Ferruccio Busoni to Philipp Jarnach arrow_backarrow_forward

Rom · April 20, 1921

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N.Mus.Nachl. 30, 72
1
Roma Hôtel des Princes
20 Apr. 1921

L Ph J ich vermuthe
Sie in Berlin, wo Sie heute
Ihr Quintett hören sollten, dessen
Gelingen ich herzlichst herbeiwünsche!
Ich bin hier für 2 Wochen mit sechs
Konzerten völlig eingespannt. Ich
sehne die Zeit vorbei: eine unvernünft-
ige Sehnsucht; denn in der That nur
die gegenwärtigste Gegenwart gilt, und
die Zeit eilt von selbst weiter; ist dieses
doch das Einzige, das sie vermag zu vollbringen!
Ihren letzten Brief nahm ich mit hierher,
um ihn zu beantworten. Auch diesen Zeitungs-
Bericht, den ich beilege. Herr Klein “von Giltay”
soll Ihre Sonate gut vermittelt haben.

Frau Kwast Hodapp (genannt die
Hoden-Quarte) ist eine feine Natur
u. eine tüchtige Arbeiterin. – Jedenfalls
ist ein erster kleiner Schritt gethan, mit
den drei Kammermusik Vorführungen
Ihrer Werke. Ich bin nicht um Sie
besorgt, falls Sie sich für Berlin ent-
schlössen; doch kann ich im Voraus
Ihnen k Nichts zur Verfügung
stellen, das mich berechtigte, Sie
dazu zu ermuthigen.

Roma, Hôtel des Princes, 20. Apr. 1921

L Ph J

ich vermute Sie in Berlin, wo Sie heute Ihr Quintett hören sollten, dessen Gelingen ich herzlichst herbeiwünsche! Ich bin hier für zwei Wochen mit sechs Konzerten völlig eingespannt. Ich sehne die Zeit vorbei: eine unvernünftige Sehnsucht; denn in der Tat, nur die gegenwärtigste Gegenwart gilt, und die Zeit eilt von selbst weiter; ist dieses doch das Einzige, das sie vermag zu vollbringen! Ihren letzten Brief nahm ich mit hierher, um ihn zu beantworten. Auch diesen Zeitungsbericht, den ich beilege. Herr Klein „von Giltay“ soll Ihre Sonate gut vermittelt haben.

Frau Kwast-Hodapp (genannt die „Hoden-Quarte“) ist eine feine Natur und eine tüchtige Arbeiterin. – Jedenfalls ist ein erster kleiner Schritt getan, mit den drei Kammermusik-Vorführungen Ihrer Werke. Ich bin nicht um Sie besorgt, falls Sie sich für Berlin entschlössen; doch kann ich im Voraus Ihnen nichts zur Verfügung stellen, das mich berechtigte, Sie dazu zu ermutigen.

Wie sehr ich mich freue, Sie wiederzusehen, Sie bei mir zu haben, die Opern mit Ihnen zu erleben! Das ist natürlich. – Ich werde auch ungezwungen und frei sein bei meiner Rückkehr. Zum Reisen und Konzertieren bin ich nicht geboren, und die harte Erziehung dazu hat meine Neigung nicht geweckt. Nun fühle ich mich dieser Situation eher fremder gegenüber. Zumal in Italien, in Rom, wo das Publikum mit dem Künstler Ball wirft und sich als seinen Besitzer gebärdet. (Als ich nicht mehr „Bis“ spielen wollte, wurde es drohend und pfiff …!) Heute abends gehe ich meinen zweiten Gang durch dieses Purgatorium. Und noch weitere vier stehen mir bevor.

Mein Freund Brecher hatte nichts Besseres zu tun, als hierherzukommen, um den Parsifal zu dirigieren! Er ist jetzt in reichsten Berliner Juden-Kreisen verheiratet und sitzt zwischen zwei Stühlen, sonst stellungslos, aber doch in geldaristokratischer Atmosphäre gewickelt, wie ein weiches Ei in vergoldeter Holzwolle. Man könnte auch lachen. – Die Menschen sehen immer mehr auf kürzere Strecken. Sie begreifen den Wert der „Gegenwart“, aber nicht um eine Sekunde darüber.

Zürich! Stadt der Zuflucht! Umkehrung von Peking!

Mit adagio melancolico überschriebene, nach Moll gewendete Umkehrung des Orchestermotivs aus Busonis Oper Turandot (zu Kalafs erstem Satz Peking, Stadt der Wunder!).
Das Notenbeispiel und das Zitat sind direkte Anspielungen auf Turandot. Der erste Satz, den Kalaf dort singt ist „Peking, Stadt der Wunder!“. Dazu erklingt im Orchester eine melodische Umkehrung dessen, was Busoni hier skiziert. An einigen Stellen weicht er jedoch davon ab, so beginnt er in der Oper mit einem Quartfall und endet im dritten Takt mit einem Quintsprung, während er hier mit einem Quintsprung beginnt und mit einem Quartfall endet. Außerdem steht das Original in A-Dur, hier schreibt er e-Moll. Sechs Monate habe ich gebraucht, um zu mir zu kommen. (Man sagt, ich sei um die fünf Jahre wieder verjüngt, die ich dort alterte.) Ich begreife, dass Sie dem Orte gern „den Rücken kehrten“, wie Sie sich korrekt ausdrückten.

Nun, so Gott will, auf Wiedersehen im wunderschönen Monat, wo mit anderen Knospen auch Arlecchino springen wird; und hoffen wir, dass die Sprünge keine Risse werden, es wären denn Kulissen-Reißer. (Schrieb ich bereits an eine Freundin.) –

Grüßen Sie Barbara – (die Barbaren, die Barbaren!) – auf das Herzlichste

von Ihrem Freunde

Ferruccio Busoni

Über Ihre sehr lieben, verständniswilligen Worte für Die Brautwahl habe ich mich innig gefreut.

                                                                
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N.Mus.Nachl. 30, 72
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Wie sehr ich mich freue, Sie
wiederzusehen, Sie bei mir zu haben,
die Opern mit Ihnen zu erleben!
Das ist natürlich. – Ich werde auch
ungezwungen u. frei sein bei meiner
Rückkehr. Zum Reisen u. Konzertieren
bin ich nicht geboren u. die harte
Erziehung dazu hat meine Neigung
nicht geweckt. Nun fühle ich mich
dieser Situation eher fremder gegenüber.
Zumal in Italien, in Rom, wo das Publi-
-kum mit dem Künstler Ball wirft und
sich als seinen Besitzer geberdet. (Als
ich nicht mehr „Bis“ spielen wollte,
wurde es drohend und pfiff …!)
Heute Abends gehe ich meinen zweiten
Gang durch dieses Purgatorium. uUnd
noch weitere vier stehen mir bevor.

– Mein Freund Brecher hatte Nichts
Besseres zu thun, als hierherzukommen
um den Parsifal zu dirigieren! Er ist
jetzt in reichsten Berliner Juden-
-Kreisen verheirathet und sitzt
zwischen zwei Stühlen, sonst stellungs-
los, aber doch in Geldaristokratischer
Athmosphaere gewickelt, wie ein
weiches Ei in vergoldeter Holzwolle.

                                                                
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N.Mus.Nachl. 30, 72

Man könnte auch lachen. – Die
Menschen sehen immer mehr auf
kürzere Strecken. Sie begreifen den
Werth der „Gegenwart“, aber nicht um
eine Sekunde darüber. –

Zürich! Stadt der Zuflucht!
Umkehrung von Peking!

Mit adagio melancolico überschriebene, nach Moll gewendete Umkehrung des Orchestermotivs aus Busonis Oper Turandot (zu Kalafs erstem Satz Peking, Stadt der Wunder!).
Das Notenbeispiel und das Zitat sind direkte Anspielungen auf Turandot. Der erste Satz, den Kalaf dort singt ist „Peking, Stadt der Wunder!“. Dazu erklingt im Orchester eine melodische Umkehrung dessen, was Busoni hier skiziert. An einigen Stellen weicht er jedoch davon ab, so beginnt er in der Oper mit einem Quartfall und endet im dritten Takt mit einem Quintsprung, während er hier mit einem Quintsprung beginnt und mit einem Quartfall endet. Außerdem steht das Original in A-Dur, hier schreibt er e-Moll.
Sechs Monate habe ich gebraucht
um zu mir zu kommen. (Man sagt,
ich sei um die fünf Jahre wieder
verjüngt, die ich dort alterte.)
Ich begreife, dass Sie dem Orte
gern „den Rücken kehrten“, wie
Sie sich korrekt ausdrückten.

Nun, so Gott will, auf
Wiedersehen im wunderschönen
Monat, wo mit anderen Knospen
auch Arlecchino Springen wird;
u. hoffen wir, dass die Sprünge
keine Risse werden, es wären
den Kulissen-Reisser. (schrieb ich
bereits an eine Freundin.) – Grüssen
Sie Barbara – (die Barbaren, die
Barbaren!) – auf das Herzlichste

von Ihrem Freunde

Ferruccio Busoni.

Über Für Ihre sehr lieben, verständnis-
willigen Worte d für die Brautwahl, habe ich mich innig
gefreut.

                                                                
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Preußischer
Staats-
bibliothek
zu Berlin
Kulturbesitz
                                                                
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Provenance
Deutschland | Berlin | Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz | Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv | Nachlass Ferruccio Busoni | N.Mus.Nachl. 30,72 |

proof Kalliope

Condition
Der Brief ist gut erhalten.
Extent
3 Blatt, 3 beschriebene Seiten
Collation
Nur die Vorderseiten sind beschrieben.
Hands/Stamps
  • Hand des Absenders Ferruccio Busoni, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift
  • Hand Gerda Busonis, die auf der Rückseite mit Bleistift das Datum notiert hat
  • Hand des Archivars, der mit Bleistift die Signaturen eingetragen, eine Foliierung vorgenommen und das Briefdatum ergänzt hat
  • Bibliotheksstempel (rote Tinte)
Image source
Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz: 123456

Summary
Busoni berichtet von Berliner Konzerten mit Werken Jarnachs; beschreibt das Konzertreisen als ihm wesensfremd; empfindet das Publikum in Rom als unbotmäßig fordernd; äußert sich zu Gustav Brechers Umfeld; freut sich auf Jarnachs Anwesenheit bei den Berliner Aufführungen von Turandot und Arlecchino im Mai.
Incipit
ich vermute Sie in Berlin, wo Sie

Editors in charge
Christian Schaper Ullrich Scheideler
prepared by
Revision
January 8, 2021: candidate (coding checked, proofread)
Direct context
Preceding Following
Near in this edition
Previous editions
Sablich 1988, S. 455–457