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60.6. Nov. 1917
Lieber Verehrter,
seit langer Zeit hat mich
nicht Etwas so innig gefreut,
als die Überraschung heute
ihre Schriftzüge zu erblicken!
Dieses kommt mir aus dem
Herzen; denn ich vermisste
nicht nur Ihre anregende
Korrespondenz, sondern fühlte
mich gedrückt um den Grund
ihres Ausbleibens.
Das längere Ausbleiben der Korrespondenz kann auf Hubers Diabeteserkrankung zurückgeführt werden, die im Sommer 1917 ausbrach und wegen derer er sich zur Kur begab.
Der Schlusssatz
auf Ihrer lieben (mich sehr
ermuthigenden) Karte, war mir
demnach ein Geschenk, das
diesen Tag glücklicher gestaltent.
Von dem „langsam wieder auf- athmenden Freunde“ werden wir
in den nächsten Tagen Belinda
zu geniessen haben. Heute
will ich Sie im Geiste bei mir wissen!
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Lieber Verehrter,
seit langer Zeit hat mich
nicht etwas so innig gefreut
als die Überraschung, heute
ihre Schriftzüge zu erblicken!
Dieses kommt mir aus dem
Herzen; denn ich vermisste
nicht nur Ihre anregende
Korrespondenz, sondern fühlte
mich gedrückt um den Grund
ihres Ausbleibens.
Das längere Ausbleiben der Korrespondenz kann auf Hubers Diabeteserkrankung zurückgeführt werden, die im Sommer 1917 ausbrach und wegen derer er sich zur Kur begab.
Der Schlusssatz
auf Ihrer lieben (mich sehr
ermutigenden) Karte war mir
demnach ein Geschenk, das
diesen Tag glücklicher gestaltet.
Von dem „langsam wieder aufatmenden Freunde“ werden wir
in den nächsten Tagen Bellinda
zu genießen haben. Heute
will ich Sie im Geiste bei mir wissen!
Wenn Sie Kraft und Neigung
etwa wieder dazu empfinden,
dann erfreuen Sie mich durch
weitere Bestätigung Ihrer
fortschreitenden Genesung. –
Ich habe große Lust, den
Süden aufzusuchen. Die Welt
wird mir allmählich
enger,
und eine kleine Reise (ohne
Klavier) würde mich vielleicht
vorübergehend darüber hinwegtäuschen. – Von meinem neuen
Werke steht das erste Bild fertig
in Partitur. – Der erste Teil der
„Klavierübung“ (mit der freundlich
gestalteten Dedikation)
Widmungsträger der Klavierübung ist die Musikschule und Konservatorium Basel.
ist bereits
im Druck. – Gott segne Sie.
Ihr verehrungsvoll ergebener
F. Busoni
6. Nov. 1917.
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<p rend="indent-first">seit langer Zeit hat mich
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<lb/>ihre Schriftzüge zu erblicken!
<lb/>Dieses kommt mir aus dem
<lb/>Herzen; denn ich vermisste
<lb/>nicht nur Ihre anregende
<lb/>Korrespondenz, sondern fühlte
<lb/>mich gedrückt um den Grund
<lb/>ihres Ausbleibens.
<note type="commentary" resp="#E0300326">Das längere Ausbleiben der Korrespondenz kann auf <persName key="E0300125">Hubers</persName> Diabeteserkrankung zurückgeführt werden, die im Sommer 1917 ausbrach und wegen derer er sich zur Kur begab.</note>
<!-- Belege? "ausbrach" oder diagnostiziert wurde? (zur Kur war er ja schon vorher?) -->
Der Schlusssatz
<lb/>auf Ihrer lieben (mich sehr
<lb/>ermut<orig>h</orig>igenden) Karte<orig>,</orig> war mir
<lb/>demnach ein Geschenk, das
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(2)
Wenn Sie Kraft u. Neigung
etwa wieder dazu empfinden,
dann erfreuen Sie mich durch
weitere Bestätigung Ihrer
fortschreitenden Genesung. –
Ich habe grosse Lust, den
Süden aufzusuchen. Die Welt
wird mir allmäglig
enger,
und eine kleine Reise (ohne
Klavier) würde mich vielleicht
vorübergehend darüber hinweg- täuschen. – Von meinem neuen
Werke steht das erste Bild fertig
in Partitur. – Daser erste Theil der
“Klavierübung” (mit der freundlich
gestalteten Dedikation)
Widmungsträger der Klavierübung ist die Musikschule und Konservatorium Basel.
ist bereits
im Druck. – Gott segne Sie.
Ihr verehrungsvoll ergebener
F. Busoni
6. Nov. 1917.
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<p rend="indent-first">Wenn Sie Kraft <choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> Neigung
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<lb/>weitere Bestätigung Ihrer
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<p rend="indent-first">Ich habe gro<choice><orig>ss</orig><reg>ß</reg></choice>e Lust, den
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