Robert Freund an Ferruccio Busoni arrow_backarrow_forward

Kleinlaufenburg · 3. November 1906

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Zürich, 7, Untere Zäune
3 Nov.

Lieber Freund!

Ich kom̅e heute mit einer
Bitte im Namen der Tonhalle-
Gesellschaft. Die Tonhalle
schreibt an Bechstein wegen
eines neuen Concertflügels.
Würden Sie nun [so] freundlich
sein, wen̅ Sie einmal gerade
bei Bechstein sind, sich
den für hier bestim̅ten Flügel
zeigen zu lassen u. ihn
zu probiren? Gefällt er
Ihnen nicht, so würden Sie
Ihren Verdiensten um alle hier
concertirenden Pianisten die
Krone aufsetzen, wen̅ Sie
ein Ihnen convenirendes

Zürich, 7, Untere Zäune 3 Nov.

Lieber Freund!

Ich komme heute mit einer Bitte im Namen der Tonhalle-Gesellschaft. Die Tonhalle schreibt an Bechstein wegen eines neuen Konzertflügels. Würden Sie nun [so] freundlich sein, wenn Sie einmal gerade bei Bechstein sind, sich den für hier bestimmten Flügel zeigen zu lassen und ihn zu probieren? Gefällt er Ihnen nicht, so würden Sie Ihren Verdiensten um alle hier konzertierenden Pianisten die Krone aufsetzen, wenn Sie ein Ihnen convenierendes Instrument wählen und Bechstein beauftragen wollten dieses herzuschicken. Eile hat die Sache selbstverständlich nicht. Ich nehme an, dass Sie sowieso und von Zeit zu Zeit zu Bechstein kommen.

Die Partitur Ihres Konzertes habe ich Herrn Andreae zur Ansicht gegeben und habe jetzt Hoffnung, dass Sie nächsten Winter eingeladen werden es aufzuführen. –

Mit herzlichsten Grüßen auch an Frau Busoni

stets Ihr

R. Freund

                                                                
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Instrument wählen u. Bechstein beauftragen
wollten dieses herzuschicken. Eile hat die
Sache selbstverständlich nicht. Ich nehme
an, dass Sie sowieso u. von Zeit zu Zeit
zu Bechstein kom̅en.

Die Partitur Ihres Concertes habe ich Herrn
Andreae zur Ansicht gegeben u. habe jetzt
Hoffnung, dass Sie nächsten Winter einge_
laden werden es aufzuführen. –

Mit herzlichsten Grüssen auch an Frau Busoni

stets Ihr

R. Freund

                                                                
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Überlieferung
Deutschland | Berlin | Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz | Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv | Nachlass Ferruccio Busoni | Mus.Nachl. F. Busoni B II, 1705 | olim: Mus.ep. R. Freund 16 (Busoni-Nachl. B II) |

Nachweis Kalliope

Zustand
Der Brief ist gut erhalten; Umschlagaufriss links (ohne Textverlust), Briefmarke fehlt (vollständiger Poststempel erhalten).
Umfang
1 Bogen, 2 beschriebene Seiten
Kollation
Seitenfolge: 1, 4 (4 im Querformat)
Hände/Stempel
  • Hand des Absenders Robert Freund, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift
  • Hand des Archivars, der mit Bleistift die Signaturen eingetragen, eine Foliierung vorgenommen und das Briefdatum ergänzt hat
  • Hand des Archivars, der die Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Rotstift vorgenommen hat
  • Bibliotheksstempel (rote Tinte)
Bildquelle
Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz: 123456

Inhaltlich Verantwortliche
Christian Schaper Ullrich Scheideler
bearbeitet von
Stand
28. März 2021: in Bearbeitung (in der Erfassungs-/Codierungsphase)
Stellung in diesem Briefwechsel
Vorausgehend Folgend
Benachbart in der Gesamtedition