Hans Huber an Ferruccio Busoni arrow_backarrow_forward

Basel · 21. Mai 1917

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Mus.ep. H. Huber 64 (Busoni-Nachl. B II) + 1 Beil.
Mus.Nachl. F. Busoni B II, 2290

Lieber Freund,

Man ist in der Stadt Basel mit solchen
Dingen, die Arbeit & Neues bringen sollen,
viel schlim̅er dran, als in dem lackirten
Dorfe Zürich, wo sich alles beßer
verbindet, eben, weil es keine Stadt
ist, die auf Culturboden einschläft!
Die Antwort ist so ausgefallen,
wie ich es geahnt habe. Aus dem beigelegten Brief von Leo Melitz, Direktor des Stadttheaters Basel, geht hervor, dass Busonis Opern Arlecchino und Turandot nicht in Basel aufgeführt werden können. Uebrigens

Lieber Freund,

Man ist in der Stadt Basel mit solchen Dingen, die Arbeit und Neues bringen sollen, viel schlimmer dran als in dem lackierten Dorfe Zürich, wo sich alles besser verbindet, eben weil es keine Stadt ist, die auf Kulturboden einschläft! Die Antwort ist so ausgefallen, wie ich es geahnt habe. Aus dem beigelegten Brief von Leo Melitz, Direktor des Stadttheaters Basel, geht hervor, dass Busonis Opern Arlecchino und Turandot nicht in Basel aufgeführt werden können. Übrigens bildet die Vorbereitung zum Tonkünstlerfest Im Rahmen des XVI. Schweizerischen Tonkünstlerfestes in Basel wurde am 9. Juni 1917 auch Hubers 7. Symphonie uraufgeführt (vgl. Refardt 1939, S. 28). schon ein Hemmnis; und im Theater fehlen die künstlerischen und finanziellen Mittel. Schimpfen Sie auf Basel, aber nicht auf alle Menschen, und machen Sie wenigstens eine Ausnahme mit

Ihrem Sie herzlich liebenden

Hans Huber

                                                                
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bildet die Vorbereitung zum Tonkünstlerfest Im Rahmen des XVI. Schweizerischen Tonkünstlerfestes in Basel wurde am 9. Juni 1917 auch Hubers 7. Symphonie uraufgeführt (vgl. Refardt 1939, S. 28).
schon ein Hemniß; & im Theater fehlen
die künstlerischen & finanziellen Mittel.
Schimpfen Sie auf Basel, aber nicht
auf alle Menschen & machen Sie
wenigstens eine Ausnahme mit

Ihrem Sie herzlich liebenden

Hans Huber

Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
                                                                
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3Diplomatische Umschrift
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Ferruccio Busoni
Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
Scheuchzerstr. 36
Zürich.
Basel 1
7–8
21 · V
1917
Briefaufgabe
                                                                
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6Diplomatische Umschrift
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Huber
Zürich
21.V.17.-12
VIII
Brf. Exp.
Nachlaß Busoni B II
Mus.ep. H. Huber 64+ 1 Beil.

Mus.Nachl. F. Busoni B II, 2290-Beil.
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doneStatus: zur Freigabe vorgeschlagen XML Faksimile Download / Zitation

Überlieferung
Deutschland | Berlin | Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz | Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv | Nachlass Ferruccio Busoni | Mus.Nachl. F. Busoni B II, 2290 | olim: Mus.ep. H. Huber 64 (Busoni-Nachl. B II) + 1 Beil. |

Nachweis Kalliope

Zustand
Briefkarte und Umschlag sind gut erhalten.
Umfang
1 Briefkarte, 2 beschriebene Seiten
Hände/Stempel
  • Hand des Absenders Hans Huber, Brieftext in schwarzer Tinte, in deutscher Kurrentschrift.
  • Vmtl. Hand des Empfängers Ferruccio Busoni, der auf der Umschlagrückseite die Zuordnung
  • Huber
  • mit Bleistift notiert hat
  • Hand des Archivars, der die Signaturen mit Bleistift eingetragen hat.
  • Hand des Archivars, der die Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Rotstift eingetragen hat.
  • Bibliotheksstempel (rote Tinte)
  • Bibliotheksstempel (blaue Tinte)
Bildquelle
Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz: 123456

Zusammenfassung
Huber leitet Leo Melitz’ Absage für ein Gastspiel von Busonis Opern Arlecchino und Turandot am Stadttheater Basel weiter; weist auf Strukturunterschiede zwischen der „Stadt Basel und dem „Dorfe Zürich sowie auf das bevorstehende Tonkünstlerfest hin.
Incipit
Man ist in der Stadt Basel

Inhaltlich Verantwortliche
Christian Schaper Ullrich Scheideler
bearbeitet von
Stand
9. August 2017: zur Freigabe vorgeschlagen (Auszeichnungen überprüft, korrekturgelesen)
Stellung in diesem Briefwechsel
Vorausgehend Folgend
Benachbart in der Gesamtedition