Robert Freund an Ferruccio Busoni arrow_backarrow_forward

Budapest · 23. November 1917

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Mus.ep. R. Freund 43 (Busoni-Nachl. B II) Mus.Nachl. F. Busoni B II, 1732
Bpest, Mérleg u. Übersetzung: Straße, Gasse 4
23. Nov. [1917?]

Lieber u. verehrter Freund!

Mein Elba hat sich ohne
das berühmte Intermezzo
zum St. Helena gewandelt.
Haben wir aber wieder
geordnete Verhältnisse,
so „entweiche“ ich, wen̅
auch nicht gleich für
hundert Tage Bezugnahme auf Busonis Äußerung im vorherigen Brief, dass Freund doch nach Zürich kommen soll, wenn auch nur für 100 Tage.. Ich glaube
mich mit x oder y be_
gnügen zu kön̅en.

Budapest, Mérleg Utca Übersetzung: Straße, Gasse 4
23. November [1917?]

Lieber und verehrter Freund!

Mein Elba hat sich ohne das berühmte Intermezzo zum St. Helena gewandelt. Haben wir aber wieder geordnete Verhältnisse, so „entweiche“ ich, wenn auch nicht gleich für hundert Tage Bezugnahme auf Busonis Äußerung im vorherigen Brief, dass Freund doch nach Zürich kommen soll, wenn auch nur für 100 Tage.. Ich glaube mich mit x oder y begnügen zu können.

Von mir ist absolut nichts zu sagen und so erklärt sich mein Schweigen. Hingegen interessiert mich alles was Sie betrifft, auf das Ernstlichste und so bin ich Ihnen stets dankbar für Ihre Mitteilungen. Ich freue mich jetzt schon bald etwas von Ihren „Neuesten“ zu sehen Busonis fragte im vorherigen Brief an, ob er seine Neusten ihm zuschicken dürfte.. – Von unserem lieben Huber höre ich nur Trauriges. Direkt natürlich gar nichts. Zu allem körperlichen Unbehagen noch häusliche und finanzielle Unannehmlichkeiten. Etwas aufgeheitert dürfte ihn sein Wiener Erfolg haben. Ja, das Altern ist nicht schön und namentlich wenn es nur Widerwärtiges bringt. – Indessen haben Sie wohl schon meine Nichte gesehen und von ihr von unseren prosaischen täglichen Leben erfahren. Mich genieren nur meine Augen, die mich hindern, noch so viel geistige Mahnung einzuheimsen, als ich noch möchte. –

Mit den herzlichsten Grüßen, auch von meinen Schwestern, an Sie und Frau Busoni

Ihr getreuer R. Freund

                                                                
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zu sehen Busonis fragte im vorherigen Brief an, ob er seine Neusten ihm zuschicken dürfte.. – Von unserem lieben
Huber höre ich nur Trauriges. Direct

                                                                
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Be[rlin]

ihr von unseren prosaischen täglichen
Leben erfahren. Mich geniren nur meine
Augen, die mich hindern, noch so viel
geistige Mahnung einzuheimsen, als ich
noch möchte. –

Mit den herzlichsten
Grüssen, auch von meinen Schwestern, an
Sie u. Frau Busoni

Ihr getreuer
R. Freund

                                                                
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Überlieferung
Deutschland | Berlin | Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz | Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv | Nachlass Ferruccio Busoni | Mus.Nachl. F. Busoni B II, 1732 | olim: Mus.ep. R. Freund 43 (Busoni-Nachl. B II) |

Nachweis Kalliope

Zustand
Der Brief ist gut erhalten.
Umfang
1 Bogen, 4 beschriebene Seiten
Kollation
Seitenfolge: 1, 4, 3, 2 (4, 2 im Querformat)
Hände/Stempel
  • Hand des Absenders Robert Freund, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift.
  • Hand des Archivars, der die Signaturen mit Bleistift eingetragen und eine Foliierung vorgenommen hat.
  • Hand des Archivars, der die Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Rotstift vorgenommen hat
  • Bibliotheksstempel (rote Tinte)
Bildquelle
Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz: 1234

Zusammenfassung
Robert Freund kündigt Busoni seinen Besuch an, sobald alles wieder in geordneten Bahnen läuft; er freut sich auf die „Neuesten“ von Busoni; erwähnt die Probleme, die Huber jetzt noch zusätzlich zu seiner Krankheit hat
Incipit
Mein Elba hat sich ohne das berühmte Intermezzo

Inhaltlich Verantwortliche
Christian Schaper Ullrich Scheideler
bearbeitet von
Stand
6. April 2018: in Korrekturphase (Transkription abgeschlossen, Auszeichnungen codiert, zur Korrekturlesung freigegeben)
Stellung in diesem Briefwechsel
Vorausgehend Folgend
Benachbart in der Gesamtedition