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Diplomatische Umschrift
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Mus.Nachl. F. Busoni B II, 4567
Mus.ep. A. Schönberg 28 + Beil. (Busoni-Nachl. B. II)
alle Zuschriften an: Sekretär Dr. Paul Pisk
Wien, VI., Proschkogasse 1, Tel. St. IV v. 704
Verehrter Herr Busoni, Sie haben mir zwar keine
Antwort gegeben auf Briefe, die ich Ihnen in der
letzten Zeit geschrieben habe.
Die letzten beiden überlieferten Briefe Schönbergs an Busoni stammen vom 30. Januar 1917 sowie aus dem Frühjahr 1917.
Aber heute drängts mich doch
wieder, Ihnen zu schreiben und gegenüber solchem Drang
hält alle Persönlichkeits= und Prestige=Politik bei mir
nicht stand, da nehme ich keine Rücksicht, weder auf
mich noch auf andere, sondern schreibe. Der
Anlaß: Steuer⸗ mann spielt in dem Verein für
Mus.
Priv. Aufführungen
Ihre 6 Elegien und die gefallen mir so außerordentlich,
daß ich Ihnen das sagen muß. Ob es Sie interessiert,
weiß ich nicht. Vielleicht aber interessiert Sie dieser
Verein, den ich gegründet habe. Ich hatte damit einen
vollen Erfolg. Wir sind bereits über 300 Mitglieder
und dürften im Laufe des Jahres 500 werden. Das ist
der erste Schritt zu weitgreifenden Reformen des Konzert⸗ lebens. Der erste Schritt – was daraus werden soll, kann
noch niemand ahnen. Mein Wunsch wäre es, über⸗ all solche Vereine entstehen zu sehen. Das könnte segens⸗ reich wirken. Allerdings: erste Voraussetzung ist tadellose
Vorbereitung der Aufführungen. Um ihnen einen
Begriff zu geben, was ich darunter verstehe, so erinnere
ich Sie an die Einstudierung
diesesmeines Pierrot.
Vor der Uraufführung von Pierrot lunaire am 16. Oktober 1912 hatten seit Juli 25 Proben mit dem Ensemble stattgefunden. Hinzu kamen zahlreiche Einzelproben mit der Interpretin der Sprechstimme Albertine Zehme.
Ich
kann sagen, daß wir dieses Niveau im Durch⸗
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Verehrter Herr Busoni,
Sie haben mir zwar keine
Antwort gegeben auf Briefe, die ich Ihnen in der
letzten Zeit geschrieben habe.
Die letzten beiden überlieferten Briefe Schönbergs an Busoni stammen vom 30. Januar 1917 sowie aus dem Frühjahr 1917.
Aber heute drängt’s mich doch
wieder, Ihnen zu schreiben, und gegenüber solchem Drang
hält alle Persönlichkeits- und Prestige-Politik bei mir
nicht stand, da nehme ich keine Rücksicht, weder auf
mich noch auf andere, sondern schreibe. Der
Anlass: Steuermann spielt in dem Verein für
musikalische
Privataufführungen
Ihre Sechs Elegien, und die gefallen mir so außerordentlich,
dass ich Ihnen das sagen muss. Ob es Sie interessiert,
weiß ich nicht. Vielleicht aber interessiert Sie dieser
Verein, den ich gegründet habe. Ich hatte damit einen
vollen Erfolg. Wir sind bereits über 300 Mitglieder
und dürften im Laufe des Jahres 500 werden. Das ist
der erste Schritt zu weitgreifenden Reformen des Konzertlebens. Der erste Schritt – was daraus werden soll, kann
noch niemand ahnen. Mein Wunsch wäre es, überall solche Vereine entstehen zu sehen. Das könnte segensreich wirken. Allerdings: erste Voraussetzung ist tadellose
Vorbereitung der Aufführungen. Um ihnen einen
Begriff zu geben, was ich darunter verstehe, so erinnere
ich Sie an die Einstudierung
meines Pierrot.
Vor der Uraufführung von Pierrot lunaire am 16. Oktober 1912 hatten seit Juli 25 Proben mit dem Ensemble stattgefunden. Hinzu kamen zahlreiche Einzelproben mit der Interpretin der Sprechstimme Albertine Zehme.
Ich
kann sagen, dass wir dieses Niveau im Durchschnitt eingehalten haben, obwohl mir ja nicht für alles
so gute Besetzung zur Verfügung gestanden ist. Manchmal haben
wir es allerdings auch übertroffen. Z. B. in der vierhändigen
Aufführung von Mahlers VIII.
Gemeint ist sicher Mahlers 7. Symphonie, deren Aufführung im ersten Vereinskonzert am 29. Dezember 1918 stattfand (Wiederholung am 16. Januar 1919).
und
Strauss’ Don Quixote.
Die Aufführung von Don Quixote hatte am 12. Januar 1919 stattgefunden (Wiederholung am 30. Januar 1919).
Steuermann spielt Ihre Elegien sehr schön!
Die Aufführung von Busonis Sechs Elegien fand erst am 2. März 1919 statt (drei Wiederholungen in den folgenden Monaten). Die Bemerkung Schönbergs dürfte sich daher auf die Proben beziehen.
Könnten Sie mir nicht sagen, was wir demnächst von Ihnen bringen sollen? Am liebsten hätte
ich etwas aus Ihrer letzten Schaffensperiode.
Im Verein wurden zu einem späteren Zeitpunkt außerdem von Busoni die Sonatina [Nr. 1] für Klavier, die Violinsonate op. 29 sowie die Toccata für Klavier aufgeführt.
Ich grüße Sie herzlichst und denke mir, dass Sie
mich doch einmal einer Zeile würdigen könnten.
Schließlich: der Schlechteste bin ich ja doch nicht.
Verein für musikalische Privataufführungen in Wien
Verfasser des sogenannten Vereinsprospekts war Alban Berg.
Der im November 1918 gegründete Verein hat den
Zweck,
Arnold Schönberg die Möglichkeit zu geben, dass er seine Absicht: Künstlern und Kunstfreunden eine
wirkliche und genaue Kenntnis moderner Musik zu verschaffen, persönlich durchführe.
An dem Verhältnis des Publikums zur modernen Musik
ist in hervorragendem Maße der Umstand mitbestimmend
dass es als Eindruck davon vor allem anderen den von
Unklarheit empfangen muss. Unklar sind ihm Zweck, Richtung, Absicht, Ausdrucksgebiet und Ausdrucksweise, Wert, Wesen und Ziel der Werke, unklar ist meist die
Wiedergabe, unklar insbesonders des Publikums Bewusstsein von seinen eigenen Bedürfnissen und Wünschen, und so
werden also die Werke geschätzt, geachtet, gepriesen und
bejubelt oder missachtet, getadelt und abgelehnt – bloß
wegen einer einzigen Wirkung, die von al1en
gleichmäßig ausgeht: wegen der Unklarheit.
Das kann auf die Dauer keinen Berücksichtigungswerten
befriedigen: keinen ernsthaften Autor, keinen bessern
Menschen aus dem Publikum. Und hier endlich einmal
Klarheit zu schaffen, und damit berechtigten Wünschen und
Bedürfnissen Rechnung zu tragen, war einer der Anlässe, die
Arno1d Schönberg zur Gründung des Vereines bewogen
haben.
Zur Erreichung dieses Ziels sind drei Dinge erforderlich:
- 1. Klare, gut studierte Aufführungen;
- 2. Oftmalige Wiederholungen;
- 3. Die Aufführungen müssen dem korrumpierenden
Einfluss der Öffentlichkeit entzogen werden, das heißt, sie
dürfen nicht auf Wettbewerb gerichtet und
müssen unabhängig sein von Beifall und
Missfallen
Damit ist auch der wesentliche Unterschied angezeigt, der sich bei Vergleich der Aufgaben des Vereines und der
des heute üblichen Konzertlebens, von dem er sich grundsätzlich fernhält, ergibt. Denn: muss hier
1. bei Einstudierung eines Werkes imAllgemeinen mit einer von vornherein festgesetzten und immer zu gering
bemessenen Probenzahl schlecht und recht das Auslangen
gefunden werden – und bezeichnenderweise wird es, freilich
mehr schlecht als recht, gefunden –, so ist für die Zahl
der Proben der im Verein aufzuführenden Werke immer
nur die Erzielung der größtmöglichen Deutlichkeit, die Erfüllung aller aus dem Werke zu entnehmenden Intentionen
des Autors maßgebend. Und ergäbe das einen im heutigen
Musikbetrieb nicht wiederzufindenden Aufwand von Proben
(wie dies – um nur ein Beispiel herauszugreifen – etwa
beim Studium einer Symphonie von Mahler der Fall war, die
nach zwölf meist vierstündigen Proben zur Erstaufführung, nach weiteren zwei Proben zur Wiederholung gelangt ist,): bevor nicht wenigstens jene Grundbedingungen einer guten
Reproduktion gegeben sind, kann und darf im Verein ein
Werk nicht aufgeführt werden.
Wird – um ein solches Studium zu ermöglichen – schon bei der Wahl der Ausführenden vorerst auf jüngere
Künstler, also weniger bekannte und solche bekannte, die sich
dem Verein aus Interesse an der Sache zur Verfügung stellen, gegriffen, auf solche, deren Ruf man teuer
bezahlen muss, nur soweit als das Werk es erfordert und
zulässt, so wird wiederum durch eine derartig strenge
Auswahl jenes Virtuosentum ausgeschaltet, dem das aufzuführende Werk nicht Selbstzweck, sondern lediglich Mittel
zu einem Zweck ist, der keinesfalls der des Vereins sein
kann, nämlich: Entfaltung von Virtuosität und Eigenart, die
fernab von der Sache liegt, Erzielung eines rein persönlichen Erfolges. Durch den schon erwähnten Ausschluss aller Beifalls-, Missfalls- und Dankesbezeigungen wird Derartiges an sich unmöglich. Der einzige
Erfolg, den ein Künstler hier haben soll, ist der, der ihm
der wichtigste sein müßte: das Werk und damit den Autor
verständHch gemacht zu haben.
Bietet nun eine so gründlich vorbereitete Aufführung
schon große Gewähr dafür, dass dem Werke zum richtigen
Verständnis verholfen werde, so ist dem Verein durch die
Einführung wöchentlicher Veranstaltungen*)
hiezu ein
weiteres, noch wirksameres Mittel gegeben, und zwar:
2. das der oftmaligen Wiederholungen jedes Werks.
Weiters wird, um den gleichmäßigen Besuch der Veranstaltungen zu sichern, das Programm im Vorhinein
nicht bekanntgegeben.
Nur durch Erfüllung dieser beiden Erfordernisse: gründliches Studium und oftmalige Wiederholung, kann Klarheit
an Stelle der sonst als einziger Eindruck einer einmaligen
Wiedergabe verbleibenden Unklarheit treten, kann sich ein
den Absichten des Werkes entsprechendes Verhältnis einstellen, ein Sich-Einleben in dessen Stil und Sprache, schließlich eine Vertrautheit, die sonst nur durch Selbststudium erreichar ist, und die dem Konzertpublikum von
heute höchstens mit den oft aufgeführten k1assischen
Werken nachgerühmt werden könnte.
Die dritte Bedingung zur Erreichung der Ziele des
Vereins wird dadurch erfüllt, dass die Aufführungen in jeder
Hinsicht
nichtöffentlich sind, dass Gäste (auswärtige
ausgenommen) keinen Zutritt haben und dass die Mitglieder sich verpflichten, jede öffent1iche Berichterstattung über die Aufführungen und Tätigkeit des
Vereins zu unterlassen, insbesonders Rezensionen, Notizen und Besprechungen in periodischen Druckschriften
weder zu verfassen noch zu inspirieren.
Diese Nichtöffentlichkeit der Veranstaltungen wird
durch die gleichsam pädagogischen Bestrebungen des
Vereins bedingt und deckt sich mit dessen Tendenz, den
aufgeführten Werken nur durch die gute Aufführung zu
dienen, also lediglich durch die Wirkung, die von der
Musik selbst
ausgeht. Propaganda für Werk und Autor
ist nicht Zweck des Vereins.
Deshalb soll auch keine Richtung bevorzugt und
nur das Wertlose ausgeschlossen werden, im übrigen aber
alle moderne Musik, von
Mahler und Strauß bis zu den
Jüngsten, die ja sonst fast nicht oder nur unzulänglich zu
Wort kommen, dargebracht werden.
Im Allgemeinen ist der Verein bestrebt, den Mitgliedern
das an solchen Werken darzutun, die geeignet sind, das
Schaffen eines Komponisten von seiner charakteristischesten
und zunächst womöglich auch ansprechendsten Seite zu
zeigen. Es kommen daher nebst Liedern, Klavierstücken,
Kammermusik und kleineren Chorsachen auch Orchesterwerke in Betracht, welche – da der Verein heute noch
nicht die Mittel besitzt, sie in der Originalgestalt aufzuführen – vorderhand nur in guten und gutstudierten Arrangements zu vier bis acht Händen reproduziert werden
können. Aber: Einmal vor eine solche neue Aufgabe gestellt, wurde aus der Not eine Tugend gemacht. Es ist
nämlich auf diese Weise möglich, moderne Orchesterwerke – aller Klangwirkungen, die nur das Orchester
auslöst, und aller sinnlichen Hilfsmittel entkleidet – hören und beurteilen zu können. Damit wird
der allgemein
übliche Vorwurf entkräftet, dass diese Musik
ihre Wirkungen ledglich ihrer mehr oder minder reichen
und effektvollen Instrumentation verdanke und nicht auch
alle die Eigenschaften besäße, die bisher für·eine gute
Musik charakteristisch waren: Melodien, Harmonienreichtum
Polyphonie, Formvollendung, Architektur etc.
Ein zweiter Vorteil solchen Musizierens ist in der
konzertmäßigen Art der Wiedergabe dieser
Arrangements gelegen. Da es sich dabei nicht um
einen Orchesterersatz handelt, sondern darum, die Orchesterwerke derart für Klavier umzudenken, dass sie in diesem
Augenblick als selbständige, man könnte fast behaupten:
Klavier-Kompositionen Geltung haben und gehört werden
sollen, werden insbesonders alle Eigenschaften und Eigentümlichkeiten des Klaviers ausgenützt, wird allen pianistischen
Möglichkeiten Rechnung getragen. Und nun stellt sich sogar heraus, dass bei einer solchen Reproduktion von Orchesterwerken mit besonderer Differenziertheit des Klanges fast
nichts verloren geht, ja dass gerade derartige Werke – durch die Sicherheit ihrer Instrumentation, die Echtheit der
ihrer Eingebung angeborenen Klangfarben – imstande sind, dem Klavier Klangwirkungen zu entlocken, die weit über
seine sonstigen Ausdrucksmöglichkeiten hinausgehen.
In den ersten neun Vereinsveranstaltungen gelangten
zur Aufführung bzw. Wiederholung:
- Béla Bartók,
14 Bagatellen Op. 6 (zweimal);
- Alban Berg, Op. 1, Sonate für
Klavier;
- Claude Debussy, zwei Liederzyklen: Proses lyriques
(zweimal) und Fêtes galantes (zweimal); Trois
Nocturnes pour orchestre, arr. für zwei
Klaviere
zu vier Händen von Maurice Ravel
(zweimal);
- Josef Hauer,
Nomos in sieben Teilen, Op. 1 und
Nomos in fünf Teilen, Op. 2;
- Gustav Mahler, VII. Symphonie, arr.
für Klavier vier händig (zweimal); Fünf Lieder aus "Des Knaben
Wunderhorn" (zweimal);
- Hans Pfitzner,
Fünf Lieder, Op. 26;
- Max Reger,
Introduction, Passacaglia u. Fuge, für zwei Klaviere
vierhändig Op.96 (zweimal); Sonate für Klavier
und Cello A-moll, Op. 118 (zweimal);
- Franz Schreker, Vorspiel zu einem Drama, arr.
für Klavier vierhändig
(zweimal);
- Alexander Skrjabin, Sonate für Klavier Nr. 4
(zweimal); Sonate für
Klavier Nr. 7 (zweimal);
- Richard Strauß, Don Quichote, Op. 35, arr. für zwei
Klaviere vierhändig
(zweimal);
- Igor Strawinsky, Trois pieces faciles und Cinq
pièces faciles
pour piano a 4 mains
(zweimal);
- Anton von Webern, Passacaglia f. gr. Orch. Op. 1
arr. für zwei Klaviere
sechshändig;
- Alexander von Zemlinsky, Vier Lieder Op. 8;
Folgende Werke befinden sich in Vorbereitung und
sind u. a. in Aussicht genommen:
- Alban Berg Vier Lieder, Op. 2;
- Julius Bittner, Sonate für Klavier und Cello;
- Ferruccio Busoni, Sechs Elegien für Klavier;
- Gustave Charpentier, Poèmes chantés, für eine
Singstimme und
Chor;
- Claude Debussy, La mer, 3 esquisses sympho
niques, arr. für zwei Klaviere vierhändig;
- Fidelio Finke, K1avierstücke;
- Egon Kornauth, Violinsonate;
- E. W. Korngold, VioIinsonate Op. 6;
- Gustav Mahler, VI. Symphonie, arr. für Klavier vier händig
von A. v. Zemlinsky;
- Vitezlav Nowak, Erotikon, Klavierstücke ;
- Hans Pfitzner, Klavier-Quintett F-moll, Op. 23;
- Maurice Ravel, Zwei hebräische Gesänge;
- Max Reger, Suite für Cello, Op. 131c; Sonate
für Violine und Klavier, Op. 139; Sonate für
Klarinette und Klavier B-dur, Op. 107;
- Franz Schreker, Kammersymphonie, arr. für zwei
Klaviere vierhändig;
- Cyrill Scott, Sonate für Violine und Klavier,
Op. 57;
- Richard Strauß, Symphonia domestica, Op. 53,
arr. für zwei Klaviere vierhändig;
- Igor Strawinsky, Berceuses du chat, Chansons avec
ensemble; Pribaoutki, Chansons plaisantes;
- Josef Suk, "Erlebtes und Erträumtes", Klavier
stücke; Ein Sommermärchen, Syph. Dichtung,
arr. für Klavier vierhändig;
- Anton von Webern, "Entf1iehet auf 1eichten
Kähnen", gem. Chor a capella, Op. 2;
- Karl Weigl, Streichquartett E-dur;
- Alexander v. Zemlinsky, Sechs Gesänge (Maeterlinck),
Op. 13; II. Streichquartett, Op. 15.
Schließlich sei erwähnt, dass außer den hier angeführten
Aufführungen auch Vorträge und sonstige, den Zwecken
des Vereines dienende Veranstaltungen abgehalten werden.
Die Mittel zur Erreichung des Zweckes sollen
folgendermaßen aufgebracht werden:
- 1. Durch die satzungsgemäßen Mitgliedsbeiträge,
- 2. Durch freiwillige Überzahlungen über diese Beträge,
- 3. Durch eventuelle freiwillige Zuwendungen Außenstehender.
Für die Bemessung der Mitgliedsbeiträge ist folgendes
maßgebend:
Die wöchentlichen Vereinsabende sind als Konzerte
aufzufassen, auf welche die Mitglieder für eine Saison
abonnieren. Der Abonnementsbetrag für die gewählte Sitzkategorie kann für eine ganze Saison im Voraus, oder in
vierteljährigen, monatlichen oder auch wöchentlichen Teil
beträgen bezahlt werden, wobei das Mitglied aber die Verpflichtung zur fortlaufenden Bezahlung für die ganze
Saison übernimmt. Außerdem ist zu Beginn des Vereinsjahres, bezw. beim Eintritt in den Verein, eine Grundgebühr
zu bezahlen, deren Höhe sich nach der Sitzkategorie richtet.
Es gibt vier Sitzkategorien. Die billigste (4.) kostet
wöchentlich 1 Krone, die nächste (3.) 2 Kronen, die folgende (2.)
3 Kronen; die 1. Kategorie ist denjenigen überlassen, welche
freiwillig mehr bezahlen wollen.
Dementsprechend stellen sich die Mitgliedsbeiträge so:
jährlich |
Bezahlung in |
a) 52 Wochenraten |
b) 12 Monatsraten |
c) Vierteljahrsraten |
Grundgebühr |
wöchentlich |
Grundgebühr |
monatlich |
Grundgebühr |
vierteljährlich |
K |
K |
K |
K |
K |
K |
4. Klasse
3. „
2. „
1. „
z. Beisp.
oder
oder
oder
|
60.–
120.–
180.–
300.–
400.–
500.–
usw.
1000.–
usw. |
8.–
16.–
24.–
40.–
36.–
34.–
|
1.–
2.–
3.–
5.–
7.–
9.–
|
6.–
12.–
18.–
30.–
40.–
80.–
160.–
|
4.50
9.–
13.50
22.50
30.–
35.–
70.– |
6.–
12.–
18.–
30.–
40.–
80.–
200.–
|
13.50
27.–
40.50
67.50
90.–
105.–
200.– |
Die Einführung einer solchen Abstufung der Mitgliedsbeiträge wurde getroffen, um die bedeutenden Kosten des
Vereins in einer gerechten Weise, also nach Maßgabe der
Zahlungsfähigkeit jedes Mitglieds, aufteilen zu können;
wobei natürlich erwartet wird, dass von jenen, die in der
Lage sind größere Opfer zu bringen, vorzugsweise die ersten
zwei Klassen benützt werden.
Den Beitritt zu diesem Verein erklärt man durch
Ausfüllung und Übersendung der beiliegenden "Beitrittserklärung", wobei Kenntnis und Anerkennung der Statuten
vorausgesetzt ist.
16. Februar 1919.
Auszug aus den Statuten
§ 4. Mitg1ied kann jede unbescholtene·und ehrenhafte Person
werden, weiche sich den Vereinssatzungen unterwirft.
§ 6. Die Mitglieder des Vereins sind verpf1ichtet:
a) die Zwecke des Vereins zu fördern und Schädigungen zu
verhüten;
b) die Mitgliedsbeiträge für das laufende Jahr auch im Falle
des vorzeitigen Austritts zu bezahlen;
c) die Tendenz des Vereins nicht zu verletzen.
§ 8. Die Vereinsleitung besteht aus:
a) dem Präsidenten Arnold Schönberg, dessen Funktionsdauer
nicht begrenzt ist;
b) 10 bis 20 Vorstandsmitgliedern (den Vortragsmeistern, dem
Sekretär, den Ordnern etc.), welche von der Generalversammlung im
mit dem Präsidenten gewählt werden.
§ 9. Der Präsident hat in der Leitung des Vereins vollkommen freie Hand. Er bestimmt Höhe und Art der für die
Zwecke des Vereins nötigen Ausgaben, Honorierung der Mitwirkenden
und der im § 10 erwähnten Vorstandsmitglieder, Mietpreise der Säle,
Ausgaben für Vortragsabende, administrative Regien etc. Ihm steht
auch das Recht zu, würdigen und bedürftigen Mitgliedern die Zahlung
der Beiträge ganz oder teilweise zu erlassen.
§ 12. Alle Beschlüsse der Generalversamm1ung, einschließlich Wahlen, Statutenänderungen, Vereinsauflösung etc., bedürfen zur Giltigkeit der Zustimmung des Präsidenten
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<lb break="no"/>all solche Vereine entstehen zu sehen. Das könnte segens
<lb break="no"/>reich wirken. Allerdings: erste Voraussetzung ist tadellose
<lb/>Vorbereitung der Aufführungen. Um ihnen einen
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2Faksimile
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2Diplomatische Umschrift
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schnitt eingehalten haben, obwohl mir ja nicht für alles
so gute Besetzung zur Verfügung gestanden ist. Manchmal haben
wir es allerdings auch übertroffen. ZBsp in der vierhändigen
Aufführung von Mahlers VIII
Gemeint ist sicher Mahlers 7. Symphonie, deren Aufführung im ersten Vereinskonzert am 29. Dezember 1918 stattfand (Wiederholung am 16. Januar 1919).
und
Strauß’ Don Quixote.
Die Aufführung von Don Quixote hatte am 12. Januar 1919 stattgefunden (Wiederholung am 30. Januar 1919).
Steuermann spielt Ihre Elegien sehr schön!
Die Aufführung von Busonis Sechs Elegien fand erst am 2. März 1919 statt (drei Wiederholungen in den folgenden Monaten). Die Bemerkung Schönbergs dürfte sich daher auf die Proben beziehen.
Könnten Sie mir nicht sagen, was wir dem⸗ nächst von Ihnen bringen sollen? Am liebsten hätte
ich etwas aus Ihrer letzten Schaffensperiode.
Im Verein wurden zu einem späteren Zeitpunkt außerdem von Busoni die Sonatina [Nr. 1] für Klavier, die Violinsonate op. 29 sowie die Toccata für Klavier aufgeführt.
Ich grüße Sie herzlichst und denke mir, daß Sie
mich doch einmal einer Zeile würdigen könnten.
Schließlich: der Schlechteste bin ich ja doch nicht. Ihr Arnold Schönberg
Deutsche Staatsbibliothek Berlin
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schnitt eingehalten haben, obwohl mir ja nicht für alles
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<p rend="indent-first">Könnten Sie mir nicht sagen, was wir dem
<lb break="no"/>nächst von Ihnen bringen sollen? Am liebsten hätte
<lb/>ich etwas aus Ihrer letzten Schaffensperiode.
<note type="commentary" resp="#E0300313">Im <orgName key="E0600027">Verein</orgName> wurden zu einem späteren Zeitpunkt außerdem von <persName key="E0300017">Busoni</persName> die <title key="E0400220">Sonatina [Nr. 1]</title> für Klavier, die <title key="E0400221">Violinsonate op. 29</title> sowie die <title key="E0400222">Toccata für Klavier</title> aufgeführt.</note>
</p>
<p rend="indent-first">Ich grüße Sie herzlichst und denke mir, da<choice><orig>ß</orig><reg>ss</reg></choice> Sie
<lb/>mich doch einmal einer Zeile würdigen könnten.
<lb/>Schließlich: der Schlechteste bin ich ja doch nicht. <seg type="closer" subtype="signed">Ihr <persName key="E0300023">Arnold Schönberg</persName></seg></p>
<note type="stamp" place="bottom-center" resp="#dsb_st_red" rend="space-above">
<stamp rend="round border align(center) small">Deutsche<lb/>Staatsbibliothek<lb/><placeName key="E0500029"><hi rend="spaced-out">Berlin</hi></placeName></stamp>
</note>
<note type="stamp" place="bottom-center" resp="#sbb_st_blue" rend="space-above">
<stamp>Nachlaß Busoni</stamp>
</note>
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Beilage zu: Mus.ep. A. Schönberg 28 (Busoni-Nachl. B II)Mus.Nachl. F. Busoni B II, 4567a
Verein für musikalische Privataufführungen in Wien
Verfasser des sogenannten Vereinsprospekts war Alban Berg.
Der im November 1918 gegründete Verein hat den
Zweck,
Arnold Schönberg die Möglichkeit zu geben, daß er seine Absicht: Künstlern und Kunstfreunden eine
wirkliche und genaue Kenntnis moderner Musik zu ver- schaffen, persönlich durchführe.
An dem Verhältnis des Publikums zur modernen Musik
ist in hervorragendem Maße der Umstand mitbestimmend
daß es als Eindruck davon vor allem anderen den von
Unklarheit empfangen muß. Unklar sind ihm Zweck, Richtung, Absicht, Ausdrucksgebiet und Ausdrucksweise, Wert, Wesen und Ziel der Werke, unklar ist meist die
Wiedergabe, unklar insbesonders des Publikums Bewußtsein von seinen eigenen Bedürfnissen und Wünschen, und so
werden also die Werke geschätzt, geachtet, gepriesen und
bejubelt oder mißachtet, getadelt und abgelehnt – bloß
wegen einer einzigen Wirkung, die von al1en
gleichmäßig ausgeht: wegen der Unklarheit.
Das kann auf die Dauer keinen Berücksichtigungswerten
befriedigen: keinen ernsthaften Autor, keinen bessern
Menschen aus dem Publikum. Und hier endlich einmal
Klarheit zu schaffen, und damit berechtigten Wünschen und
Bedürfnissen Rechnung zu tragen, war einer der Anlässe, die
Arno1d Schönberg zur Gründung des Vereines bewogen
haben.
Zur Erreichung dieses Ziels sind drei Dinge erforderlich:
- 1. Klare, gut studierte Aufführungen;
- 2. Oftmalige Wiederholungen;
- 3. Die Aufführungen müssen dem korrumpierenden
Einfluß der Öffentlichkeit entzogen werden, das heißt, sie
dürfen nicht auf Wettbewerb gerichtet und
müssen unabhängig sein von Beifall und
Mißfallen
|
<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split">
<note type="shelfmark" place="top" resp="#archive">
<subst><del rend="strikethrough">Beilage zu: Mus.ep. A. Schönberg 28 (Busoni-Nachl. B II)</del><add place="top">Mus.Nachl. F. Busoni B II, 4567a</add></subst>
</note>
<p><hi rend="underline majuscule"><orgName key="E0600027">Verein für musikalische Privataufführungen</orgName> in <placeName key="E0500002">Wien</placeName></hi>
<note type="commentary" resp="#E0300313">Verfasser des sogenannten Vereinsprospekts war Alban Berg.</note>
</p>
<p rend="indent-first space-above">Der im November 1918 gegründete Verein hat den
<lb/>
<hi rend="bold">Zweck,</hi>
<hi rend="spaced-out"><persName key="E0300023">Arnold Schönberg</persName></hi> die Möglichkeit zu geben, <lb/>da<choice><orig>ß</orig><reg>ss</reg></choice> er seine Absicht: Künstlern und Kunstfreunden eine
<lb/>wirkliche und genaue Kenntnis moderner Musik zu ver
<lb break="no" rend="sh"/>schaffen, persönlich durchführe.</p>
<p rend="indent-first">An dem Verhältnis des Publikums zur modernen Musik
<lb/>ist in hervorragendem Maße der Umstand mitbestimmend
<lb/>da<choice><orig>ß</orig><reg>ss</reg></choice> es als Eindruck davon vor allem anderen den von
<lb/><hi rend="spaced-out">Unklarheit</hi> empfangen mu<choice><orig>ß</orig><reg>ss</reg></choice>. Unklar sind ihm Zweck, <lb/>Richtung, Absicht, Ausdrucksgebiet und Ausdrucksweise, <lb/>Wert, Wesen und Ziel der Werke, unklar ist meist die
<lb/>Wiedergabe, unklar insbesonders des Publikums <choice><orig>Bewußtsein</orig><reg>Bewusstsein</reg></choice> <lb/>von seinen eigenen Bedürfnissen und Wünschen, und so
<lb/>werden also die Werke geschätzt, geachtet, gepriesen und
<lb/>bejubelt oder <choice><orig>mißachtet</orig><reg>missachtet</reg></choice>, getadelt und abgelehnt – <hi rend="spaced-out">bloß
<lb/>wegen einer einzigen Wirkung, die von al1en
<lb/>gleichmäßig ausgeht: wegen der Unklarheit.</hi></p>
<p rend="indent-first">Das kann auf die Dauer keinen Berücksichtigungswerten
<lb/>befriedigen: keinen ernsthaften Autor, keinen bessern
<lb/>Menschen aus dem Publikum. Und hier endlich einmal
<lb/>Klarheit zu schaffen, und damit berechtigten Wünschen und
<lb/>Bedürfnissen Rechnung zu tragen, war einer der Anlässe, die
<lb/><hi rend="spaced-out"><persName key="E0300023">Arno1d Schönberg</persName></hi> zur Gründung des Vereines bewogen
<lb/>haben.</p>
<p rend="indent-first">Zur Erreichung dieses Ziels sind drei Dinge erforderlich:</p>
<list rend="indent-first">
<item><seg type="list-item">1.</seg> Klare, gut studierte Aufführungen;</item>
<item><seg type="list-item">2.</seg> Oftmalige Wiederholungen;</item>
<item><seg type="list-item">3.</seg> Die Aufführungen müssen dem korrumpierenden
<lb/><choice><orig>Einfluß</orig><reg>Einfluss</reg></choice> der Öffentlichkeit entzogen werden, das heißt, <hi rend="spaced-out">sie
<lb/>dürfen nicht auf Wettbewerb gerichtet und
<lb/>müssen unabhängig sein von Beifall und
<lb/><choice><orig>Mißfallen</orig><reg>Missfallen</reg></choice></hi></item>
</list>
</div>
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Damit ist auch der wesentliche Unterschied angezeigt, der sich bei Vergleich der Aufgaben des Vereines und der
des heute üblichen Konzertlebens, von dem er sich grund- sätzlich fernhält, ergibt. Denn: muß hier
1. bei Einstudierung eines Werkes imallgemeinen mit einer von vornherein festgesetzten und immer zu gering
bemessenen Probenzahl schlecht und recht das Auslangen
gefunden werden – und bezeichnenderweise wird es, freilich
mehr schlecht als recht, gefunden –, so ist für die Zahl
der Proben der im Verein aufzuführenden Werke immer
nur die Erzielung der größtmöglichen Deutlichkeit, die Er- füllung aller aus dem Werke zu entnehmenden Intentionen
des Autors maßgebend. Und ergäbe das einen im heutigen
Musikbetrieb nicht wiederzufindenden Aufwand von Proben
(wie dies – um nur ein Beispiel herauszugreifen – etwa
beim Studium einer Symphonie von Mahler der Fall war, die
nach zwölf meist vierstündigen Proben zur Erstaufführung, nach weiteren zwei Proben zur Wiederholung gelangt ist,): bevor nicht wenigstens jene Grundbedingungen einer guten
Reproduktion gegeben sind, kann und darf im Verein ein
Werk nicht aufgeführt werden.
Wird – um ein solches Studium zu ermöglichen – schon bei der Wahl der Ausführenden vorerst auf jüngere
Künstler, also weniger bekannte und solche bekannte, die sich
dem Verein aus Interesse an der Sache zur Ver- fügung stellen, gegriffen, auf solche, deren Ruf man teuer
bezahlen muß, nur soweit als das Werk es erfordert und
zuläßt, so wird wiederum durch eine derartig strenge
Auswahl jenes Virtuosentum ausgeschaltet, dem das auf- zuführende Werk nicht Selbstzweck, sondern lediglich Mittel
zu einem Zweck ist, der keinesfalls der des Vereins sein
kann, nämlich: Entfaltung von Virtuosität und Eigenart, die
fernab von der Sache liegt, Erzielung eines rein persön- lichen Erfolges. Durch den schon erwähnten Ausschluß aller Beifalls-, Mißfalls- und Dankesbezei- gungen wird Derartiges an sich unmöglich. Der einzige
|
<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split">
<p rend="indent-first">Damit ist auch der wesentliche Unterschied angezeigt, <lb/>der sich bei Vergleich der Aufgaben des Vereines und der
<lb/>des heute üblichen Konzertlebens, von dem er sich grund
<lb break="no" rend="sh"/>sätzlich fernhält, ergibt. Denn: mu<choice><orig>ß</orig><reg>ss</reg></choice> <hi rend="spaced-out">hier</hi></p>
<p rend="indent-first">1. bei <hi rend="bold">Einstudierung eines Werkes </hi> im<choice><orig>allgemeinen</orig><reg>Allgemeinen</reg></choice> <lb/>mit einer von vornherein festgesetzten und immer zu gering
<lb/>bemessenen Probenzahl schlecht und recht das Auslangen
<lb/>gefunden werden – und bezeichnenderweise wird es, freilich
<lb/>mehr schlecht als recht, gefunden –, so ist für die Zahl
<lb/>der Proben der <hi rend="spaced-out">im Verein</hi> aufzuführenden Werke immer
<lb/>nur die Erzielung der größtmöglichen Deutlichkeit, die Er
<lb break="no" rend="sh"/>füllung aller aus dem Werke zu entnehmenden Intentionen
<lb/>des Autors maßgebend. Und ergäbe das einen im heutigen
<lb/>Musikbetrieb nicht wiederzufindenden Aufwand von Proben
<lb/>(wie dies – um nur <hi rend="spaced-out">ein</hi> Beispiel herauszugreifen – etwa
<lb/>beim Studium einer Symphonie von <persName key="E0300047">Mahler</persName> der Fall war, die
<lb/>nach zwölf meist vierstündigen Proben zur Erstaufführung, <lb/>nach weiteren zwei Proben zur Wiederholung gelangt ist,): <lb/>bevor nicht wenigstens jene Grundbedingungen einer guten
<lb/>Reproduktion gegeben sind, kann und darf im Verein ein
<lb/>Werk nicht aufgeführt werden.</p>
<p type="pre-split" rend="indent-first">Wird – um ein solches Studium zu ermöglichen – <lb/>schon bei der <hi rend="bold">Wahl der Ausführenden</hi> vorerst auf jüngere
<lb/>Künstler, also weniger bekannte und solche bekannte, die sich
<lb/>dem Verein <hi rend="spaced-out">aus Interesse an der Sache</hi> zur Ver
<lb break="no" rend="sh"/>fügung stellen, gegriffen, auf solche, deren Ruf man teuer
<lb/>bezahlen mu<choice><orig>ß</orig><reg>ss</reg></choice>, nur soweit als das Werk es erfordert und
<lb/><choice><orig>zuläßt</orig><reg>zulässt</reg></choice>, so wird wiederum durch eine derartig strenge
<lb/>Auswahl jenes <hi rend="spaced-out">Virtuosentum ausgeschaltet</hi>, dem das auf
<lb break="no" rend="sh"/>zuführende Werk nicht Selbstzweck, sondern lediglich Mittel
<lb/>zu einem Zweck ist, der keinesfalls der des Vereins sein
<lb/>kann, nämlich: Entfaltung von Virtuosität und Eigenart, die
<lb/>fernab von der Sache liegt, Erzielung eines rein persön
<lb break="no" rend="sh"/>lichen Erfolges. Durch den schon erwähnten <hi rend="spaced-out"><choice><orig>Ausschluß</orig><reg>Ausschluss</reg></choice> <lb/>aller Beifalls-, <choice><orig>Miß</orig><reg>Miss</reg></choice>falls- und Dankesbezei
<lb break="no" rend="sh"/>gungen</hi> wird Derartiges an sich unmöglich. Der einzige
</p></div>
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Erfolg, den ein Künstler hier haben soll, ist der, der ihm
der wichtigste sein müßte: das Werk und damit den Autor
verständHch gemacht zu haben.
Bietet nun eine so gründlich vorbereitete Aufführung
schon große Gewähr dafür, daß dem Werke zum richtigen
Verständnis verholfen werde, so ist dem Verein durch die
Einführung wöchentlicher Veranstaltungen*)
hiezu ein
weiteres, noch wirksameres Mittel gegeben, und zwar:
2. das der oftmaligen Wiederholungen jedes Werks.
Weiters wird, um den gleichmäßigen Besuch der Veran- staltungen zu sichern, das Programm im Vorhinein
nicht bekanntgegeben.
Nur durch Erfüllung dieser beiden Erfordernisse: gründ- liches Studium und oftmalige Wiederholung, kann Klarheit
an Stelle der sonst als einziger Eindruck einer einmaligen
Wiedergabe verbleibenden Unklarheit treten, kann sich ein
den Absichten des Werkes entsprechendes Verhältnis ein- stellen, ein Sich-Einleben in dessen Stil und Sprache, schließlich eine Vertrautheit, die sonst nur durch Selbst- studium erreichar ist, und die dem Konzertpublikum von
heute höchstens mit den oft aufgeführten k1assischen
Werken nachgerühmt werden könnte.
Die dritte Bedingung zur Erreichung der Ziele des
Vereins wird dadurch erfüllt, daß die Aufführungen in jeder
Hinsicht
nichtöffentlich sind, daß Gäste (auswärtige
ausgenommen) keinen Zutritt haben und daß die Mit- glieder sich verpflichten, jede öffent1iche Bericht- erstattung über die Aufführungen und Tätigkeit des
Vereins zu unterlassen, insbesonders Rezensionen, Notizen und Besprechungen in periodischen Druckschriften
weder zu verfassen noch zu inspirieren.
Diese Nichtöffentlichkeit der Veranstaltungen wird
durch die gleichsam pädagogischen Bestrebungen des
Vereins bedingt und deckt sich mit dessen Tendenz, den
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<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split"><p rend="indent-first" type="split">
Erfolg, den ein Künstler hier haben soll, ist der, der ihm
<lb/>der wichtigste sein müßte: das Werk und damit den Autor
<lb/>verständHch gemacht zu haben.</p>
<p rend="indent-first">Bietet nun eine so gründlich vorbereitete Aufführung
<lb/>schon große Gewähr dafür, da<choice><orig>ß</orig><reg>ss</reg></choice> dem Werke zum richtigen
<lb/>Verständnis verholfen werde, so ist dem Verein durch die
<lb/>Einführung <hi rend="bold">wöchentlicher Veranstaltungen*)
<!-- Zu *) gibt es eine Fußnote am unteren Rand der Seite, muss noch eingefügt werden: *) Derzeit jeden Sonntag vormittag 10 bis 12 Uhr im kleinen Musikvereinssal. -->
</hi> hiezu ein
<lb/>weiteres, noch wirksameres Mittel gegeben, und zwar:</p>
<p rend="indent-first">2. das der <hi rend="bold">oftmaligen Wiederholungen</hi> jedes Werks.
<lb/>Weiters wird, um den gleichmäßigen Besuch der Veran
<lb break="no" rend="sh"/>staltungen zu sichern, <hi rend="spaced-out">das Programm im Vorhinein
<lb/>nicht bekanntgegeben.</hi></p>
<p rend="indent-first">Nur durch Erfüllung dieser beiden Erfordernisse: gründ
<lb break="no" rend="sh"/>liches Studium und oftmalige Wiederholung, kann Klarheit
<lb/>an Stelle der sonst als einziger Eindruck einer <hi rend="spaced-out">einmaligen</hi>
<lb/>Wiedergabe verbleibenden Unklarheit treten, kann sich ein
<lb/>den Absichten des Werkes entsprechendes Verhältnis ein
<lb break="no" rend="sh"/>stellen, ein Sich-Einleben in dessen Stil und Sprache, <lb/>schließlich eine Vertrautheit, die sonst nur durch Selbst
<lb break="no" rend="sh"/>studium erreichar ist, und die dem Konzertpublikum von
<lb/>heute höchstens mit den oft aufgeführten <hi rend="spaced-out">k1assischen</hi>
<lb/>Werken nachgerühmt werden könnte.</p>
<p rend="indent-first">Die <hi rend="bold">dritte Bedingung</hi> zur Erreichung der Ziele des
<lb/>Vereins wird dadurch erfüllt, da<choice><orig>ß</orig><reg>ss</reg></choice> die Aufführungen in jeder
<lb/>Hinsicht
<hi rend="bold">nichtöffentlich</hi> sind, da<choice><orig>ß</orig><reg>ss</reg></choice> <hi rend="spaced-out">Gäste</hi> (auswärtige
<lb/>ausgenommen) <hi rend="spaced-out">keinen Zutritt</hi> haben und da<choice><orig>ß</orig><reg>ss</reg></choice> die Mit
<lb break="no" rend="sh"/>glieder sich verpflichten, <hi rend="spaced-out">jede öffent1iche Bericht
<lb break="no" rend="sh"/>erstattung</hi> über die Aufführungen und Tätigkeit des
<lb/>Vereins zu unterlassen, insbesonders Rezensionen, <lb/>Notizen und Besprechungen in periodischen Druckschriften
<lb/>weder zu verfassen noch zu inspirieren.</p>
<p type="pre-split" rend="indent-first">Diese Nichtöffentlichkeit der Veranstaltungen wird
<lb/>durch die gleichsam <hi rend="spaced-out">pädagogischen</hi> Bestrebungen des
<lb/>Vereins bedingt und deckt sich mit dessen Tendenz, den
</p></div>
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aufgeführten Werken nur durch die gute Aufführung zu
dienen, also lediglich durch die Wirkung, die von der
Musik selbst
ausgeht. Propaganda für Werk und Autor
ist nicht Zweck des Vereins.
Deshalb soll auch keine Richtung bevorzugt und
nur das Wertlose ausgeschlossen werden, im übrigen aber
alle moderne Musik, von
Mahler und Strauß bis zu den
Jüngsten, die ja sonst fast nicht oder nur unzulänglich zu
Wort kommen, dargebracht werden.
Im Allgemeinen ist der Verein bestrebt, den Mitgliedern
das an solchen Werken darzutun, die geeignet sind, das
Schaffen eines Komponisten von seiner charakteristischesten
und zunächst womöglich auch ansprechendsten Seite zu
zeigen. Es kommen daher nebst Liedern, Klavierstücken,
Kammermusik und kleineren Chorsachen auch Orchester- werke in Betracht, welche – da der Verein heute noch
nicht die Mittel besitzt, sie in der Originalgestalt aufzu- führen – vorderhand nur in guten und gutstudierten Arran- gements zu vier bis acht Händen reproduziert werden
können. Aber: einmal vor eine solche neue Aufgabe ge- stellt, wurde aus der Not eine Tugend gemacht. Es ist
nämlich auf diese Weise möglich, moderne Orchester- werke – aller Klangwirkungen, die nur das Orchester
auslöst, und aller sinnlichen Hilfsmittel ent- kleidet – hören und beurteilen zu können. Damit wird
der allgemein
übliche Vorwurf entkräftet, daß diese Musik
ihre Wirkungen ledglich ihrer mehr oder minder reichen
und effektvollen Instrumentation verdanke und nicht auch
alle die Eigenschaften besäße, die bisher für·eine gute
Musik charakteristisch waren: Melodien, Harmonienreichtum
Polyphonie, Formvollendung, Architektur etc.
Ein zweiter Vorteil solchen Musizierens ist in der
konzertmäßigen Art der Wiedergabe dieser
Arrangements gelegen. Da es sich dabei nicht um
einen Orchesterersatz handelt, sondern darum, die Orchester- werke derart für Klavier umzudenken, daß sie in diesem
|
<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split"><p rend="indent-first" type="split">
aufgeführten Werken nur durch die gute Aufführung zu
<lb/>dienen, also lediglich durch die Wirkung, <hi rend="spaced-out">die von der
<lb/>Musik selbst
</hi>ausgeht. Propaganda für Werk und Autor
<lb/>ist nicht Zweck des Vereins.</p>
<p rend="indent-first">Deshalb soll auch <hi rend="bold">keine Richtung bevorzugt</hi> und
<lb/>nur das Wertlose ausgeschlossen werden, im übrigen aber
<lb/>alle moderne Musik, von
<persName key="E0300047"> Mahler</persName> und <persName key="E0300022">Strauß</persName> bis zu den
<lb/>Jüngsten, die ja sonst fast nicht oder nur unzulänglich zu
<lb/>Wort kommen, dargebracht werden.</p>
<p rend="indent-first">Im Allgemeinen ist der Verein bestrebt, den Mitgliedern
<lb/>das an solchen Werken darzutun, die geeignet sind, das
<lb/>Schaffen eines Komponisten von seiner charakteristischesten
<lb/>und zunächst womöglich auch ansprechendsten Seite zu
<lb/>zeigen. Es kommen daher nebst Liedern, Klavierstücken,
<lb/>Kammermusik und kleineren Chorsachen auch <hi rend="spaced-out">Orchester
<lb break="no" rend="sh"/>werke</hi> in Betracht, welche – da der Verein heute noch
<lb/>nicht die Mittel besitzt, sie in der Originalgestalt aufzu
<lb break="no" rend="sh"/>führen – vorderhand nur in guten und gutstudierten <hi rend="bold">Arran
<lb break="no" rend="sh"/>gements zu vier bis acht Händen</hi> reproduziert werden
<lb/>können. Aber: <choice><orig>einmal</orig><reg>Einmal</reg></choice> vor eine solche neue Aufgabe ge
<lb break="no" rend="sh"/>stellt, wurde aus der Not eine Tugend gemacht. Es ist
<lb/>nämlich auf diese Weise möglich, moderne Orchester
<lb break="no" rend="sh"/>werke – <hi rend="spaced-out">aller Klangwirkungen</hi>, die nur das Orchester
<lb/>auslöst, <hi rend="spaced-out">und aller sinnlichen Hilfsmittel ent
<lb break="no" rend="sh"/>kleidet</hi> – hören und beurteilen zu können. Damit wird
<lb/>der allgemein
übliche Vorwurf entkräftet, da<choice><orig>ß</orig><reg>ss</reg></choice> diese Musik
<lb/>ihre Wirkungen ledglich ihrer mehr oder minder reichen
<lb/>und effektvollen Instrumentation verdanke und nicht auch
<lb/>alle die Eigenschaften besäße, die bisher für·eine gute
<lb/>Musik charakteristisch waren: Melodien, Harmonienreichtum
<lb/>Polyphonie, Formvollendung, Architektur etc.</p>
<p type="pre-split" rend="indent-first">Ein zweiter Vorteil solchen Musizierens ist in der
<lb/><hi rend="spaced-out">konzertmäßigen Art der Wiedergabe dieser
<lb/>Arrangements</hi> gelegen. Da es sich dabei nicht um
<lb/>einen Orchesterersatz handelt, sondern darum, die Orchester
<lb break="no" rend="sh"/>werke derart für Klavier umzudenken, da<choice><orig>ß</orig><reg>ss</reg></choice> sie in diesem
</p></div>
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Augenblick als selbständige, man könnte fast behaupten:
Klavier-Kompositionen Geltung haben und gehört werden
sollen, werden insbesonders alle Eigenschaften und Eigen- tümlichkeiten des Klaviers ausgenützt, wird allen pianistischen
Möglichkeiten Rechnung getragen. Und nun stellt sich so- gar heraus, daß bei einer solchen Reproduktion von Orchester- werken mit besonderer Differenziertheit des Klanges fast
nichts verloren geht, ja daß gerade derartige Werke – durch die Sicherheit ihrer Instrumentation, die Echtheit der
ihrer Eingebung angeborenen Klangfarben – imstande sind, dem Klavier Klangwirkungen zu entlocken, die weit über
seine sonstigen Ausdrucksmöglichkeiten hinausgehen.
In den ersten neun Vereinsveranstaltungen gelangten
zur Aufführung bezw. Wiederholung:
- Béla Bártok,
14 Bagatellen Op. 6 (zweimal);
- Alban Berg, Op. 1, Sonate für
Klavier;
- Claude Debussy, zwei Liederzyklen: Proses lyriques
(zweimal) und Fêtes galantes (zweimal); Trois
Nocturnes pour orchestre, arr. für zwei
Klaviere
zu vier Händen von Maurice Ravel
(zweimal);
- Josef Hauer,
Nomos in sieben Teilen, Op. 1 und
Nomos in fünf Teilen, Op. 2;
- Gustav Mahler, VII. Symphonie, arr.
für Klavier vier-
händig (zweimal); Fünf Lieder aus "Des Knaben
Wunderhorn" (zweimal);
- Hans Pfitzner,
Fünf Lieder, Op. 26;
- Max Reger,
Introduction, Passacaglia u. Fuge,
für zwei Klaviere
vierhändig Op.96 (zweimal); Sonate für Klavier
und Cello A-moll, Op. 118 (zweimal);
|
<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split"><p rend="indent-first" type="split">
Augenblick als selbständige, man könnte fast behaupten:
<lb/>Klavier-Kompositionen Geltung haben und gehört werden
<lb/>sollen, werden insbesonders alle Eigenschaften und Eigen
<lb break="no" rend="sh"/>tümlichkeiten des Klaviers ausgenützt, wird allen pianistischen
<lb/>Möglichkeiten Rechnung getragen. Und nun stellt sich so
<lb break="no" rend="sh"/>gar heraus, da<choice><orig>ß</orig><reg>ss</reg></choice> bei einer solchen Reproduktion von Orchester
<lb break="no" rend="sh"/>werken mit besonderer Differenziertheit des Klanges fast
<lb/>nichts verloren geht, ja da<choice><orig>ß</orig><reg>ss</reg></choice> gerade derartige Werke – <lb/>durch die Sicherheit ihrer Instrumentation, die Echtheit der
<lb/>ihrer Eingebung angeborenen Klangfarben – imstande sind, <lb/>dem Klavier Klangwirkungen zu entlocken, die weit über
<lb/>seine sonstigen Ausdrucksmöglichkeiten hinausgehen.</p>
<p rend="indent-first space-above">In den ersten neun Vereinsveranstaltungen gelangten
<lb/>zur Aufführung <choice><orig>bezw.</orig><reg>bzw.</reg></choice> Wiederholung:</p>
<list type="pre-split" rend="indent-first-neg">
<item><hi rend="bold"><persName key="E0300094">Béla <choice><orig>Bártok</orig><reg>Bartók</reg></choice></persName>,</hi>
<hi rend="spaced-out"><title key="E0400058">14 Bagatellen</title></hi> Op. 6 (zweimal);</item>
<item><hi rend="bold"><persName key="E0300053">Alban Berg</persName>,</hi> Op. 1, <hi rend="spaced-out"><title key="E0400057">Sonate für
Klavier</title></hi>;</item>
<item><hi rend="bold"><persName key="E0300021">Claude Debussy</persName>,</hi> zwei Liederzyklen: <hi rend="spaced-out"><title key="E0400059">Proses lyriques</title></hi>
<lb/>(zweimal) und <hi rend="spaced-out"><title key="E0400430">Fêtes galantes</title></hi> (zweimal); <hi rend="spaced-out">Trois
<lb/><title key="E0400061">Nocturnes pour orchestre</title></hi>, arr. für zwei
Klaviere
<lb/>zu vier Händen von <persName key="E0300107">Maurice <hi rend="spaced-out">Ravel</hi></persName>
(zweimal);</item>
<item><hi rend="bold"><persName key="E0300095">Josef Hauer</persName>,</hi>
<title key="E0400062"><hi rend="spaced-out">Nomos in sieben Teilen</hi>, Op. 1</title> und
<lb/><title key="E0400063"><hi rend="spaced-out">Nomos in fünf Teilen</hi>, Op. 2</title>;</item>
<item><hi rend="bold"><persName key="E0300047">Gustav Mahler</persName>,</hi> <title key="E0400064">VII. <hi rend="spaced-out">Symphonie</hi></title>, arr.
für Klavier vier<lb break="no" rend="sh"/> händig (zweimal); <title key="E0400065">Fünf Lieder aus "<hi rend="spaced-out">Des Knaben
<lb/>Wunderhorn</hi>"</title> (zweimal);</item>
<item><hi rend="bold"><persName key="E0300084">Hans Pfitzner</persName>,</hi>
<title key="E0400066"><hi rend="spaced-out">Fünf Lieder</hi>, Op. 26</title>;</item>
<item><hi rend="bold"><persName key="E0300097">Max Reger</persName>,</hi>
<title key="E0400067"><hi rend="spaced-out">Introduction, Passacaglia u. Fuge, <lb/>für zwei Klaviere
vierhändig</hi> Op.96</title> (zweimal); <lb/><title key="E0400068"><hi rend="spaced-out">Sonate für Klavier
und Cello A-moll</hi>, <lb/>Op. 118</title> (zweimal);</item>
</list></div>
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Folgende Werke befinden sich in Vorbereitung und
sind u. a. in Aussicht genommen:
- Alban Berg Vier Lieder, Op. 2;
- Julius Bittner, Sonate für Klavier und Cello;
- Ferrucio Busoni, Sechs Elegien für Klavier;
- Gustave Charpentier, Poèmes chantés, für eine
Singstimme und
Chor;
- Claude Debussy, La mer, 3 esquisses sympho-
niques, arr. für zwei Klaviere vierhändig;
- Fidelio Finke, K1avierstücke;
- Egon Kornauth, Violinsonate;
- E. W. Korngold, VioIinsonate Op. 6;
- Gustav Mahler, VI. Symphonie, arr. für Klavier vier-
händig
von A. v. Zemlinsky;
- Vitezlav Nowak, Erotikon, Klavierstücke ;
- Hans Pfitzner, Klavier-Quintett F-moll, Op. 23;
- Maurice Ravel, Zwei hebräische Gesänge;
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<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split"><list rend="indent-first-neg" type="split">
<item><hi rend="bold"><persName key="E0300098">Franz Schreker</persName>,</hi> <hi rend="spaced-out"><title key="E0400069">Vorspiel zu einem Drama</title></hi>, arr.
<lb/>für Klavier vierhändig
(zweimal);</item>
<item><hi rend="bold"><persName key="E0300099">Alexander Skrjabin</persName>,</hi> <title key="E0400070"><hi rend="spaced-out">Sonate für Klavier Nr.</hi> 4</title>
<lb/>(zweimal); <title key="E0400071"><hi rend="spaced-out">Sonate für
Klavier Nr.</hi> 7</title> (zweimal);</item>
<item><hi rend="bold"><persName key="E0300022">Richard Strauß</persName>,</hi><title key="E0400072"> <hi rend="spaced-out">Don Quichote</hi>, Op. 35</title>, arr. für zwei
<lb/>Klaviere vierhändig
(zweimal);</item>
<item><hi rend="bold"><persName key="E0300100">Igor Strawinsky</persName>,</hi> <hi rend="spaced-out"><title key="E0400073">Trois pieces faciles</title></hi> und <title key="E0400074"><hi rend="spaced-out">Cinq
<lb/>pièces faciles
pour piano a 4 mains</hi></title>
<lb/>(zweimal);</item>
<item><hi rend="bold">Anton von Webern<persName key="E0300033"/>,</hi> <title key="E0400075"><hi rend="spaced-out">Passacaglia</hi> f. gr. Orch. Op. 1</title>
<lb/>arr. für zwei Klaviere
sechshändig;</item>
<item><hi rend="bold"><persName key="E0300046">Alexander von Zemlinsky</persName>,</hi> <title key="E0400076"><hi rend="spaced-out">Vier Lieder</hi> Op. 8</title>;</item>
</list>
<p rend="indent-first">Folgende Werke befinden sich in Vorbereitung und
<lb/>sind u. a. in Aussicht genommen:</p>
<list type="pre-split" rend="indent-first-neg">
<item><hi rend="bold"><persName key="E0300053">Alban Berg</persName></hi> <title key="E0400077"><hi rend="spaced-out">Vier Lieder</hi>, Op. 2</title>;</item>
<item><hi rend="bold"><persName key="E0300101">Julius Bittner</persName>,</hi> <hi rend="spaced-out"><title key="E0400078">Sonate für Klavier und Cello</title></hi>;</item>
<item><hi rend="bold"><persName key="E0300017">Ferruc<corr>c</corr>io Busoni</persName>,</hi> <hi rend="spaced-out"><title key="E0400079">Sechs Elegien für Klavier</title></hi>;</item>
<item><hi rend="bold"><persName key="E0300102">Gustave Charpentier</persName>,</hi> <title key="E0400080"><hi rend="spaced-out">Poèmes chantés</hi></title>, für eine
<lb/>Singstimme und
Chor;</item>
<item><hi rend="bold"><persName key="E0300021">Claude Debussy</persName>,</hi> <hi rend="spaced-out"><title key="E0400081">La mer, 3 esquisses sympho<lb break="no" rend="sh"/>
niques</title></hi>, arr. für zwei Klaviere vierhändig;</item>
<item><hi rend="bold"><persName key="E0300103">Fidelio Finke</persName>,</hi> <hi rend="spaced-out"><title key="E0400082">K1avierstücke</title></hi>;</item>
<item><hi rend="bold"><persName key="E0300104">Egon Kornauth</persName>,</hi> <hi rend="spaced-out">Violinsonate</hi>;</item>
<item><hi rend="bold"><persName key="E0300105">E. W. Korngold</persName>,</hi> <hi rend="spaced-out"><title key="E0400083">VioIinsonate</title></hi> Op. 6;</item>
<item><hi rend="bold"><persName key="E0300047">Gustav Mahler</persName>,</hi> <hi rend="spaced-out"><title key="E0400084">VI. Symphonie</title></hi>, arr. für Klavier vier<lb break="no" rend="sh"/> händig
von <hi rend="spaced-out"><persName key="E0300046">A. v. Zemlinsky</persName></hi>;</item>
<item><hi rend="bold"><persName key="E0300106">Vitezlav Nowak</persName>,</hi> <hi rend="spaced-out"><title key="E0400085">Erotikon</title></hi>, Klavierstücke ;</item>
<item><hi rend="bold"><persName key="E0300084">Hans Pfitzner</persName>,</hi> <title key="E0400086"><hi rend="spaced-out">Klavier-Quintett F-moll</hi>, Op. 23</title>; </item>
<item><hi rend="bold"><persName key="E0300107">Maurice Ravel</persName>,</hi> <hi rend="spaced-out"><title key="E0400087">Zwei hebräische Gesänge</title></hi>;</item>
</list></div>
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- Max Reger, Suite für Cello, Op. 131c; Sonate
für Violine und Klavier, Op. 139; Sonate für
Klarinette und Klavier B-dur, Op. 107;
- Franz Schreker, Kammersymphonie, arr. für zwei
Klaviere vierhändig;
- Cyrill Scott, Sonate für Violine und Klavier,
Op. 57;
- Richard Strauß, Symphonia domestica, Op. 53,
arr. für zwei Klaviere vierhändig;
- Igor Strawinsky, Berceuses du chat, Chansons avec
ensemble; Pribaoutki, Chansons plaisantes;
- Josef Suk, "Erlebtes und Erträumtes", Klavier-
stücke; Ein Sommermärchen, Syph. Dichtung,
arr. für Klavier vierhändig;
- Anton von Webern, "Entf1iehet auf 1eichten
Kähnen", gem. Chor a capella, Op. 2;
- Karl Weigl, Streichquartett E-dur;
- Alexander v. Zemlinsky, Sechs Gesänge (Maeterlinck),
Op. 13; II. Streichquartett, Op. 15.
Schließlich sei erwähnt, daß außer den hier angeführten
Aufführungen auch Vorträge und sonstige, den Zwecken
des Vereines dienende Veranstaltungen abgehalten werden.
Die Mittel zur Erreichung des Zweckes sollen
folgendermaßen aufgebracht werden:
- 1. Durch die satzungsgemäßen Mitgliedsbeiträge,
- 2. Durch freiwillige Überzahlungen über diese Beträge,
- 3. Durch eventuelle freiwillige Zuwendungen Außen-
stehender.
Für die Bemessung der Mitgliedsbeiträge ist folgendes
maßgebend:
Die wöchentlichen Vereinsabende sind als Konzerte
aufzufassen, auf welche die Mitglieder für eine Saison
|
<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split"><list rend="indent-first-neg" type="split">
<item><hi rend="bold"><persName key="E0300097">Max Reger</persName>,</hi> <title key="E0400088"><hi rend="spaced-out">Suite für Cello</hi>, Op. 131c</title>; <title key="E0400089"><hi rend="spaced-out">Sonate
<lb/>für Violine und Klavier</hi>, Op. 139</title>; <title key="E0400090"><hi rend="spaced-out">Sonate für
<lb/>Klarinette und Klavier</hi> B-dur, Op. 107</title>;</item>
<item><hi rend="bold"><persName key="E0300098">Franz Schreker</persName>,</hi> <hi rend="spaced-out"><title key="E0400091">Kammersymphonie</title></hi>, arr. für zwei
<lb/>Klaviere vierhändig;</item>
<item><hi rend="bold"><persName key="E0300108">Cyrill Scott</persName>,</hi> <title key="E0400092"><hi rend="spaced-out">Sonate für Violine und Klavier</hi>,
<lb/>Op. 57</title>;</item>
<item><hi rend="bold"><persName key="E0300022">Richard Strauß</persName>,</hi> <title key="E0400093"><hi rend="spaced-out">Symphonia domestica</hi>, Op. 53</title>,
<lb/>arr. für zwei Klaviere vierhändig;</item>
<item><hi rend="bold"><persName key="E0300100">Igor Strawinsky</persName>,</hi> <hi rend="spaced-out"><title key="E0400094">Berceuses du chat</title></hi>, Chansons avec
<lb/>ensemble; <hi rend="spaced-out"><title key="E0400095">Pribaoutki</title></hi>, Chansons plaisantes;</item>
<item><hi rend="bold"><persName key="E0300109">Josef Suk</persName>,</hi> <hi rend="spaced-out"><title key="E0400096">"Erlebtes und Erträumtes"</title></hi>, Klavier<lb break="no" rend="sh"/>
stücke; <hi rend="spaced-out"><title key="E0400097">Ein Sommermärchen</title></hi>, Syph. Dichtung,
<lb/>arr. für Klavier vierhändig;</item>
<item><hi rend="bold"><persName key="E0300033">Anton von Webern</persName>,</hi> <title key="E0400098"><hi rend="spaced-out">"Entf1iehet auf 1eichten
<lb/>Kähnen</hi>", gem. Chor a capella, Op. 2</title>;</item>
<item><hi rend="bold"><persName key="E0300110">Karl Weigl</persName>,</hi> <title key="E0400099"><hi rend="spaced-out">Streichquartett</hi> E-dur</title>;</item>
<item><hi rend="bold"><persName key="E0300046">Alexander v. Zemlinsky</persName>,</hi> <title key="E0400100"><hi rend="spaced-out">Sechs Gesänge</hi> (Maeterlinck),
<lb/>Op. 13</title>; <title key="E0400101"><hi rend="spaced-out">II. Streichquartett</hi>, Op. 15</title>.</item>
</list>
<p rend="indent-first">Schließlich sei erwähnt, da<choice><orig>ß</orig><reg>ss</reg></choice> außer den hier angeführten
<lb/>Aufführungen auch <hi rend="bold">Vorträge und sonstige,</hi> den Zwecken
<lb/>des Vereines dienende <hi rend="bold">Veranstaltungen</hi> abgehalten werden.</p>
<p rend="indent-first">Die <hi rend="bold">Mittel zur Erreichung des Zweckes</hi> sollen
<lb/>folgendermaßen aufgebracht werden:</p>
<list rend="indent-first">
<item><seg type="list-item">1.</seg> Durch die satzungsgemäßen Mitgliedsbeiträge,</item>
<item><seg type="list-item">2.</seg> Durch freiwillige Überzahlungen über diese Beträge,</item>
<item><seg type="list-item">3.</seg> Durch eventuelle freiwillige Zuwendungen Außen
<lb break="no" rend="sh"/>stehender.</item>
</list>
<p rend="indent-first">Für die Bemessung der Mitgliedsbeiträge ist folgendes
<lb/>maßgebend:</p>
<p type="pre-split" rend="indent-first">Die wöchentlichen Vereinsabende sind als Konzerte
<lb/>aufzufassen, auf welche die Mitglieder für eine Saison
</p></div>
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abonnieren. Der Abonnementsbetrag für die gewählte Sitz- kategorie kann für eine ganze Saison im Voraus, oder in
vierteljährigen, monatlichen oder auch wöchentlichen Teil
beträgen bezahlt werden, wobei das Mitglied aber die Ver- pflichtung zur fortlaufenden Bezahlung für die ganze
Saison übernimmt. Außerdem ist zu Beginn des Vereins- jahres, bezw. beim Eintritt in den Verein, eine Grundgebühr
zu bezahlen, deren Höhe sich nach der Sitzkategorie richtet.
Es gibt vier Sitzkategorien. Die billigste (4.) kostet
wöchentlich 1 Krone, die nächste (3.) 2 Kronen, die folgende(2.)
3 Kronen; die 1. Kategorie ist denjenigen überlassen, welche
freiwillig mehr bezahlen wollen.
Dementsprechend stellen sich die Mitgliedsbeiträge so:
jährlich |
Bezahlung in |
a) 52 Wochenraten |
b) 12 Monatsraten |
c) Vierteljahrsraten |
Grund- gebühr |
wöchent- lich |
Grund- gebühr |
monatlich |
Grund- gebühr |
viertel- jährlich |
K |
K |
K |
K |
K |
K |
4. Klasse
3. „
2. „
1. „
z. Beisp.
oder
oder
oder
|
60.–
120.–
180.–
300.–
400.–
500.–
usw.
1000.–
usw. |
8.–
16.–
24.–
40.–
36.–
34.–
|
1.–
2.–
3.–
5.–
7.–
9.–
|
6.–
12.–
18.–
30.–
40.–
80.–
160.–
|
4.50
9.–
13.50
22.50
30.–
35.–
70.– |
6.–
12.–
18.–
30.–
40.–
80.–
200.–
|
13.50
27.–
40.50
67.50
90.–
105.–
200.– |
Die Einführung einer solchen Abstufung der Mitglieds- beiträge wurde getroffen, um die bedeutenden Kosten des
Vereins in einer gerechten Weise, also nach Maßgabe der
Zahlungsfähigkeit jedes Mitglieds, aufteilen zu können;
|
<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split"><p rend="indent-first" type="split">
abonnieren. Der Abonnementsbetrag für die gewählte Sitz
<lb break="no" rend="sh"/>kategorie kann für eine ganze Saison im Voraus, oder in
<lb/>vierteljährigen, monatlichen oder auch wöchentlichen Teil
<lb/>beträgen bezahlt werden, wobei das Mitglied aber die Ver
<lb break="no" rend="sh"/>pflichtung zur fortlaufenden Bezahlung für die <hi rend="spaced-out">ganze</hi>
<lb/>Saison übernimmt. Außerdem ist zu Beginn des Vereins
<lb break="no" rend="sh"/>jahres, bezw. beim Eintritt in den Verein, eine Grundgebühr
<lb/>zu bezahlen, deren Höhe sich nach der Sitzkategorie richtet.</p>
<p rend="indent-first">Es gibt vier Sitzkategorien. Die billigste (4.) kostet
<lb/>wöchentlich 1 Krone, die nächste (3.) 2 Kronen, die folgende<corr> </corr>(2.)
<lb/>3 Kronen; die 1. Kategorie ist denjenigen überlassen, welche
<lb/>freiwillig mehr bezahlen wollen.</p>
<p rend="indent-first">Dementsprechend stellen sich die Mitgliedsbeiträge so:</p>
<table rend="small">
<row>
<cell cols="2" rows="4"><hi rend="larger bold spaced-out align(center)">jährlich</hi></cell>
<cell cols="6"><hi rend="larger bold spaced-out align(center)">Bezahlung in</hi></cell>
</row>
<row>
<cell cols="2"><hi rend="italic">a)</hi> 52 Wochenraten</cell>
<cell cols="2"><hi rend="italic">b)</hi> 12 Monatsraten</cell>
<cell cols="2"><hi rend="italic">c)</hi> Vierteljahrsraten</cell>
</row>
<row>
<cell>Grund
<lb break="no" rend="sh"/>gebühr</cell>
<cell>wöchent
<lb break="no" rend="sh"/>lich</cell>
<cell>Grund
<lb break="no" rend="sh"/>gebühr</cell>
<cell>monatlich</cell>
<cell>Grund
<lb break="no" rend="sh"/>gebühr</cell>
<cell>viertel
<lb break="no" rend="sh"/>jährlich</cell>
</row>
<row>
<cell><hi rend="italic">K</hi></cell>
<cell><hi rend="italic">K</hi></cell>
<cell><hi rend="italic">K</hi></cell>
<cell><hi rend="italic">K</hi></cell>
<cell><hi rend="italic">K</hi></cell>
<cell><hi rend="italic">K</hi></cell>
</row>
<row>
<cell>4. Klasse
<lb/>3. „
<lb/>2. „
<lb/>1. „
<lb/>z. Beisp.
<lb/>oder
<lb/>oder
<lb/>
<lb/>oder
<lb/></cell>
<cell>60.–
<lb/>120.–
<lb/>180.–
<lb/>
<lb/>300.–
<lb/>400.–
<lb/>500.–
<lb/>usw.
<lb/>1000.–
<lb/>usw.</cell>
<cell>8.–
<lb/>16.–
<lb/>24.–
<lb/>
<lb/>40.–
<lb/>36.–
<lb/>34.–
<lb/>
<lb/>
<lb/></cell>
<cell>1.–
<lb/>2.–
<lb/>3.–
<lb/>
<lb/>5.–
<lb/>7.–
<lb/>9.–
<lb/>
<lb/>
<lb/></cell>
<cell>6.–
<lb/>12.–
<lb/>18.–
<lb/>
<lb/>30.–
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<lb/>80.–
<lb/>
<lb/>160.–
<lb/></cell>
<cell>4.50
<lb/>9.–
<lb/>13.50
<lb/>
<lb/>22.50
<lb/>30.–
<lb/>35.–
<lb/>
<lb/>70.–</cell>
<cell>6.–
<lb/>12.–
<lb/>18.–
<lb/>
<lb/>30.–
<lb/>40.–
<lb/>80.–
<lb/>
<lb/>200.–
<lb/></cell>
<cell>13.50
<lb/>27.–
<lb/>40.50
<lb/>
<lb/>67.50
<lb/>90.–
<lb/>105.–
<lb/>
<lb/>200.–</cell>
</row>
</table>
<p type="pre-split" rend="indent-first">Die Einführung einer solchen Abstufung der Mitglieds
<lb break="no" rend="sh"/>beiträge wurde getroffen, um die bedeutenden Kosten des
<lb/>Vereins in einer gerechten Weise, also nach Maßgabe der
<lb/>Zahlungsfähigkeit jedes Mitglieds, aufteilen zu können;
</p></div>
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13Diplomatische Umschrift
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wobei natürlich erwartet wird, daß von jenen, die in der
Lage sind größere Opfer zu bringen, vorzugsweise die ersten
zwei Klassen benützt werden.
Den Beitritt zu diesem Verein erklärt man durch
Ausfüllung und Übersendung der beiliegenden "Beitritts- erklärung", wobei Kenntnis und Anerkennung der Statuten
vorausgesetzt ist.
16. Februar 1919.
|
<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split"><p rend="indent-first" type="split">
wobei natürlich erwartet wird, da<choice><orig>ß</orig><reg>ss</reg></choice> von jenen, die in der
<lb/>Lage sind größere Opfer zu bringen, vorzugsweise die ersten
<lb/>zwei Klassen benützt werden.</p>
<p rend="indent-first">Den Beitritt zu diesem Verein erklärt man durch
<lb/>Ausfüllung und Übersendung der beiliegenden "Beitritts
<lb break="no" rend="sh"/>erklärung", wobei Kenntnis und Anerkennung der Statuten
<lb/>vorausgesetzt ist.</p>
<table rend="align(center)">
<row rend="spaced-out">
<cell>Sekretär:</cell>
<cell>Präsident:</cell>
</row>
<row rend="bold">
<cell><persName key="E0300121">Josef Rufer</persName></cell>
<cell><persName key="E0300023">Arnold Schönberg</persName></cell>
</row>
<row>
<cell rend="small">per Adresse: <hi rend="spaced-out"><persName key="E0300120">Dr. Paul Pisk</persName></hi>,
<lb/><hi rend="spaced-out"><placeName key="E0500002">Wien</placeName></hi>, VI, Proschkogasse 1,
<lb/>Tel. Stelle 4 von 704.</cell>
</row>
</table>
<p rend="spaced-out small space-above align(center)">16. Februar 1919.</p>
</div>
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14Diplomatische Umschrift
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Auszug aus den Statuten
§ 4. Mitg1ied kann jede unbescholtene·und ehrenhafte Person
werden, weiche sich den Vereinssatzungen unterwirft.
§ 6. Die Mitglieder des Vereins sind verpf1ichtet:
a) die Zwecke des Vereins zu fördern und Schädigungen zu
verhüten;
b) die Mitgliedsbeiträge für das laufende Jahr auch im Falle
des vorzeitigen Austritts zu bezahlen;
c) die Tendenz des Vereins nicht zu verletzen.
§ 8. Die Vereinsleitung besteht aus:
a) dem Präsidenten Arnold Schönberg, dessen Funktionsdauer
nicht begrenzt ist;
b) 10 bis 20 Vorstandsmitgliedern (den Vortragsmeistern, dem
Sekretär, den Ordnern etc.), welche von der Generalversammlung im
mit dem Präsidenten gewählt werden.
§ 9. Der Präsident hat in der Leitung des Vereins voll- kommen freie Hand. Er bestimmt Höhe und Art der für die
Zwecke des Vereins nötigen Ausgaben, Honorierung der Mitwirkenden
und der im § 10 erwähnten Vorstandsmitglieder, Mietpreise der Säle,
Ausgaben für Vortragsabende, administrative Regien etc. Ihm steht
auch das Recht zu, würdigen und bedürftigen Mitgliedern die Zahlung
der Beiträge ganz oder teilweise zu erlassen.
§ 12. Alle Beschlüsse der Generalversamm1ung, ein- schließlich Wahlen, Statutenänderungen, Vereinsauflösung etc., be- dürfen zur Giltigkeit der Zustimmung des Präsidenten
|
<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split">
<p rend="align(center) space-below"><hi rend="bold">Auszug aus den Statuten</hi></p>
<p rend="indent-first small">§ 4. <hi rend="spaced-out">Mitg1ied</hi> kann jede unbescholtene·und ehrenhafte Person
<lb/>werden, weiche sich den Vereinssatzungen unterwirft.</p>
<p rend="indent-first small">§ 6. Die Mitglieder des Vereins sind <hi rend="spaced-out">verpf1ichtet</hi>:</p>
<p rend="indent-first small">a) die Zwecke des Vereins zu fördern und Schädigungen zu
<lb/>verhüten;</p>
<p rend="indent-first small">b) die Mitgliedsbeiträge für das laufende Jahr auch im Falle
<lb/>des vorzeitigen Austritts zu bezahlen;</p>
<p rend="indent-first small">c) die Tendenz des Vereins nicht zu verletzen.</p>
<p rend="indent-first small">§ 8. Die <hi rend="spaced-out">Vereinsleitung</hi> besteht aus:</p>
<p rend="indent-first small">a) dem Präsidenten Arnold Schönberg, dessen Funktionsdauer
<lb/>nicht begrenzt ist;</p>
<p rend="indent-first small">b) 10 bis 20 Vorstandsmitgliedern (den Vortragsmeistern, dem
<lb/>Sekretär, den Ordnern etc.), welche von der Generalversammlung im
<lb/>mit dem Präsidenten gewählt werden.</p>
<p rend="indent-first small">§ 9. Der <hi rend="spaced-out">Präsident</hi> hat in der Leitung des Vereins voll
<lb break="no" rend="sh"/>kommen freie Hand. Er bestimmt Höhe und Art der für die
<lb/>Zwecke des Vereins nötigen Ausgaben, Honorierung der Mitwirkenden
<lb/>und der im § 10 erwähnten Vorstandsmitglieder, Mietpreise der Säle,
<lb/>Ausgaben für Vortragsabende, administrative Regien etc. Ihm steht
<lb/>auch das Recht zu, würdigen und bedürftigen Mitgliedern die Zahlung
<lb/>der Beiträge ganz oder teilweise zu erlassen.</p>
<p rend="indent-first small">§ 12. Alle Beschlüsse der <hi rend="spaced-out">Generalversamm1ung</hi>, ein
<lb break="no" rend="sh"/>schließlich Wahlen, Statutenänderungen, Vereinsauflösung etc., be
<lb break="no" rend="sh"/>dürfen zur Giltigkeit der Zustimmung des Präsidenten</p>
</div>
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