Ferruccio Busoni an Hans Huber arrow_backarrow_forward

Zürich · 19. Mai 1917

Faksimile
Diplomatische Umschrift
Lesefassung
XML
50.

Lieber, Verehrter.

Dank für Ihr Kommen u. Ihre
freundschaftliche Theilnahme zu
u. an meinen „Spielen“.

Uraufführung von Arlecchino und Turandot am 11. Mai 1917 in Zürich.

Die Frage ist aufgetaucht,
ob dieselben nicht – noch
brühwarm – in Basel gebracht
werden sollten. Eine Aufführung von Arlecchino und Turandot in Basel wird aus finanziellen Gründen und Personalmangel abgelehnt (vgl. den Anhang des Briefes vom 21. Mai 1917). Dieses liesse
sich (mit einiger Stütze von
Basel aus) Anfangs Juni
wohl durchführen.

Mir waere es wichtig,
dass es geschähe,– womöglich
auch in Bern. In Bern kamen offenbar Aufführungen zustande; vgl. den Brief vom 26. Mai 1917. Das gäbe der
Première ein ganz anderes Gesicht.
(Und ich es ist an der Zeit,
dass ich ein wenig schneller
vorwärts komme.) – Wollen Sie,
in Ihrer nie versagenden Güte,
Etwas dafür thun? – Verehrungsvoll:

Ihr treu ergebener

F. Busoni

19 Mai 1917

Lieber, Verehrter.

Dank für Ihr Kommen und Ihre freundschaftliche Teilname zu und an meinen „Spielen“.

Uraufführung von Arlecchino und Turandot am 11. Mai 1917 in Zürich.

Die Frage ist aufgetaucht, ob dieselben nicht – noch brühwarm – in Basel gebracht werden sollten. Eine Aufführung von Arlecchino und Turandot in Basel wird aus finanziellen Gründen und Personalmangel abgelehnt (vgl. den Anhang des Briefes vom 21. Mai 1917). Dieses ließe sich (mit einiger Stütze von Basel aus) Anfangs Juni wohl durchführen.

Mir wäre es wichtig, dass es geschähe – womöglich auch in Bern. In Bern kamen offenbar Aufführungen zustande; vgl. den Brief vom 26. Mai 1917. Das gäbe der Premiere ein ganz anderes Gesicht. (Und es ist an der Zeit, dass ich ein wenig schneller vorwärts komme.) – Wollen Sie, in Ihrer nie versagenden Güte, etwas dafür tun? – Verehrungsvoll:

Ihr treu ergebener

F. Busoni

19. Mai 1917
                                                                
<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split"> <note type="numbering" resp="#archive" place="top-right">50.</note> <opener><salute rend="indent">Lieber, Verehrter.</salute></opener> <p rend="indent-first">Dank für Ihr Kommen <choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> Ihre <lb/>freundschaftliche T<choice><orig>heilnah</orig><reg>eilna</reg></choice>me zu <lb/><choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> an meinen <soCalled rend="dq-du">Spielen</soCalled>.</p> <note type="commentary" resp="#E0300324">Uraufführung von <title key="E0400133">Arlecchino</title> und <title key="E0400153">Turandot</title> am <date when-iso="1917-05-11">11. Mai 1917</date> in <placeName key="E0500132">Zürich</placeName>.</note> <p rend="indent-first">Die Frage ist aufgetaucht, <lb/>ob dieselben nicht – noch <lb/>brühwarm – in <placeName key="E0500097">Basel</placeName> gebracht <lb/>werden sollten. <note type="commentary" resp="#E0300324">Eine Aufführung von <title key="E0400133">Arlecchino</title> und <title key="E0400153">Turandot</title> in <placeName key="E0500097">Basel</placeName> wird aus finanziellen Gründen und Personalmangel abgelehnt (vgl. den <ref target="#D0100158" n="3">Anhang des Briefes vom <date when-iso="1917-05-21">21. Mai 1917</date></ref>).</note> Dieses lie<choice><orig>ss</orig><reg>ß</reg></choice>e <lb/>sich (mit einiger Stütze von <lb/><placeName key="E0500097">Basel</placeName> aus) Anfangs Juni <lb/>wohl durchführen.</p> <p rend="indent-first">Mir w<choice><orig>ae</orig><reg>ä</reg></choice>re es wichtig, <lb/>dass es geschähe<choice><orig>,</orig><reg> </reg></choice>– womöglich <lb/>auch in <placeName key="E0500186">Bern</placeName>. <note type="commentary" resp="#E0300324">In <placeName key="E0500186">Bern</placeName> kamen offenbar Aufführungen zustande; vgl. den <ref target="#D0100159">Brief vom <date when-iso="1917-05-26">26. Mai 1917</date></ref>.</note> Das gäbe der <lb/>Premi<choice><orig>è</orig><reg>e</reg></choice>re ein ganz anderes Gesicht. <lb/>(Und <del rend="strikethrough">ich</del> es ist an der Zeit, <lb/>dass ich ein wenig schneller <lb/><seg rend="indent">vorwärts komme.) – Wollen Sie,</seg> <lb/>in Ihrer nie versagenden Güte, <lb/><choice><orig>E</orig><reg>e</reg></choice>twas dafür t<orig>h</orig>un? – Verehrungsvoll:</p> <closer> <salute rend="align(right)">Ihr treu ergebener</salute> <signed rend="margin-right"><persName key="E0300017">F. Busoni</persName></signed> <dateline rend="align(left)"> <date when-iso="1917-05-19">19<reg>.</reg> Mai 1917</date> </dateline> </closer> </div>
2Faksimile
2Diplomatische Umschrift
2XML
[Rückseite, vacat]
                                                                
<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split"> <note type="objdesc" resp="#E0300324">[Rückseite, vacat]</note> </div>

Dokument

doneStatus: zur Freigabe vorgeschlagen XML Faksimile Download / Zitation

Überlieferung
Schweiz | Basel | Universitätsbibliothek | NL 30 : 22:A-H:16
Zustand
Der Brief ist gut erhalten.
Umfang
1 Blatt, 1 beschriebene Seite
Hände/Stempel
  • Hand des Absenders Ferruccio Busoni, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift.
  • Hand des Archivars, der die Nummerierung im Briefwechsel mit Bleistift vorgenommen hat.

Zusammenfassung
Busoni dankt Huber für sein Kommen zur Uraufführung von Arlecchino und Turandot; bittet um Untersützung für baldige Gastspiele in Basel und Bern.
Incipit
Dank für ihr Kommen

Inhaltlich Verantwortliche
Christian Schaper Ullrich Scheideler
bearbeitet von
Stand
8. August 2017: zur Freigabe vorgeschlagen (Auszeichnungen überprüft, korrekturgelesen)
Stellung in diesem Briefwechsel
Vorausgehend Folgend
Benachbart in der Gesamtedition
Frühere Ausgaben
Refardt 1939, S. 29 f.