Hans Huber an Ferruccio Busoni arrow_backarrow_forward

vmtl. 14. Januar 1917

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Diplomatische Umschrift
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Mus.ep. H. Huber 54 (Busoni-Nachl. B II)
Mus.Nachl. F. Busoni B II, 2282
13. Jan. 17 Hubers Rede vom „vergangenen Freitag“ (nicht etwa „gestern“) legt – wie auch der Briefbeginn: „Sonntagsstimmung“ – eine Datierung nicht auf Samstag (13.), sondern Sonntag (14. Januar 1917) nahe. 17
Musikschule und Konservatorium Basel.

Son̅tags=Stim̅ung! Sie wißen
gar nicht, mit welchem menschlichen
Stolz Sie jeden Tag, die Nacht vergessen dürfen!
Ihre Finger- Herz- & Kopfleistungen am
vergangenen Freitag Beim ersten von vier Klavierabenden in Basel (12. Januar 1917; vgl. Refardt 1939, S. 48). waren geradezu grandios!
Sie sind nach Liszt die größte Erscheinung
auf pianistischem Gebiete, nicht nur, weil
Sie die gleiche Technik besitzen, sondern weil
Sie als moderner Ästhetiker eine viel
größere Eigenkraft besitzen! Möge Sie
eine kleine Anerken̅ung meinerseits auch zu

Sonntagsstimmung! Sie wissen gar nicht, mit welchem menschlichen Stolz Sie jeden Tag die Nacht vergessen dürfen! Ihre Finger-, Herz- und Kopfleistungen am vergangenen Freitag Beim ersten von vier Klavierabenden in Basel (12. Januar 1917; vgl. Refardt 1939, S. 48). waren geradezu grandios! Sie sind nach Liszt die größte Erscheinung auf pianistischem Gebiete, nicht nur, weil Sie die gleiche Technik besitzen, sondern weil Sie als moderner Ästhetiker eine viel größere Eigenkraft besitzen! Möge Sie eine kleine Anerkennung meinerseits auch zu den gleich großen eigenen Geburten anfeuern und uns auch auf diesem Gebiete die eigenartige Individualität zeigen! Das wünscht Ihnen

Ihr treu ergebener

Hans Huber

Die Stadt spricht übrigens nur von Ihnen und wird Ihnen anhänglicher als zu Böcklin – dem Basler Kind! —

                                                                
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Ihr treu ergebener

Hans Huber

Die Stadt spricht übrigens nur von Ihnen &
wird Ihnen anhänglicher, als zu
Bocklin – dem Basler Kind! —

Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
                                                                
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Dokument

doneStatus: zur Freigabe vorgeschlagen XML Faksimile Download / Zitation

Überlieferung
Deutschland | Berlin | Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz | Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv | Nachlass Ferruccio Busoni | Mus.Nachl. F. Busoni B II, 2280 | olim: Mus.ep. H. Huber 54 (Busoni-Nachl. B II) |

Nachweis Kalliope

Zustand
Die Briefkarte ist gut erhalten.
Umfang
1 Briefkarte, 2 beschriebene Seiten
Hände/Stempel
  • Hand des Absenders Hans Huber, Brieftext in schwarzer Tinte, in deutscher Kurrentschrift.
  • Hand des Archivars, der die Signaturen mit Bleistift eingetragen hat.
  • Hand des Archivars, der die Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Rotstift eingetragen hat.
  • Vmtl. Hand des Empfängers Ferruccio Busoni, der die Datierung vorgenommen hat; mit schwarzer Tinte.
  • Vmtl. Hand des Archivars, der die Ziffer 17 eingetragen hat.
  • Bibliotheksstempel (rote Tinte)
Bildquelle
Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz: 12

Zusammenfassung
Huber bezeichnet Busoni als „nach Liszt die größte Erscheinung auf pianistischem Gebiete“; wünscht ihm als Komponisten ebensolches Gelingen.
Incipit
Sonntags-Stimmung! Sie wissen gar nicht

Inhaltlich Verantwortliche
Christian Schaper Ullrich Scheideler
bearbeitet von
Stand
29. April 2017: zur Freigabe vorgeschlagen (Auszeichnungen überprüft, korrekturgelesen)
Stellung in diesem Briefwechsel
Vorausgehend Folgend
Benachbart in der Gesamtedition