300314"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (316)</bibl>: ohne Doppelpunkt.</note><titlekey="E0400012"rend="dq-du">Pelleas und M<choice><orig>é</orig><reg>e</reg></choice>lisande</title><noteresp="#E0300361"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (316)</bibl> und <bibl><reftarget="#E0800284"/> (202)</bibl>: <q>Mélisande</q> ohne Akzent.</note>
nach <persNamekey="E0300027">Maeterlinck</persName><lb/><choice><orig>c</orig><reg>k</reg></choice>omponiert.
<noteresp="#E0300314"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (316)</bibl>: <q>componirt</q>.</note>
Da diese nun leider insofern
<lb/>zu den <soCalledrend="dq-du">selten <delrend="strikethrough">„</del>aufgeführten Werken</soCalled> gehört, als
<lb/>sie noch gar nicht aufgeführt ist und meine
<lb/>bisherigen Versuche<reg>,</reg> sie zu pla<choice><orig>c</orig><reg>tz</reg></choice>ieren<reg>,</reg> durchaus
<lb/>verg<subst><delrend="overwritten"><gapextent="1"unit="char"reason="overwritten"/></del><addplace="across">e</add></subst>blich waren, so möchte ich mir erlauben<reg>,</reg><noteresp="#E0300361"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (316)</bibl>: mit Komma.</note><notetype="foliation"place="bottom-right"resp="#archive">[1]</note><pbn="2"/>
Sie zu fragen, ob Sie sie nicht einmal<delrend="strikethrough"><gapextent="1"unit="char"reason="strikethrough"/></del><lb/>ansehen
<noteresp="#E0300314 #E0300361"type="commentary"subtype="ed_diff_major"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (316)</bibl> und <bibl><reftarget="#E0800284"/> (202)</bibl> fälschlich: <q>ansagen oder ansetzen</q> [sic!] bzw. <q>announce […] or schedule</q>.</note>
wollten.
<noteresp="#E0300314"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (316)</bibl>: <q>wollen</q>.</note></p><prend="indent-first">Besonders empfehlend ist es nicht, was ich
<lb/>Ihnen über das Schicksal des <rskey="E0400012">Werkes</rs> hier mit
<lbbreak="no"/>t<orig>h</orig>eilen will.
<noteresp="#E0300314 #E0300361"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (316)</bibl> und <bibl><reftarget="#E0800284"/> (202)</bibl>: im Anschluss mit neuem Absatz.</note>
Nämlich: <persNamekey="E0300025">Nikisch</persName> hat mir <delrend="strikethrough">si</del>e<addplace="inline">s</add><noteresp="#E0300314"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (316)</bibl> interpretiert das überschriebene <q>sie</q> als die Hauptlesart.</note><lb/>nach einem Tage<orig>,</orig><noteresp="#E0300361"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (316)</bibl>: ohne Komma.</note>
ohne ein Wort der Antwort
<lb/>zurückgeschickt.
<noteresp="#E0300314 #E0300361"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (316)</bibl> und <bibl><reftarget="#E0800284"/> (202)</bibl>: im Anschluss mit neuem Absatz.</note>
Und <persNamekey="E0300026">Weingartner</persName> hat mir
<lb/>nicht einmal Gelegenheit gegeben, <subst><delrend="overwritten">sie</del><addplace="across">es</add></subst><noteresp="#E0300314"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (317)</bibl> interpretiert das überschriebene <q>sie</q> als die Hauptlesart.</note>
ihm
<lb/>zu zeigen.
<noteresp="#E0300314 #E0300361"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (317)</bibl> und <bibl><reftarget="#E0800284"/> (202)</bibl>: im Anschluss mit neuem Absatz.</note>
Freunde, die sich damit bekannt
<lb/>machen wollten<reg>,</reg> kamen über die ersten
<lb/>Seiten
<noteresp="#E0300361"type="commentary"subtype="ed_diff_major"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (317)</bibl> und <bibl><reftarget="#E0800284"/> (202)</bibl> fälschlich: <q>Proben</q> bzw. <q>rehearsal</q>.</note>
nicht hinaus.
<noteresp="#E0300314 #E0300361"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (317)</bibl> und <bibl><reftarget="#E0800284"/> (202)</bibl>: im Anschluss mit neuem Absatz.</note>
Und hier liegt auch
<lb/>der Grund, warum ich das <rskey="E0400012">Werk</rs> nirgends an
<lbbreak="no"/>bringen kann: <choice><orig>d</orig><reg>D</reg></choice>ie Sache ist so <choice><orig>c</orig><reg>k</reg></choice>ompli<choice><orig>c</orig><reg>z</reg></choice>iert,
<lb/>dass es wirklich ein Opfer ist, wenn jemand
<lb/>sich die Mühe
<noteresp="#E0300314"type="commentary"subtype="ed_diff_major"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (317)</bibl> fälschlich: <q>Muse</q>.</note>
nimmt<reg>,</reg><subst><delrend="overwritten">es</del><addplace="across">sie</add></subst> anzusehen.
<noteresp="#E0300314 #E0300361"type="commentary"subtype="ed_diff_major"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (317)</bibl> und <bibl><reftarget="#E0800284"/> (202)</bibl> fälschlich: <q>anzusetzen</q> bzw. <q>devote […] to a performance
of it</q>; beide im Anschluss mit neuem Absatz.</note>
Dann
<lb/>noch <choice><orig>E</orig><reg>e</reg></choice>ines: ein sehr großes
<noteresp="#E0300361"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (317)</bibl>: <q>grosses</q>.</note>
Orchester!
<lb/>(<choice><abbr>kl Fl., 3 gr Fl.,
<noteresp="#E0300314"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (317)</bibl>: <q>kl. Fl. 3 gr. Fl,</q>.</note>
3 Ob., 1 Engl
<noteresp="#E0300314"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (317)</bibl>: <q>Engl.</q>.</note>
H., Es<pc>=</pc>Cl, 3 Clar, Baß<pc>=</pc>Clar,
<noteresp="#E0300314"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (317)</bibl>: <q>BassClar,</q>.</note><lb/>3 Fagotte, Ctr<pc>=</pc>Fag, 8 Hörner, 4 Trp,</abbr><expan>kleine Flöte, 3 große Flöten, 3 Oboen, 1 Englischhorn, Es-Klarinette, 3 Klarinetten, Bass-Klarinette, 3 Fagotte, Kontrafagott,
8 Hörner, 4 Trompeten,</expan></choice>
6 Posaunen<reg>,</reg><lb/>2 Harfen und viele Streicher).
<noteresp="#E0300314 #E0300361"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800284"/> (202)</bibl>: Auflösung sämtlicher Abkürzungen (<q>piccolo, 3 flutes, 3 oboes, 1 English horn, e-flat clarinet,
3 clarinets, bass clarinet, 3 bassoons, contrabassoon, 8 horns, 4 trumpets, 6 trombones, 2 harps, and many strings</q>) sowie
stillschweigende Ergänzung von fehlendem Komma nach <q>Posaunen</q>; <bibl><reftarget="#E0800284"/></bibl> und <bibl><reftarget="#E0800003"/> (317)</bibl>:
im Anschluss mit neuem Absatz.</note>
Ich setze Ihnen
<lb/><subst><delrend="overwritten">a</del><addplace="across"><choice><orig>A</orig><reg>a</reg></choice></add></subst>lles dies schon vorher auseinander, weil
<lb/>über diese Punkte hinweg, bis zur Frage<reg>,</reg><notetype="stamp"place="bottom-right"resp="#dsb_st_red"><stampxml:id="dsb_p2"rend="round border align(center) small">Deutsche
<lb/>Staatsbibliothek
<lb/><placeNamekey="E0500029"><hirend="spaced-out">Berlin</hi></placeName></stamp></note><pbn="3"/>
ob an der Sache auch etwas dran ist, noch
<lb/><choice><orig>K</orig><reg>k</reg></choice>einer gekommen ist.</p><prend="indent-first">Wenn Sie also die Freundlichkeit hätten<reg>,</reg><noteresp="#E0300314"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (317)</bibl>: mit Komma.</note><lb/>sich meine Partitur an<delrend="strikethrough">zu</del>sehen <addplace="above">zu wollen</add>, so möchte ich
<lb/><choice><sic>S</sic><corr>s</corr></choice>ie Ihnen gerne schicken.</p><prend="indent-first">Verzeihen Sie<sic>,</sic> die Kühnheit, mit der ich
<lb/>mich an Sie wende; Mut dazu gi<orig>e</orig>bt mir
<lb/>die Ihre:
<noteresp="#E0300314"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (317)</bibl>: ohne Doppelpunkt.</note>
sich für moderne oder gar neue
<lb/>Werke einsetzen zu wollen, trotz des Gekläffes
<lb/>der <qrend="dq-du">Neidinge</q>.
<noteresp="#E0300314 #E0300361"type="commentary"subtype="ed_diff_major"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (317)</bibl> und <bibl><reftarget="#E0800284"/> (203)</bibl> fälschlich: <q>Neidlinge</q> bzw. <q>envious ones</q> (letzteres ohne Anführungszeichen).</note><notetype="commentary"resp="#E0300314">Anspielung auf <titlekey="E0400034">Die Walküre</title> von <persNamekey="E0300006">Richard Wagner</persName> (I. Akt, 2. Szene, Siegmund: <q>Ein starkes Jagen auf uns / stellten die Neidinge an</q>), dort wie hier zugleich anklingend an <soCalled>Neider</soCalled>. <persNamekey="E0300017">Busoni</persName> spinnt die <persNamekey="E0300006">Wagner</persName>-Allegorie in <reftarget="#D0100002">seiner Antwort</ref> unter Verweis auf <titlekey="E0400035">Siegfried</title> fort.</note>
Und da wage ich es denn<reg>,</reg><noteresp="#E0300314"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (317)</bibl>: <q>dann</q>.</note><lb/>bloß
<noteresp="#E0300314"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (317)</bibl>: <q>blos</q>.</note>
vom Werke zu reden<reg>,</reg> und so tritt
<lb/>meine sonst
<noteresp="#E0300314 #E0300361"type="commentary"subtype="ed_diff_major"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (317)</bibl> und <bibl><reftarget="#E0800284"/> (203)</bibl> fälschlich: <q>fast</q> bzw. <q>almost</q>.</note>
bescheidene Person — in
<lb/>den Hintergrund, wodurch merkwürdiger
<lbbreak="no"/>weise die Unbescheidenheit
<lb/>dieses Briefes entsteht.</p><prend="indent-first">In der Hoffnung auf eine freundliche
<lb/>Antwort empfehle ich mich mit dem
<lb/>Au<suppliedreason="omitted">s</supplied>drucke</p><closer><saluterend="align(center)">der vorzüglichsten Hochachtung
<lb/>ergebenst
</salute><signedrend="align(center)"><persNamekey="E0300023">Arnold Schönberg</persName></signed><datelinerend="align(center)"><address><addrLine><placeNamekey="E0500038">Payerbach</placeName><noteresp="#E0300314"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (317)</bibl>: <q>Payersbach</q>.</note> 126
<notetype="commentary"resp="#E0300314"><persNamekey="E0300023">Schönberg</persName> wohnte in <placeNamekey="E0500038">Payerbach</placeName> offenbar immer in der <placeNamekey="E0500131">Villa Rumpler</placeName>.</note></addrLine><addrLine><placeNamekey="E0500081"><choice><abbr>Nied-Oesterr.</abbr><expan>Niederösterreich</expan></choice></placeName></addrLine></address></dateline></closer><notetype="stamp"place="margin-left"resp="#dsb_st_red"><stampsameAs="#dsb_p2"rend="round border align(center) small">Deutsche
<lb/>Staatsbibliothek
<lb/><placeNamekey="E0500029"><hirend="spaced-out">Berlin</hi></placeName></stamp></note><notetype="foliation"place="bottom-right"resp="#archive">[2]</note><pbn="4"/><notetype="objdesc"resp="#E0300361">[Rückseite von Textseite 3, vacat]</note></div></body></text></TEI>