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Diplomatische Umschrift
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Lesefassung
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Mus.Nachl. F. Busoni B II, 5317 Mus.ep. M. Wegelius 4 (Busoni-Nachl. B II)
Busoni hatte das Musikinstitut 1890 zugunsten einer Anstellung am Moskauer Konservatorium verlassen, der 1891 eine Lehrtätigkeit am New England Conservatory in Boston folgte (vgl. Couling 2005, S. 125 ff.).
Lieber, unvergessener Freund!
Glaube nicht, dass ich so gleich⸗ gültig, vergesslich oder undank⸗ bar bin, wie es aussieht – ich
leide nur ganz verflucht von
dem dir vielleicht nicht ganz
unbekannten Trägheitsgesetz un⸗ serer hiesigen Rasse. Seit ich
deinen lieben Brief
Nicht überliefert.
empfan⸗ gen, habe ich dir wenigstens
einmal jede Woche geschrie⸗ ben – leider aber nur in
der Phantasie. Ich wollte
warten, bis ich die
Transkription unsicher.
Alternative Lesart:
r in der[1]
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Busoni hatte das Musikinstitut 1890 zugunsten einer Anstellung am Moskauer Konservatorium verlassen, der 1891 eine Lehrtätigkeit am New England Conservatory in Boston folgte (vgl. Couling 2005, S. 125 ff.).
Lieber, unvergessener Freund!
Glaube nicht, dass ich so gleichgültig, vergesslich oder undankbar bin, wie es aussieht – ich
leide nur ganz verflucht von
dem dir vielleicht nicht ganz
unbekannten Trägheitsgesetz unserer hiesigen Rasse. Seit ich
deinen lieben Brief
Nicht überliefert.
empfangen, habe ich dir wenigstens
einmal jede Woche geschrieben – leider aber nur in
der Phantasie. Ich wollte
warten, bis ich in der
Stimmung war, eine Antwort
zu schreiben, die nicht viel
schlechter wäre als dein Brief.
O Eitelkeit und Anmaßung
– ihr schlimme Todsünden,
ich sage mich von euch los!
Also, grüß Gott! Wollen
mal sehen, für
was alles ich dir jetzt zu
danken habe.
- 1) Deine Variationen für Cello
und Klavier.
- 2) Dein Brief.
- 3) Deine Inventionen.
1) gehört wohl zu dem Besten,
was Du je geschrieben. Dayas
und Merck waren beide begeistert.
Die zehn kurzen Variationen über ein finnisches Volkslied Kultaselle entstanden wahrscheinlich in Moskau (sie sind einem dortigen Kollegen gewidmet) und wurden 1891 in Leipzig gedruckt (vgl. Kindermann 1980, S. 210). William Humphreys Dayas, der 1890 auf Busonis Empfehlung als dessen Nachfolger eingestellt worden war, und Henri Merck, 1891–1892 Cellolehrer am Institut, spielten die Variationen am 22. Februar 1892 bei einem Musikabend des Instituts (vgl. Dahlström 1982, S. 333, 359; Brief von Dayas an Busoni vom 9. Juni 1890, Staatsbibliothek zu Berlin, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 1384). Entgegen der Begeisterung bei den Kollegen schrieb Dayas an Busoni, der freie Umgang mit dem finnischen Thema sei vom Publikum nicht gut aufgenommen worden: „‚Es wäre keine Kultaselle darin! […] Ja es ist sehr sch[ö]n aber er dürfte es nicht Kultaselle nennen.‘ […] ’s ist wirklich deine Schuld, wie konntest du so dum [!] sein – weisst du nicht das [!] in den Richtigen Kultaselle – anstatt die beiden viertel Noten im ersten Takt – einige dutzend sechzehntel Nötchen oder sowas Gutes hin gehört? Und gar das erste Fis – du hast ihnen ihre Melodie verdorben“ (Brief von Dayas an Busoni vom 23. Mai 1893, Staatsbibliothek zu Berlin, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 1385).
Dayas sagte mir, er kenne weniges so Bedeutendes in
der Kammermusik nach Beethoven. Freilich müssten sie immer dreimal nacheinander gespielt
werden; die schönen und tiefen
Gedanken fliegen mit solcher
Schnelligkeit vorbei, dass das
liebe Publikum keine Zeit zum
Besinnen hat. Nu – wir wollen sie wenigstens jedes Jahr
aufführen. Wirst du nicht bald
ein Trio loslassen, du Klavierverächter?
3) verdiente eigentlich eine besondere Adresse mit 100 Unterschriften –
(Ein verfluchter Harmoniumspieler
sitzt eine Etage über mir und
spielt Choräle in immer schnellerem
Tempo – kennst du was Niederträchtigeres als den Harmoniumton?)
– diesmal musst Du dich
mit einer einzigen begnügen.
Es wurde gleich Befehl gegeben, sie massenweise anzuschaffen – d. h. die Inventionen, nicht
die Unterschriften – und es wird
jetzt bei uns keine andere Ausgabe gespielt. Ich glaube und
weiß sogar, dass alle – Schüler
wie Lehrer – sich durch die Widmung geehrt fühlten;
Busonis instruktive, pädagogisch ausgelegte Ausgabe der Inventionen und Sinfonien von Bach bildet den Anfang seiner langjährigen Beschäftigung als Herausgeber von Bachwerken. Obwohl das Manuskript erst 1891 in Moskau fertiggestellt wurde, ist davon auszugehen, dass Busoni schon zu seiner Zeit in Helsinki an der Ausgabe gearbeitet hat. In einem Brief kurz nach seiner Ankunft in Helsinki erwähnt Busoni, dass Wegelius die Inventionen als Basis für den Klavierunterricht am Institut betrachte (vgl. Busoni/Weindel 1999a, S. 20). Damit erklärt sich auch, dass die Ausgabe dem Musikinstitut gewidmet ist.
das ist
ein schönes Zeugnis für unser Institut, für das ich hiermit dir einen kräftigen
Händedruck gebe – sehr wenig
freilich, aber gut gemeint!
2) ist durch viele Hände gegangen und sieht infolgedessen schon recht abgenutzt
aus. Und doch brauche ich nur
einen Blick hineintun, um
wieder zu lachen über die
Bostoner und Newfoundländer.
Den folgenden Briefen ist zu entnehmen, dass Busoni häufiger den Sammelbegriff „Bostoner und Newfoundländer“ für (West-)Amerikaner benutzt hat.
Apropos – der Dayas sitzt
nicht mehr herrlich am Munk;
Ein Kräuterschnaps, den Busoni und seine Kollegen in Helsinki wohl gerne in abendlicher Gesellschaft tranken (vgl. Busoni/Schnapp 1958, S. 12).
er lebt kolossal eingezogen,
hat mit seinen beiden Frauen
Es ist unklar, wer hier neben Dayas’ Ehefrau Margarethe als zweite Frau gemeint ist. Seine Tochter Karin wurde erst einen Monat später geboren; möglicherweise wurde eine Tocher erwünscht oder aus einem Aberglauben heraus erwartet. Vielleicht war Dayas aber auch zusammen mit seiner Mutter von Amerika nach Europa gezogen. Zudem könnte die Klavierschülerin Fanny Flodin gemeint sein, die bei ihm in Helsinki studierte, aber den Jahrbüchern nach nie am Musikinstitut eingeschrieben war und möglicherweise als Privatschülerin bei den Dayas lebte.
noch nirgends einen Besuch getan – nicht einmal bei mir.
Dann und wann gelingt es
mir doch, ihn ins Café Kämp
zu entführen auf ein paar
Stunden – höchstens! Sonst ist
er in allem immer der alte, unermüdliche, liebe Gesell und ochst
gewaltig und doch liebevoll mit
den Kindern.
Die Kinder – ja. Die Wendell nahm im vorigen Jahr
einen gewaltigen Aufschwung
und spielte das f-Moll-Konzert
zum Entzücken;
Gerda Wendell, die schon unter Busoni Schülerin am Institut war, hatte Chopins f-Moll-Konzert am 29. Mai 1891 bei einem öffentlichen Schüler*innen-Konzert gespielt (vgl. Flodin 1891). Wegelius hatte diese jährlichen öffentlichen Konzerte zur Gründung des Instituts ins Leben gerufen, um den Fortschritt der Studierenden zu zeigen und das Kulturleben Helsinkis zu bereichern (vgl. Flodin 1922, S. 377), wenngleich diese Konzerte aufgrund einer Fehde mit Kajanus um die Vorherrschaft über das Musikleben in der Stadt ohne Orchester stattfanden (vgl. Couling 2005, S. 107 f.). Solokonzerte wurden entsprechend von Lehrer*innen oder Schüler*innen auf einem zweiten Klavier begleitet.
jetzt sinkt
sie allmählich wieder zurück.
Die Wahlfelt wurde entschieden auf ihrer Reise
verdorben,
Anna Wahlfelt, ebenfalls ehemalige Busoni-Schülerin, hatte Anfang des Jahres 1892 eine Konzertreise mit der Violinistin und ehemaligen Institutsschülerin Elin Lönnblad durch Ostfinnland unternommen (vgl. N. N. 1892).
spielt jetzt wieder
im Institut, es fehlt aber
der Charakter: nichts wird
fertig.
Der Ekman aber wird ein
ganzer Kerl. Will im Herbst
ins Ausland natürlich.
Karl Ekman studierte von 1889 bis 1892 Klavier, Orgel und Musiktheorie am Institut. Im Oktober 1892 brach er nach Berlin auf, wo er u. a. bei Albert Becker Klavier und Komposition studierte. Anschließend wurde er in Wien von Alfred Grünfeld unterrichtet, bevor er Ende 1894 nach Finnland zurückkehrte, um mit seiner späteren Frau Ida Ekman durch Skandinavien zu konzertieren (vgl. Hong 1997, S. 59 f.; N. N. 1894e). 1895 war er interimsweise Klavierlehrer am Institut (vgl. die Kommentierung im Brief vom 28. Dezember 1894), ab 1898 regulärer Erster Klavierlehrer und 1907–1911 Direktor des Musikinstituts, nachdem Armas Järnefelt das Amt nach Wegelius Tod für ein Jahr übergangsweise übernommen hatte (vgl. Dahlström 1982, S. 315).
Das
Feine, Zierliche, Elegante liegt
ihm ferner, aber sein Spiel
gewinnt immer mehr Charakter und Bedeutung; das
Trio von Tschaikowsky
hat er neulich verdammt gut gespielt.
Zusammen mit den Lehrern für Violine und Cello, Johan Halvorsen und Henri Merck, beim 11. Musikabend des Instituts am 28. März 1892 (vgl. Dahlström 1982, S. 359).
Hat
auch ganz gut seinen Kontrapunkt im strengen Satz durchgemacht. Fortwährend ein prächtiger, zuverlässiger Kerl.
Wie ich höre, wird auch
bei dir ein Summationston erwartet; für Prim und Quinte (2+3)
macht das die höhere Terz, richtiger Dezime (=5), und der
Dreiklang wird also vollkommen.
Anspielung auf die erwartete Geburt von Benvenuto Busoni. Summationstöne sind ein Phänomen der Akustik, bei dem die Überlagerung zweier gleichzeitig erklingender Frequenzen sich zu einer dritten Frequenz summieren. Bei Prim und Quinte (Ferruccio und Gerda) erzeugt das die Dezime (das Kind, das den Dreiklang vervollständigt). Unklar ist, ob Wegelius mit seiner Rechnung in Klammern die Obertonreihe meint (Prime als zweiter, Quinte als dritter und Dezime als fünfter Ton der Reihe) oder auf die Addition von Frequenzverhältnissen anspielt (Prime 2/2 + Quinte 3/2 = Dezime 5/2).
Hier wird in gleicher Weise
bald nachher der Des-Dur-Dreiklang vervollständigt werden; Busoni und
Nachfolger können sich also
als Gevatter über das Meer
die Hände reichen. Glück
zu!
Anspielung auf die erwartete Geburt von Karin Dayas. „Des-Dur“ scheint ein Wortspiel unter Dayas, Wegelius und Busoni mit der Aussprache des Namens Dayas [ˈdeɪz] gewesen zu sein. So unterzeichnet auch Dayas selbst einige seiner Briefe an Busoni als „Des-Dur“ (vgl. Brief von Dayas an Busoni vom 10. August 1896, Staatsbibliothek zu Berlin, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 1391), und Busoni spielt im nachfolgenden Brief sowie der dort mitgeschickten Wagner-Parodie mit den Kombinationen „Des-Dur“ und „Des-Moll“ auf den Gemütszustand Dayas’ an (vgl. Fischer/Knust/Kauppala 2021, S. 369).
Ich sende Dir mit deiner
Schwägerin
Helmi Sjöstrand muss im Mai oder Juni 1892 zu den Busonis nach Boston gereist sein. In einem Brief von Ferruccio an Gerda aus New York vom 4. Juli lässt er Helmi in Boston grüßen (vgl. Busoni/Weindel 2015, S. 107).
den ersten Teil
meiner Musikgeschichte, die ich
für die Kinder zusammengeschrieben habe; arbeite jetzt
fleißig auf den zweiten Teil
Als Wegelius das Musikinstitut gründete, gab es keine adäquaten Musiklehrbücher in schwedischer Sprache, und der Unterricht musste zunächst improvisiert werden. Entsprechend schrieb Wegelius in den folgenden Jahren eine Reihe an Lehrbüchern zur Musikgeschichte, Musiktheorie und Gehörbildung, die lange als Grundlage der finnischen Musikpädagogik dienten (vgl. von Bonsdorff 2019, S. 347 ff.; Flodin 1922, S. 403 ff.).
–
habe mit Leidenschaft besonders
deinen großen Landsmann Carissimi studiert. Gegen diesen Römer sind alle Neapolitaner wahres
Gesindel. Jetzt lebe wohl und
grüße herzlichst deine Frau.
Die meinige grüßt euch beide
desgleichen.
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Stimmung war eine Antwort
zu schreiben, die nicht viel
schlechter wäre als dein Brief.
O Eitelkeit und Anmassung
– ihr schlimme Todsünden,
ich sage mich von euch los!
Also, grüss’ Gott! Wollen
mal sehen wofür ich für
was Alles ich dir jetzt zu
danken habe.
- 1) Deine Variationen für Cello
und Clavier.
- 2) Dein Brief.
- 3) Deine Inventionen.
1) gehört wohl zu dem Besten
was Du je geschrieben. Dayas
und Merck waren beide be⸗ geistert.
Die zehn kurzen Variationen über ein finnisches Volkslied Kultaselle entstanden wahrscheinlich in Moskau (sie sind einem dortigen Kollegen gewidmet) und wurden 1891 in Leipzig gedruckt (vgl. Kindermann 1980, S. 210). William Humphreys Dayas, der 1890 auf Busonis Empfehlung als dessen Nachfolger eingestellt worden war, und Henri Merck, 1891–1892 Cellolehrer am Institut, spielten die Variationen am 22. Februar 1892 bei einem Musikabend des Instituts (vgl. Dahlström 1982, S. 333, 359; Brief von Dayas an Busoni vom 9. Juni 1890, Staatsbibliothek zu Berlin, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 1384). Entgegen der Begeisterung bei den Kollegen schrieb Dayas an Busoni, der freie Umgang mit dem finnischen Thema sei vom Publikum nicht gut aufgenommen worden: „‚Es wäre keine Kultaselle darin! […] Ja es ist sehr sch[ö]n aber er dürfte es nicht Kultaselle nennen.‘ […] ’s ist wirklich deine Schuld, wie konntest du so dum [!] sein – weisst du nicht das [!] in den Richtigen Kultaselle – anstatt die beiden viertel Noten im ersten Takt – einige dutzend sechzehntel Nötchen oder sowas Gutes hin gehört? Und gar das erste Fis – du hast ihnen ihre Melodie verdorben“ (Brief von Dayas an Busoni vom 23. Mai 1893, Staatsbibliothek zu Berlin, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 1385).
D. sagte mir, er ken⸗
Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
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3Diplomatische Umschrift
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ne weniges so bedeutendes in
der Kammermusik nach Beetho⸗ ven. Freilich müssten sie immer drei⸗ mal nach einander gespielt
werden; die schönen und tiefen
Gedanken fliegen mit solcher
Schnelligkeit vorbei, dass das
liebe Publicum keine Zeit zum
Besinnen hat. Nu – wir wol⸗ len sie wenigstens jedes Jahr
aufführen. Wirst du nicht bald
ein Trio loslassen, du Clavier⸗ verächter?
3) verdiente eigentlich eine be⸗ sondere Adresse mit 100 Un⸗ terschriften –
(Ein verfluchter Harmoniumspieler
sitzt eine Etage über mir und
spielt Choräle in immer schnellerem
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Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
⸗ tigeres als den Harmoniumton?)[2]
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– diessmal musst Du dir
mit einer einzigen begnügen.
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jetzt bei uns keine andere Aus⸗ gabe gespielt. Ich glaube und
weiss sogar dass Alle – Schüler
wie Lehrer – sich durch die Wid⸗ mung geehrt fühlten;
Busonis instruktive, pädagogisch ausgelegte Ausgabe der Inventionen und Sinfonien von Bach bildet den Anfang seiner langjährigen Beschäftigung als Herausgeber von Bachwerken. Obwohl das Manuskript erst 1891 in Moskau fertiggestellt wurde, ist davon auszugehen, dass Busoni schon zu seiner Zeit in Helsinki an der Ausgabe gearbeitet hat. In einem Brief kurz nach seiner Ankunft in Helsinki erwähnt Busoni, dass Wegelius die Inventionen als Basis für den Klavierunterricht am Institut betrachte (vgl. Busoni/Weindel 1999a, S. 20). Damit erklärt sich auch, dass die Ausgabe dem Musikinstitut gewidmet ist.
das ist
ein schönes Zeugniss für un⸗ ser Institut, für das ich hier⸗ mit den dir einen kräftigen
Händedruck gebe – sehr wenig
freilich, aber gut gemeint!
2) ist durch viele Hände ge⸗ gangen und sieht infolge dessen schon recht abgenutzt
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B II, 5317
aus. Und doch brauche ich nur
einen Blick hinein thun um
wieder zu lachen über die
Bostoner und Newfoundländer.
Den folgenden Briefen ist zu entnehmen, dass Busoni häufiger den Sammelbegriff „Bostoner und Newfoundländer“ für (West-)Amerikaner benutzt hat.
Apropos – der Dayas sitzt nihcht
nicht mehr herrlich am Munk;
Ein Kräuterschnaps, den Busoni und seine Kollegen in Helsinki wohl gerne in abendlicher Gesellschaft tranken (vgl. Busoni/Schnapp 1958, S. 12).
er lebt kolossal eingezogen,
hat mit seinen beiden Frauen
Es ist unklar, wer hier neben Dayas’ Ehefrau Margarethe als zweite Frau gemeint ist. Seine Tochter Karin wurde erst einen Monat später geboren; möglicherweise wurde eine Tocher erwünscht oder aus einem Aberglauben heraus erwartet. Vielleicht war Dayas aber auch zusammen mit seiner Mutter von Amerika nach Europa gezogen. Zudem könnte die Klavierschülerin Fanny Flodin gemeint sein, die bei ihm in Helsinki studierte, aber den Jahrbüchern nach nie am Musikinstitut eingeschrieben war und möglicherweise als Privatschülerin bei den Dayas lebte.
noch nirgends einen Besuch ge⸗ than – nicht einmal bei mir.
Dann und wann gelingt es
mir doch ihn ins Cafe Kämp
zu entführen auf ein Paar
Stunden – höchstens! Sonst ist
er in Allem immer der alte, un⸗ ermüdliche, liebe Gesell, und ochst
gewaltig und doch liebevoll mit
den Kindern.
Die Kinder – ja. Die Wen⸗[3]
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<note type="shelfmark" resp="#archive" place="top-left">B II, 5317</note>
<lb/>aus. Und doch brauche ich nur
<lb/>einen Blick hinein<orig> </orig>t<orig>h</orig>un<reg>,</reg> um
<lb/>wieder zu lachen über die
<lb/><placeName key="E0500018">Bostoner</placeName> und <placeName key="E0500965">Newfoundländer</placeName>.
<note type="commentary" resp="#E0300616">Den folgenden Briefen ist zu entnehmen, dass <persName key="E0300017">Busoni</persName> häufiger den Sammelbegriff <q><placeName key="E0500018">Bostoner</placeName> und <placeName key="E0500965">Newfoundländer</placeName></q> für <placeName key="E0500093">(West-)Amerikaner</placeName> benutzt hat.</note>
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<lb/>nicht mehr herrlich am Munk;
<note type="commentary" resp="#E0300616">Ein Kräuterschnaps, den <persName key="E0300017">Busoni</persName> und seine Kollegen in <placeName key="E0500270">Helsinki</placeName> wohl gerne in abendlicher Gesellschaft tranken <bibl>(vgl. <ref target="#E0800220"/>, S. 12)</bibl>.</note>
<lb/>er lebt kolossal eingezogen,
<lb/>hat mit seinen <rs type="persons" key="E0300889">beiden Frauen</rs>
<note type="commentary" resp="#E0300616">Es ist unklar, wer hier neben <persName key="E0300887">Dayas’</persName> Ehefrau <persName key="E0300889">Margarethe</persName> als zweite Frau gemeint ist. Seine Tochter <persName key="E0300888">Karin</persName> wurde erst <date when-iso="1892-05">einen Monat später</date> geboren; möglicherweise wurde eine Tocher erwünscht oder aus einem Aberglauben heraus erwartet. Vielleicht war <persName key="E0300888">Dayas</persName> aber auch zusammen mit seiner Mutter von <placeName key="E0500093">Amerika</placeName> nach <placeName key="E0500943">Europa</placeName> gezogen. Zudem könnte die Klavierschülerin <persName key="E0301003">Fanny Flodin</persName> gemeint sein, die bei ihm in <placeName key="E0500270">Helsinki</placeName> studierte, aber den Jahrbüchern nach nie am <rs key="E0600031">Musikinstitut</rs> eingeschrieben war und möglicherweise als Privatschülerin bei den <rs type="persons" key="E0300888 E0300889">Dayas</rs> lebte.</note>
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<lb break="no"/>t<orig>h</orig>an – nicht einmal bei mir.
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<lb/>mir doch<reg>,</reg> ihn ins <placeName key="E0500966">Caf<choice><orig>e</orig><reg>é</reg></choice> Kämp</placeName>
<lb/>zu entführen auf ein <choice><orig>P</orig><reg>p</reg></choice>aar
<lb/>Stunden – höchstens! Sonst ist
<lb/><add place="above">er</add> in <choice><orig>A</orig><reg>a</reg></choice>llem immer der alte, un
<lb break="no"/>ermüdliche, liebe Gesell<orig>,</orig> und ochst
<lb/>gewaltig und doch liebevoll mit
<lb/>den Kindern.</p>
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6Faksimile
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6Diplomatische Umschrift
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dell nahm im vorigen Jahr
einen gewaltigen Aufschwung
und spielte das fmollconcert
zum Entzücken;
Gerda Wendell, die schon unter Busoni Schülerin am Institut war, hatte Chopins f-Moll-Konzert am 29. Mai 1891 bei einem öffentlichen Schüler*innen-Konzert gespielt (vgl. Flodin 1891). Wegelius hatte diese jährlichen öffentlichen Konzerte zur Gründung des Instituts ins Leben gerufen, um den Fortschritt der Studierenden zu zeigen und das Kulturleben Helsinkis zu bereichern (vgl. Flodin 1922, S. 377), wenngleich diese Konzerte aufgrund einer Fehde mit Kajanus um die Vorherrschaft über das Musikleben in der Stadt ohne Orchester stattfanden (vgl. Couling 2005, S. 107 f.). Solokonzerte wurden entsprechend von Lehrer*innen oder Schüler*innen auf einem zweiten Klavier begleitet.
jetzt sinkt
sie allmählich wieder zurück.
Die Wahlfelt wurde ent⸗ schieden auf ihrer Reise
verdorben,
Anna Wahlfelt, ebenfalls ehemalige Busoni-Schülerin, hatte Anfang des Jahres 1892 eine Konzertreise mit der Violinistin und ehemaligen Institutsschülerin Elin Lönnblad durch Ostfinnland unternommen (vgl. N. N. 1892).
spielt jetzt wieder
im Institut, es fehlt aber
der Charakter: nichts wird
fertig.
Der Ekman aber wird ein
ganzer Kerl. Will in Herbst
in’s Ausland natürlich.
Karl Ekman studierte von 1889 bis 1892 Klavier, Orgel und Musiktheorie am Institut. Im Oktober 1892 brach er nach Berlin auf, wo er u. a. bei Albert Becker Klavier und Komposition studierte. Anschließend wurde er in Wien von Alfred Grünfeld unterrichtet, bevor er Ende 1894 nach Finnland zurückkehrte, um mit seiner späteren Frau Ida Ekman durch Skandinavien zu konzertieren (vgl. Hong 1997, S. 59 f.; N. N. 1894e). 1895 war er interimsweise Klavierlehrer am Institut (vgl. die Kommentierung im Brief vom 28. Dezember 1894), ab 1898 regulärer Erster Klavierlehrer und 1907–1911 Direktor des Musikinstituts, nachdem Armas Järnefelt das Amt nach Wegelius Tod für ein Jahr übergangsweise übernommen hatte (vgl. Dahlström 1982, S. 315).
Das
feine, zierliche, elegante liegt
ihm ferner, aber sein Spiel
gewinnt immer mehr Charak⸗ ter und Bedeutung; das
Trio von Tschaikoffsky wird
Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
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jetzt sinkt
<lb/>sie allmählich wieder zurück.
<lb/>Die <persName key="E0300890">Wahlfelt</persName> wurde ent
<lb break="no"/>schieden auf ihrer Reise
<lb/>verdorben,
<note type="commentary" resp="#E0300616"><persName key="E0300890">Anna Wahlfelt</persName>, ebenfalls ehemalige <persName key="E0300017">Busoni</persName>-Schülerin, hatte Anfang des Jahres <date when-iso="1892">1892</date> eine Konzertreise mit der Violinistin und ehemaligen <rs key="E0600031">Instituts</rs>schülerin <persName key="E0300977">Elin Lönnblad</persName> durch Ost<placeName key="E0500323">finnland</placeName> unternommen <bibl>(vgl. <ref target="#E0800442"/>)</bibl>.</note>
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<lb/>im <rs key="E0600031">Institut</rs>, es fehlt aber
<lb/>der Charakter: nichts wird
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<p type="pre-split" rend="indent-first">Der <persName key="E0300891">Ekman</persName> aber wird ein
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<lb/>in<orig>’</orig>s Ausland natürlich.
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7Faksimile
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er im hat er neulich ver⸗ dammt gut gespielt.
Zusammen mit den Lehrern für Violine und Cello, Johan Halvorsen und Henri Merck, beim 11. Musikabend des Instituts am 28. März 1892 (vgl. Dahlström 1982, S. 359).
Hat
auch ganz gut seinen Kon⸗ trapunkt im strengen Satz durch⸗ gemacht. Fortwährend ein präch⸗ tiger, zuverlässiger Kerl.
Wie ich höre wird auch
bei dir ein Summationston erwar⸗ tet; für Prim und Quinte (2+3)
macht das die höhere Terz, rich⸗ tiger Decime (=5), und der
Dreiklang wird also vollkommen.
Anspielung auf die erwartete Geburt von Benvenuto Busoni. Summationstöne sind ein Phänomen der Akustik, bei dem die Überlagerung zweier gleichzeitig erklingender Frequenzen sich zu einer dritten Frequenz summieren. Bei Prim und Quinte (Ferruccio und Gerda) erzeugt das die Dezime (das Kind, das den Dreiklang vervollständigt). Unklar ist, ob Wegelius mit seiner Rechnung in Klammern die Obertonreihe meint (Prime als zweiter, Quinte als dritter und Dezime als fünfter Ton der Reihe) oder auf die Addition von Frequenzverhältnissen anspielt (Prime 2/2 + Quinte 3/2 = Dezime 5/2).
Hier wird in gleicher Weise
bald nachher der Desdurdrei⸗ klang vollkommen vervoll⸗ ständigt werden; Busoni und
Nachfolger können |also| ∿|sich|
als Gevatter über das Meer
die Hände reichen. Glück
zu!
Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
Anspielung auf die erwartete Geburt von Karin Dayas. „Des-Dur“ scheint ein Wortspiel unter Dayas, Wegelius und Busoni mit der Aussprache des Namens Dayas [ˈdeɪz] gewesen zu sein. So unterzeichnet auch Dayas selbst einige seiner Briefe an Busoni als „Des-Dur“ (vgl. Brief von Dayas an Busoni vom 10. August 1896, Staatsbibliothek zu Berlin, Mus.Nachl. F. Busoni B II, 1391), und Busoni spielt im nachfolgenden Brief sowie der dort mitgeschickten Wagner-Parodie mit den Kombinationen „Des-Dur“ und „Des-Moll“ auf den Gemütszustand Dayas’ an (vgl. Fischer/Knust/Kauppala 2021, S. 369).
[4]
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<lb/>auch ganz gut seinen Kon
<lb break="no"/>trapunkt im strengen Satz durch
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<lb break="no"/>tiger, zuverlässiger Kerl.</p>
<p rend="indent-first">Wie ich höre<reg>,</reg> wird auch
<lb/><add place="margin-left">bei</add> dir ein Summationston erwar
<lb break="no"/>tet; für Prim und Quinte (2+3)
<lb/>macht das die höhere Terz, rich
<lb break="no"/>tiger De<choice><orig>c</orig><reg>z</reg></choice>ime (=5), und der
<lb/>Dreiklang wird also vollkommen.
<note type="commentary" resp="#E0300616">Anspielung auf die erwartete Geburt von <persName key="E0300060">Benvenuto Busoni</persName>. Summationstöne sind ein Phänomen der Akustik, bei dem die Überlagerung zweier gleichzeitig erklingender Frequenzen sich zu einer dritten Frequenz summieren. Bei Prim und Quinte (<persName key="E0300017">Ferruccio</persName> und <persName key="E0300059">Gerda</persName>) erzeugt das die Dezime (<rs key="E0300060">das Kind</rs>, das den Dreiklang vervollständigt). Unklar ist, ob <persName key="E0300207">Wegelius</persName> mit seiner Rechnung in Klammern die Obertonreihe meint (Prime als zweiter, Quinte als dritter und Dezime als fünfter Ton der Reihe) oder auf die Addition von Frequenzverhältnissen anspielt (Prime <hi rend="sup">2</hi>/<hi rend="sub">2</hi> + Quinte <hi rend="sup">3</hi>/<hi rend="sub">2</hi> = Dezime <hi rend="sup">5</hi>/<hi rend="sub">2</hi>).</note>
<lb/>Hier wird in gleicher Weise
<lb/>bald nachher der Des<choice><orig>d</orig><reg>-D</reg></choice>ur<choice><orig>d</orig><reg>-D</reg></choice>rei
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<note type="commentary" resp="#E0300616">Anspielung auf die erwartete Geburt von <persName key="E0300888">Karin Dayas</persName>. <q>Des-Dur</q> scheint ein Wortspiel unter <persName key="E0300888">Dayas</persName>, <persName key="E0300207">Wegelius</persName> und <persName key="E0300017">Busoni</persName> mit der Aussprache des Namens <persName key="E0300887">Dayas</persName> [ˈdeɪz] gewesen zu sein. So unterzeichnet auch <persName key="E0300888">Dayas</persName> selbst einige seiner Briefe an <persName key="E0300017">Busoni</persName> als <q>Des-Dur</q> (vgl. Brief von <persName key="E0300887">Dayas</persName> an <persName key="E0300017">Busoni</persName> vom <date when-iso="1896-08-10">10. August 1896</date>, <orgName key="E0600056">Staatsbibliothek zu <placeName key="E0500029">Berlin</placeName></orgName>, <bibl><ref type="ext" subtype="kalliope" target="#DE-611-HS-584963">Mus.Nachl. F. Busoni B II, 1391</ref></bibl>), und <persName key="E0300017">Busoni</persName> spielt im <ref target="#D0102009">nachfolgenden Brief</ref> sowie der dort mitgeschickten <rs key="E0400694"><persName key="E0300007">Wagner</persName>-Parodie</rs> mit den Kombinationen <q>Des-Dur</q> und <q>Des-Moll</q> auf den Gemütszustand <persName key="E0300888">Dayas’</persName> an (vgl. <bibl><ref target="#E0800445"/>, S. 369</bibl>).</note></p>
<note type="foliation" resp="#archive" place="bottom-right">[4]</note>
</div>
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8Faksimile
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8Diplomatische Umschrift
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Ich sende Dir mit deiner
Schwägerin
Helmi Sjöstrand muss im Mai oder Juni 1892 zu den Busonis nach Boston gereist sein. In einem Brief von Ferruccio an Gerda aus New York vom 4. Juli lässt er Helmi in Boston grüßen (vgl. Busoni/Weindel 2015, S. 107).
den ersten Theil
meiner Musikgeschichte, die ich
für die Kinder zusammen⸗ geschrieben habe; arbeite jetzt
fleissig auf den zweiten Theil
Als Wegelius das Musikinstitut gründete, gab es keine adäquaten Musiklehrbücher in schwedischer Sprache, und der Unterricht musste zunächst improvisiert werden. Entsprechend schrieb Wegelius in den folgenden Jahren eine Reihe an Lehrbüchern zur Musikgeschichte, Musiktheorie und Gehörbildung, die lange als Grundlage der finnischen Musikpädagogik dienten (vgl. von Bonsdorff 2019, S. 347 ff.; Flodin 1922, S. 403 ff.).
–
habe mit Leidenschaft besonders
deinen grossen Landsmann Caris⸗ simi studirt. Gegen diesen Rö⸗ mer sind alle Neapolitaner wahres
Gesindel. Jetzt lebe wohl und
grüsse herzlichst deine Frau.
Die meinige grüsst euch beide
dessgleichen.
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<p>Ich sende Dir mit <rs key="E0300893">deiner
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<note type="commentary" resp="#E0300616"><persName key="E0300893">Helmi Sjöstrand</persName> muss im <date when-iso="1892-05">Mai</date> oder <date when-iso="1892-06">Juni 1892</date> zu den <rs type="persons" key="E0300017 E0300059">Busonis</rs> nach <placeName key="E0500018">Boston</placeName> gereist sein. In einem Brief von <persName key="E0300017">Ferruccio</persName> an <persName key="E0300059">Gerda</persName> aus <placeName key="E0500031">New York</placeName> vom <date when-iso="1892-07-04">4. Juli</date> lässt er <persName key="E0300893">Helmi</persName> in <placeName key="E0500018">Boston</placeName> grüßen (vgl. <bibl><ref target="#E0800023"/>, S. 107</bibl>).</note>
den ersten T<orig>h</orig>eil
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<note type="commentary" resp="#E0300616">Als <persName key="E0300207">Wegelius</persName> das <rs key="E0600031">Musikinstitut</rs> gründete, gab es keine adäquaten Musiklehrbücher in schwedischer Sprache, und der Unterricht musste zunächst improvisiert werden. Entsprechend schrieb <persName key="E0300207">Wegelius</persName> in den folgenden Jahren eine Reihe an Lehrbüchern zur <rs key="E0800420">Musikgeschichte</rs>, <rs key="E0800421">Musiktheorie</rs> und <rs key="E0800424">Gehörbildung</rs>, die lange als Grundlage der <placeName key="E0500323">finnischen</placeName> Musikpädagogik dienten (vgl. <bibl><ref target="#E0800452"/>, S. 347 ff.</bibl>; <bibl><ref target="#E0800441"/>, S. 403 ff.</bibl>).</note>
–
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<lb break="no"/>mer</placeName> sind alle <placeName key="E0500510">Neapolitaner</placeName> wahres
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9Faksimile
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9Diplomatische Umschrift
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Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
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10Faksimile
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10Diplomatische Umschrift
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Mus.Nachl. F. Busoni B II, 5317-
Beil.
B II
Mus.ep. M. Wegelius 4
Wegelius
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<note xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="shelfmark" place="top-center" resp="#archive">
Mus.Nachl. F. Busoni B II, 5317-
<lb/><seg rend="align(right)">Beil.</seg>
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<note xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="stamp" place="center" rend="strikethrough" resp="#sbb_st_black">
<stamp>Nachlaß Busoni</stamp>
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<del xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" rend="strikethrough">
<note type="shelfmark" place="inline" resp="#archive_red">
B II
<handShift new="#archive"/><lb/><seg rend="align(center)">Mus.ep. M. Wegelius 4</seg>
</note>
</del>
<note xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="shelfmark" place="bottom-center" resp="#gerda.busoni">Wegelius</note>
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