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                Sehr geehrter Herr Schönberg. Ichhren Brief, so interessanter ist – wenn auch mit einigen Wiedersprüchen –
 und wiederum zur Zustimmung zwingend – kann
 ich heute leider nicht ausführlich beantworten.
 Ich danke Ihnen u. glaube Alles zu verstehen,
 künstlerisch u. moralisch. —
 Heute erlaubte ich mir hinter Ihrem Rücken (u. A.)
                    folgendes an Breitkopf u. Härtel zu schreiben: (wörtlich)
 Der von Busoni am 26. August 1909 verfasste Brief an Breitkopf & Härtel ist vollständig abgedruckt in: Busoni / Breitkopf & Härtel / Hanau 2012, Bd. 1, S. 340.„Ich stehe seit ein Paar Monaten in Correspondenz
                     „mit einem mir sonst persönlich unbekannten
                     „Arnold Schönberg . – Die Veranlassung war
                     „seine Einsendung von drei eigenen Klavier- „stücken
 . – Darin erweist sich Schönberg  als ein
                     „höchst eigenartiger, ja seltsamer, jedoch –
                     „wie seine Briefe darlegen – zielbewußter Geist.
                     „Die Stücke  interessirten mich in dem Grade,
                     „dass ich eines davon  für meine Concert- „zwecke „transcribirte“ . Dieser Trans-scription „sollen (zur Verständigung) die wenigen Worte
                     „– die ich Ihnen hier als Erläuterung beilege –
                     „vorausgehen. – Ohne sein Wissen  frage
                     „ich an, ob Sie dem hochstrebenden
                     „Manne die allerdings ganz „unpopulären“ „aber bedeutsamen 3 Stücke  (von etwa 4
                     „Druckseiten jedes) – unter Ihrer Flagge in
                     „die Öffentlichkeit helfen wollten.“Ich citire an Br.
                    u.
                    H. meine Transcription
                    „für meine Concertzwecke“ nur, um diesen Leuten
 klar zu machen, wie
 sehrstark mein Interessean den Stücken ist. – Ich selbst sehe von der
 Transcription ab, sende aber das kleine
 Vorwort an Br.
                        u.
                        H., welches noch Einiges
 hinzufügt, um ihre Verleger-Neugier zu er-
 wecken. – Das Vorwort lautet:
 
                                                                
                    * The * Library * of * Congress *
                 | 
                
                
                
                Sehr geehrter Herr Schönberg.  Ihren Brief, so interessant
                     er ist – wenn auch mit einigen Widersprüchen –
                     und wiederum zur Zustimmung zwingend –, kann
                     ich heute leider nicht ausführlich beantworten.
                     Ich danke Ihnen und glaube alles zu verstehen,
                     künstlerisch und moralisch. — Heute erlaubte ich mir, hinter Ihrem Rücken (u. a.)
                     Folgendes an Breitkopf & Härtel zu schreiben (wörtlich): Der von Busoni am 26. August 1909 verfasste Brief an Breitkopf & Härtel ist vollständig abgedruckt in: Busoni / Breitkopf & Härtel / Hanau 2012, Bd. 1, S. 340.„Ich stehe seit ein paar Monaten in Korrespondenz
                     mit einem mir sonst persönlich unbekannten
                     Arnold Schönberg . – Die Veranlassung war
                     seine Einsendung von drei eigenen Klavierstücken . – Darin erweist sich Schönberg  als ein
                     höchst eigenartiger, ja seltsamer, jedoch –
                     wie seine Briefe darlegen – zielbewusster Geist.
                     Die Stücke  interessierten mich in dem Grade,
                     dass ich eines davon  für meine Konzertzwecke ‚transkribierte‘ . Dieser Trans-Skription 
                     sollen (zur Verständigung) die wenigen Worte
                     – die ich Ihnen hier als Erläuterung beilege –
                     vorausgehen. – Ohne sein Wissen  frage
                     ich an, ob Sie dem hochstrebenden
                     Manne die allerdings ganz ‚unpopulären‘ ,
                     aber bedeutsamen drei Stücke  (von etwa vier
                     Druckseiten jedes) – unter Ihrer Flagge in
                     die Öffentlichkeit helfen wollten.“Ich zitiere an Breitkopf
                    &
                    Härtel meine Transkription
                     „für meine Konzertzwecke“ nur, um diesen Leuten
                     klarzumachen, wie  stark mein Interesse
                     an den Stücken ist. – Ich selbst sehe von der
                     Transkription ab, sende aber das kleine
                     Vorwort an Breitkopf
                        &
                        Härtel, welches noch einiges
                     hinzufügt, um ihre Verleger-Neugier zu erwecken. – Das Vorwort lautet: Der späteren Ausgabe von Busonis "Konzertmäßiger Interpretation" von Schönbergs Klavierstück op. 11 Nr. 2 lag eine abweichende Vorbemerkung bei, die wie folgt lautete: "Diese Komposition fordert vom Spieler die verfeinerteste Anschlags- und Pedalkunst; einen intimen, improvisierten, "schwebenden", empfundenen Vortrag; ein liebevolles Sichversenken in seinen Inhalt, dessen Interpret – rein als Klaviersetzer – hiermit sein zu dürfen, sich zu künstlerischer Ehre rechnet Ferruccio Busoni".„In einer kleinen Schrift , welche sich
                     vornimmt, breiteren Anschauungen einen
                     Weg zu bahnen, findet sich der Satz: ‚Kaleidoskopisches Durcheinanderschütteln
                         der zwölf Halbtöne in der Dreispiegelkammer der Empfindung, des Geschmackes
                         und der Intention: das Wesen der heutigen
                         Harmonie.‘ 
                     Die in dem Satz zum Ausdruck gebrachte Idee
                     erscheint in dem Schönberg ’schen Klavierstück  
                     – vielleicht zum ersten Male – verwirklicht; der
                     Begriff einer Dur- und Moll-Tonart und ihrer zwölf
                     Transpositionen ausgestrichen.
                     In dieser Komposition erblickt der Herausgeber  den Ansatz zu einer späteren Tonkunst.
                     Die Wiedergabe fordert vom Spieler die verfeinerteste Anschlags- u Pedalkunst; einen
                     intimen, improvisierten, ‚schwebenden‘ ,
                     empfundenen Vortrag; ein liebevolles
                     Sich-Versenken in ihren Inhalt, dessen
                     Interpret – lediglich als Klaviersetzer  –
                     hiermit sein zu dürfen, sich zu künstlerischer Ehre rechnet — F. B. 
                “Ich hoffe, dass Sie mir diese freie Handlungsweise in der Absicht auslegen, mit welcher
                     sie begonnen wurde. – Sie kompromittiert
                     Sie in keiner Weise. – Die Antwort werde
                     ich Ihnen zuschicken, und ich habe Ihnen
                     wörtlich meine Zuschrift mitgeteilt, damit
                     Sie aus der Breitkopf-&-Härtel-Antwort (wie sie auch
                     ausfällt) nichts anderes von meiner Seite
                     vermuten. – 
                    Mit sehr freundlichem Gruße
                         Ihr Sie hochschätzender F Busoni 26. August 1909. | 
                                                            
                                                                <div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split">
                
                <p><seg type="opener" subtype="salute">Sehr geehrter <persName key="E0300023">Herr Schönberg</persName>.</seg> <ref type="E010001" target="#D0100014">I<subst><del rend="overwritten">ch</del><add place="across">hren</add></subst> Brief</ref>, so interessant
                    <lb/>er ist – wenn auch mit einigen Wi<orig>e</orig>dersprüchen –
                    <lb/>und wiederum zur Zustimmung zwingend –<reg>,</reg> kann
                    <lb/>ich heute leider nicht ausführlich beantworten.
                    <lb/>Ich danke Ihnen <choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> glaube <choice><orig>A</orig><reg>a</reg></choice>lles zu verstehen,
                    <lb/>künstlerisch <choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> moralisch. —</p>
                
                <p rend="indent-first">Heute erlaubte ich mir<reg>,</reg> hinter Ihrem Rücken (u. <choice><orig>A.</orig><reg>a.</reg></choice>)
                    <lb/><choice><orig>f</orig><reg>F</reg></choice>olgendes an <hi rend="underline"><orgName key="E0600002">Breitkopf <choice><abbr>u.</abbr><expan><choice><orig>und</orig><reg>&</reg></choice></expan></choice> Härtel</orgName></hi> zu schreiben<orig>:</orig> <add place="inline">(wörtlich)</add><reg>:</reg></p>
                <quote rend="indent dq-du">Ich stehe seit ein <choice><orig>P</orig><reg>p</reg></choice>aar Monaten in <choice><orig>C</orig><reg>K</reg></choice>orrespondenz
                    <lb rend="after:„"/>mit einem mir sonst persönlich unbekannten
                    <lb rend="after:„"/><persName key="E0300023">Arnold Schönberg</persName>. – Die Veranlassung war
                    <lb rend="after:„"/>seine Einsendung von <rs key="E0400019">drei eigenen Klavier
                        <lb rend="after:„" break="no"/>stücken</rs>. – Darin erweist sich <persName key="E0300023">Schönberg</persName> als ein
                    <lb rend="after:„"/>höchst eigenartiger, ja seltsamer, jedoch –
                    <lb rend="after:„"/>wie seine Briefe darlegen – zielbewu<choice><orig>ß</orig><reg>ss</reg></choice>ter Geist.
                    <lb rend="after:„"/><rs key="E0400019">Die Stücke</rs> interessi<reg>e</reg>rten mich in dem Grade,
                    <lb rend="after:„"/>dass ich <rs key="E0400113">eines davon</rs> für meine <choice><orig>Conc</orig><reg>Konz</reg></choice>ert
                    <lb rend="after:„" break="no"/>zwecke <soCalled rend="dq-du">trans<choice><orig>cribi</orig><reg>kribie</reg></choice>rte</soCalled>. <rs key="E0400032">Dieser Trans-<choice><orig>sc</orig><reg>Sk</reg></choice>ription</rs>
                    <lb rend="after:„"/>sollen (zur Verständigung) die wenigen Worte
                    <lb rend="after:„"/>– die ich Ihnen hier als Erläuterung beilege –
                    <lb rend="after:„"/>vorausgehen. – <hi rend="underline">Ohne</hi> <hi rend="underline">sein</hi> <hi rend="underline">Wissen</hi> frage
                    <lb rend="after:„"/>ich an, ob Sie dem hochstrebenden
                    <lb rend="after:„"/>Manne die allerdings ganz <soCalled rend="dq-du">unpopulären</soCalled><reg>,</reg>
                    <lb rend="after:„"/>aber bedeutsamen <rs key="E0400019"><choice><orig>3</orig><reg>drei</reg></choice> Stücke</rs> (von etwa <choice><orig>4</orig><reg>vier</reg></choice>
                    <lb rend="after:„"/>Druckseiten jedes) – unter Ihrer Flagge in
                    <lb rend="after:„"/>die Öffentlichkeit helfen wollten.</quote>
                
                <note type="commentary" resp="#E0300314">Der von <persName key="E0300017">Busoni</persName> am <date when-iso="1909-08-26">26. August 1909</date> verfasste Brief an <orgName key="E0600002">Breitkopf & Härtel</orgName> ist vollständig abgedruckt in: <bibl><ref target="#E0800050"/>, Bd. 1, S. 340</bibl>.</note>
                
                <p>Ich <choice><orig>citi</orig><reg>zitie</reg></choice>re an <hi rend="underline"><orgName key="E0600002"><choice><abbr>Br.</abbr><expan>Breitkopf</expan></choice>
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                    <lb/>klar<choice><orig> zu </orig><reg>zu</reg></choice>machen, wie <del rend="strikethrough">sehr</del> stark mein Interesse
                    <lb/>an <rs key="E0400019">den Stücken</rs> ist. – Ich selbst sehe von der
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                    <lb/>Vorwort an <orgName key="E0600002"><choice><abbr>Br.</abbr><expan>Breitkopf</expan></choice>
                        <choice><abbr>u.</abbr><expan><choice><orig>und</orig><reg>&</reg></choice></expan></choice>
                        <choice><abbr>H.</abbr><expan>Härtel</expan></choice></orgName>, welches noch <choice><orig>E</orig><reg>e</reg></choice>iniges
                    <lb/>hinzufügt, um ihre Verleger-Neugier zu er
                    <lb break="no"/>wecken. – Das Vorwort lautet:</p>
                
                <note type="stamp" place="bottom-right" resp="#lc_st_red">
                    <stamp rend="round majuscule small">* The * Library * of * Congress *</stamp>
                </note>
                
                </div> | 
                                                
                                                    |  2Facsimile |  2Diplomatic transcription |  2XML | 
                                                
                                                    |  | 
                
                Der späteren Ausgabe von Busonis "Konzertmäßiger Interpretation" von Schönbergs Klavierstück op. 11 Nr. 2 lag eine abweichende Vorbemerkung bei, die wie folgt lautete: "Diese Komposition fordert vom Spieler die verfeinerteste Anschlags- und Pedalkunst; einen intimen, improvisierten, "schwebenden", empfundenen Vortrag; ein liebevolles Sichversenken in seinen Inhalt, dessen Interpret – rein als Klaviersetzer – hiermit sein zu dürfen, sich zu künstlerischer Ehre rechnet Ferruccio Busoni".„In einer kleinen Schrift , welche sich
                     „vornimmt, breiteren Anschauungen einen
                     „Weg zu bahnen, findet sich der Satz: ‹Kaleidoskopisches Durcheinanderschütteln
                        ‹der 12 Halbtöne in der Dreispiegel-
 ‹kammer der Empfindung, des Geschmackes
 ‹und der Intention: das Wesen der heutigen
 ‹Harmonie.›
 „Die in dem Satz zum Ausdruck gebrachte Idee
                     „erscheint in dem Schönberg ’schen Clavierstück  –
                     „– vielleicht zum ersten Male – verwirklicht; der
                     „Begriff einer Dur u. Moll Tonart und ihrer 12
                     „Transpositionen ausgestrichen.
                     „In dieser Komposition erblickt der Heraus- „geber
  den Ansatz zu einer späteren Tonkunst.
                     „Die Wiedergabe fordert vom Spieler die ver- „feinerteste Anschlags u Pedalkunst; einen
                     „intimen, improvisirten, „schwebenden“ ,
                     „empfundenen Vortrag; ein liebevolles
                     „Sich-Versenken in ihren Inhalt, dessen
                     „Interpret – lediglich als Claviersetzer  –
                     „hiermit sein zu dürfen, sich zu künstler- „ischer Ehre rechnet — F. B. 
                “Ich hoffe dass Sie mir diese freie Handlungs-weise in der Absicht auslegen, mit welcher
 sie begonnen wurde. – Sie kompromittirt
 Sie in keiner Weise. – Die Antwort werde
 ich Ihnen zuschicken und ich habe Ihnen
 wörtlich meine Zuschrift mitgetheilt, damit
 Sie aus der Br. u. H.-Antwort (wie sie auch
 ausfällt) nichts Anderes von meiner Seite
 vermuthen. –
 
                    Mit sehr freundl. Gruße
                        Ihr Sie hochschätzender
 F Busoni (26. Aug. 1909. | 
                                                            
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                <quote rend="dq-du">In <rs key="E0800315"><rs key="E0400043">einer kleinen Schrift</rs></rs>, welche sich
                    <lb rend="after:„"/>vornimmt, breiteren Anschauungen einen
                    <lb rend="after:„"/>Weg zu bahnen, <ref type="E010004" target="#D0200001" n="28">findet sich der Satz:</ref>
                    <q rend="indent sq-guil">Kaleidoskopisches Durcheinanderschütteln
                        <lb rend="after:‹"/>der <choice><orig>12</orig><reg>zwölf</reg></choice> Halbtöne in der Dreispiegel
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                        <lb rend="after:‹"/>und der Intention: das Wesen der heutigen
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                    <lb rend="after:„"/>Die in dem Satz zum Ausdruck gebrachte Idee
                    <lb rend="after:„"/>erscheint in dem <hi rend="underline"><persName key="E0300023">Schönberg</persName></hi>’schen <rs key="E0400113"><choice><orig>C</orig><reg>K</reg></choice>lavierstück</rs> <orig>–</orig>
                    <lb rend="after:„"/>– vielleicht zum ersten Male – verwirklicht; der
                    <lb rend="after:„"/>Begriff einer <choice><orig>Dur u. Moll </orig><reg>Dur- <choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> Moll-</reg></choice>Tonart und ihrer <choice><orig>12</orig><reg>zwölf</reg></choice>
                    <lb rend="after:„"/>Transpositionen ausgestrichen.
                    <lb rend="after:„"/>In dieser Komposition erblickt <rs key="E0300017">der Heraus
                        <lb break="no" rend="after:„"/>geber</rs> den Ansatz zu einer späteren Tonkunst.
                    <lb rend="after:„"/>Die Wiedergabe fordert vom Spieler die ver
                    <lb break="no" rend="after:„"/>feinerteste Anschlags<reg>-</reg> u Pedalkunst; einen
                    <lb rend="after:„"/>intimen, improvisi<reg>e</reg>rten, <soCalled rend="dq-du">schwebenden</soCalled>,
                    <lb rend="after:„"/>empfundenen Vortrag; ein liebevolles
                    <lb rend="after:„"/>Sich-Versenken in ihren Inhalt, dessen
                    <lb rend="after:„"/>Interpret – lediglich als <choice><orig>C</orig><reg>K</reg></choice>lavier<hi rend="underline">setzer</hi> –
                    <lb rend="after:„"/>hiermit sein zu dürfen, sich zu künstler
                    <lb break="no" rend="after:„"/>ischer Ehre rechnet — <persName key="E0300017">F. B.</persName>
                </quote>
                
                <note type="commentary" resp="#E0300313">Der späteren Ausgabe von <persName key="E0300017">Busonis</persName> "Konzertmäßiger Interpretation" von <persName key="E0300023">Schönbergs</persName> Klavierstück op. 11 Nr. 2 lag eine abweichende Vorbemerkung bei, die wie folgt lautete: "Diese Komposition fordert vom Spieler die verfeinerteste Anschlags- und Pedalkunst; einen intimen, improvisierten, "schwebenden", empfundenen Vortrag; ein liebevolles Sichversenken in seinen Inhalt, dessen Interpret – rein als Klaviersetzer – hiermit sein zu dürfen, sich zu künstlerischer Ehre rechnet <persName key="E0300017">Ferruccio Busoni</persName>".</note>
                
                <p rend="space-above">Ich hoffe<reg>,</reg> dass Sie mir diese freie Handlungs
                    <lb break="no"/>weise in der Absicht auslegen, mit welcher
                    <lb/>sie begonnen wurde. – Sie kompromitti<reg>e</reg>rt
                    <lb/>Sie in keiner Weise. – Die Antwort werde
                    <lb/>ich Ihnen zuschicken<reg>,</reg> und ich habe Ihnen
                    <lb/>wörtlich meine Zuschrift mitget<orig>h</orig>eilt, damit
                    <lb/>Sie aus der <orgName key="E0600002"><choice><abbr>Br.<choice><orig> u. </orig><reg>-u.-</reg></choice>H.</abbr><expan>Breitkopf-&-Härtel</expan></choice></orgName>-Antwort (wie sie auch
                    <lb/>ausfällt) nichts <choice><orig>A</orig><reg>a</reg></choice>nderes von meiner Seite
                    <lb/>vermut<orig>h</orig>en. –</p>
                
                <closer>
                    <salute rend="align(right)">Mit sehr <choice><abbr>freundl.</abbr><expan>freundlichem</expan></choice> Gruße
                        <lb/>Ihr Sie hochschätzender</salute>
                    <signed rend="align(right)"><persName key="E0300017">F Busoni</persName></signed>
                    <dateline><orig>(</orig><date when-iso="1909-08-26">26. <choice><abbr>Aug.</abbr><expan>August</expan></choice> 1909</date>.</dateline>
                </closer>
            </div> |