Wen̅ ich nicht
so schreibfaul wäre, hätte
ich Ihnen schon vor Wochen
geschrieben, wie sehr mir
Ihre 2 klavierige ImprovisationBusoni empfahl Freund und seiner Schwester Etelka diese Improvisation in einem seiner vorherigen Briefe. gefällt. Ihre e moll Violin_ sonateAn dieser Stelle kann nicht genau gesagt werden, ob die Violinsonate Nr. 1 oder Nr. 2 gemeint ist. u. speciell deren
letzter Satz war ja im̅er
ein Liebling von mir;
vielleicht auch, weil sie
(abgesehen von den Clavier_
Wenn ich nicht
so schreibfaul wäre, hätte
ich Ihnen schon vor Wochen
geschrieben, wie sehr mir
Ihre zwei klavierige ImprovisationBusoni empfahl Freund und seiner Schwester Etelka diese Improvisation in einem seiner vorherigen Briefe.
gefällt. Ihre e-Moll ViolinsonateAn dieser Stelle kann nicht genau gesagt werden, ob die Violinsonate Nr. 1 oder Nr. 2 gemeint ist. und speziell deren
letzter Satz war ja immer
ein Liebling von mir;
vielleicht auch, weil sie
(abgesehen von den Klavierstücken bei Peters) das erste Stück
war für das ich voll und ganz einstehen
konnte. Nun kommt mir mein Liebling
in neuen Gewande und mit so viel
neuen Zügen ausgestattet zu, dass es ein
nahezu neues Stück wurde. Es ist das
einzige Variationenwerk das ich kenne,
in dem das Thema erst in der Mitte
des Stückes erscheint und doch scheint
dies so natürlich, als wäre es
immer so gewesen. Die Natürlichkeit und Selbstverständlichkeit im Formalen, war ja
immer ein Zeichen der
Meisterschaft. –
In einigen Wochen erwarte
ich meine NichteWahrscheinlich ist die Nichte gemeint, die Busoni mit Fräulein Fürst betitelte. Da Freund jedoch nichts genaueres zu seiner Nichte sagt, kann zu diesem Zeitpunkt nicht gesagt werden, welche seiner Nichten gemeint ist. und dann
hoffe ich wieder etwas
Ausführliches über Sie
zu hören.
Für heute also
nur noch die herzlichsten
Grüße von Hans zu Hans
und die Versicherung der alten Anhänglichkeit
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2Facsimile
2Diplomatic transcription
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stücken bei Peters) das erste Stück
war für das ich voll u. ganz einstehen
kon̅te. Nun kom̅t mir mein Liebling
in neuen Gewande u. mit so viel
neuen Zügen ausgestattet zu, dass es ein
nahezu neues Stück wurde. Es ist das
einzige Variationenwerk das ich ken̅e,
in dem das Thema erst in der Mitte
des Stückes erscheint u. doch scheint
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3Diplomatic transcription
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[2] im̅er so gewesen. Die Natürlich_ keit u. Selbstverständlich_ keit im Formalen, war ja
im̅er ein Zeichen der
Meisterschaft. –
In einigen Wochen erwarte
ich meine NichteWahrscheinlich ist die Nichte gemeint, die Busoni mit Fräulein Fürst betitelte. Da Freund jedoch nichts genaueres zu seiner Nichte sagt, kann zu diesem Zeitpunkt nicht gesagt werden, welche seiner Nichten gemeint ist. u. dan̅
hoffe ich wieder etwas
Ausführliches über Sie
zu hören.
Für heute also
nur noch die herzlichsten
Grüsse von Hans zu Hans
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5Diplomatic transcription
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Deutschland | Berlin | Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz | Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv | Nachlass Ferruccio Busoni | Mus.Nachl. F. Busoni B II, 1731 | olim:
Mus.ep. R. Freund 42 (Busoni-Nachl. B II)
|
Letter by Robert Freund to Ferruccio Busoni (Budapest, 14 September 1917), prepared by Ulrike Japes, in: Briefwechsel Ferruccio Busoni – Robert Freund, edited by Christian Schaper and Ullrich Scheideler, Berlin: Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, January 2018: Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, https://busoni-nachlass.org/D0100560 (April 6, 2018: proposed)
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<TEIxmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"xml:id="D0100560"><teiHeader><fileDesc><titleStmt><titlexml:lang="de">Brief von Robert Freund an Ferruccio Busoni (Budapest, 14. September 1917)</title><titlexml:lang="en">Letter by Robert Freund to Ferruccio Busoni (Budapest, 14 September 1917)</title><authorkey="E0300208">Robert Freund</author><respStmt><resp>Prepared by</resp><persNamekey="E0300390"><forename>Ulrike</forename><surname>Japes</surname></persName></respStmt><respStmt><resp>Digitization by</resp><orgNamekey="D-B">Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz</orgName></respStmt></titleStmt><publicationStmt><publisher>Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin</publisher><pubPlace>Berlin</pubPlace><datewhen-iso="2018-01"/><availability><licencetarget="https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/">Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International (CC BY-NC-SA 4.0)</licence></availability></publicationStmt><seriesStmt><titletype="main">Ferruccio Busoni – Briefe und Schriften</title><titletype="genre">Briefe</title><titletype="subseries"key="E010007">Briefwechsel Ferruccio Busoni – Robert Freund</title><editorkey="E0300314">Christian Schaper</editor><editorkey="E0300313">Ullrich Scheideler</editor></seriesStmt><sourceDesc><msDesc><msIdentifier><countrykey="DE">Deutschland</country><settlement>Berlin</settlement><institutionkey="D-B">Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz</institution><repository>Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv</repository><collection>Nachlass Ferruccio Busoni</collection><idno>Mus.Nachl. F. Busoni B II, 1731</idno><altIdentifier><idnotype="D-B.olim">Mus.ep. R. Freund 42 (Busoni-Nachl. B II)</idno></altIdentifier><altIdentifier><institution>Kalliope-Verbund</institution><idno>DE-611-HS-590263</idno></altIdentifier></msIdentifier><msContents><summary><persNamekey="E0300208">Freund</persName> äußert seine Begeisterung zur <titlekey="E0400286">Improvisation</title> von <persNamekey="E0300017">Busoni</persName>; <persNamekey="E0300208">Freund</persName> erwartet den Besuch seiner Nichte, die zuvor bei <persNamekey="E0300017">Busoni</persName> war</summary><msItem><docDate><datewhen-iso="1917-09-14"/></docDate><docDateresp="#post"sameAs="#post_rec"><datewhen-iso="1917-10-28"/></docDate><incipit>Wen<choice><abbr>n̅</abbr><expan>nn</expan></choice> ich nicht so schreibfaul wäre</incipit></msItem></msContents><physDesc><objectDesc><supportDesc><extent><measuretype="folio">1 Bogen</measure><measuretype="pages">4 beschriebene Seiten</measure></extent><collation>Seitenfolge: 1, 4, 3, 2</collation><condition>Der Brief ist gut erhalten. Umschlagaufriss oben (Stempel teilweise nicht lesbar)</condition></supportDesc></objectDesc><handDesc><handNotexml:id="major_hand"scope="major"medium="black_ink"scribe="author"scribeRef="#E0300208">Hand des Absenders Robert Freund, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift.</handNote><handNotexml:id="archive"scope="minor"medium="pencil"scribe="archivist">Hand des Archivars, der die Signaturen mit Bleistift eingetragen und eine Foliierung vorgenommen hat.</handNote><handNotexml:id="archive_red"scope="minor"medium="red_pen"scribe="archivist">Hand des Archivars, der die Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Rotstift vorgenommen hat</handNote><handNotexml:id="dsb_st_red"scope="minor"medium="red_ink"scribe="archivist">Bibliotheksstempel (rote Tinte)</handNote><handNotexml:id="sbb_st_blue"scope="minor"medium="blue_ink"scribe="archivist">Bibliotheksstempel (blaue Tinte)</handNote><handNotexml:id="post"scope="minor"medium="black_ink"scribe="postoffice">Poststempel (schwarze Tinte)</handNote><handNotexml:id="zensur_red"scope="minor"medium="red_ink"scribe="unknown">Zensurstempel (rote Tinte)</handNote></handDesc><accMat><pbn="5"/><notetype="stamp"place="top-right"resp="#post"><stamprend="round border majuscule align(center)"><gapextent="unknown"unit="word"reason="paper-missing"/><lb/>91<gapextent="unknown"unit="char"reason="low-ink"/><gapextent="unknown"unit="word"reason="paper-missing"/><lb/>B 2 P.<gapextent="unknown"unit="char"reason="low-ink"/></stamp></note><address><addrLine>Herrn <persNamekey="E0300017">Ferruccio Busoni</persName>,</addrLine><addrLine><placeNamekey="E0500189">Scheuchzerstr: 36</placeName></addrLine></address><notetype="stamp"place="right"resp="#unknown"><stamprend="square border majuscule align(center)">Zensuriert
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