L Ph J,
Ihr freundlicher Brief hat
sich mit einer Karte gekreuzt,
die ich als letztes Mittel aussandte, Ihre
Theilnahme zu wecken. – Ich errieth,
dass Sie in Arbeit stecken, als wie das Mehl
in Säcken: das versöhnt und erfreut.
(Auch, dass Sie bald wieder hier sein wollen).
Mit Salzburg
Polenta gekocht, zu der sie nachträglich
verlangen, dass ich die Butter darüber giesse.
Aber das ist unklar, so lange Sie nichts
Weiteres wissen; u. Sie sollen es dann erfahren.
Wie verhält sich der neue Quartett Satz zu
dem vorhandenen zweiten? Haben Sie
neue Pläne? – Im Hause hier befindet
sich eine Partitur (Partitur?) von Strav’sky
„der Soldat“, das ist ein Jahrmarktsspiel
Ferruccio Busoni to Philipp Jarnach arrow_backarrow_forward
Berlin · July 22, 1923
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L Ph J,
Ihr freundlicher Brief hat
sich mit einer Karte gekreuzt,
die ich als letztes Mittel aussandte, Ihre
Teilnahme zu wecken. – Ich erriet,
dass Sie in Arbeit stecken, als wie das Mehl
in Säcken: Das versöhnt und erfreut.
(Auch, dass Sie bald wieder hier sein wollen.)
Mit Salzburg
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[left:] mit musique de foire.Der Text ist sogar gut. Aber .... die „Vertonung“! – Anstatt der Mittelstim̅en u. Harmonieen, gibt es vier Trommeln, die Alles besorgen. (Der avan- =cierte Friseurgehilfe aus Genf soll das Ragout bezeichnen als Wendepunkt in der Musikgeschichte. Es ist an dem Wende- punkt, dass der Karren meistens abstürzt.[)] – [right:] N.Mus.Nachl. 30, 78
Postkarte
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Document
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Source
- Provenance
- Deutschland | Berlin | Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz | Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv | Nachlass Ferruccio Busoni | N.Mus.Nachl. 30,78 |
- Condition
- Die Postkarte ist gut erhalten.
- Extent
- 1 Postkarte, 2 beschriebene Seiten
- Hands/Stamps
-
- Hand des Absenders Ferruccio Busoni, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift
- Hand des Archivars, der mit Bleistift die Signaturen eingetragen hat
- Bibliotheksstempel (rote Tinte)
- Poststempel (schwarze Tinte)
- Unbekannte Hand, die mit schwarzer Tinte die Nachsendeadresse notiert hat.
Content
- Summary
- Busoni erkundigt sich nach dem neuen ersten Satz von Jarnachs Streichquartett; kritisiert seinen verspäteten Einbezug bei den Weltmusiktagen der ISCM in Salzburg; beurteilt die Partitur von Igor Stawinskys Histoire du soldat („Der Text ist sogar gut. Aber … die ‚Vertonung‘!“).
- Incipit
- “Ihr freundlicher Brief hat sich mit einer Karte gekreuzt”
Edition
- Editors in charge
- Christian Schaper Ullrich Scheideler
- prepared by
- Revision
- November 25, 2021: candidate (coding checked, proofread)
- Direct context
- Preceding Following
- Near in this edition
-
Preceding Following
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- People
- Organizations
- Works
- Places