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                                                            N.Mus.Depos. 56,91 1
            
            
               
            
            L Ph J seien Sie nicht ungeduldig, dass
                ich Sie wieder epistolarisch über- falle; es ist mir ein Bedürfnis
                mit Ihnen zu verkehren: ein Bedürfnis
                dass, in Zürich nicht genügend erfüllt,
                um so stärker in der Entfernung sich geltend
                macht. Heute las ich einen Aufsatz
                P. Bekkers gegen den hiesigen D.r Krebs,
                der mich als Schandfleck des musikal- ischen Berlin hinstellt.
                                                                Bekker reagiert u. a. auf den Artikel In Sachen Pfitzner kontra Bekker von Carl Krebs. Busonis Berufung zum Leiter einer Meisterklasse für Komposition an der Akademie der Künste nahm Krebs zum Anlass, seine politische Ablehnung der Berufung von Vertretern der modernen Musik und seine nationalistischen, fremdenfeindlichen Ansichten auf Busoni zu projizieren und diesen persönlich anzugreifen.
                  Bekker verteidigt Busoni gegen diese Anfeindungen, indem er auf dessen Fähigkeiten als Lehrer und Künstler sowie auf die ideologischen Motive von Krebs verweist.
               
               Das sind so
                die Willkommsbegrüssungen, die ich hier
                geniesse. – Gestern wohnte ich einer Probe
                meines “Concerto” bei, das von einem Erdmann
                gespielt, und einem Meyrowitz dirigiert wird.
                                                                Konzert am 1. November 1920 mit den Berliner Philharmonikern und dem Männerchor der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche (vgl. Eduard Erdmann bei den Berliner Philharmonikern).
               
                Beide meinen es gut u. bieten so eine Art
                Gegenspiel zu den obigen Verdriesslichkeiten. | zum „Dr. Faust“ [
            
            Die Festlichkeiten im Hofpark zu Parma
                sind entstanden. Es werden gegen 30 grosse
                PartiturSeiten werden, bis ich zum ersten Wort
                des Textes gelange; davon sind 16 geschrieben.
                Das ist schon die dritte Arbeit, die ich in B.
                zu Stande brachte. Wie immer bei mir, greifen
                sie in einander, u. ich benütze sie wechselseitig
                zum Hauptwerke.
                                                                Busoni hatte zuvor in
                  Berlin bereits den Tanzwalzer und die Toccata für Klavier fertiggestellt.
                  Vielerorts werden Busonis Werke dieser Zeit (auch
                  die nicht explizit so gekennzeichneten) als  Studien zu Doktor Faust aufgefasst (vgl. Ermen 1996, S. 103f.).
               
               – Vorgestern folgte ich der
                Einladung, einen neuen Film zu schauen,
                der nach Calderon’s „El Alcalde de Zalamea“
                eingerichtet ist. Das Genie des Spaniers
                siegt selbst in dieser Form: es ist
                  
                   
                                                         
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            L Ph J, 
                                                             seien Sie nicht ungeduldig, dass
                ich Sie wieder epistolarisch überfalle; es ist mir ein Bedürfnis,
                mit Ihnen zu verkehren: ein Bedürfnis,
                das, in Zürich nicht genügend erfüllt,
                umso stärker in der Entfernung sich geltend
                macht. Heute las ich einen Aufsatz
                P. Bekkers gegen den hiesigen Dr. Krebs,
                der mich als Schandfleck des musikalischen Berlin hinstellt.
                                                                Bekker reagiert u. a. auf den Artikel In Sachen Pfitzner kontra Bekker von Carl Krebs. Busonis Berufung zum Leiter einer Meisterklasse für Komposition an der Akademie der Künste nahm Krebs zum Anlass, seine politische Ablehnung der Berufung von Vertretern der modernen Musik und seine nationalistischen, fremdenfeindlichen Ansichten auf Busoni zu projizieren und diesen persönlich anzugreifen.
                  Bekker verteidigt Busoni gegen diese Anfeindungen, indem er auf dessen Fähigkeiten als Lehrer und Künstler sowie auf die ideologischen Motive von Krebs verweist.
               
               Das sind so
                die Willkommsbegrüßungen, die ich hier
                genieße. – Gestern wohnte ich einer Probe
                meines „Concerto“ bei, das von einem Erdmann
                gespielt und einem Meyrowitz dirigiert wird.
                                                                Konzert am 1. November 1920 mit den Berliner Philharmonikern und dem Männerchor der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche (vgl. Eduard Erdmann bei den Berliner Philharmonikern).
               
                Beide meinen es gut und bieten so eine Art
                Gegenspiel zu den obigen Verdrießlichkeiten. 
            
            Die Festlichkeiten im Hofpark zu Parma
                sind entstanden. Es werden gegen 30 große
                Partiturseiten werden, bis ich zum ersten Wort
                des Textes gelange; davon sind 16 geschrieben.
                Das ist schon die dritte Arbeit, die ich in Berlin
                zu Stande brachte. Wie immer bei mir greifen
                sie ineinander, und ich benütze sie wechselseitig
                zum Hauptwerke.
                                                                Busoni hatte zuvor in
                  Berlin bereits den Tanzwalzer und die Toccata für Klavier fertiggestellt.
                  Vielerorts werden Busonis Werke dieser Zeit (auch
                  die nicht explizit so gekennzeichneten) als  Studien zu Doktor Faust aufgefasst (vgl. Ermen 1996, S. 103f.).
               
               – Vorgestern folgte ich der
                Einladung, einen neuen Film zu schauen,
                der nach Calderons „El Alcalde de Zalamea“
                eingerichtet ist. Das Genie des Spaniers
                siegt selbst in dieser Form: es ist
                  
                  
                  
                  erstaunlich und ergreifend, wie es
                Leben und Bühne beherrscht. Und
                solcher Stücke schrieb de la Barca – zweihundert!
                Ich kenne leider den „Richter von Zalamea“ nicht
                und bemerke zu meiner Bestürzung, dass
                meine Bibliothek bei Spanien eine
                klaffende Lücke aufweist. Sie haben
                eine Ausgabe „Biblioteca de Autores
                   españoles“, die stets als die beste zitiert
                wird. Das muss eine prächtige Publikation sein. Besitzt sie vielleicht Ihr Herr
                   Vater? – Sie sehen, es fehlt nicht an
                Begebenheiten, an denen ich in
                meiner Zurückgezogenheit nur vereinzelt teilnehme. – Nun bereite
                ich mich zu Klavierabenden vor.
                                                                Am 18. und 20. November 1920
                  gab Busoni zwei Klavierabende in der Berliner Philharmonie (nicht, wie in der Busoni-Literatur verbreitet, am 28. November, vgl. Couling 2005, S. 329 und Beaumont 1987, S. 327). Gespielt wurden: Bach-Busoni, Goldberg-Variationen; Weber, Sonate As-Dur; Busoni, Toccata [Uraufführung]; Busoni, Carmen-Fantasie; Liszt-Busoni, Don-Juan-Fantasie (Konzert 1); Chopin, 24 Préludes, Beethoven, Sonate B-Dur op. 106, Liszt-Busoni, 6 Paganini-Etüden (Konzert 2).
               
             
             Es ist schwer, richtig zu leben. Ich
                versuche noch immer, es zu lernen. 
            Ich erhoffe Ihre Nachrichten und
                wünsche Ihnen alles, was ein
                guter Bruder oder Vater wünschen
                kann. Grüßen Sie Frau Ursula. 
            
            
               Musste einen alten ledernen Taschentücherumschlag unserer Schneiderin
                   benützen, um ein Paar Bände binden zu lassen. 
             
            
            
            
            
          
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            <p><seg type="opener" subtype="salute" rend="huge"><abbr>L <persName key="E0300376"><seg rend="smaller">Ph</seg> J</persName></abbr><reg>,</reg></seg> seien Sie nicht ungeduldig, dass
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               <note type="commentary" resp="#E0300615"><persName key="E0300111">Bekker</persName> reagiert u. a. auf den Artikel <title key="E0800365">In Sachen <persName key="E0300084">Pfitzner</persName> kontra <persName key="E0300111">Bekker</persName></title> von <persName key="E0300670">Carl Krebs</persName>. <persName key="E0300017">Busonis</persName> Berufung zum Leiter einer Meisterklasse für Komposition an der <orgName key="E0600083">Akademie der Künste</orgName> nahm <persName key="E0300670">Krebs</persName> zum Anlass, seine politische Ablehnung der Berufung von Vertretern der modernen Musik und seine nationalistischen, fremdenfeindlichen Ansichten auf <persName key="E0300017">Busoni</persName> zu projizieren und diesen persönlich anzugreifen.
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               Das sind so
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            <note type="annotation" resp="#unknown_hand" place="margin-left">| zum <title key="E0400218" rend="dq-du">Dr. Faust</title> [</note>
            
            <p type="pre-split" rend="indent-first"><rs key="E0400512">Die Festlichkeiten im Hofpark zu <placeName key="E0500369">Parma</placeName></rs>
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               <lb/>Partitur<choice><orig>S</orig><reg>s</reg></choice>eiten werden, bis ich zum ersten Wort
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               – <date when-iso="1920-10-28">Vorgestern</date> folgte ich der
               <lb/>Einladung, <rs key="E0400505">einen neuen Film</rs> zu schauen,
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                                                          2Diplomatic transcription 
                                                     | 
                                                    
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                  erstaunlich u. ergreifend, wie es
                Leben und Bühne beherrscht. Und
                solcher Stücke schrieb de la Barca – zweihundert!
                Ich kenne leider den “Richter von Z.” nicht
                u. bemerke zu meiner Bestürzung, dass
                meine Bibliothek bei Spanien eine
                klaffende Lücke aufweist. Sie haben
                eine Ausgabe “Biblioteca de Autores
                   españolas”, die stets als die beste zitiert
                wird. Das muss eine prächtige Publi- kation sein. Besitzt sie vielleicht Ihr Herr
                   Vater? – Sie sehen, es fehlt nicht an
                Begebenheiten, an denen ich in
                meiner Zurückgezogenheit nur ver- einzelt theilnehme. – Nun bereite
                ich mich zu KlavierAbenden vor. –
                                                                Am 18. und 20. November 1920
                  gab Busoni zwei Klavierabende in der Berliner Philharmonie (nicht, wie in der Busoni-Literatur verbreitet, am 28. November, vgl. Couling 2005, S. 329 und Beaumont 1987, S. 327). Gespielt wurden: Bach-Busoni, Goldberg-Variationen; Weber, Sonate As-Dur; Busoni, Toccata [Uraufführung]; Busoni, Carmen-Fantasie; Liszt-Busoni, Don-Juan-Fantasie (Konzert 1); Chopin, 24 Préludes, Beethoven, Sonate B-Dur op. 106, Liszt-Busoni, 6 Paganini-Etüden (Konzert 2).
               
             
            – Es ist schwer, richtig zu leben. Ich
                versuche noch immer, es zu lernen. 
            – Ich erhoffe Ihre Nachrichten und
                wünsche Ihnen Alles, was ein
                guter Bruder oder Vater wünschen
                kann. Grüssen Sie Frau Ursula. 
            
            
               Musste einen alten ledernen Taschen- -tücherUmschlag unserer Schneiderin
                   benützen, um ein Paar Bände binden zu lassen. 
             
            
             
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                                                                <div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split"><p type="split" rend="indent-first"><seg rend="indent" type="split">
                  
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               <lb/><choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> bemerke zu meiner Bestürzung, dass
               <lb/>meine Bibliothek bei <placeName key="E0500663">Spanien</placeName> eine
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               <lb/>eine Ausgabe <title key="E0400528" rend="dq-uu">Biblioteca de Autores
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                  <lb/>Vater</rs>? – Sie sehen, es fehlt nicht an
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               <lb/>meiner Zurückgezogenheit nur ver
               <lb break="no"/>einzelt t<orig>h</orig>eilnehme. – Nun bereite
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               <note type="commentary" resp="#E0300615 #E0300314">Am <date when-iso="1920-11-18">18.</date> und <date when-iso="1920-11-20">20. November 1920</date>
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               <lb/>versuche noch immer, es zu lernen.</p>
            <p><orig>– </orig>Ich erhoffe Ihre Nachrichten und
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            <closer>
               <salute rend="align(right)">Ihr herzlichst ergebener</salute>
               <signed rend="align(right)"><persName key="E0300017">F. Busoni</persName></signed>
               <salute>An <rs type="persons" key="E0300173 E0300748">Biolley<orig>’</orig>s</rs> – <persName key="E0300129">Andreae</persName> – <persName key="E0300060">Benni</persName> –
                  <lb/>gute Grü<choice><orig>ss</orig><reg>ß</reg></choice>e. <orig>–</orig></salute>
            </closer>
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               <p>Musste einen alten ledernen Taschen
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                  <lb/>benützen, um ein Paar Bände binden zu lassen.</p>
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            </div> 
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                                                            [Rückseite von Textseite 1, vacat] 
            
             
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            <note type="objdesc" resp="#E0300615">[Rückseite von Textseite 1, vacat]</note>
            
            </div> 
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                                                          4Diplomatic transcription 
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                                                            [Rückseite von Textseite 2] 30 Okt 20
                2 Blätter
            Busoni
                Brief an Ph. Jarnach
                (aus Berlin)Nr. 3
          
                                                     | 
                                                    
                                                            
                                                                <div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split">
            
            <note type="objdesc" resp="#E0300615">[Rückseite von Textseite 2]</note>
            
            <note type="dating" place="top-left" resp="#gerda.busoni" xml:id="gerda_date" rend="large"><date when-iso="1920-10-30">30 Okt 20</date>
               <lb/><handShift new="#unknown_hand"/>2 Blätter
            </note>
            
            <note type="annotation" place="top-right" resp="#unknown_hand"><persName key="E0300017">Busoni</persName>
               <lb/>Brief an <persName key="E0300376">Ph. Jarnach</persName>
               <lb/>(aus <placeName key="E0500029">Berlin</placeName>)</note>
            
            <note type="annotation" place="top-center" resp="#unknown_hand" rend="huge border">Nr. 3</note>
         </div> 
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