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Berlin · April 19, 1927

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Mus.Nachl. F. Busoni B II, 4568Mus.ep. A, Schönberg 29 (Busoni-Nachl.
B II)
Arnold Schönberg
Charlottenburg 2
Steinplatz 2
Pension Bavaria
119.IV.1927

P T Busoni-Comité, Herr Kolisch sendet mir Ihren Brief vom
22. März. Dieser Brief scheint nicht erhalten.

Sehr gerne würde ich zu dem schönen Zweck, Das Busoni-Comité verfolgte u. a. das Ziel, Busonis Korrespondenz in einem Archiv zusammenzufassen und der Preußischen Staatsbibliothek zu übergeben; diese Idee konnte nicht vollständig realisiert werden (Theurich 2004). Die Staatsbibliothek verzeichnet derzeit rund 2700 Briefe von Busonis Hand. dem Sie dienen,
das meinige tun. Dem steht aber leider im Weg, dass die Briefe,
um die es sich handelt, für mich augenblicklich unerreichbar
sind. Soviel ich auswendig sagen kann, kommen etwa 3–4 Briefe
ungefähr aus dem Jahr 1908 Gemeint sind wohl die Briefe aus dem Jahr 1909. in Betracht.Ich habe sie gewiss auf-
bewahrt und sie müssen sich in einer Kiste befinden, die in
Mödling (aus Raummangel: so wie viele meiner Manuskripte) auf
dem Speicher stand. Da mir nun aber auch Manuskripte fehlen, so
ist es leider nicht ausgeschlossen, dass Dienstmädchen und
Hausbesorger während der Kohlennot der Nachkriegszeit eine
oder mehrere Kisten mit Manuskripten und Briefen verheizt
haben: natürlich ohne mein Wissen. Leider nun kann ich aber
diese Frage jetzt nicht einmal untersuchen, da sich die Kiste
wenn sie überhaupt noch existiert in meinem Mögbelwagen beim
Spediteur befindet. Erst, wenn ich eine Wohnung habe und meine
Sachen allse wieder bei mir sind, kann ich nachschauen. Und
wenn es auch vielleicht mühevoll sein sollte, Briefe und Manu-
skripte vo fast 2 Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
Nachlaß Busoni

Arnold Schönberg
Charlottenburg 2
Steinplatz 2
Pension Bavaria
19.IV.1927

P T Busoni-Comité,

Herr Kolisch sendet mir Ihren Brief vom 22. März. Dieser Brief scheint nicht erhalten.

Sehr gerne würde ich zu dem schönen Zweck, Das Busoni-Comité verfolgte u. a. das Ziel, Busonis Korrespondenz in einem Archiv zusammenzufassen und der Preußischen Staatsbibliothek zu übergeben; diese Idee konnte nicht vollständig realisiert werden (Theurich 2004). Die Staatsbibliothek verzeichnet derzeit rund 2700 Briefe von Busonis Hand. dem Sie dienen, das meinige tun. Dem steht aber leider im Weg, dass die Briefe, um die es sich handelt, für mich augenblicklich unerreichbar sind. Soviel ich auswendig sagen kann, kommen etwa 3–4 Briefe ungefähr aus dem Jahr 1908 Gemeint sind wohl die Briefe aus dem Jahr 1909. in Betracht. Ich habe sie gewiss aufbewahrt und sie müssen sich in einer Kiste befinden, die in Mödling (aus Raummangel: so wie viele meiner Manuskripte) auf dem Speicher stand. Da mir nun aber auch Manuskripte fehlen, so ist es leider nicht ausgeschlossen, dass Dienstmädchen und Hausbesorger während der Kohlennot der Nachkriegszeit eine oder mehrere Kisten mit Manuskripten und Briefen verheizt haben: natürlich ohne mein Wissen. Leider nun kann ich aber diese Frage jetzt nicht einmal untersuchen, da sich die Kiste wenn sie überhaupt noch existiert in meinem Möbelwagen beim Spediteur befindet. Erst, wenn ich eine Wohnung habe und meine Sachen alle wieder bei mir sind, kann ich nachschauen. Und wenn es auch vielleicht mühevoll sein sollte, Briefe und Manuskripte von fast 20 Jahren zu durchsuchen, so will ich doch gegebenenfalls nichts unversucht lassen, sie zu finden. Zu einer Rücksendung der erhaltenen Briefe Busonis an Schönberg ist es nicht gekommen, sie befinden sich im Schönberg-Nachlass in der Library of Congress (Washington).

Ich empfehle mich mit vorzüglicher Hochachtung, ergebenst

Arnold Schönberg

                                                                
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gegebenenfalls nichts unversucht lassen, sie zu finden. Zu einer Rücksendung der erhaltenen Briefe Busonis an Schönberg ist es nicht gekommen, sie befinden sich im Schönberg-Nachlass in der Library of Congress (Washington).

Ich empfehle mich mit vorzüglicher Hochachtung, ergebenst

Arnold Schönberg

                                                                
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warningStatus: unfinished XML Facsimile Download / Cite

Provenance
Deutschland | Berlin | Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz | Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv | Nachlass Ferruccio Busoni | Mus.Nachl. F. Busoni B II, 4568 | olim: Mus.ep. A. Schönberg 29 |

proof Kalliope

Condition
Der Brief ist gut erhalten.
Extent
1 Blatt, 2 beschriebene Seiten
Hands/Stamps
  • unbekannte Hand, Brieftext maschinenschriftlich
  • Hand des Absenders Arnold Schönberg, Unterschrift in schwarzer Tinte, in deutscher Kurrentschrift
  • Hand des Archivars, der die Foliierung mit Bleistift vorgenommen hat.
  • Hand des Archivars, der die Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Rotstift vorgenommen hat
  • Bibliotheksstempel (rote Tinte)
  • Bibliotheksstempel (blaue Tinte)
Image source
Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz: 12

Summary
Schönberg erklärt sich bereit, nach den erbetenen Briefen Busonis zu suchen, sobald er Zugriff auf seine in Mödling eingelagerten Dokumente erhält.

Editors in charge
Christian Schaper Ullrich Scheideler
prepared by
Revision
November 14, 2019: unfinished (currently being prepared (transcription, coding))
Direct context
Near in this edition
Previous editions
Theurich 1977, S. 198 Theurich 1979, S. 207 (Brief), S. 140 f. (Kommentar)