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* The * Library * of * Congress *
Sehr verehrter Herr Schönberg –
Ich erhalte Ihren Brief rechtzeitig genug
um ihn noch beantworten zu können.
Am 2. August 1909 begab Busoni sich auf eine zehn- bis vierzehntägige Reise nach Italien, welche er in einer „Krisis von Übermüdung verbrachte“ (Brief an Gottfried Galston vom 17. August 1909); Schönbergs Brief vom 31.7.1909 hat ihn lt. Berliner Poststempel am Tag seiner Abreise erreicht. Die genaue Länge der Reise lässt sich nicht exakt bestimmen; zwar schreibt Busoni am Ende des vorliegenden Briefes, sie solle zehn Tage andauern; jedoch lassen Briefe vom 16. August an Egon Petri und vom 17. August an Gottfried Galston durchaus eine kurze Verlängerung der Reise vermuten: In beiden schreibt Busoni, er sei gerade zurückgekehrt, vgl. Busoni/Weindel 1999a, S. 107 und Busoni/Galston/Weindel 1999, S. 30).
Ich muss
Theurich 1977 (168): „muß“
es thun, weil ich Ihnen gegenüber
ein gutes – und ein böses Gewissen habe, und
dases ist mir Bedürfnis, sie Ihnen beide
offen zu legen.
Ich habe mich mit Ihren Stücken weiter
beschäftigt und jenes in 12/8 Takt
Theurich 1977 (168) und Theurich 1979 (154): „im 12/8 Takt“.
zog
mich mehr u.
Theurich 1977 (168) und Theurich 1979 (154): „und“.
mehr an. Ich glaube, es
ganz erfasst
Theurich 1977 (168): „erfaßt“.
zu haben, umsomehr als es
sich mit einigen meiner eigenen Ideen
über die nächste Aufgabe der Musik
deckt.
Busonis Vorstellungen über die „nächste Aufgabe der Musik“ werden im zuerst 1907 erschienenen Entwurf einer neuen Ästhetik der Tonkunst entfaltet.
– Wenn ich mit dem Inhalte
auch ganz einverstanden geworden, so
blieb mir die Form des Ausdruckes auf
dem Clavier ungenügend. Noch immer.
Halten Sie meine Offenheit zu Gute oder
mich für beschränkt – gleichviel.
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Sehr verehrter Herr Schönberg –
Ich erhalte Ihren Brief rechtzeitig genug,
um ihn noch beantworten zu können.
Am 2. August 1909 begab Busoni sich auf eine zehn- bis vierzehntägige Reise nach Italien, welche er in einer „Krisis von Übermüdung verbrachte“ (Brief an Gottfried Galston vom 17. August 1909); Schönbergs Brief vom 31.7.1909 hat ihn lt. Berliner Poststempel am Tag seiner Abreise erreicht. Die genaue Länge der Reise lässt sich nicht exakt bestimmen; zwar schreibt Busoni am Ende des vorliegenden Briefes, sie solle zehn Tage andauern; jedoch lassen Briefe vom 16. August an Egon Petri und vom 17. August an Gottfried Galston durchaus eine kurze Verlängerung der Reise vermuten: In beiden schreibt Busoni, er sei gerade zurückgekehrt, vgl. Busoni/Weindel 1999a, S. 107 und Busoni/Galston/Weindel 1999, S. 30).
Ich muss
es tun, weil ich Ihnen gegenüber
ein gutes – und ein böses Gewissen habe, und
es ist mir Bedürfnis, sie Ihnen beide
offenzulegen.
Ich habe mich mit Ihren Stücken weiter
beschäftigt, und jenes im 12/8-Takt
zog
mich mehr und
mehr an. Ich glaube, es
ganz erfasst
zu haben, umso mehr, als es
sich mit einigen meiner eigenen Ideen
über die nächste Aufgabe der Musik
deckt.
Busonis Vorstellungen über die „nächste Aufgabe der Musik“ werden im zuerst 1907 erschienenen Entwurf einer neuen Ästhetik der Tonkunst entfaltet.
– Wenn ich mit dem Inhalte
auch ganz einverstanden geworden, so
blieb mir die Form des Ausdruckes auf
dem Klavier ungenügend. Noch immer.
Halten Sie meine Offenheit zugute oder
mich für beschränkt – gleichviel.
Wenn Sie auf vierstimmige gehaltene
Akkorde – in ungünstiger Lage – das Zeichen
< >
Drei Klavierstücke op. 11, Nr. 2, Takt 11 f.:
Ausführungen Schönbergs zur Nutzung und Interpretation der von Busoni beanstandeten Zeichensetzungen finden sich im nachfolgenden Brief.
setzen, so bedeutet das eine Absicht, die
in der Setzung nicht verwirklicht ist.
Das ist nicht
Pianistenvorurteil,
sondern unwiderlegbar. – So habe ich
mir Ihr schönes Werk von allen Seiten
und in allen Details betrachtet, und das
möge Ihnen – bei meiner angehäuften
Tätigkeit – beweisen, wie ernst es mir darum
war und wie sehr mein Interesse in Anspruch genommen. (Sie haben Recht, wenn
Sie hier einwerfen, das wäre nur das
Verdienst Ihres Stückes.) Jedenfalls – und
hier tritt das böse Gewissen auf – habe
ich mich so weit und nahe
in Ihre Gedanken
eingelebt, dass es mich unwiderstehlich
dazu drängte, Ihre offenbaren Absichten mir
selbst zum Klingen
zu bringen. – Wenn Sie
von „Klangsinn in der üblichen Bedeutung“
sprechen, so haben Sie – bei mir – den
allgemein genannten Klaviervirtuosen
im Auge. Dagegen muss ich mich wieder
wehren, denn ich
bin
mir sehr bewusst, gerade
das Keusche, Unbestimmte, Verfeinerte dem Klavier
hinzugefügt zu haben, den Klang ohne Technik.
Im Jahr 1893 war Busoni mit seinem Klavierspiel in eine Krise geraten. 1910 schreibt er rückblickend: „Es war jene Zeit meines Lebens, da ich mir solcher Lücken und Fehler in meinem eigenen Spiele bewußt geworden war, daß ich mit energischem Entschlusse das Studium des Klavieres von vorne und auf ganz neuer Grundlage begann.“ (Busoni 1910 (Weindel 2006), S. 55) Er strebte eine mühelos erscheinende Darstellung der anspruchsvollsten Werke an: eine Überwindung der Technik (vgl. Busoni/Weindel 2006, S. 55, Ermen 1996, S. 36 ff. und Theurich 1979, S. 69 f.).
Um meine Beichte zu beenden, erfahren
Sie, dass ich (unbescheidenerweise) Ihr Stück
„uminstrumentiert“
habe. Trotzdem es meine Privatsache
Inwieweit Busoni seine Uminstrumentierung tatsächlich als Privatsache ansah, lässt sich nicht genau feststellen. In einem Brief von Gottfried Galston an Busoni vom 6. August 1909 heißt es: „Auch das paraphrasierte Schönberg-Stück wird wohl bald gedruckt; es interessiert mich auch sehr.“ (Busoni/Galston/Weindel 1999, S. 29). Offenbar rechnete Busoni fest mit einem Einverständnis Schönbergs zur Veröffentlichung seiner Paraphrase.
bleibt, so durfte ich sie Ihnen nicht verschweigen, mögen Sie mir auch zürnen.
Ich bin natürlich auf die folgenden
Sachen begierig und in freudiger Erwartung darauf.
Hoffen wir, dass Sie mir Ihr Vertrauen
– trotz manchem – weiter bewahren: Das
Gegenteil würde mich sehr enttäuschen.
Ich verreise auf nur zehn Tage und
bin dann wieder zu Ihrer Verfügung, als
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<note type="stamp" resp="#lc_st_red" place="top-right"><stamp rend="round majuscule small">* The * Library * of * Congress *</stamp></note>
<salute rend="align(center)">Sehr verehrter <persName key="E0300023">Herr Schönberg</persName> – </salute>
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<p>Ich erhalte <ref type="E010001" target="#D0100010">Ihren Brief</ref> rechtzeitig genug<reg>,</reg>
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<note type="commentary" resp="#E0300317">Am <date when-iso="1909-08-02">2. August 1909</date> begab <persName key="E0300017">Busoni</persName> sich auf eine zehn- bis vierzehntägige Reise nach <placeName key="E0500013">Italien</placeName>, welche er in einer <q>Krisis von Übermüdung verbrachte</q> (Brief an Gottfried Galston vom <date when-iso="1909-08-17">17. August 1909</date>); <persName key="E0300023">Schönbergs</persName> <ref target="#D0100010">Brief vom <date when-iso="1909-07-31">31.7.1909</date></ref> hat ihn lt. <placeName key="E0500029">Berliner</placeName> Poststempel am Tag seiner Abreise erreicht. Die genaue Länge der Reise lässt sich nicht exakt bestimmen; zwar schreibt <persName key="E0300017">Busoni</persName> am Ende des vorliegenden Briefes, sie solle zehn Tage andauern; jedoch lassen Briefe vom <date when-iso="1909-08-16">16. August</date> an <persName key="E0300031">Egon Petri</persName> und vom <date when-iso="1909-08-17">17. August</date> an <persName key="E0300049">Gottfried Galston</persName> durchaus eine kurze Verlängerung der Reise vermuten: In beiden schreibt <persName key="E0300017">Busoni</persName>, er sei gerade zurückgekehrt, vgl. <bibl><ref target="#E0800038"/>, S. 107</bibl> und <bibl><ref target="#E0800020"/>, S. 30</bibl>).</note>
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<p rend="indent-first">Ich muss
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es t<orig>h</orig>un, weil ich Ihnen gegenüber
<lb/>ein gutes – und ein böses Gewissen habe, und
<lb/><subst><del rend="strikethrough">das</del><add place="above">es</add></subst> ist mir Bedürfnis, sie Ihnen beide
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<p rend="indent-first">Ich habe mich mit <rs type="works" key="E0400112 E0400113">Ihren Stücken</rs> weiter
<lb/>beschäftigt<reg>,</reg> und <rs key="E0400113">jenes <choice><orig>in 12/8 </orig><reg>im 12/8-</reg></choice>Takt</rs>
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zog
<lb/>mich mehr <choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice>
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mehr an. Ich glaube, es
<lb/>ganz erfasst
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zu haben, umso<reg> </reg>mehr<reg>,</reg> als es
<lb/>sich mit einigen meiner eigenen Ideen
<lb/>über die nächste Aufgabe der Musik
<lb/>deckt.
<note type="commentary" resp="#E0300317"><persName key="E0300017">Busonis</persName> Vorstellungen über die <q>nächste Aufgabe der Musik</q> werden im zuerst <date when-iso="1907">1907</date> erschienenen <title key="E0400043">Entwurf einer neuen Ästhetik der Tonkunst</title> entfaltet.</note>
– Wenn ich mit dem Inhalte
<lb/>auch ganz einverstanden geworden, so
<lb/>blieb mir die Form des Ausdruckes auf
<lb/>dem <choice><orig>C</orig><reg>K</reg></choice>lavier ungenügend. Noch immer.
<lb/>Halten Sie meine Offenheit <choice><orig>zu Gute</orig><reg>zugute</reg></choice> oder
<lb/>mich für beschränkt – gleichviel.</p>
</div>
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Wenn Sie auf vierstimmige gehaltene
Accorde – in ungünstiger Lage – das Zeichen
< >
Drei Klavierstücke op. 11, Nr. 2, Takt 11 f.:
Ausführungen Schönbergs zur Nutzung und Interpretation der von Busoni beanstandeten Zeichensetzungen finden sich im nachfolgenden Brief.
setzen so bedeutet das eine Absicht, die
in der Setzung nicht verwirklicht ist.
Wie Das ist nicht
Pianisten vorurtheil
sondern unwiederlegbar. – So habe ich
mir Ihr schönes Werk von allen Seiten
u. in allen Details betrachtet und das
möge Ihnen – bei meiner angehäuften
BThätigkeit – beweisen, wie ernst es mir darum
war u. wie sehr mein Interesse in An- spruch genommen. (Sie haben Recht wenn
Sie hier einwerfen, das waere nur das
Verdienst Ihres Stückes.) Jedenfalls – und
hier tritt das böse Gewissen auf – habe
ich mich so weit u. nahe
Theurich 1977 (168) und Theurich 1979 (155) fälschlich: „u. so nahe“.
in Ihre Gedanken
eingelebt, dass es mich unwiederstehlich
dazu drängte, Ihre offenbaren Absichten mir
selbst zum Klingen
Theurich 1977 (168) und Theurich 1979 (155): „ klingen“.
zu bringen. – Wenn Sie
von “Klangsinn in der üblichen Bedeutung”
sprechen, so haben Sie – bei mir – den
allgemein genannten Claviervirtuosen
im Auge. Dagegen muss ich mich wieder
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<p type="pre-split">Wenn Sie auf vierstimmige gehaltene
<lb/>A<choice><orig>cc</orig><reg>kk</reg></choice>orde – in ungünstiger Lage – das Zeichen
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<lb break="no"/>spruch genommen. (Sie haben Recht<reg>,</reg> wenn
<lb/>Sie hier einwerfen, das w<choice><orig>ae</orig><reg>ä</reg></choice>re nur das
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wehren, denn ich
mirbin
mir sehr bewusst, gerade
das keusche, unbestimmte, verfeinerte dem Clavier
hinzugefügt zu haben, den Klang ohne Technik.
Im Jahr 1893 war Busoni mit seinem Klavierspiel in eine Krise geraten. 1910 schreibt er rückblickend: „Es war jene Zeit meines Lebens, da ich mir solcher Lücken und Fehler in meinem eigenen Spiele bewußt geworden war, daß ich mit energischem Entschlusse das Studium des Klavieres von vorne und auf ganz neuer Grundlage begann.“ (Busoni 1910 (Weindel 2006), S. 55) Er strebte eine mühelos erscheinende Darstellung der anspruchsvollsten Werke an: eine Überwindung der Technik (vgl. Busoni/Weindel 2006, S. 55, Ermen 1996, S. 36 ff. und Theurich 1979, S. 69 f.).
Um meine Beichte zu beenden, verz
Transkription unsicher:
überschrieben.
Alternative Lesart:
gfahren
Sie dass ich (unbescheidener Weise) Ihr Stück
„uminstrumentirt“
Theurich 1977 (165) und Theurich 1979 (149): „uminstrumentiert“
habe. Trotzdem dases meine Privat- Sache
Inwieweit Busoni seine Uminstrumentierung tatsächlich als Privatsache ansah, lässt sich nicht genau feststellen. In einem Brief von Gottfried Galston an Busoni vom 6. August 1909 heißt es: „Auch das paraphrasierte Schönberg-Stück wird wohl bald gedruckt; es interessiert mich auch sehr.“ (Busoni/Galston/Weindel 1999, S. 29). Offenbar rechnete Busoni fest mit einem Einverständnis Schönbergs zur Veröffentlichung seiner Paraphrase.
bleibt, so durfte ich Sie Ihnen nicht ver- -schweigen, mögen Sie mir auch zürnen.
Ich bin natürlich auf die folgenden
Sachen begierig u. in freudiger Erwartung darauf.
Hoffen wir, dass Sie mir Ihr Vertrauen
– trotz Manchem – weiter bewahren: das
Gegentheil würde mich sehr enttäuschen.
Ich verreise auf nur 10 Tage und
bin dann wieder zu Ihrer Verfügung, als
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<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split"><p type="split">
wehren, denn ich
<subst><del rend="overwritten">mir</del><add place="across">bin</add></subst>
mir sehr bewusst, gerade
<lb/>das <choice><orig>keusche, unbestimmte, verfeinerte dem C</orig><reg>Keusche, Unbestimmte, Verfeinerte dem K</reg></choice>lavier
<lb/>hinzugefügt zu haben, den <hi rend="underline">Klang</hi> <hi rend="underline">ohne</hi> <hi rend="underline">Technik</hi>.
<note type="commentary" resp="#E0300317">Im Jahr <date when-iso="1893">1893</date> war <persName key="E0300017">Busoni</persName> mit seinem Klavierspiel in eine Krise geraten. <date when-iso="1910">1910</date> schreibt er rückblickend: <q>Es war jene Zeit meines Lebens, da ich mir solcher Lücken und Fehler in meinem eigenen Spiele bewußt geworden war, daß ich mit energischem Entschlusse das Studium des Klavieres von vorne und auf ganz neuer Grundlage begann.</q> (<bibl><ref target="#E0800036"/>, S. 55</bibl>) Er strebte eine mühelos erscheinende Darstellung der anspruchsvollsten Werke an: eine Überwindung der Technik (vgl. <bibl><ref target="#E0800018"/>, S. 55</bibl>, <bibl><ref target="#E0800031"/>, S. 36 ff.</bibl> und <bibl><ref target="#E0800005"/>, S. 69 f.</bibl>).</note>
</p>
<p rend="indent-first">Um meine Beichte zu beenden, <del rend="strikethrough">v</del>er<subst><del rend="overwritten"><unclear reason="overwritten" cert="high">z</unclear><unclear reason="overwritten" cert="low">g</unclear></del><add place="across">f</add></subst>ahren
<lb/>Sie<reg>,</reg> dass ich (unbescheidener<choice><orig> W</orig><reg>w</reg></choice>eise) <rs key="E0400113">Ihr Stück</rs>
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habe. Trotzdem <subst><del rend="strikethrough">das</del><add place="above">es</add></subst> meine <hi rend="underline">Privat<choice><orig>-<lb break="no"/>S</orig><reg><lb break="no"/>s</reg></choice>ache</hi>
<note type="commentary" resp="#E0300317">Inwieweit <persName key="E0300017">Busoni</persName> seine <rs key="E0400032">Uminstrumentierung</rs> tatsächlich als Privatsache ansah, lässt sich nicht genau feststellen. In einem Brief von <persName key="E0300049">Gottfried Galston</persName> an <persName key="E0300017">Busoni</persName> vom <date when-iso="1909-08-06">6. August 1909</date> heißt es: <q>Auch <rs key="E0400032">das paraphrasierte <persName key="E0300023">Schönberg</persName>-Stück</rs> wird wohl bald gedruckt; es interessiert mich auch sehr.</q> <bibl>(<ref target="#E0800020"/>, S. 29)</bibl>. Offenbar rechnete <persName key="E0300017">Busoni</persName> fest mit einem Einverständnis <persName key="E0300023">Schönbergs</persName> zur Veröffentlichung seiner <rs key="E0400032">Paraphrase</rs>.</note>
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<lb break="no" rend="after:-"/>schweigen, mögen Sie mir auch zürnen.</p>
<p rend="indent-first">Ich bin natürlich auf die folgenden
<lb/>Sachen begierig <choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> in freudiger Erwartung darauf.</p>
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<lb/>Gegent<orig>h</orig>eil würde mich sehr enttäuschen.</p>
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<salute rend="indent">Ihr Sie hochachtender</salute>
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<dateline><date when-iso="1909-08-02">2. August 1909</date></dateline>
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