Arnold Schönberg an Ferruccio Busoni arrow_backarrow_forward

Carlshagen · 9. Juli 1912

Faksimile
Diplomatische Umschrift
Lesefassung
XML
Mus.Nachl. F. Busoni B II, 4560Mus.ep. A. Schönberg 21
(Busoni-Nachl. B II)
9/7. 1912

Sehr verehrter Herr Busoni, Herr Clark sagte mir,
Sie hätten die Absicht für mich und Ihren Freund
Petri ein Konservatorium zustande zu bringen,
an dem Sie selbst Meisterkurse halten wollten, während
ich die Gesamtleitung innehaben sollte. Ich freute
mich sehr über diese Idee und über die Absicht
und wäre gerne zu Ihnen gekommen um
Näheres zu besprechen. Einerseits aber war ich so
sehr in Anspruch genommen (durch Proben Theurich 1977 (191), Theurich 1979 (194) und Beaumont 1987 (415) fälschlich: „Packen“ (bzw. „packing“). Die Proben zu Pierrot lunaire mit Albertine Zehme fanden am 10., 18., 19. und 21. Juni 1912 in Berlin statt (vgl. Schönberg/Brinkmann 1995, S. 230 u. 234). und
durch einen zu Besuch wohnenden Freund), Gemeint ist wahrscheinlich Anton Webern, der von Anfang Juni 1912 bis zu seiner Abreise am 21. Juni 1912 bei Schönberg in Berlin wohnte (vgl. Stuckenschmidt 1974, S. 161). anderer⸗
seits ließen Sie mir keine Zeit sagen, zu
der ich Sie bestimmt zu Hause treffe. Das hindert
aber nicht, dass ich trotzdem der Sache nachgehen
kann; denn sobald Sie es für nötig finden,
unterbreche ich meine Arbeit hier Schönberg war Anfang Juli 1912 nach Carlshagen gereist und hielt sich dort bis zum 10. August auf. Er arbeitete u. a. an der Komposition der Glücklichen Hand sowie an einem „Vervielfältigungsverfahren für autographenähnliche Noten und Zeichnungen“ (Stuckenschmidt 1974, S. 161 f.). um Sie
zu besuchen. Allerdings bäte Theurich 1977 (191) und Theurich 1979 (194): „bitte“. ich Sie sehr, soviel
wie möglich mündlich oder brieflich zu erledigen. Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
[1]

zz. Ostseebad Carlshagen auf Usedom
Villa Concordia
9/7. 1912

Sehr verehrter Herr Busoni,

Herr Clark sagte mir, Sie hätten die Absicht für mich und Ihren Freund Petri ein Konservatorium zustande zu bringen, an dem Sie selbst Meisterkurse halten wollten, während ich die Gesamtleitung innehaben sollte. Ich freute mich sehr über diese Idee und über die Absicht und wäre gerne zu Ihnen gekommen, um Näheres zu besprechen. Einerseits aber war ich so sehr in Anspruch genommen (durch Proben Die Proben zu Pierrot lunaire mit Albertine Zehme fanden am 10., 18., 19. und 21. Juni 1912 in Berlin statt (vgl. Schönberg/Brinkmann 1995, S. 230 u. 234). und durch einen zu Besuch wohnenden Freund), Gemeint ist wahrscheinlich Anton Webern, der von Anfang Juni 1912 bis zu seiner Abreise am 21. Juni 1912 bei Schönberg in Berlin wohnte (vgl. Stuckenschmidt 1974, S. 161). andererseits ließen Sie mir keine Zeit sagen, zu der ich Sie bestimmt zu Hause treffe. Das hindert aber nicht, dass ich trotzdem der Sache nachgehen kann; denn sobald Sie es für nötig finden, unterbreche ich meine Arbeit hier, Schönberg war Anfang Juli 1912 nach Carlshagen gereist und hielt sich dort bis zum 10. August auf. Er arbeitete u. a. an der Komposition der Glücklichen Hand sowie an einem „Vervielfältigungsverfahren für autographenähnliche Noten und Zeichnungen“ (Stuckenschmidt 1974, S. 161 f.). um Sie zu besuchen. Allerdings bäte ich Sie sehr, soviel wie möglich mündlich oder brieflich zu erledigen. Vielleicht können Sie, soweit es sich um die Vorfragen handelt, alles Herr[n] Clark (der ja doch ein sehr netter und kluger Mensch ist) sagen, der es dann mir schreibt; und ich antworte Ihnen dann direkt — wenn Sie mir schon nicht selbst ein paar Zeilen widmen wollen (Warum übrigens – früher schrieben Sie mir doch!)

Nun muss ich sie um Eines bitten: Lassen Sie mich so bald wie möglich wissen, ob Sie die Sache fördern wollen und ob Gewissheit besteht, dass etwas daraus wird!

Denn meine Situation ist die:

Ich habe (ohne Zusammenhang mit diesem Unternehmen, sondern bloß, weil ich es für ungünstig halte, dass ich jetzt nach Wien gehe) der Akademie in Wien abgesagt, Schönberg hatte Anfang Juni 1912 einen Ruf an die Wiener Akademie als Professor für Komposition erhalten. Am 29. Juni 1912 sagte er jedoch ab, weil er nicht nach Wien zurückkehren wollte und weil er neben Komposition auch Kontrapunkt und Harmonielehre hätte unterrichten müssen. bleibe also in Berlin!

Ich muss also unbedingt etwas für die nächste Saison unternehmen und da denke ich in erster Linie daran, wieder die Kurse anzukündigen. Im Winter 1911/12 hatte Schönberg in Berlin am Stern’schen Konservatorium Vorträge über „Ästhetik und Kompositionslehre“ gehalten.

Käme also Ihre Idee nicht zur Verwirklichung, so müsste ich das möglichst bald wissen, um sofort die Kurse anzukündigen. Die „Idee“ kam nicht zur Verwirklichung, wie aus Busonis Antwort im folgenden Brief hervorgeht. Es gibt dennoch keine Hinweise darauf, dass Schönberg noch einmal Kurse angekündigt bzw. gehalten hätte. Vermutlich ist es nie dazu gekommen, da bereits die Vortragsreihe im Winter 1911/12 keine großen Erfolge verzeichnen konnte (vgl. Schenk 2001, S. 83).

Deshalb bitte ich um Beschleunigung!

Ich bedaure sehr, dass wir uns so selten gesehen haben. Ich hatte mir das anders vorgestellt. Aber glauben Sie mir: es ist nicht meine Schuld, sondern Ihre.

Ich hoffe bald von Ihnen Bescheid zu haben und bin einstweilen

mit herzlichsten Empfehlungen

Ihr ergebener Arnold Schönberg

                                                                
<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split"> <note type="shelfmark" place="top-right" resp="#archive"> <subst><add place="top-left">Mus.Nachl. F. Busoni B II, 4560</add><del rend="strikethrough">Mus.ep. A. Schönberg 21<lb/>(Busoni-Nachl. <handShift new="#arch_red"/>B II<handShift new="#archive"/>)</del></subst> </note> <opener> <byline> <stamp resp="#schoenberg_addr_st1" rend="small"> <address rend="align(center)"> <addrLine><persName key="E0300023">Arnold Schönberg</persName><orig>,</orig> <del rend="strikethrough"><placeName key="E0500029">Berlin</placeName>-<placeName key="E0500056">Zehlendorf</placeName>-<placeName key="E0500805">Wannseebahn</placeName></del></addrLine> <addrLine><del rend="strikethrough" xml:id="del_addr1"><placeName key="E0500449">Machnower Chaussee</placeName>, <placeName key="E0500058">Villa Lepcke</placeName>.</del></addrLine> </address> </stamp> <add resp="#major_hand" xml:id="add_addr1" place="below"> <address rend="align(center)"> <addrLine>zz. Ostseebad <placeName key="E0500057">Carlshagen</placeName> auf Usedom</addrLine> <addrLine>Villa Concordia</addrLine> </address> </add> <substJoin target="#del_addr1 #add_addr1"/> </byline> <dateline rend="align(right)"> <date when-iso="1912-07-09">9/7. 1912</date> </dateline> </opener> <p type="pre-split" rend="indent-first space-above"><seg type="opener" subtype="salute">Sehr verehrter <persName key="E0300017">Herr Busoni</persName>,</seg> <persName key="E0300028">Herr Clark</persName> sagte mir, <lb/>Sie hätten die Absicht für mich und Ihren Freund <lb/><persName key="E0300031">Petri</persName> ein Konservatorium zustande zu bringen, <lb/>an dem Sie selbst Meisterkurse halten wollten, während <lb/>ich die Gesamtleitung innehaben sollte. Ich freute <lb/>mich sehr über diese Idee und über die Absicht <lb/>und wäre gerne zu Ihnen gekommen<reg>,</reg> um <lb/>Näheres zu besprechen. Einerseits aber war ich so <lb/>sehr in Anspruch genommen (durch Proben <note type="commentary" subtype="ed_diff_major" resp="#E0300372"><bibl><ref target="#E0800004"/> (191)</bibl>, <bibl><ref target="#E0800005"/> (194)</bibl> und <bibl><ref target="#E0800060"/> (415)</bibl> fälschlich: <q>Packen</q> (bzw. <q>packing</q>).</note> <note type="commentary" resp="#E0300372">Die Proben zu <title key="E0400041">Pierrot lunaire</title> mit <persName key="E0300203">Albertine Zehme</persName> fanden am <date when-iso="1912-06-10">10.</date>, <date when-iso="1912-06-18">18.</date>, <date when-iso="1912-06-19">19.</date> und <date when-iso="1912-06-21">21. Juni 1912</date> in <placeName key="E0500029">Berlin</placeName> statt <bibl>(vgl. <ref target="#E0800283"/>, S. 230 u. 234)</bibl>. </note> und <lb/>durch einen zu Besuch wohnenden Freund), <note type="commentary" resp="#E0300372">Gemeint ist wahrscheinlich <persName key="E0300033">Anton Webern</persName>, der von Anfang <date when-iso="1912-06">Juni 1912</date> bis zu seiner Abreise am <date when-iso="1912-06-21">21. Juni 1912</date> bei <persName key="E0300023">Schönberg</persName> in <placeName key="E0500029">Berlin</placeName> wohnte <bibl>(vgl. <ref target="#E0800001"/>, S. 161)</bibl>.</note> anderer <lb break="no"/>seits ließen Sie mir keine Zeit sagen, zu <lb/>der ich Sie bestimmt zu Hause treffe. Das hindert <lb/>aber nicht, dass ich trotzdem der Sache nachgehen <lb/>kann; denn sobald Sie es für nötig finden, <lb/>unterbreche ich meine Arbeit hier<reg>,</reg> <note type="commentary" resp="#E0300372"><persName key="E0300023">Schönberg</persName> war Anfang <date when-iso="1912-07">Juli 1912</date> nach <placeName key="E0500057">Carlshagen</placeName> gereist und hielt sich dort bis zum <date when-iso="1912-08-10">10. August</date> auf. Er arbeitete u. a. an der Komposition der <title key="E0400021">Glücklichen Hand</title> sowie an einem <q>Vervielfältigungsverfahren für autographenähnliche Noten und Zeichnungen</q> <bibl>(<ref target="#E0800001"/>, S. 161 f.)</bibl>.</note> um Sie <lb/>zu besuchen. Allerdings bäte <note type="commentary" subtype="ed_diff_minor" resp="#E0300372"><bibl><ref target="#E0800004"/> (191)</bibl> und <bibl><ref target="#E0800005"/> (194)</bibl>: <q>bitte</q>.</note> ich Sie sehr, soviel <lb/>wie möglich mündlich oder brieflich zu erledigen. <note type="stamp" place="bottom-center" resp="#dsb_st_red"> <stamp rend="round border align(center) small">Deutsche<lb/>Staatsbibliothek<lb/><placeName key="E0500029"><hi rend="spaced-out">Berlin</hi></placeName></stamp> </note> <note type="foliation" place="bottom-right" resp="#archive">[1]</note> </p></div>
2Faksimile
2Diplomatische Umschrift
2XML


Vielleicht können Sie, soweit es sich um
die Vorfragen handelt alles Herr[n] Clark (der
ja doch ein sehr netter und kluger Mensch ist)
sagen, der es dann mir schreibt; und ich ant⸗
worte dIhnen dann direkt — wenn Sie
mir schon nicht selbst ein paar Zeilen wid⸗
men wollen (Warum übrigens – früher
schrieben Sie mir doch!)

Nun muss ich sie um Eines bitten:
Lassen Sie mich so bald wie möglich
wissen, ob Sie die Sache fördern wollen
und ob Gewissheit besteht, dass etwas
daraus wird!

Denn meine Situation ist die:

Ich habe (ohne Zusammenhang mit diesem
Unternehmen, sondern bloß, weil ich es für un⸗
günstig gehaltene hätte […] höchstens 1 Zeichen: überschrieben. dass ich jetzt nach Wien gehe)
der Akademie in Wien abgesagt, Schönberg hatte Anfang Juni 1912 einen Ruf an die Wiener Akademie als Professor für Komposition erhalten. Am 29. Juni 1912 sagte er jedoch ab, weil er nicht nach Wien zurückkehren wollte und weil er neben Komposition auch Kontrapunkt und Harmonielehre hätte unterrichten müssen. bleibe also
in Berlin!

Ich muss also unbedingt etwas für die
nächste Saison unternehmen und da denke
ich in erster Linie daran, wieder die
Kurse zu anzukündigen. Im Winter 1911/12 hatte Schönberg in Berlin am Stern’schen Konservatorium Vorträge über „Ästhetik und Kompositionslehre“ gehalten.

                                                                
<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split"><p rend="indent-first space-above" type="split"> <lb/>Vielleicht können Sie, soweit es sich um <lb/>die Vorfragen handelt<reg>,</reg> alles Herr[n] <persName key="E0300028">Clark</persName> (der <lb/>ja doch ein sehr netter und kluger Mensch ist) <lb/>sagen, der es dann mir schreibt; und ich ant <lb break="no"/>worte <subst><del rend="overwritten">d</del><add place="across">I</add></subst>hnen dann direkt — wenn Sie <lb/>mir schon nicht selbst ein paar Zeilen wid <lb break="no"/>men wollen (Warum übrigens – früher <lb/>schrieben Sie mir doch!) </p> <p rend="indent-first">Nun muss ich sie um Eines bitten: <lb/>Lassen Sie mich <hi rend="underline">so bald wie möglich</hi> <lb/>wissen, ob Sie die Sache fördern wollen <lb/>und ob <hi rend="underline">Gewissheit besteht, dass etwas <lb/>daraus wird!</hi> </p> <p rend="indent-first">Denn meine Situation ist die:</p> <p rend="indent-first">Ich habe (ohne Zusammenhang mit diesem <lb/>Unternehmen, sondern bloß, weil ich es für un <lb break="no"/>günstig <del rend="strikethrough">ge</del>halt<subst><del rend="overwritten">en</del><add place="across">e</add></subst><reg>,</reg> <del rend="strikethrough">hätte</del> <subst><del rend="overwritten"><gap reason="overwritten" atMost="1" unit="char"/></del><add place="across">d</add></subst>ass ich jetzt nach <placeName key="E0500002">Wien</placeName> gehe) <lb/>der <orgName key="E0600049">Akademie</orgName> in <placeName key="E0500002">Wien</placeName> abgesagt, <note type="commentary" resp="#E0300313"><persName key="E0300023">Schönberg</persName> hatte Anfang <date when-iso="1912-06">Juni 1912</date> einen Ruf an die <orgName key="E0600049"><placeName key="E0500002">Wiener</placeName> Akademie</orgName> als Professor für Komposition erhalten. Am <date when-iso="1912-06-29">29. Juni 1912</date> sagte er jedoch ab, weil er nicht nach <placeName key="E0500002">Wien</placeName> zurückkehren wollte und weil er neben Komposition auch Kontrapunkt und Harmonielehre hätte unterrichten müssen.</note> bleibe also <lb/>in <placeName key="E0500029">Berlin</placeName>!</p> <p rend="indent-first">Ich muss also unbedingt etwas für die <lb/>nächste Saison unternehmen und da denke <lb/>ich in erster Linie daran, wieder die <lb/>Kurse <del rend="strikethrough">zu</del> anzukündigen. <note type="commentary" resp="#E0300313">Im Winter <date when-iso="1911/1912">1911/12</date> hatte <persName key="E0300023">Schönberg</persName> in <placeName key="E0500029">Berlin</placeName> am <orgName key="E0600012">Stern’schen Konservatorium</orgName> Vorträge über <q>Ästhetik und Kompositionslehre</q> gehalten.</note> </p> </div>
3Faksimile
3Diplomatische Umschrift
3XML

[…] höchstens 2 Zeichen: überschrieben. me also Ihre Idee nicht zur Verwirklichung,
so müsste ich das möglichst bald wissen, undm
sofort die Kurse anzukündigen. Die „Idee“ kam nicht zur Verwirklichung, wie aus Busonis Antwort im folgenden Brief hervorgeht. Es gibt dennoch keine Hinweise darauf, dass Schönberg noch einmal Kurse angekündigt bzw. gehalten hätte. Vermutlich ist es nie dazu gekommen, da bereits die Vortragsreihe im Winter 1911/12 keine großen Erfolge verzeichnen konnte (vgl. Schenk 2001, S. 83).

Deshalb bitte ich um Beschleunigung!

Ich bedaure sehr, dass wir uns so selten
gesehen haben. Ich hatte mir das anders
vorgestellt. Aber glauben Sie mir: es ist
nicht meine Schuld, sondern Ihre.

Ich hoffe bald von Ihnen Bescheid zu haben
und bin einstweilen mit herzlichsten Empfehlungen

Ihr ergebener Arnold Schönberg

Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
Nachlaß Busoni
[2]
                                                                
<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split"> <p rend="indent-first"><subst><del rend="overwritten"><gap reason="overwritten" atMost="2" unit="char"/></del><add place="across">Kä</add></subst>me also Ihre Idee nicht zur Verwirklichung, <lb/>so müsste ich das möglichst bald wissen, u<subst><del rend="overwritten">nd</del><add place="across">m</add></subst> <lb/>sofort die Kurse anzukündigen. <note type="commentary" resp="#E0300372">Die <q>Idee</q> kam nicht zur Verwirklichung, wie aus <persName key="E0300017">Busonis</persName> Antwort im folgenden <ref target="#D0100031">Brief</ref> hervorgeht. Es gibt dennoch keine Hinweise darauf, dass <persName key="E0300023">Schönberg</persName> noch einmal Kurse angekündigt bzw. gehalten hätte. Vermutlich ist es nie dazu gekommen, da bereits die Vortragsreihe im Winter <date when-iso="1911/1912">1911/12</date> keine großen Erfolge verzeichnen konnte (vgl. <bibl><ref target="#E0800026"/></bibl>, S. 83).</note> </p> <p rend="indent-first">Deshalb bitte ich um Beschleunigung!</p> <p rend="indent-first">Ich bedaure sehr, dass wir uns so selten <lb/>gesehen haben. Ich hatte mir das anders <lb/>vorgestellt. Aber glauben Sie mir: es ist <lb/>nicht <hi rend="underline">meine</hi> Schuld, sondern Ihre.</p> <p rend="indent-first">Ich hoffe bald von Ihnen Bescheid zu haben <lb/>und bin einstweilen <seg type="closer" subtype="salute">mit herzlichsten Empfehlungen</seg> </p> <closer> <signed>Ihr ergebener <persName key="E0300023">Arnold Schönberg</persName></signed> </closer> <note type="stamp" place="bottom-center" resp="#dsb_st_red" rend="space-above"> <stamp rend="round border align(center) small">Deutsche<lb/>Staatsbibliothek<lb/><placeName key="E0500029"><hi rend="spaced-out">Berlin</hi></placeName></stamp> </note> <note type="stamp" place="bottom-center" resp="#sbb_st_blue" rend="space-above"> <stamp>Nachlaß Busoni</stamp> </note> <note type="foliation" place="bottom-right" resp="#archive">[2]</note> </div>
4Faksimile
4Diplomatische Umschrift
4XML
[Seite 4 des Bogens, vacat]
                                                                
<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split"> <note type="objdesc" resp="#E0300314">[Seite 4 des Bogens, vacat]</note> </div>
5Faksimile
5Diplomatische Umschrift
5XML
Carlshagen
auf Usedom
11.7.12.
*7·8V.*
Carlshagen
auf Usedom
11.7.12.
*7·8V.*
Herrn Ferruccio Busoni
Berlin W./30
Viktoria Luise-Platz 1̇1̇
                                                                <note xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="stamp" resp="#post" place="margin-right">
                                <stamp rend="round border align(center)" xml:id="post_abs">
                                    <placeName key="E0500057">Carlshagen</placeName>
                                    <lb/>auf <hi rend="majuscule">Usedom</hi>
                                    <lb/><date when-iso="1912-07-11"/>11.7.12.
                                    <lb/>*7·8V.*
                                </stamp>
                            </note>
                                                                <note xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="stamp" resp="#post" place="top-right">
                                <stamp rend="round border align(center)" sameAs="#post_abs">
                                    <placeName key="E0500057">Carlshagen</placeName>
                                    <lb/>auf <hi rend="majuscule">Usedom</hi>
                                    <lb/><date when-iso="1912-07-11"/>11.7.12.
                                    <lb/>*7·8V.*
                                </stamp>
                            </note>
                                                                
<address xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" rend="latin"> <addrLine><seg rend="kurrent">Herrn</seg> <persName key="E0300017">Ferruccio Busoni</persName></addrLine> <addrLine rend="indent-2"><placeName key="E0500029">Berlin</placeName> W./30</addrLine> <addrLine rend="indent"><placeName key="E0500072">Viktoria<choice><orig> </orig><reg>-</reg></choice>Luise-Platz <choice><orig>1̇1̇</orig><reg>11</reg></choice></placeName></addrLine> </address>
6Faksimile
6Diplomatische Umschrift
6XML
zz. Ostseebad Carlshagen auf Usedom
Villa Concordia
Nachlaß Busoni B II
Mus.Nachl. F. Busoni B II, 4560-Beil.
Mus.ep. A. Schönberg 21
                                                                <stamp xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" resp="#schoenberg_addr_st1" rend="small">
                                <address rend="align(center)">
                                    <addrLine><persName key="E0300023">Arnold Schönberg</persName>, <del rend="strikethrough"><placeName key="E0500029">Berlin</placeName>-<placeName key="E0500056">Zehlendorf</placeName>-<placeName key="E0500805">Wannseebahn</placeName></del></addrLine>
                                    <addrLine><del rend="strikethrough" xml:id="del_addr2"><placeName key="E0500449">Machnower Chaussee</placeName>, <placeName key="E0500058">Villa Lepcke</placeName>.</del></addrLine>
                                </address>
                            </stamp>
                                                                <add xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" resp="#major_hand" xml:id="add_addr2" place="below">
                                <address rend="align(center)">
                                    <addrLine>zz. Ostseebad <placeName key="E0500057">Carlshagen</placeName> auf Usedom</addrLine>
                                    <addrLine>Villa Concordia</addrLine>
                                </address>
                            </add>
                                                                <substJoin xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" target="#del_addr2 #add_addr2"/>
                                                                <note xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="shelfmark" place="bottom-right" resp="#archive" rend="space-above">
                                <subst><del rend="strikethrough"><stamp resp="#sbb_st_blue">Nachlaß Busoni <handShift new="#arch_red"/>B II</stamp></del><add place="below">Mus.Nachl. F. Busoni B II, 4560-Beil.</add><lb/><del rend="strikethrough">Mus.ep. A. Schönberg 21</del></subst>
                            </note>
                                                            

Dokument

buildStatus: in Korrekturphase XML Faksimile Download / Zitation

Überlieferung
Deutschland | Berlin | Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz | Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv | Nachlass Ferruccio Busoni | olim: Mus.ep. A. Schönberg 21 (Busoni-Nachl. B II) |

Nachweis Kalliope

Zustand
Der Brief ist gut erhalten.
Umfang
1 Bogen, 3 beschriebene Seiten
Hände/Stempel
  • Hand des Absenders Arnold Schönberg, Brieftext in schwarzer Tinte, in deutscher Kurrentschrift
  • Adressstempel des Absenders Arnold Schönberg, mit violetter Tinte
  • Hand des Archivars, der mit Bleistift die Signaturen eingetragen und die Foliierung vorgenommen hat.
  • Hand des Archivars, der die Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Rotstift vorgenommen hat
  • Bibliotheksstempel (rote Tinte)
  • Bibliotheksstempel (blaue Tinte)
  • Poststempel (schwarze Tinte)
Foliierungen
  • Foliierung mit Bleistift unten rechts auf den Vorderseiten durch das Archiv.
Bildquelle
Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz: 123456

Zusammenfassung
Schönberg fragt Busoni nach dessen Plänen zur Gründung eines Konservatoriums; hatte offenbar mündlich durch Clark erfahren, dass Busoni ihn als Gesamtleiter in Betracht gezogen hatte; teilt sein Wohlwollen zu dieser „Idee“ mit.
Incipit
Herr Clark sagte mir, Sie hätten

Inhaltlich Verantwortliche
Christian Schaper Ullrich Scheideler
bearbeitet von
Stand
16. Dezember 2019: in Korrekturphase (Transkription abgeschlossen, Auszeichnungen codiert, zur Korrekturlesung freigegeben)
Stellung in diesem Briefwechsel
Vorausgehend Folgend
Benachbart in der Gesamtedition
Frühere Ausgaben
Theurich 1977, S. 191 Theurich 1979, S. 194 f. (Brief), S. 116–118 (Kommentar) Beaumont 1987, S. 415 f.