|  | 1901
                                                            
                    Der Brief liefert wenig Anhaltspunkte für eine zeitliche Einordnung in den Gesamtbriefwechsel, stammt aber sehr wahrscheinlich erst aus dem Jahr 
                    1910. Die Zuordnung des Zürcher Archivs nach 1901 
                    erfolgte vmtl. auf Basis der erwähnten „Vorstellung der Schüler“, die auf den Beginn eines Meisterkurses von Busoni 
                    schließen lässt. In diesem Kontext werden in der Literatur v. a. die Kurse in Weimar im Sommer 
                    1900 und 1901 als eine außergewöhnliche und sehr positive Erfahrung thematisiert. (vgl. dazu Anm. in 
                    Busonis Brief vom 12.09.1900) Mehrere 
                    Gründe sprechen hier allerdings gegen Weimar. Zum einen fand dort kein „Umzug“ statt. 
                    Es wäre auch unklar, weshalb Freund, der sich in dieser Zeit überwiegend in Kleinlaufenburg
                    oder zu Arbeitszwecken in Zürich aufhielt, Busoni gerade aus
                    Weimar zu sich einladen sollte. Ebenso wenig ließe sich erklären, warum Busoni 
                    die Vorstellung der Schüler – die in Weimar alle vorab handverlesen wurden – „fürchte[n]“ sollte. Stärkstes Argument 
                    gegen Weimar ist aber, dass das Schreiben auf Briefpapier des Basler 
                    Hôtel des Trois Rois abgefasst wurde. In Basel fand 1910 
                    ebenfalls ein Meisterkurs statt. Die konkrete Datierung des Briefes auf den 01.09.1910 ergibt sich aus der Kombination 
                    von Busonis Mitteilung, dass „heute“ die Vorstellung der Schüler stattfindet 
                    und einem Brief der passiven Kursteilnehmerin Edda Ottho, die ihrem Klavierlehrer Gottfried Galston 
                    berichtet: „Am Morgen des 1. September mussten sich alle Teilnehmer am Meisterkursus im Konservatorium 
                        melden, die Aktiven wurden dem Meister vorgestellt. Um 3 begann der Unterricht […]“ (Ottho an 
                            Galston; Basel, 10.09.1910; D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 3664). 
                    Der eigentliche Kurs erstreckte sich über vier Wochen, vom 05. bis 30.09.1910. Planmäßig sollte zweimal pro Woche – dienstags 
                    und donnerstags – Unterricht stattfinden. Da aufgrund der hohen Teilnehmerzahl – 35 Aktive (vgl. Busoni/Weindel 1999a, 
                        Br. 78, S. 122) – nach der ersten Woche noch nicht alle aktiven Teilnehmer wenigstens einmal vorgespielt hatten, wurde die Zahl der 
                    Unterrichtstage auf drei erhöht und fand nun montags, mittwochs und freitags statt. Integraler Bestandteil des Kurses waren zudem vier Klavier-Abende des 
                    Meisters, jeweils mit Werken von Beethoven/Brahms, 
                    Chopin, Liszt und Busoni (für das genaue Programm vgl. Anm. 
                    in Busonis Brief an Hans Huber vom 
                    19.07.1910) sowie ein Abschlusskonzert am 04.10.1910, bei dem u. a. Busonis 
                    Klavierkonzert op. 39 gespielt wurde, mit Egon Petri am Klavier und unter Leitung des 
                    Komponisten selbst. 
                
                                                            13 Verehrtester Freund. Dank. Leider wird es
                    diesen 
                                                                vmtl. 2. September 1910Freitag nicht gehen,
                                                                
                        Unter der Prämisse, dass dieser Brief aus der Zeit des Basler Meisterkurses stammt, ist es vollends schlüssig, dass 
                        Freund unmittelbar nach Busonis Ankunft in der Schweiz 
                        eine „Einladung“ ausspricht. Aus den von Busoni benannten Gründen kam am ersten Wochenende zwar noch kein Treffen zustande, 
                        aber sehr wahrscheinlich zu einem späteren Zeitpunkt während Busonis Aufenthalt in Basel.
 da ich an diesem Tage oder
 am nächsten Frau Gerda
 erwarte –
 dan welchemist noch nicht sicher.
                                                                
                        Busoni war zwei Tage zuvor, am 30.08.1910, in Begleitung von 
                        Benni in Basel angekommen und teilte seiner Frau 
                        brieflich die zu nutzende Verbindung mit: „Der Zug geht über Strassburg u. erreicht Basel 
                            um 7 Uhr 10.“ (bei Busoni/Weindel 2015, Bd. 1, Br. 555, S. 506 fälschlich „1 Uhr 10“; 
                        vgl. D-B, N.Mus.Nachl. F. Busoni 4,747) Gerda Busoni muss also am 02. oder 
                        03.09.1910 ebenfalls in Basel eingetroffen sein.
                    
                    
                    –
 Außerdem hab’ ich viel
 Vorbereitungen, Umzug.
                                                                
                        Das Hôtel des Trois Rois diente lediglich als erster Anlaufpunkt in Basel. 
                        Bereits 10 Jahre zuvor hatte Busoni Gerda gegenüber angemerkt, 
                        das Hotel sei „gross, comfortabel und in seiner Art schön, aber aus der Biedermanns (oder Biedermeyer)-Zeit stammend“, d.h. die 
                        Ausstattung ist schön, aber vor allem „Maskerade“, und der Stil nicht vereinbar mit „künstlerisch-phantastischer Einrichtung“. 
                        (Busoni/Weindel 2015, Bd. 1, Br. 172, S. 196) Für die Dauer des Basler 
                        Meisterkurses wohnten Busoni und seine Frau Gerda im 
                        Hôtel Pension Schloss Bottmingen, wie diverse Korrespondenz belegt. 
                        (vgl. Briefumschlag mit Aufdruck „Hôtel Pension Schloss Bottmingen“ 
                        von Busoni an Emilio Anzoletti; Bottmingen, 
                            17.09.1910; D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B I, 58; Brief Adolf Hamm an 
                        Busoni, adressiert an „z. Zt. im Schloß Bottmingen“; 
                                Basel, 29.09.1910; D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 2048; Referenz auf die 
                        „versunkene Schloßherrlichkeit von Bottmingen“ in Hans Hubers 
                        Brief an Busoni vom 12.11.1911) 
                        Wahrscheinlich erfolgte der Umzug auf das Schloss noch am selben Tag, wie eine tagebuchartige Notiz 
                        Busonis andeutet (vgl. Aufzeichnungen 1909–1914, Eintrag vom 
                        01.09.1910; D-B, N.Mus.Nachl. 4,98; 
                            Digitalisat bei der Staatsbibliothek zu Berlin).
 Vielleicht wiederholen
 Sie Ihre freundliche Ein-
 ladung, die ich gerne
 annehmen würde.
 Heute ist erst Vorstellung
 der Schüler. Ich bin gespannt
 u. fürchte auch ein wenig.
                                                                
                        Busonis Furcht dürfte sich auf das pianistische Niveau der Teilnehmer seines Meisterkurses bezogen haben. Offenbar 
                        hatte er im Vorfeld eine Art Eignungsprüfung für interessierte Kandidaten gewünscht, welche jedoch nicht erfolgte. In einem Brief von 
                        Hermann Stumm, Vorstandsmitglied des Basler Konservatoriums, 
                        an Busoni heißt es dazu: „Was die von Ihnen berührte Aufnahmsprüfung [sic] anbelangt, so dürfte es schwierig sein, dies 
                            durchzuführen. Denn wenn ein Teilnehmer aus Amerika oder England extra nach 
                            Basel reist, so dürfte es schwer halten, ihn vom Kurs gänzlich auszuschliessen. Ich begnüge mich mit diesem Hinweis, 
                            da wir es selbstverständlich im übrigen Ihnen überlassen müssen, sich mit allzuschwachen Schülern s. Zt. in geeigneter Weise auseinanderzusetzen. Eventuell 
                            könnten allzuschwache Schüler lediglich als Hörer dem Kurse folgen.“ (Stumm an Busoni; 
                                Basel, 18.04.1910; D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 5048) Den Wunsch nach einer 
                        Aufnahmeprüfung äußerte Busoni drei Monate später Huber gegenüber noch einmal, allerdings ohne 
                        Erfolg. (vgl. Brief vom 19.07.1910) Busonis 
                        Sorge dbzgl. sollte sich in Folge als gerechtfertigt erweisen. Bereits erwähnte Edda Ottho teilt ihrem Lehrer 
                        Galston am Ende der ersten Kurswoche mit: „[…] der Unterricht [begann] ohne vorhergehendes Examen, was ein grosser Fehler war, 
                            denn unter den zahlreichen Schülern sind viele, die für diesen Kursus noch garnicht reif sind, und es auch nie werden würden. Busoni 
                            muss ihr Geklimper jedoch geduldig anhören, denn sie haben ja das Geld bezahlt. In solchen Fällen lässt er die Betreffenden zu Ende spielen und sagt dann nur: 
                            ‚ganz hübsch, sehr nett.‘ zum Gaudium des Auditoriums.“ (Ottho an Galston; 
                                Basel, 10.09.1910; D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 3664) Der Eindruck, dass eine Prüfung 
                        vorab – oder zumindest eine kritische Selbsteinschätzung der aktiven Teilnehmer bzgl. ihrer pianistischen Fertigkeiten – notwendig und sinnvoll gewesen wäre, 
                        wird bestätigt durch einen weiteren Brief von Ottho. Darin berichtet sie von einem „Nachtessen“ 
                        im Anschluss an Busonis 3. Klavier-Abend, wo dieser in einer Ansprache u. a. erläuterte, „was 
                            er unter einem Meisterkursus versteht“. An einem solchen sollten nämlich nur diejenigen teilnehmen, 
                        „die schon selbst Meister sind, denen einige Ratschläge genügen können um ihnen über manche Schwierigkeit hinwegzuhelfen, nicht aber Schüler bei denen 
                            noch vieles Elementare nicht überwunden ist […].“ (Ottho an Galston; 
                                Brienz, 02.10.1910; D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 3665)
 
                    Allerherzlichste Grüße
                        Nochmals Dank.
 
                        Ihr F. Busoni
                     Ms. Z II 157 a.1 | 
                
                                                            
                    Der Brief liefert wenig Anhaltspunkte für eine zeitliche Einordnung in den Gesamtbriefwechsel, stammt aber sehr wahrscheinlich erst aus dem Jahr 
                    1910. Die Zuordnung des Zürcher Archivs nach 1901 
                    erfolgte vmtl. auf Basis der erwähnten „Vorstellung der Schüler“, die auf den Beginn eines Meisterkurses von Busoni 
                    schließen lässt. In diesem Kontext werden in der Literatur v. a. die Kurse in Weimar im Sommer 
                    1900 und 1901 als eine außergewöhnliche und sehr positive Erfahrung thematisiert. (vgl. dazu Anm. in 
                    Busonis Brief vom 12.09.1900) Mehrere 
                    Gründe sprechen hier allerdings gegen Weimar. Zum einen fand dort kein „Umzug“ statt. 
                    Es wäre auch unklar, weshalb Freund, der sich in dieser Zeit überwiegend in Kleinlaufenburg
                    oder zu Arbeitszwecken in Zürich aufhielt, Busoni gerade aus
                    Weimar zu sich einladen sollte. Ebenso wenig ließe sich erklären, warum Busoni 
                    die Vorstellung der Schüler – die in Weimar alle vorab handverlesen wurden – „fürchte[n]“ sollte. Stärkstes Argument 
                    gegen Weimar ist aber, dass das Schreiben auf Briefpapier des Basler 
                    Hôtel des Trois Rois abgefasst wurde. In Basel fand 1910 
                    ebenfalls ein Meisterkurs statt. Die konkrete Datierung des Briefes auf den 01.09.1910 ergibt sich aus der Kombination 
                    von Busonis Mitteilung, dass „heute“ die Vorstellung der Schüler stattfindet 
                    und einem Brief der passiven Kursteilnehmerin Edda Ottho, die ihrem Klavierlehrer Gottfried Galston 
                    berichtet: „Am Morgen des 1. September mussten sich alle Teilnehmer am Meisterkursus im Konservatorium 
                        melden, die Aktiven wurden dem Meister vorgestellt. Um 3 begann der Unterricht […]“ (Ottho an 
                            Galston; Basel, 10.09.1910; D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 3664). 
                    Der eigentliche Kurs erstreckte sich über vier Wochen, vom 05. bis 30.09.1910. Planmäßig sollte zweimal pro Woche – dienstags 
                    und donnerstags – Unterricht stattfinden. Da aufgrund der hohen Teilnehmerzahl – 35 Aktive (vgl. Busoni/Weindel 1999a, 
                        Br. 78, S. 122) – nach der ersten Woche noch nicht alle aktiven Teilnehmer wenigstens einmal vorgespielt hatten, wurde die Zahl der 
                    Unterrichtstage auf drei erhöht und fand nun montags, mittwochs und freitags statt. Integraler Bestandteil des Kurses waren zudem vier Klavier-Abende des 
                    Meisters, jeweils mit Werken von Beethoven/Brahms, 
                    Chopin, Liszt und Busoni (für das genaue Programm vgl. Anm. 
                    in Busonis Brief an Hans Huber vom 
                    19.07.1910) sowie ein Abschlusskonzert am 04.10.1910, bei dem u. a. Busonis 
                    Klavierkonzert op. 39 gespielt wurde, mit Egon Petri am Klavier und unter Leitung des 
                    Komponisten selbst. 
                
                
                
                    Verehrtester Freund. Dank. Leider wird es
                     diesen 
                                                                vmtl. 2. September 1910Freitag nicht gehen,
                                                                
                        Unter der Prämisse, dass dieser Brief aus der Zeit des Basler Meisterkurses stammt, ist es vollends schlüssig, dass 
                        Freund unmittelbar nach Busonis Ankunft in der Schweiz 
                        eine „Einladung“ ausspricht. Aus den von Busoni benannten Gründen kam am ersten Wochenende zwar noch kein Treffen zustande, 
                        aber sehr wahrscheinlich zu einem späteren Zeitpunkt während Busonis Aufenthalt in Basel.
                    
                    
                     da ich an diesem Tage oder
                     am nächsten Frau Gerda
                     erwarte –  an welchem
                     ist noch nicht sicher.
                                                                
                        Busoni war zwei Tage zuvor, am 30.08.1910, in Begleitung von 
                        Benni in Basel angekommen und teilte seiner Frau 
                        brieflich die zu nutzende Verbindung mit: „Der Zug geht über Strassburg u. erreicht Basel 
                            um 7 Uhr 10.“ (bei Busoni/Weindel 2015, Bd. 1, Br. 555, S. 506 fälschlich „1 Uhr 10“; 
                        vgl. D-B, N.Mus.Nachl. F. Busoni 4,747) Gerda Busoni muss also am 02. oder 
                        03.09.1910 ebenfalls in Basel eingetroffen sein.
                    
                    
                    –
                     Außerdem hab ich viel
                     Vorbereitungen, Umzug.
                                                                
                        Das Hôtel des Trois Rois diente lediglich als erster Anlaufpunkt in Basel. 
                        Bereits 10 Jahre zuvor hatte Busoni Gerda gegenüber angemerkt, 
                        das Hotel sei „gross, comfortabel und in seiner Art schön, aber aus der Biedermanns (oder Biedermeyer)-Zeit stammend“, d.h. die 
                        Ausstattung ist schön, aber vor allem „Maskerade“, und der Stil nicht vereinbar mit „künstlerisch-phantastischer Einrichtung“. 
                        (Busoni/Weindel 2015, Bd. 1, Br. 172, S. 196) Für die Dauer des Basler 
                        Meisterkurses wohnten Busoni und seine Frau Gerda im 
                        Hôtel Pension Schloss Bottmingen, wie diverse Korrespondenz belegt. 
                        (vgl. Briefumschlag mit Aufdruck „Hôtel Pension Schloss Bottmingen“ 
                        von Busoni an Emilio Anzoletti; Bottmingen, 
                            17.09.1910; D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B I, 58; Brief Adolf Hamm an 
                        Busoni, adressiert an „z. Zt. im Schloß Bottmingen“; 
                                Basel, 29.09.1910; D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 2048; Referenz auf die 
                        „versunkene Schloßherrlichkeit von Bottmingen“ in Hans Hubers 
                        Brief an Busoni vom 12.11.1911) 
                        Wahrscheinlich erfolgte der Umzug auf das Schloss noch am selben Tag, wie eine tagebuchartige Notiz 
                        Busonis andeutet (vgl. Aufzeichnungen 1909–1914, Eintrag vom 
                        01.09.1910; D-B, N.Mus.Nachl. 4,98; 
                            Digitalisat bei der Staatsbibliothek zu Berlin).
                    
                    
                     Vielleicht wiederholen
                     Sie Ihre freundliche Einladung, die ich gerne
                     annehmen würde.
                     Heute ist erst Vorstellung
                     der Schüler. Ich bin gespannt
                     und fürchte auch ein wenig.
                                                                
                        Busonis Furcht dürfte sich auf das pianistische Niveau der Teilnehmer seines Meisterkurses bezogen haben. Offenbar 
                        hatte er im Vorfeld eine Art Eignungsprüfung für interessierte Kandidaten gewünscht, welche jedoch nicht erfolgte. In einem Brief von 
                        Hermann Stumm, Vorstandsmitglied des Basler Konservatoriums, 
                        an Busoni heißt es dazu: „Was die von Ihnen berührte Aufnahmsprüfung [sic] anbelangt, so dürfte es schwierig sein, dies 
                            durchzuführen. Denn wenn ein Teilnehmer aus Amerika oder England extra nach 
                            Basel reist, so dürfte es schwer halten, ihn vom Kurs gänzlich auszuschliessen. Ich begnüge mich mit diesem Hinweis, 
                            da wir es selbstverständlich im übrigen Ihnen überlassen müssen, sich mit allzuschwachen Schülern s. Zt. in geeigneter Weise auseinanderzusetzen. Eventuell 
                            könnten allzuschwache Schüler lediglich als Hörer dem Kurse folgen.“ (Stumm an Busoni; 
                                Basel, 18.04.1910; D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 5048) Den Wunsch nach einer 
                        Aufnahmeprüfung äußerte Busoni drei Monate später Huber gegenüber noch einmal, allerdings ohne 
                        Erfolg. (vgl. Brief vom 19.07.1910) Busonis 
                        Sorge dbzgl. sollte sich in Folge als gerechtfertigt erweisen. Bereits erwähnte Edda Ottho teilt ihrem Lehrer 
                        Galston am Ende der ersten Kurswoche mit: „[…] der Unterricht [begann] ohne vorhergehendes Examen, was ein grosser Fehler war, 
                            denn unter den zahlreichen Schülern sind viele, die für diesen Kursus noch garnicht reif sind, und es auch nie werden würden. Busoni 
                            muss ihr Geklimper jedoch geduldig anhören, denn sie haben ja das Geld bezahlt. In solchen Fällen lässt er die Betreffenden zu Ende spielen und sagt dann nur: 
                            ‚ganz hübsch, sehr nett.‘ zum Gaudium des Auditoriums.“ (Ottho an Galston; 
                                Basel, 10.09.1910; D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 3664) Der Eindruck, dass eine Prüfung 
                        vorab – oder zumindest eine kritische Selbsteinschätzung der aktiven Teilnehmer bzgl. ihrer pianistischen Fertigkeiten – notwendig und sinnvoll gewesen wäre, 
                        wird bestätigt durch einen weiteren Brief von Ottho. Darin berichtet sie von einem „Nachtessen“ 
                        im Anschluss an Busonis 3. Klavier-Abend, wo dieser in einer Ansprache u. a. erläuterte, „was 
                            er unter einem Meisterkursus versteht“. An einem solchen sollten nämlich nur diejenigen teilnehmen, 
                        „die schon selbst Meister sind, denen einige Ratschläge genügen können um ihnen über manche Schwierigkeit hinwegzuhelfen, nicht aber Schüler bei denen 
                            noch vieles Elementare nicht überwunden ist […].“ (Ottho an Galston; 
                                Brienz, 02.10.1910; D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 3665)
                    
                    
                 
                    Allerherzlichste Grüße.
                         Nochmals Dank.
                     
                        Ihr F. Busoni
                     | 
                                                            
                                                                <div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split">
                <note type="dating" place="top-right" rend="small" resp="#archive" xml:id="arch_date"><date when-iso="1901" cert="low">1901</date></note>
                
                <note type="commentary" rend="inline" resp="#E0300361">
                    Der Brief liefert wenig Anhaltspunkte für eine zeitliche Einordnung in den Gesamtbriefwechsel, stammt aber sehr wahrscheinlich erst aus dem Jahr 
                    <date when-iso="1910" cert="high">1910</date>. Die Zuordnung des <placeName key="E0500132">Zürcher</placeName> Archivs nach <date when-iso="1901">1901</date> 
                    erfolgte vmtl. auf Basis der erwähnten <q>Vorstellung der Schüler</q>, die auf den Beginn eines Meisterkurses von <persName key="E0300017">Busoni</persName> 
                    schließen lässt. In diesem Kontext werden in der Literatur v. a. die Kurse in <placeName key="E0500144">Weimar</placeName> im Sommer 
                    <date when-iso="1900">1900</date> und <date when-iso="1901">1901</date> als eine außergewöhnliche und sehr positive Erfahrung thematisiert. (vgl. dazu Anm. in 
                    <persName key="E0300017">Busonis</persName> <ref target="#D0100573">Brief vom <date when-iso="1900-09-12">12.09.1900</date></ref>) Mehrere 
                    Gründe sprechen hier allerdings gegen <placeName key="E0500144">Weimar</placeName>. Zum einen fand <rs key="E0500144">dort</rs> kein <q>Umzug</q> statt. 
                    Es wäre auch unklar, weshalb <persName key="E0300208">Freund</persName>, der sich in dieser Zeit überwiegend in <placeName key="E0500534">Kleinlaufenburg</placeName>
                    oder zu Arbeitszwecken in <placeName key="E0500132">Zürich</placeName> aufhielt, <persName key="E0300017">Busoni</persName> gerade aus
                    <placeName key="E0500144">Weimar</placeName> zu sich einladen sollte. Ebenso wenig ließe sich erklären, warum <persName key="E0300017">Busoni</persName> 
                    die Vorstellung der Schüler – die in <placeName key="E0500144">Weimar</placeName> alle vorab handverlesen wurden – <q>fürchte[n]</q> sollte. Stärkstes Argument 
                    gegen <placeName key="E0500144">Weimar</placeName> ist aber, dass das Schreiben auf Briefpapier des <placeName key="E0500097">Basler</placeName> 
                    <placeName key="E0500375">Hôtel des Trois Rois</placeName> abgefasst wurde. In <placeName key="E0500097">Basel</placeName> fand <date when-iso="1910">1910</date> 
                    ebenfalls ein Meisterkurs statt. Die konkrete Datierung des Briefes auf den <date when-iso="1910-09-01" cert="high">01.09.1910</date> ergibt sich aus der Kombination 
                    von <persName key="E0300017">Busonis</persName> Mitteilung, dass <q><date when-iso="1910-09-01" cert="high">heute</date></q> die Vorstellung der Schüler stattfindet 
                    und einem Brief der passiven Kursteilnehmerin <persName key="E0300516">Edda Ottho</persName>, die ihrem Klavierlehrer <persName key="E0300049">Gottfried Galston</persName> 
                    berichtet: <q>Am Morgen des <date when-iso="1910-09-01">1. September</date> mussten sich alle Teilnehmer am Meisterkursus im <orgName key="E0600020">Konservatorium</orgName> 
                        melden, die Aktiven wurden dem <rs key="E0300017">Meister</rs> vorgestellt. Um 3 begann der Unterricht […]</q> <bibl>(<persName key="E0300516">Ottho</persName> an 
                            <persName key="E0300049">Galston</persName>; <placeName key="E0500097">Basel</placeName>, <date when-iso="1910-09-10">10.09.1910</date>; <ref type="ext" subtype="kalliope" target="#DE-611-HS-686952"><idno>D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 3664</idno></ref>)</bibl>. 
                    Der eigentliche Kurs erstreckte sich über vier Wochen, vom <date when-iso="1910-09-05/1910-09-30">05. bis 30.09.1910</date>. Planmäßig sollte zweimal pro Woche – dienstags 
                    und donnerstags – Unterricht stattfinden. Da aufgrund der hohen Teilnehmerzahl – 35 Aktive (vgl. <bibl><ref target="#E0800038">Busoni/Weindel 1999a</ref>, 
                        Br. 78, S. 122</bibl>) – nach der ersten Woche noch nicht alle aktiven Teilnehmer wenigstens einmal vorgespielt hatten, wurde die Zahl der 
                    Unterrichtstage auf drei erhöht und fand nun montags, mittwochs und freitags statt. Integraler Bestandteil des Kurses waren zudem vier Klavier-Abende des 
                    <rs key="E0300017">Meisters</rs>, jeweils mit Werken von <persName key="E0300001">Beethoven</persName>/<persName key="E0300009">Brahms</persName>, 
                    <persName key="E0300137">Chopin</persName>, <persName key="E0300013">Liszt</persName> und <persName key="E0300017">Busoni</persName> (für das genaue Programm vgl. Anm. 
                    in <persName key="E0300017">Busonis</persName> <ref target="#D0100101">Brief an <persName key="E0300125">Hans Huber</persName></ref> vom 
                    <date when-iso="1910-07-19">19.07.1910</date>) sowie ein Abschlusskonzert am <date when-iso="1910-10-04">04.10.1910</date>, bei dem u. a. <persName key="E0300017">Busonis</persName> 
                    <title key="E0400014">Klavierkonzert op. 39</title> gespielt wurde, mit <persName key="E0300031">Egon Petri</persName> am Klavier und unter Leitung des 
                    <rs key="E0300017">Komponisten</rs> selbst. 
                </note>
                
                <note type="shelfmark" place="margin-right" resp="#archive">13</note>
                
                <opener>
                    <salute><seg rend="indent-2 space-above">Verehrtester Freund.</seg></salute>
                </opener>
                <p>Dank. Leider wird es
                    <lb/>diesen <date when-iso="1910-09-02" cert="high">Freitag</date> nicht gehen,
                    
                    <note type="commentary" resp="#E0300361">
                        Unter der Prämisse, dass dieser Brief aus der Zeit des <placeName key="E0500097">Basler</placeName> Meisterkurses stammt, ist es vollends schlüssig, dass 
                        <persName key="E0300208">Freund</persName> unmittelbar nach <persName key="E0300017">Busonis</persName> Ankunft in der <placeName key="E0500092">Schweiz</placeName> 
                        eine <q>Einladung</q> ausspricht. Aus den von <persName key="E0300017">Busoni</persName> benannten Gründen kam am ersten Wochenende zwar noch kein Treffen zustande, 
                        aber sehr wahrscheinlich zu einem späteren Zeitpunkt während <persName key="E0300017">Busonis</persName> Aufenthalt in <placeName key="E0500097">Basel</placeName>.
                    </note>
                    
                    <lb/>da ich an diesem Tage oder
                    <lb/>am <date when-iso="1910-09-03" cert="high">nächsten</date> <rs key="E0300059">Frau Gerda</rs>
                    <lb/>erwarte – <del rend="strikethrough">d</del> an welchem
                    <lb/>ist noch nicht sicher.
                    
                    <note type="commentary" resp="#E0300361">
                        <persName key="E0300017">Busoni</persName> war zwei Tage zuvor, am <date when-iso="1910-08-30">30.08.1910</date>, in Begleitung von 
                        <persName key="E0300060">Benni</persName> in <placeName key="E0500097">Basel</placeName> angekommen und teilte <rs key="E0300059">seiner Frau</rs> 
                        brieflich die zu nutzende Verbindung mit: <q>Der Zug geht über <placeName key="E0500410">Strassburg</placeName> u. erreicht <placeName key="E0500097">Basel</placeName> 
                            um 7 Uhr 10.</q> (bei <bibl><ref target="#E0800023"/>, Bd. 1, Br. 555, S. 506</bibl> fälschlich <q>1 Uhr 10</q>; 
                        <bibl>vgl. <ref type="ext" subtype="kalliope" target="#DE-611-HS-2974575"><idno>D-B, N.Mus.Nachl. F. Busoni 4,747</idno></ref></bibl>) <persName key="E0300059">Gerda Busoni</persName> muss also am <date when-iso="1910-09-02">02.</date> oder 
                        <date when-iso="1910-09-03">03.09.1910</date> ebenfalls in <placeName key="E0500097">Basel</placeName> eingetroffen sein.
                    </note>
                    
                    –
                    <lb/>Außerdem hab<orig>’</orig> ich viel
                    <lb/>Vorbereitungen, Umzug.
                    
                    <note type="commentary" resp="#E0300361">
                        Das <placeName key="E0500375">Hôtel des Trois Rois</placeName> diente lediglich als erster Anlaufpunkt in <placeName key="E0500097">Basel</placeName>. 
                        Bereits <date when-iso="1900">10 Jahre zuvor</date> hatte <persName key="E0300017">Busoni</persName> <persName key="E0300059">Gerda</persName> gegenüber angemerkt, 
                        das <rs key="E0500375">Hotel</rs> sei <q>gross, comfortabel und in seiner Art schön, aber aus der Biedermanns (oder Biedermeyer)-Zeit stammend</q>, d.h. die 
                        Ausstattung ist schön, aber vor allem <q>Maskerade</q>, und der Stil nicht vereinbar mit <q>künstlerisch-phantastischer Einrichtung</q>. 
                        (<bibl><ref target="#E0800023"/>, Bd. 1, Br. 172, S. 196</bibl>) Für die Dauer des <placeName key="E0500097">Basler</placeName> 
                        Meisterkurses wohnten <persName key="E0300017">Busoni</persName> und seine <persName key="E0300059">Frau Gerda</persName> im 
                        <placeName key="E0500502">Hôtel Pension Schloss <placeName key="E0500217">Bottmingen</placeName></placeName>, wie diverse Korrespondenz belegt. 
                        (<bibl>vgl. Briefumschlag mit Aufdruck <q><placeName key="E0500502">Hôtel Pension Schloss <placeName key="E0500217">Bottmingen</placeName></placeName></q> 
                        von <persName key="E0300017">Busoni</persName> an <persName key="E0300528">Emilio Anzoletti</persName>; <placeName key="E0500217">Bottmingen</placeName>, 
                            <date when-iso="1910-09-17">17.09.1910</date>; <ref type="ext" subtype="kalliope" target="#DE-611-HS-551325"><idno>D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B I, 58</idno></ref></bibl>; <bibl>Brief <persName key="E0300526">Adolf Hamm</persName> an 
                        <persName key="E0300017">Busoni</persName>, adressiert an <q>z. Zt. im <placeName key="E0500502">Schloß Bottmingen</placeName></q>; 
                                <placeName key="E0500097">Basel</placeName>, <date when-iso="1910-09-29">29.09.1910</date>; <ref type="ext" subtype="kalliope" target="#DE-611-HS-604054"><idno>D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 2048</idno></ref></bibl>; Referenz auf die 
                        <q>versunkene Schloßherrlichkeit von <placeName key="E0500217">Bottmingen</placeName></q> in <persName key="E0300125">Hans Hubers</persName> 
                        <ref target="#D0100227" n="2">Brief an <persName key="E0300017">Busoni</persName> vom <date when-iso="1911-11-12">12.11.1911</date></ref>) 
                        Wahrscheinlich erfolgte der Umzug auf das <rs key="E0500502">Schloss</rs> noch <date when-iso="1910-09-01">am selben Tag</date>, wie eine tagebuchartige Notiz 
                        <persName key="E0300017">Busonis</persName> andeutet <bibl>(vgl. Aufzeichnungen <date when-iso="1909/1914">1909–1914</date>, Eintrag vom 
                        <date when-iso="1910-09-01">01.09.1910</date>; <idno>D-B, N.Mus.Nachl. 4,98</idno>; <ref type="ext" target="http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB00014B7000000015">
                            Digitalisat bei der Staatsbibliothek zu <placeName key="E0500029">Berlin</placeName></ref>)</bibl>.
                    </note>
                    
                    <lb/><seg rend="indent">Vielleicht wiederholen</seg>
                    <lb/>Sie Ihre freundliche Ein
                    <lb break="no"/>ladung, die ich gerne
                    <lb/>annehmen würde.
                    <lb/><seg rend="indent"><date when-iso="1910-09-01" cert="high">Heute</date> ist erst Vorstellung</seg>
                    <lb/>der Schüler. Ich bin gespannt
                    <lb/><choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> fürchte auch ein wenig.
                    
                    <note type="commentary" resp="#E0300361">
                        <persName key="E0300017">Busonis</persName> Furcht dürfte sich auf das pianistische Niveau der Teilnehmer seines Meisterkurses bezogen haben. Offenbar 
                        hatte er im Vorfeld eine Art Eignungsprüfung für interessierte Kandidaten gewünscht, welche jedoch nicht erfolgte. In einem Brief von 
                        <persName key="E0300213">Hermann Stumm</persName>, Vorstandsmitglied des <placeName key="E0500097">Basler <orgName key="E0600020">Konservatoriums</orgName></placeName>, 
                        an <persName key="E0300017">Busoni</persName> heißt es dazu: <q>Was die von Ihnen berührte Aufnahmsprüfung [sic] anbelangt, so dürfte es schwierig sein, dies 
                            durchzuführen. Denn wenn ein Teilnehmer aus <placeName key="E0500093">Amerika</placeName> oder <placeName key="E0500140">England</placeName> extra nach 
                            <placeName key="E0500097">Basel</placeName> reist, so dürfte es schwer halten, ihn vom Kurs gänzlich auszuschliessen. Ich begnüge mich mit diesem Hinweis, 
                            da wir es selbstverständlich im übrigen Ihnen überlassen müssen, sich mit allzuschwachen Schülern s. Zt. in geeigneter Weise auseinanderzusetzen. Eventuell 
                            könnten allzuschwache Schüler lediglich als Hörer dem Kurse folgen.</q> <bibl>(<persName key="E0300213">Stumm</persName> an <persName key="E0300017">Busoni</persName>; 
                                <placeName key="E0500097">Basel</placeName>, <date when-iso="1910-04-18">18.04.1910</date>; <ref type="ext" subtype="kalliope" target="#DE-611-HS-604054"><idno>D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 5048</idno></ref>)</bibl> Den Wunsch nach einer 
                        Aufnahmeprüfung äußerte <persName key="E0300017">Busoni</persName> drei Monate später <persName key="E0300125">Huber</persName> gegenüber noch einmal, allerdings ohne 
                        Erfolg. (vgl. <ref target="#D0100101" n="2">Brief vom <date when-iso="1910-07-19">19.07.1910</date></ref>) <persName key="E0300017">Busonis</persName> 
                        Sorge dbzgl. sollte sich in Folge als gerechtfertigt erweisen. Bereits erwähnte <persName key="E0300516">Edda Ottho</persName> teilt ihrem Lehrer 
                        <persName key="E0300049">Galston</persName> am Ende der ersten Kurswoche mit: <q>[…] der Unterricht [begann] ohne vorhergehendes Examen, was ein grosser Fehler war, 
                            denn unter den zahlreichen Schülern sind viele, die für diesen Kursus noch garnicht reif sind, und es auch nie werden würden. <persName key="E0300017">Busoni</persName> 
                            muss ihr Geklimper jedoch geduldig anhören, denn sie haben ja das Geld bezahlt. In solchen Fällen lässt er die Betreffenden zu Ende spielen und sagt dann nur: 
                            <q rend="sq-du">ganz hübsch, sehr nett.</q> zum Gaudium des Auditoriums.</q> <bibl>(<persName key="E0300516">Ottho</persName> an <persName key="E0300049">Galston</persName>; 
                                <placeName key="E0500097">Basel</placeName>, <date when-iso="1910-09-10">10.09.1910</date>; <ref type="ext" subtype="kalliope" target="#DE-611-HS-686952"><idno>D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 3664</idno></ref>)</bibl> Der Eindruck, dass eine Prüfung 
                        vorab – oder zumindest eine kritische Selbsteinschätzung der aktiven Teilnehmer bzgl. ihrer pianistischen Fertigkeiten – notwendig und sinnvoll gewesen wäre, 
                        wird bestätigt durch einen weiteren Brief von <persName key="E0300516">Ottho</persName>. Darin berichtet sie von einem <q>Nachtessen</q> 
                        im Anschluss an <persName key="E0300017">Busonis</persName> 3. Klavier-Abend, wo dieser in einer Ansprache u. a. erläuterte, <q>was 
                            <hi rend="underline">er</hi> unter einem <hi rend="underline">Meisterkursus</hi> versteht</q>. An einem solchen sollten nämlich nur diejenigen teilnehmen, 
                        <q>die schon selbst Meister sind, denen einige Ratschläge genügen können um ihnen über manche Schwierigkeit hinwegzuhelfen, nicht aber Schüler bei denen 
                            noch vieles Elementare nicht überwunden ist […].</q> <bibl>(<persName key="E0300516">Ottho</persName> an <persName key="E0300049">Galston</persName>; 
                                <placeName key="E0500588">Brienz</placeName>, <date when-iso="1910-10-02">02.10.1910</date>; <ref type="ext" subtype="kalliope" target="#DE-611-HS-686975"><idno>D-B, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 3665</idno></ref>)</bibl>
                    </note>
                    
                </p>
                <closer>
                    <salute><seg rend="indent">Allerherzlichste Grüße<reg>.</reg></seg>
                        <lb/>Nochmals Dank.
                    </salute>
                    <signed>
                        <seg rend="align(right)">Ihr <persName key="E0300017">F. Busoni</persName></seg>
                    </signed>
                </closer>
                <note type="shelfmark" place="bottom-left" rend="small" resp="#archive">Ms. Z II 157 a.1</note>
                
                </div> |