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Mus.ep. M. Wegelius 27 (Busoni-Nachl. B II)Mus.Nachl. F. Busoni B II, 5340
Lieber Freund Ferruccio!
Es ist sehr schwer, beinahe unmög⸗ lich eine Antwort auf deine Frage
zu geben. Ich muss berichten, wie
die Sachen jetzt stehn.
Der Ekman liess uns wissen, dass
er den Platz auf “Paar Jahre” gern
übernehmen würde – was uns recht
angenehm gewesen wäre. Wir woll⸗ ten dann den Petzet in guter
Art los werden, und sagten ihm
offen er wäre uns zu theuer
und wir könnten ihm nur 5000[1]
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Lieber Freund Ferruccio!
Es ist sehr schwer, beinahe unmöglich, eine Antwort auf deine Frage
zu geben. Ich muss berichten, wie
die Sachen jetzt stehn.
Der Ekman ließ uns wissen, dass
er den Platz auf „paar Jahre“ gern
übernehmen würde – was uns recht
angenehm gewesen wäre. Wir wollten dann den Petzet in guter
Art loswerden und sagten ihm
offen, er wäre uns zu teuer
und wir könnten ihm nur 5000
mf (16 St.) bezahlen (anstatt 6000 für
20 St.). Er blieb aber auch für den
Preis. Also dies Jahr bleibt er noch,
aber gewiss nicht länger. Nun fragt
es sich, ob der Ekman dann
noch da ist, und ob er den Platz
dann nur ein Jahr behalten
will oder – – ? So verwickelt
ist die Geschichte. Da Du unsere
Umstände und hiesige Ansichten kennst, wirst Du verstehen,
dass wir
den Ekman, der von dem Publikum sehr geschätzt ist, unserer
eigner Schüler war und von
der Regierung offenbar protegiert wurde, nicht laufen lassen dürfen, wenn er sich anbietet, auch wenn ein viel besserer
Ausländer zu haben wäre. (Das
einzige wäre ein Arrangement
mit Dir, oder wenn ein guter
Ausländer schon da wäre.) Die
Geschichte mit Ekman ist ja aber nicht sicher. Seine Frau will
jetzt Karriere machen und
scheint Mitwind zu bekommen
– vielleicht zieht sie ihn früher
oder später mit, und dann
werden ihm die Fesseln bei uns nicht
lange behagen. ? ? ?
Du siehst, dass ich keine
Antwort geben kann – ein „ja“
wäre ebenso unmoralisch wie
ein „nein“ unverantwortlich.
Der Saltzman ist auf seinen
jährlichen Inspektionsreisen
und wenigstens bis zum Ende
dieses Monats weder mündlich
noch brieflich anzutreffen.
Also keine Antwort am besten.
Der junge Mann soll in Gottes
Namen tun, was ihm einfällt. Tut mir verdammt
leid – diese Geschichte. In Juli
wirst Du wahrscheinlich den
Ekman in Berlin treffen. Fühle
ihm dann ein bischen auf den
Zahn – bitte schön!
Verzeihe mir diesen unordentlichen Brief – mein kleiner Postillon
wartet, die Feder ist scheußlich
und es regnet. Ich schreibe bald
einen bessern. Sei tausendmal
gegrüßt von meiner Hanna
und
deinem getreuen
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1 Zeichen: überschrieben.
chch, ob der Ekman dann
noch da ist, und ob er den Platz
dann nur auf ein Jahr behalten
will oder – – ? So verwickelt
ist die Geschichte. Da Du unsere
Umstände und hiesige Ansich⸗ ten kennst, wirst Du verstehen,
wirst Du verstehen, dass wir
den Ekman, der von dem Publi⸗ kum sehr geschätzt ist, unserer
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Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
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Ausländer zu haben wäre. (Das
einzige wäre ein Arrangement
mit Dir), oder wenn ein guter
Ausländer schon da wäre). Die
Geschichte mit Ekman ist ja a⸗ ber nich[t] sicher. Seine Frau will
jetzt Carriere machen und
scheint Mitwind zu bekommen
– vielleicht zieht sie ihn früher
oder später mit, und dann
werden ihm die Fesseln bei uns nicht
langer behagen. ? ? ?
Du siehst dass ich keine
Antwort geben kann – ein “ja”
wäre ebenso unmoralisch wie
ein “nein” unverantwortlich.
Der Saltzman ist auf seinen
jährlichen Inspektionsreisen
Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
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und wenigstens bis zum Ende
dieses Monats weder mündlich
noch brieflich anzutreffen.
Also keine Antwort am Besten.
Der junge Mann soll in Gottes
Namen thun was ich ihm ein⸗ fällt. Thut mir verdammt
Leid – diese Geschichte. In Juli
wirst Du wahrscheinlich den
Ekman in Berlin treffen. Fühle
ihm dann ein bischen auf den
Zahn – bitte schön!
Verzeihe mir diesen undordentli⸗ chen Brief – mein kleiner Postillon
wartet, die Feder ist scheusslich
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gegrüsst von meiner Hanna
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