Robert Freund an Ferruccio Busoni arrow_backarrow_forward

Zürich · 1. November 1910

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Mus.ep. R. Freund 31 (Busoni-Nachl. B II)
Mus.Nachl. F. Busoni B II, 1720

Lieber Freund! Schönsten Dank für Ihre
Sonatine. Beim ersten Hören war
es mir nicht möglich alle Fein_
heiten dieses reizenden, poetischen
Stückes zu würdigen. Und mit
welcher Kunst haben Sie Altes
u. Neues verbunden! Mir stellt
es sich jetzt als ein zweiter
reicherer Epilog der “Jugend”
dar. Im Gegensatz zu Ihrer
“Aesthetik” bewundere ich im̅er
den festen Bau Ihrer Stücke;
für mich eine Gewähr ihres
Bestandes. Ich wollte Liszt
hätte einen Theil Ihrer
Architektonik gehabt! _

A propos, mein Compliment
zu Ihrer Vorrede. Ich habe
nie Treffenderes über Liszt Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin

Lieber Freund!

Schönsten Dank für Ihre Sonatine. Beim ersten Hören war es mir nicht möglich, alle Feinheiten dieses reizenden, poetischen Stückes zu würdigen. Und mit welcher Kunst haben Sie Altes und Neues verbunden! Mir stellt es sich jetzt als ein zweiter, reicherer Epilog der „Jugend“ dar. Im Gegensatz zu Ihrer „Ästhetik“ bewundere ich immer den festen Bau Ihrer Stücke; für mich eine Gewähr ihres Bestandes. Ich wollte, Liszt hätte einen Teil Ihrer Architektonik gehabt! –

Apropos, mein Kompliment zu Ihrer Vorrede. Ich habe nie Treffenderes über Liszt in solcher Gedrängtheit gelesen. –

Mit herzlichsten Grüßen auch an Ihre liebe Frau, stets Ihr

R. Freund

Zürich, I. Nov. 10
                                                                
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2Diplomatische Umschrift
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Deu[tsche]
Staatsbibliothek
Berlin
in solcher Gedrängtheit gelesen. _

Mit herzlichsten Grüssen auch an Ihre l.
Frau
, stets Ihr

R. Freund

Zürich I Nov. 10
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Zürich
-1.XI.10.-10
Brf. Exp.
Herrn Ferruccio Busoni
Berlin, W, 30
Victoria-Luisenplatz 11
Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
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R. Freund
Untere Zäune 7
Nachlaß Busoni B II
Mus.ep. R. Freund 31

Mus.Nachl. F. Busoni B II, 1720-Beil.
                                                                
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Dokument

doneStatus: zur Freigabe vorgeschlagen XML Faksimile Download / Zitation

Überlieferung
Deutschland | Berlin | Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz | Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv | Nachlass Ferruccio Busoni | Mus.Nachl. F. Busoni B II, 1720 | olim: Mus.ep. R. Freund 31 (Busoni-Nachl. B II) |

Nachweis Kalliope

Zustand
Der Brief ist gut erhalten.
Umfang
1 Bogen, 2 beschriebene Seiten
Kollation
Seitenfolge: 1, 4 (4 im Querformat).
Hände/Stempel
  • Hand des Absenders Robert Freund, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift.
  • Hand des Archivars, der die Signaturen mit Bleistift eingetragen und eine Foliierung vorgenommen hat.
  • Hand des Archivars, der die Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Rotstift vorgenommen hat
  • Bibliotheksstempel (rote Tinte)
  • Bibliotheksstempel (blaue Tinte)
  • Poststempel (schwarze Tinte)
Bildquelle
Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz: 123456

Zusammenfassung
Freund sieht in in Busonis Sonatine kunstvoll „Altes und Neues verbunden“; bewundert „den festen Bau Ihrer Stücke“.
Incipit
Schönsten Dank für Ihre Sonatine

Inhaltlich Verantwortliche
Christian Schaper Ullrich Scheideler
bearbeitet von
Stand
11. Januar 2019: zur Freigabe vorgeschlagen (Auszeichnungen überprüft, korrekturgelesen)
Stellung in diesem Briefwechsel
Vorausgehend Folgend
Benachbart in der Gesamtedition