Martin Wegelius to Ferruccio Busoni arrow_backarrow_forward

Helsinki · January 7, 1896

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Mus.Nachl. F. Busoni B II, 5330 Mus.ep. M. Wegelius 17 (Busoni-Nachl. B II)
Helsingfors, d. 7 Januar 1896.

Lieber Freund!

Gestern Abend bekam ich
dein Telegram, Nicht überliefert. traf gleich
darnach in einer Gesell⸗
schaft R. von Willebrand, Der Musikliebhaber und -förderer Lord Reinhold Felix von Willebrand war einer der Gründungs- und Vorstandsmitglieder des Musikinstituts und späterer Herausgeber der Finsk Tidskrift (vgl. Flodin 1922, S. 169; 373 ff.). den
ich anpumpte, und der sich
sofort bereit erklärte mir die
Summe zu leihen. Heute
war ich bei ihm und mach⸗
te das Geschäft ab. Ich
stellte ihm einen Schuld⸗
schein aus auf Sechs Monate
mit Rente 2 per cent pro
Jahr. ohne irgendwelche[1]

Helsingfors, den 7. Januar 1896.

Lieber Freund!

Gestern Abend bekam ich dein Telegramm, Nicht überliefert. traf gleich darnach in einer Gesellschaft Reinhold von Willebrand, Der Musikliebhaber und -förderer Lord Reinhold Felix von Willebrand war einer der Gründungs- und Vorstandsmitglieder des Musikinstituts und späterer Herausgeber der Finsk Tidskrift (vgl. Flodin 1922, S. 169; 373 ff.). den ich anpumpte und der sich sofort bereit erklärte, mir die Summe zu leihen. Heute war ich bei ihm und machte das Geschäft ab. Ich stellte ihm einen Schuldschein aus auf sechs Monate mit Rente 2 per cent pro Jahr – ohne irgendwelche Bürgschaft. „Wegen Leben und Sterben“ bitte ich nun meinerseits dich, mir paar Zeilen zu geben, worin Du ganz einfach erklärst, von mir 1000 Reichsmark als Anleihe bekommen zu haben, welche Summe Du nebst 2 per cent Rente mir binnen sechs Monaten zurückbezahlen wirst. Zeugen und sonstige Formalitäten sind zwischen uns absolut unnütz. Der 7. Juli ist also mein Bezahlungstag. Da ich aber wohl zu der Zeit auf dem Lande bin und die Post da sehr träge ist, bitte ich Dich, deine Sendung mir einige Tage früher zukommen zu lassen – wollen wir sagen den 2. oder 3.. In solchen Dingen will und muss ich nämlich sehr pünktlich sein, denn sonst ist der Kredit zum Teufel.

Da Du nichts über die Zeitdauer der Anleihe telegraphiertest, sondern im Gegenteil: „Bedingungen nach Wunsch“, dachte ich mir, die längste Wechselzeit – sechs Monate. Der Willebrand bot mir das zuerst auf drei Monate an – ich dachte aber, dass Du vielleicht doch wenigstens die Saison zu Ende spielen willst, ehe dir die Zurückgabe passt. Er ging auch darauf sogleich ein. Die kleine Rente ist nur dazu da, dass es nicht den Anschein hat, als wenn ich hätte mir diese 10 Mark schenken lassen. Das Geld wurde nämlich von der Bank gehoben, wo es ihm gerade diese (die kleinste) Rente einträgt.

Ich habe Freund Willebrand früher niemals angepumpt in irgendeiner Weise und konnte es deswegen jetzt leichten Herzens tun. Die Sache hatte also für mich nichts Unangenehmes – ich sage das, um Dich zu beruhigen – außer einem unruhigen Gefühl, ob Dir was Unangenehmes passiert sei? Über den Winter 1895/96 ist wenig über Busonis Umstände dokumentiert. Er kehrte Ende Dezember von einer Konzertreise in Italien zurück, nach deren ausbleibendem Erfolg er offenbar in finanziellen Schwierigkeiten steckte (vgl. Dent 1974, S. 119).

Lass mich sogleich wissen, lieber Freund, dass Du den hier eingeschlossenen Wechsel empfangen hast. Denn ein Brief kann ja fehlgehn.

Und dann, Verehrtester, bitte ich recht schön um das längstens versprochene Verzeichnis der Kompositionen eines gewissen Busoni.

Nicht missverstehen! 1) Gar nicht schenken! 2) Nicht wählen – sollst alles aufschreiben! Ich will deine ganze Entwicklung vor Augen haben und sozusagen den Grund zu einem Busoni-Museum legen. Klingt großartig – was? „Klingt wie Musik!“

Küsse den herzigen kleinen Kerl von mir. Deiner Frau küsse die Hand und wünsche ihr von mir alles Gute und Schöne für das neue Jahr. Hanna grüßt euch beide herzlichst.

Dein M Wegelius

macht also für 6 Monate 10 Reichsmark.
                                                                
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Leben und Sterben”
bitte ich
numn meinerseits dich, mir×) macht also für 6 Mon. 10 Rmark.
Paar Zeilen zu geben, worin
Du ganz einfach erklärst
von mir Tausend Reichsmark
a[…] 1 char: cancelled. ls als Anleihe bekommen
zu haben, welche Summe
Du nebst 2 per cent Rente×)
mir binnen Sechs Monaten
zurückbezahlen wirst. Zeu⸗
gen und sonstige Formali⸗
täten sind zwischen uns
absolut unnütz. Der 7 Juli
ist also mein Bezahlungstag.
Da ich aber wohl zu der
Zeit auf dem Lande bin,
und die Post da sehr träge Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin

                                                                
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ist, bitte ich Dich deine Sen⸗
dung mir einige Tage früher zu⸗
kommen zu lassen – wollen
wir sagen d. 2ten oder 3ten.
In solchen Dingen will und
muss ich nämlich sehr pünkt⸗
lich sein, denn sonst ist der
Credit zum Teufel.

Da Du nichts über die Zeit⸗
dauer der Anleihe telegraphir⸗
test, sondern im Gegentheil: “Be⸗
dingungen nach Wunsch”
, dach⸗
te ich mir die längste Wech⸗
selzeit – 6 Monate. Der W. bot
mir das zuerst auf 3 Mon. an
– ich dachte aber dass Du
vielleicht doch wenigstens die
Saison zu Ende spielen willst Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
[2]

                                                                
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der Bank gehoben, wo es
ihm gerade diese (die klein⸗
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niemals angepumpt in irgend
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desswegen jetzt leichten Her⸗
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um Dich zu beruhigen –

                                                                
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B II, 5330

ausser einem unh […] 3 char: overwritten. unruhi⸗
gen Gefühl, ob Dir was un⸗
angenehmes passirt sei? Über den Winter 1895/96 ist wenig über Busonis Umstände dokumentiert. Er kehrte Ende Dezember von einer Konzertreise in Italien zurück, nach deren ausbleibendem Erfolg er offenbar in finanziellen Schwierigkeiten steckte (vgl. Dent 1974, S. 119).

Lass mich sogleich wissen,
lieber Freund, dass Du den
hier eingeschlossenen Wechsel
empfangen hast. Denn ein
Brief kann ja fehlgehn.

Und dann, Verehrtester, bitte
ich recht schön um das
längstens versprochene Ver⸗
zeichniss der Compositionen
eines gewissen Busoni.

Nicht missverstehen!
1) Gar nicht schenken!
2) Nicht wählen […] 1 char: cancelled. sollst
alles aufschreiben! Ich will
deine ganze Entwicklung
vor Augen haben, und[3]

                                                                
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einem Busoni-Museum
legen. Klingt grossartig –
was? “Klingt wie Musik!”

Küsse den herzigen klei⸗
nen Kerl
von mir. Deiner
Frau
küsse die Hand und
wünsche ihr von mir Alles
gute und schöne für das
neue Jahr. Hanna grüsst
euch beiden herzlichst.

Dein
M Wegelius

Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
                                                                
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Provenance
Deutschland | Berlin | Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz | Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv | Nachlass Ferruccio Busoni | Mus.Nachl. F. Busoni B II, 5330 | olim: Mus.ep. M. Wegelius 17 |

proof Kalliope

Condition
Der Brief ist gut erhalten.
Extent
2 Bogen, 6 beschriebene Seiten
Hands/Stamps
  • Hand des Absenders Martin Wegelius, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift
  • Hand des Archivars, der mit Bleistift die Signaturen eingetragen und eine Foliierung vorgenommen hat
  • Hand des Archivars, der die Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Rotstift vorgenommen hat
  • Bibliotheksstempel (rote Tinte)
Image source
Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz: 12345678

Summary
Wegelius hat im Auftrag von Busoni 1000 Reichsmark von Lord Reinhold von Willebrand geliehen und legt das Geld bei; erbittet einen formlosen Schuldschein und Rückzahlung innerhalb von sechs Monaten; erkundigt sich, ob Busoni etwas Unangenehmes passiert sei; erbittet ein Werkverzeichnis Busonis als „Grund zu einem Busoni-Museum“.
Incipit
Gestern Abend bekam ich dein Telegramm, traf gleich darnach

Editors in charge
Christian Schaper Ullrich Scheideler
prepared by
Revision
March 19, 2024: proposed (transcription and coding done, awaiting proofreading)
Direct context
Preceding Following
Near in this edition