|  | 
                                                            
                    Mus.Nachl. F. Busoni B II, 4560Mus.ep. A. Schönberg 21(Busoni-Nachl. B II)
 
                        
                        
                            
                                zz. Ostseebad Carlshagen auf Usedom
                                Villa Concordia
                             
                        9/7. 1912
                     Sehr verehrter Herr Busoni, Herr Clark sagte mir,
                    Sie hätten die Absicht für mich und Ihren Freund
 Petri ein Konservatorium zustande zu bringen,
 an dem Sie selbst Meisterkurse halten wollten, während
 ich die Gesamtleitung innehaben sollte. Ich freute
 mich sehr über diese Idee und über die Absicht
 und wäre gerne zu Ihnen gekommen um
 Näheres zu besprechen. Einerseits aber war ich so
 sehr in Anspruch genommen (durch Proben
                                                                Theurich 1977 (191), Theurich 1979 (194) und Beaumont 1987 (415) fälschlich: „Packen“ (bzw. „packing“).
                                                                Die Proben zu Pierrot lunaire mit Albertine Zehme fanden am 10., 18., 19. und 21. Juni 1912 in Berlin statt (vgl. Schönberg/Brinkmann 1995, S. 230 u. 234). 
                    
                    und
 durch einen zu Besuch wohnenden Freund),
                                                                Gemeint ist wahrscheinlich Anton Webern, der von Anfang Juni 1912 bis zu seiner Abreise am 21. Juni 1912 bei Schönberg in Berlin wohnte (vgl. Stuckenschmidt 1974, S. 161).
                    
                    anderer⸗
 seits ließen Sie mir keine Zeit sagen, zu
 der ich Sie bestimmt zu Hause treffe. Das hindert
 aber nicht, dass ich trotzdem der Sache nachgehen
 kann; denn sobald Sie es für nötig finden,
 unterbreche ich meine Arbeit hier
                                                                Schönberg war Anfang Juli 1912 nach Carlshagen gereist und hielt sich dort bis zum 10. August auf. Er arbeitete u. a. an der Komposition der Glücklichen Hand sowie an einem „Vervielfältigungsverfahren für autographenähnliche Noten und Zeichnungen“ (Stuckenschmidt 1974, S. 161 f.).
                    
                    um Sie
 zu besuchen. Allerdings bäte
                                                                Theurich 1977 (191) und Theurich 1979 (194): „bitte“.
                    
                    ich Sie sehr, soviel
 wie möglich mündlich oder brieflich zu erledigen.
                        Deutsche
 Staatsbibliothek
 Berlin
                    [1]
 | 
                
                
                
                    
                        
                        
                            
                                zz. Ostseebad Carlshagen auf Usedom
                                Villa Concordia
                             
                        9/7. 1912
                     Sehr verehrter Herr Busoni,  Herr Clark sagte mir,
                     Sie hätten die Absicht für mich und Ihren Freund
                     Petri ein Konservatorium zustande zu bringen,
                     an dem Sie selbst Meisterkurse halten wollten, während
                     ich die Gesamtleitung innehaben sollte. Ich freute
                     mich sehr über diese Idee und über die Absicht
                     und wäre gerne zu Ihnen gekommen, um
                     Näheres zu besprechen. Einerseits aber war ich so
                     sehr in Anspruch genommen (durch Proben
                                                                Die Proben zu Pierrot lunaire mit Albertine Zehme fanden am 10., 18., 19. und 21. Juni 1912 in Berlin statt (vgl. Schönberg/Brinkmann 1995, S. 230 u. 234). 
                    
                    und
                     durch einen zu Besuch wohnenden Freund),
                                                                Gemeint ist wahrscheinlich Anton Webern, der von Anfang Juni 1912 bis zu seiner Abreise am 21. Juni 1912 bei Schönberg in Berlin wohnte (vgl. Stuckenschmidt 1974, S. 161).
                    
                    andererseits ließen Sie mir keine Zeit sagen, zu
                     der ich Sie bestimmt zu Hause treffe. Das hindert
                     aber nicht, dass ich trotzdem der Sache nachgehen
                     kann; denn sobald Sie es für nötig finden,
                     unterbreche ich meine Arbeit hier,
                                                                Schönberg war Anfang Juli 1912 nach Carlshagen gereist und hielt sich dort bis zum 10. August auf. Er arbeitete u. a. an der Komposition der Glücklichen Hand sowie an einem „Vervielfältigungsverfahren für autographenähnliche Noten und Zeichnungen“ (Stuckenschmidt 1974, S. 161 f.).
                    
                    um Sie
                     zu besuchen. Allerdings bäte
                    
                    ich Sie sehr, soviel
                     wie möglich mündlich oder brieflich zu erledigen.
                    
                    
                    
                     Vielleicht können Sie, soweit es sich um
                     die Vorfragen handelt, alles Herr[n] Clark (der
                     ja doch ein sehr netter und kluger Mensch ist)
                     sagen, der es dann mir schreibt; und ich antworte Ihnen dann direkt — wenn Sie
                     mir schon nicht selbst ein paar Zeilen widmen wollen (Warum übrigens – früher
                     schrieben Sie mir doch!)
                 Nun muss ich sie um Eines bitten:
                     Lassen Sie mich so bald wie möglich
                     wissen, ob Sie die Sache fördern wollen
                     und ob Gewissheit besteht, dass etwas
                         daraus wird!
                 Denn meine Situation ist die: Ich habe (ohne Zusammenhang mit diesem
                     Unternehmen, sondern bloß, weil ich es für ungünstig halte, 
                    dass ich jetzt nach Wien gehe)
                     der Akademie in Wien abgesagt,
                                                                Schönberg hatte Anfang Juni 1912 einen Ruf an die Wiener Akademie als Professor für Komposition erhalten. Am 29. Juni 1912 sagte er jedoch ab, weil er nicht nach Wien zurückkehren wollte und weil er neben Komposition auch Kontrapunkt und Harmonielehre hätte unterrichten müssen.
                    
                    bleibe also
                     in Berlin! Ich muss also unbedingt etwas für die
                     nächste Saison unternehmen und da denke
                     ich in erster Linie daran, wieder die
                     Kurse  anzukündigen.
                                                                Im Winter 1911/12 hatte Schönberg in Berlin am Stern’schen Konservatorium Vorträge über „Ästhetik und Kompositionslehre“ gehalten.
                    
                 Käme also Ihre Idee nicht zur Verwirklichung,
                     so müsste ich das möglichst bald wissen, um
                     sofort die Kurse anzukündigen.
                                                                Die „Idee“ kam nicht zur Verwirklichung, wie aus Busonis Antwort im folgenden Brief hervorgeht. Es gibt dennoch keine Hinweise darauf, dass Schönberg noch einmal Kurse angekündigt bzw. gehalten hätte. Vermutlich ist es nie dazu gekommen, da bereits die Vortragsreihe im Winter 1911/12 keine großen Erfolge verzeichnen konnte (vgl. Schenk 2001, S. 83).
                    
                 Deshalb bitte ich um Beschleunigung! Ich bedaure sehr, dass wir uns so selten
                     gesehen haben. Ich hatte mir das anders
                     vorgestellt. Aber glauben Sie mir: es ist
                     nicht meine Schuld, sondern Ihre. Ich hoffe bald von Ihnen Bescheid zu haben
                     und bin einstweilen 
                 mit herzlichsten Empfehlungen | 
                                                            
                                                                <div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split">
                <note type="shelfmark" place="top-right" resp="#archive">
                    <subst><add place="top-left">Mus.Nachl. F. Busoni B II, 4560</add><del rend="strikethrough">Mus.ep. A. Schönberg 21<lb/>(Busoni-Nachl. <handShift new="#arch_red"/>B II<handShift new="#archive"/>)</del></subst>
                </note>
                
                <opener>
                    <byline>
                        <stamp resp="#schoenberg_addr_st1" rend="small">
                            <address rend="align(center)">
                                <addrLine><persName key="E0300023">Arnold Schönberg</persName><orig>,</orig> <del rend="strikethrough"><placeName key="E0500029">Berlin</placeName>-<placeName key="E0500056">Zehlendorf</placeName>-<placeName key="E0500805">Wannseebahn</placeName></del></addrLine>
                                <addrLine><del rend="strikethrough" xml:id="del_addr1"><placeName key="E0500449">Machnower Chaussee</placeName>, <placeName key="E0500058">Villa Lepcke</placeName>.</del></addrLine>
                            </address>
                        </stamp>
                        <add resp="#major_hand" xml:id="add_addr1" place="below">
                            <address rend="align(center)">
                                <addrLine>zz. Ostseebad <placeName key="E0500057">Carlshagen</placeName> auf Usedom</addrLine>
                                <addrLine>Villa Concordia</addrLine>
                            </address>
                        </add>
                        <substJoin target="#del_addr1 #add_addr1"/>
                    </byline>
                    <dateline rend="align(right)">
                        <date when-iso="1912-07-09">9/7. 1912</date>
                    </dateline>
                    
                </opener>
                <p type="pre-split" rend="indent-first space-above"><seg type="opener" subtype="salute">Sehr verehrter <persName key="E0300017">Herr Busoni</persName>,</seg> <persName key="E0300028">Herr Clark</persName> sagte mir,
                    <lb/>Sie hätten die Absicht für mich und Ihren Freund
                    <lb/><persName key="E0300031">Petri</persName> ein Konservatorium zustande zu bringen,
                    <lb/>an dem Sie selbst Meisterkurse halten wollten, während
                    <lb/>ich die Gesamtleitung innehaben sollte. Ich freute
                    <lb/>mich sehr über diese Idee und über die Absicht
                    <lb/>und wäre gerne zu Ihnen gekommen<reg>,</reg> um
                    <lb/>Näheres zu besprechen. Einerseits aber war ich so
                    <lb/>sehr in Anspruch genommen (durch Proben
                    
                    <note type="commentary" subtype="ed_diff_major" resp="#E0300372"><bibl><ref target="#E0800004"/> (191)</bibl>, <bibl><ref target="#E0800005"/> (194)</bibl> und <bibl><ref target="#E0800060"/> (415)</bibl> fälschlich: <q>Packen</q> (bzw. <q>packing</q>).</note>
                    
                    <note type="commentary" resp="#E0300372">Die Proben zu <title key="E0400041">Pierrot lunaire</title> mit <persName key="E0300203">Albertine Zehme</persName> fanden am <date when-iso="1912-06-10">10.</date>, <date when-iso="1912-06-18">18.</date>, <date when-iso="1912-06-19">19.</date> und <date when-iso="1912-06-21">21. Juni 1912</date> in <placeName key="E0500029">Berlin</placeName> statt <bibl>(vgl. <ref target="#E0800283"/>, S. 230 u. 234)</bibl>. </note>
                    
                    und
                    <lb/>durch einen zu Besuch wohnenden Freund),
                    
                    <note type="commentary" resp="#E0300372">Gemeint ist wahrscheinlich <persName key="E0300033">Anton Webern</persName>, der von Anfang <date when-iso="1912-06">Juni 1912</date> bis zu seiner Abreise am <date when-iso="1912-06-21">21. Juni 1912</date> bei <persName key="E0300023">Schönberg</persName> in <placeName key="E0500029">Berlin</placeName> wohnte <bibl>(vgl. <ref target="#E0800001"/>, S. 161)</bibl>.</note>
                    
                    anderer
                    <lb break="no"/>seits ließen Sie mir keine Zeit sagen, zu
                    <lb/>der ich Sie bestimmt zu Hause treffe. Das hindert
                    <lb/>aber nicht, dass ich trotzdem der Sache nachgehen
                    <lb/>kann; denn sobald Sie es für nötig finden,
                    <lb/>unterbreche ich meine Arbeit hier<reg>,</reg>
                    
                    <note type="commentary" resp="#E0300372"><persName key="E0300023">Schönberg</persName> war Anfang <date when-iso="1912-07">Juli 1912</date> nach <placeName key="E0500057">Carlshagen</placeName> gereist und hielt sich dort bis zum <date when-iso="1912-08-10">10. August</date> auf. Er arbeitete u. a. an der Komposition der <title key="E0400021">Glücklichen Hand</title> sowie an einem <q>Vervielfältigungsverfahren für autographenähnliche Noten und Zeichnungen</q> <bibl>(<ref target="#E0800001"/>, S. 161 f.)</bibl>.</note>
                    
                    um Sie
                    <lb/>zu besuchen. Allerdings bäte
                    
                    <note type="commentary" subtype="ed_diff_minor" resp="#E0300372"><bibl><ref target="#E0800004"/> (191)</bibl> und <bibl><ref target="#E0800005"/> (194)</bibl>: <q>bitte</q>.</note>
                    
                    ich Sie sehr, soviel
                    <lb/>wie möglich mündlich oder brieflich zu erledigen.
                    
                    <note type="stamp" place="bottom-center" resp="#dsb_st_red">
                        <stamp rend="round border align(center) small">Deutsche<lb/>Staatsbibliothek<lb/><placeName key="E0500029"><hi rend="spaced-out">Berlin</hi></placeName></stamp>
                    </note>
                    
                    <note type="foliation" place="bottom-right" resp="#archive">[1]</note>
                    
                    </p></div> | 
                                                
                                                    |  | 
                                                            
                    
                    Vielleicht können Sie, soweit es sich um
 die Vorfragen handelt alles Herr[n] Clark (der
 ja doch ein sehr netter und kluger Mensch ist)
 sagen, der es dann mir schreibt; und ich ant⸗
 worte
 dIhnen dann direkt — wenn Siemir schon nicht selbst ein paar Zeilen wid⸗
 men wollen (Warum übrigens – früher
 schrieben Sie mir doch!)
 Nun muss ich sie um Eines bitten:
                    Lassen Sie mich so bald wie möglich
 wissen, ob Sie die Sache fördern wollen
 und ob Gewissheit besteht, dass etwas
 daraus wird!
 Denn meine Situation ist die: Ich habe (ohne Zusammenhang mit diesem
                    Unternehmen, sondern bloß, weil ich es für un⸗
 günstig
 gehaltenehätte[…]
                                                                        höchstens 1 Zeichen: überschrieben.                   
            dass ich jetzt nach Wien gehe)der Akademie in Wien abgesagt,
                                                                Schönberg hatte Anfang Juni 1912 einen Ruf an die Wiener Akademie als Professor für Komposition erhalten. Am 29. Juni 1912 sagte er jedoch ab, weil er nicht nach Wien zurückkehren wollte und weil er neben Komposition auch Kontrapunkt und Harmonielehre hätte unterrichten müssen.
                    
                    bleibe also
 in Berlin!
 Ich muss also unbedingt etwas für die
                    nächste Saison unternehmen und da denke
 ich in erster Linie daran, wieder die
 Kurse
 zuanzukündigen.
                                                                Im Winter 1911/12 hatte Schönberg in Berlin am Stern’schen Konservatorium Vorträge über „Ästhetik und Kompositionslehre“ gehalten. | 
                                                            
                                                                <div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split"><p rend="indent-first space-above" type="split">
                    
                    <lb/>Vielleicht können Sie, soweit es sich um
                    <lb/>die Vorfragen handelt<reg>,</reg> alles Herr[n] <persName key="E0300028">Clark</persName> (der
                    <lb/>ja doch ein sehr netter und kluger Mensch ist)
                    <lb/>sagen, der es dann mir schreibt; und ich ant
                    <lb break="no"/>worte <subst><del rend="overwritten">d</del><add place="across">I</add></subst>hnen dann direkt — wenn Sie
                    <lb/>mir schon nicht selbst ein paar Zeilen wid
                    <lb break="no"/>men wollen (Warum übrigens – früher
                    <lb/>schrieben Sie mir doch!)
                </p>
                
                <p rend="indent-first">Nun muss ich sie um Eines bitten:
                    <lb/>Lassen Sie mich <hi rend="underline">so bald wie möglich</hi>
                    <lb/>wissen, ob Sie die Sache fördern wollen
                    <lb/>und ob <hi rend="underline">Gewissheit besteht, dass etwas
                        <lb/>daraus wird!</hi>
                </p>
                
                <p rend="indent-first">Denn meine Situation ist die:</p>
                <p rend="indent-first">Ich habe (ohne Zusammenhang mit diesem
                    <lb/>Unternehmen, sondern bloß, weil ich es für un
                    <lb break="no"/>günstig <del rend="strikethrough">ge</del>halt<subst><del rend="overwritten">en</del><add place="across">e</add></subst><reg>,</reg> <del rend="strikethrough">hätte</del>
                    <subst><del rend="overwritten"><gap reason="overwritten" atMost="1" unit="char"/></del><add place="across">d</add></subst>ass ich jetzt nach <placeName key="E0500002">Wien</placeName> gehe)
                    <lb/>der <orgName key="E0600049">Akademie</orgName> in <placeName key="E0500002">Wien</placeName> abgesagt,
                    
                    <note type="commentary" resp="#E0300313"><persName key="E0300023">Schönberg</persName> hatte Anfang <date when-iso="1912-06">Juni 1912</date> einen Ruf an die <orgName key="E0600049"><placeName key="E0500002">Wiener</placeName> Akademie</orgName> als Professor für Komposition erhalten. Am <date when-iso="1912-06-29">29. Juni 1912</date> sagte er jedoch ab, weil er nicht nach <placeName key="E0500002">Wien</placeName> zurückkehren wollte und weil er neben Komposition auch Kontrapunkt und Harmonielehre hätte unterrichten müssen.</note>
                    
                    bleibe also
                    <lb/>in <placeName key="E0500029">Berlin</placeName>!</p>
                
                <p rend="indent-first">Ich muss also unbedingt etwas für die
                    <lb/>nächste Saison unternehmen und da denke
                    <lb/>ich in erster Linie daran, wieder die
                    <lb/>Kurse <del rend="strikethrough">zu</del> anzukündigen.
                    
                    <note type="commentary" resp="#E0300313">Im Winter <date when-iso="1911/1912">1911/12</date> hatte <persName key="E0300023">Schönberg</persName> in <placeName key="E0500029">Berlin</placeName> am <orgName key="E0600012">Stern’schen Konservatorium</orgName> Vorträge über <q>Ästhetik und Kompositionslehre</q> gehalten.</note>
                    
                </p>
                </div> | 
                                                
                                                    |  | 
                
                […]
                                                                        höchstens 2 Zeichen: überschrieben.                   
            Käme also Ihre Idee nicht zur Verwirklichung,so müsste ich das möglichst bald wissen, u
 ndmsofort die Kurse anzukündigen.
                                                                Die „Idee“ kam nicht zur Verwirklichung, wie aus Busonis Antwort im folgenden Brief hervorgeht. Es gibt dennoch keine Hinweise darauf, dass Schönberg noch einmal Kurse angekündigt bzw. gehalten hätte. Vermutlich ist es nie dazu gekommen, da bereits die Vortragsreihe im Winter 1911/12 keine großen Erfolge verzeichnen konnte (vgl. Schenk 2001, S. 83).
 Deshalb bitte ich um Beschleunigung! Ich bedaure sehr, dass wir uns so selten
                    gesehen haben. Ich hatte mir das anders
 vorgestellt. Aber glauben Sie mir: es ist
 nicht meine Schuld, sondern Ihre.
 Ich hoffe bald von Ihnen Bescheid zu haben
                    und bin einstweilen mit herzlichsten Empfehlungen
 
                                                                [2]
                    Deutsche StaatsbibliothekBerlin | 
                                                            
                                                                <div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split">
                
                <p rend="indent-first"><subst><del rend="overwritten"><gap reason="overwritten" atMost="2" unit="char"/></del><add place="across">Kä</add></subst>me also Ihre Idee nicht zur Verwirklichung,
                    <lb/>so müsste ich das möglichst bald wissen, u<subst><del rend="overwritten">nd</del><add place="across">m</add></subst>
                    <lb/>sofort die Kurse anzukündigen.
                    
                    <note type="commentary" resp="#E0300372">Die <q>Idee</q> kam nicht zur Verwirklichung, wie aus <persName key="E0300017">Busonis</persName> Antwort im folgenden <ref target="#D0100031">Brief</ref> hervorgeht. Es gibt dennoch keine Hinweise darauf, dass <persName key="E0300023">Schönberg</persName> noch einmal Kurse angekündigt bzw. gehalten hätte. Vermutlich ist es nie dazu gekommen, da bereits die Vortragsreihe im Winter <date when-iso="1911/1912">1911/12</date> keine großen Erfolge verzeichnen konnte (vgl. <bibl><ref target="#E0800026"/></bibl>, S. 83).</note>
                    
                </p>
                
                <p rend="indent-first">Deshalb bitte ich um Beschleunigung!</p>
                
                <p rend="indent-first">Ich bedaure sehr, dass wir uns so selten
                    <lb/>gesehen haben. Ich hatte mir das anders
                    <lb/>vorgestellt. Aber glauben Sie mir: es ist
                    <lb/>nicht <hi rend="underline">meine</hi> Schuld, sondern Ihre.</p>
                
                <p rend="indent-first">Ich hoffe bald von Ihnen Bescheid zu haben
                    <lb/>und bin einstweilen <seg type="closer" subtype="salute">mit herzlichsten Empfehlungen</seg>
                </p>
                <closer>
                    <signed>Ihr ergebener <persName key="E0300023">Arnold Schönberg</persName></signed>
                </closer>
                
                <note type="stamp" place="bottom-center" resp="#dsb_st_red" rend="space-above">
                    <stamp rend="round border align(center) small">Deutsche<lb/>Staatsbibliothek<lb/><placeName key="E0500029"><hi rend="spaced-out">Berlin</hi></placeName></stamp>
                </note>
                
                <note type="stamp" place="bottom-center" resp="#sbb_st_blue" rend="space-above">
                    <stamp>Nachlaß Busoni</stamp>
                </note>
                
                <note type="foliation" place="bottom-right" resp="#archive">[2]</note>
                
                </div> | 
                                                
                                                    |  | 
                                                            [Seite 4 des Bogens, vacat] | 
                                                            
                                                                <div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split">
                
                <note type="objdesc" resp="#E0300314">[Seite 4 des Bogens, vacat]</note>
                
            </div> | 
                                                
                                                    |  |  | 
                                                            
                                                                <note xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="stamp" resp="#post" place="margin-right">
                                <stamp rend="round border align(center)" xml:id="post_abs">
                                    <placeName key="E0500057">Carlshagen</placeName>
                                    <lb/>auf <hi rend="majuscule">Usedom</hi>
                                    <lb/><date when-iso="1912-07-11"/>11.7.12.
                                    <lb/>*7·8V.*
                                </stamp>
                            </note>
                                                                <note xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="stamp" resp="#post" place="top-right">
                                <stamp rend="round border align(center)" sameAs="#post_abs">
                                    <placeName key="E0500057">Carlshagen</placeName>
                                    <lb/>auf <hi rend="majuscule">Usedom</hi>
                                    <lb/><date when-iso="1912-07-11"/>11.7.12.
                                    <lb/>*7·8V.*
                                </stamp>
                            </note>
                                                                <address xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" rend="latin">
                                <addrLine><seg rend="kurrent">Herrn</seg> <persName key="E0300017">Ferruccio Busoni</persName></addrLine>
                                <addrLine rend="indent-2"><placeName key="E0500029">Berlin</placeName> W./30</addrLine>
                                <addrLine rend="indent"><placeName key="E0500072">Viktoria<choice><orig> </orig><reg>-</reg></choice>Luise-Platz <choice><orig>1̇1̇</orig><reg>11</reg></choice></placeName></addrLine>
                            </address>
                                                             | 
                                                
                                                    |  | 
                                                            
                                
                                    zz. Ostseebad Carlshagen auf Usedom
                                    Villa Concordia
                                 
                                
                                                                    Mus.Nachl. F. Busoni B II, 4560-Beil.Nachlaß Busoni B IIMus.ep. A. Schönberg 21 | 
                                                            
                                                                <stamp xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" resp="#schoenberg_addr_st1" rend="small">
                                <address rend="align(center)">
                                    <addrLine><persName key="E0300023">Arnold Schönberg</persName>, <del rend="strikethrough"><placeName key="E0500029">Berlin</placeName>-<placeName key="E0500056">Zehlendorf</placeName>-<placeName key="E0500805">Wannseebahn</placeName></del></addrLine>
                                    <addrLine><del rend="strikethrough" xml:id="del_addr2"><placeName key="E0500449">Machnower Chaussee</placeName>, <placeName key="E0500058">Villa Lepcke</placeName>.</del></addrLine>
                                </address>
                            </stamp>
                                                                <add xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" resp="#major_hand" xml:id="add_addr2" place="below">
                                <address rend="align(center)">
                                    <addrLine>zz. Ostseebad <placeName key="E0500057">Carlshagen</placeName> auf Usedom</addrLine>
                                    <addrLine>Villa Concordia</addrLine>
                                </address>
                            </add>
                                                                <substJoin xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" target="#del_addr2 #add_addr2"/>
                                                                <note xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="shelfmark" place="bottom-right" resp="#archive" rend="space-above">
                                <subst><del rend="strikethrough"><stamp resp="#sbb_st_blue">Nachlaß Busoni <handShift new="#arch_red"/>B II</stamp></del><add place="below">Mus.Nachl. F. Busoni B II, 4560-Beil.</add><lb/><del rend="strikethrough">Mus.ep. A. Schönberg 21</del></subst>
                            </note>
                                                             |