Ferruccio Busoni an Jella Oppenheimer arrow_backarrow_forward

Berlin · 7. Januar 1922

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Mus.ep F. Busoni 756 (Busoni-Nachl. B I)Mus.Nachl. F. Busoni B I, 903
7 Jan. 1922.

Verehrte Freundin, wenn Sie diese

Wünsche zur
Genesung erreichen, hoffe ich, dass
sie bereits vollzogen sei. - Für Ihre
guten Zeilen vom Krankenlager aus
danke ich Ihnen ganz herzlich. Der Brief von Jella Oppenheimer, auf den Busoni sich hier bezieht, liegt nicht vor.

Nach Wien zieht
es mich, wenn auch mit Zagen.
(Ich kenne die Stadt nun seit 445 Jahren! Busoni begann im Alter von 9 Jahren am Wiener Konservatorium Klavier zu studieren; vgl. Dent 1974, S. 20.

- Ich würde recht wünschen, dass Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin

7 Jan. 1922.

Verehrte Freundin,

wenn Sie diese

Wünsche zur Genesung erreichen, hoffe ich, dass sie bereits vollzogen sei. - Für Ihre guten Zeilen vom Krankenlager aus danke ich Ihnen ganz herzlich. - Der Brief von Jella Oppenheimer, auf den Busoni sich hier bezieht, liegt nicht vor.

Nach Wien zieht es mich, wenn auch mit Zagen. (Ich kenne die Stadt nun seit 45 Jahren! Busoni begann im Alter von 9 Jahren am Wiener Konservatorium Klavier zu studieren; vgl. Dent 1974, S. 20.

Ich würde recht wünschen, dass

Herr von Hofmannsthal meinen Aufsatz über die die Oper läse. Busoni meint hier vermutlich seinen Aufsatz "A Propos Arlecchino", welcher 1922 erschien; vgl. Weindel 1996a, S. 26. Vielleicht wollten Sie die Güte haben, ihm diesen zu vermitteln. Jella Oppenheimer lernte Hugo von Hofmannsthal durch ihren Ehemann Felix Freiherr von Oppenheimer kennen. Hugo von Hofmannsthal und Jella Oppenheimer verband eine lebenslange Freundschaft; vgl. Beaumont 1987, S. 427.

Ich grüße Sie

in treuer Ergebenheit

Ihr Ferruccio B.

                                                                
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(Dr. Busoni W30)
Postkarte

[links:]

Berlin W
7.1.22.6-7N
★ 35 D


Herr v. Hofmannsthal
meinen Aufsatz über die
die Oper Läse. Busoni meint hier vermutlich seinen Aufsatz "A Propos Arlecchino", welcher 1922 erschien; vgl. Weindel 1996a, S. 26. Vielleicht
wollten Sie die Güte haben,
ihm diesen zu vermitteln. Jella Oppenheimer lernte Hugo von Hofmannsthal durch ihren Ehemann Felix Freiherr von Oppenheimer kennen. Hugo von Hofmannsthal und Jella Oppenheimer verband eine lebenslange Freundschaft; vgl. Beaumont 1987, S. 427.

Ich grüsse Sie

in treuer Ergebenheit

Ihr Ferruccio B.

[rechts:]

Berlin W
7.1.22.6-7N
★ 35 D
An Frau Baronin
Jella
Oppenheimer=Todesco
Kärntner Str. 51.-
WienI.
                                                                
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Überlieferung
Deutschland | Berlin | Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz | Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv | Nachlass Ferruccio Busoni | Mus.Nachl. F. Busoni B I, 903+903a+903b | olim: Mus.ep. F. Busoni 756+756a.b |

Nachweis Kalliope

Zustand
Die Postkarte ist gut erhalten.
Umfang
1 Postkarte, 2 beschriebene Seite1 beschriebene Seite
Hände/Stempel
  • Hand des Absenders Ferruccio Busoni, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift
  • Hand des Archivars, der mit Bleistift die Signaturen eingetragen, eine Foliierung vorgenommen und das Briefdatum ergänzt hat
  • Hand des Archivars, der die Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Rotstift vorgenommen hat
  • Bibliotheksstempel (rote Tinte)
  • Poststempel (schwarze Tinte)
Bildquelle
Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz: 12

Zusammenfassung
Busoni sendet Jella Oppenheimer Genesungswünsche; dankt für den letzten Brief; bittet Oppenheimer um Hilfe, seinen Aufsatz über die Oper an Hofmannsthal zu vermitteln.

Inhaltlich Verantwortliche
Christian Schaper Ullrich Scheideler
bearbeitet von
Stand
21. Januar 2023: in Korrekturphase (Transkription abgeschlossen, Auszeichnungen codiert, zur Korrekturlesung freigegeben)
Stellung in diesem Briefwechsel
Vorausgehend Folgend
Benachbart in der Gesamtedition