Mus.ep. R. Freund 43 (Busoni-Nachl. B II)Mus.Nachl. F. Busoni B II, 1732
Bpest, Mérleg u.Übersetzung: Straße, Gasse 4
23. Nov. [1917?]
Lieber u. verehrter Freund!
Mein “Elba” hat sich ohne
das berühmte Intermezzo
zum St. Helena gewandelt.
Haben wir aber wieder
geordnete Verhältnisse,
so „entweiche“ ich, wen̅
auch nicht gleich für
hundert TageBezugnahme auf Busonis Äußerung im vorherigen Brief, dass Freund doch nach Zürich kommen soll, wenn auch nur für 100 Tage.. Ich glaube
mich mit x oder y be_ gnügen zu kön̅en.
Budapest, Mérleg UtcaÜbersetzung: Straße, Gasse 4
23. November [1917?]
Lieber und verehrter Freund!
Mein „Elba“ hat sich ohne
das berühmte Intermezzo
zum St. Helena gewandelt.
Haben wir aber wieder
geordnete Verhältnisse,
so „entweiche“ ich, wenn
auch nicht gleich für
hundert TageBezugnahme auf Busonis Äußerung im vorherigen Brief, dass Freund doch nach Zürich kommen soll, wenn auch nur für 100 Tage.. Ich glaube
mich mit x oder y begnügen zu können.
Von mir ist absolut nichts zu sagen und
so erklärt sich mein Schweigen. Hingegen interessiert mich alles was Sie
betrifft, auf das Ernstlichste und so bin
ich Ihnen stets dankbar für Ihre
Mitteilungen. Ich freue mich jetzt
schon bald etwas von Ihren „Neuesten“
zu sehenBusonis fragte im vorherigen Brief an, ob er seine Neusten ihm zuschicken dürfte.. – Von unserem lieben
Huber höre ich nur Trauriges. Direkt
natürlich gar nichts. Zu
allem körperlichen Unbehagen noch häusliche
und finanzielle Unannehmlichkeiten. Etwas aufgeheitert dürfte ihn sein
Wiener Erfolg haben.
Ja, das Altern ist nicht
schön und namentlich
wenn es nur Widerwärtiges
bringt. – Indessen haben
Sie wohl schon meine
Nichte gesehen und von
ihr von unseren prosaischen täglichen
Leben erfahren. Mich genieren nur meine
Augen, die mich hindern, noch so viel
geistige Mahnung einzuheimsen, als ich
noch möchte. –
Mit den herzlichsten
Grüßen, auch von meinen Schwestern, an
Sie und Frau Busoni
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so erklärt sich mein Schweigen. Hinge_ gen interessiert mich Alles was Sie
betrifft, auf das Ernstlichste u. so bin
ich Ihnen stets dankbar für Ihre
Mittheilungen. Ich freue mich jetzt
schon bald etwas von Ihren „Neuesten“ zu sehenBusonis fragte im vorherigen Brief an, ob er seine Neusten ihm zuschicken dürfte.. – Von unserem lieben
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Be[rlin] ihr von unseren prosaischen täglichen Leben erfahren. Mich geniren nur meine
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noch möchte. –
Mit den herzlichsten
Grüssen, auch von meinen Schwestern, an
Sie u. Frau Busoni
Deutschland | Berlin | Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz | Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv | Nachlass Ferruccio Busoni | Mus.Nachl. F. Busoni B II, 1732 | olim:
Mus.ep. R. Freund 43 (Busoni-Nachl. B II)
|
Robert Freund kündigt Busoni seinen Besuch an, sobald alles wieder in geordneten Bahnen läuft; er freut sich auf die „Neuesten“ von Busoni; erwähnt die Probleme, die Huber jetzt noch zusätzlich zu seiner Krankheit hat
Incipit
“Mein „Elba“ hat sich ohne das berühmte Intermezzo”
Letter by Robert Freund to Ferruccio Busoni (Budapest, 23 November prob. 1917), prepared by Ulrike Japes, in: Briefwechsel Ferruccio Busoni – Robert Freund, edited by Christian Schaper and Ullrich Scheideler, Berlin: Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, January 2018: Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, https://busoni-nachlass.org/D0100562 (April 6, 2018: proposed)
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<title xml:lang="de">Brief von Robert Freund an Ferruccio Busoni (Budapest, 23. November vmtl. 1917)</title>
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<title type="main">Ferruccio Busoni – Briefe und Schriften</title>
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<p>Worttrennungen an Zeilenumbrüchen im Original mit Unterstrichen (_).</p>
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<p>Alle im Text vorkommenden Interpunktionszeichen wurden beibehalten und werden in der diplomatischen Umschrift wiedergegeben. Bei Auszeichnung durch XML-Elemente wurden umgebende Satzzeichen nicht mit einbezogen.</p>
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<p>Anführungszeichen wurden i. d. R. nicht beibehalten; die Art der Zeichen wurde im Attribut <att>rend</att> der entsprechenden Elemente codiert.</p>
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