Soeben von meinem heutigen
Pensum an Stunden zurückgekehrt, finde ich das für mich so
kostbare Paket von den Herren Breitkopf, Härtel enthaltend
Ihre Werke vor. Also vor Allem meinen besten herzlichsten
ergebensten Dank. Ich werde da morgen ich mehr Zeit haben
auch gleich dranmachen & die Stücke genau studieren.
Für heute, da ich unglückseliger Weise noch eine dringende
Verabredung habe, kann ich Ihnen nur meinen besten u. aufrichtigsten
Dank für Ihr fürstliches, mich im höchsten Grade ehrendes &
erfreuendes Geschenk ausdrücken. Entschuldigen Sie auch
gütigst, daß ich noch nicht auf Ihren besten liebenswürdigen Brief
Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
Soeben von meinem heutigen
Pensum an Stunden zurückgekehrt, finde ich das für mich so
kostbare Paket von den Herren Breitkopf, Härtel enthaltend
Ihre Werke vor. Also vor Allem meinen besten herzlichsten
ergebensten Dank. Ich werde da morgen ich mehr Zeit haben
auch gleich dranmachen & die Stücke genau studieren.
Für heute, da ich unglückseliger Weise noch eine dringende
Verabredung habe, kann ich Ihnen nur meinen besten u. aufrichtigsten
Dank für Ihr fürstliches, mich im höchsten Grade ehrendes &
erfreuendes Geschenk ausdrücken. Entschuldigen Sie auch
gütigst, daß ich noch nicht auf Ihren besten liebenswürdigen Brief
geantwortet, allein eine derartige Überfülle von Arbeit &
verbunden mit so manchem Ärger ließ mich bis jetzt noch nicht
dazukommen. Soviel ich nach flüchtigster Durchsicht Ihrer
genialen Bearbeitung der D-Dur-Fuge & Präludium gesehen habe,
haben Sie nach ähnlichen Prinzipien dabei gehandelt u. geschrieben
wie ich in meiner, die allerdings noch Manuskript ist u. die ich
auch nicht herausgeben werde, da sie nach Ihrer keinen
Vergleich mit Ihrer aushält. Hoffentlich kommen Sie
nächsten Winter nach Wiesbaden; es würde mich so sehr
freuen, Sie persönlich kennen zulernen & Ihnen auch noch
persönlich meinen Dank aus sprechen zu können.
Gehen Sie mit meinen Bearbeitungen nur nicht allzustreng
ins Gericht; aber unendlich freuen würde es mich, wenn die
eine oder die andere der beiden Bearbeitungen nächste
Saison gelegentlich spielen würden.
Entschuldigen Sie nur meine enthöfliche Schrift, allein, ich muß
leider Gottes im Augenblicke weg.
Ihnen nochmals besten aufrichtigsten Dank
sagend
mit vorzüglichster Hochachtung & Verehrung
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<subst><del rend="strikethrough">Mus. ep. May Reger 87 (Busoni-Nachl. <handShift new="#archive_red" rend="stroke-red"/>B II<handShift new="#archive"/>)</del><!-- Unterschiedliche Archivarenhände? archive_old = archive_red hinzufügen? --><add place="below">Mus. Nachl. F. Busoni B II, 4051</add></subst>
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<placeName key="E0500061">Wiesbaden</placeName>, <date when-iso="1895-07-23">23. Juli 1895</date>.
<lb/>In größter Eile
<lb/><!-- _b/k____s-->9 Uhr!
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<salute rend="align(center)"><rs key="E0300017">Hochverehrter Herr</rs>!</salute>
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<p rend="indent-first">
Soeben von meinem heutigen
<lb/>Pensum an Stunden zurückgekehrt, finde ich das für mich so
<lb/>kostbare Paket von den <orgName key="E0600002">Herren Breitkopf, Härtel</orgName> enthaltend
<lb/>Ihre Werke<!--Wissen wir, welche Werke das sind?--> vor. Also vor Allem meinen besten herzlichsten
<lb/>ergebensten Dank. Ich werde da morgen ich mehr Zeit haben
<lb/>auch gleich dranmachen & die Stücke genau studieren.<!-- Welche Stücke?!? -->
</p>
<p type="pre-split">
Für heute, da ich unglückseliger Weise noch eine dringende
<lb/>Verabredung habe, kann ich Ihnen nur meinen besten u. aufrichtigsten
<lb/>Dank für Ihr fürstliches, mich im <hi rend="underline">höchsten Grade</hi> ehrendes &
<lb/>erfreuendes Geschenk ausdrücken. Entschuldigen Sie auch
<lb/>gütigst, daß ich noch nicht auf Ihren besten liebenswürdigen Brief
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<lb/>Staatsbibliothek
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2Faksimile
2Diplomatische Umschrift
2XML
[2] geantwortet, allein eine derartige Überfülle von Arbeit &
verbunden mit so manchem Ärger ließ mich bis jetzt noch nicht
dazukommen. Soviel ich nach flüchtigster Durchsicht Ihrer
genialen Bearbeitung der D dur Fuge & Präludium gesehen habe,
haben Sie nach ähnlichen Prinzipien dabei gehandelt u geschrieben
wie ich in meiner, die allerdings noch Manuskript ist u. die ich
auch nicht herausgeben werde, da sie nach Ihrer keinen
Vergleich mit Ihrer aushält. Hoffentlich kommen Sie
nächsten Winter nach Wiesbaden; es würde mich so sehr
freuen, Sie persönlich kennen zulernen & Ihnen auch noch
persönlich meinen Dank aus sprechen zu können.
Gehen Sie mit meinen Bearbeitungen nur nicht allzustreng
ins Gericht; aber unendlich freuen würde es mich, wenn die
eine oder die andere der beiden Bearbeitungen nächste
Saison gelegentlich spielen würden.
<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split"><p type="split">
<note type="foliation" resp="#archive" place="top-right">[2]</note>
<lb/>geantwortet, allein eine derartige Überfülle von Arbeit &
<lb/>verbunden mit so manchem Ärger ließ mich bis jetzt noch nicht
<lb/>dazukommen. Soviel ich nach flüchtigster Durchsicht Ihrer
<lb/>genialen <rs key="E0400723">Bearbeitung</rs> der <title key="E0400722"><choice><orig>D dur Fuge</orig><reg>D-Dur-Fuge</reg></choice> & Präludium</title> gesehen habe,
<lb/>haben Sie nach ähnlichen Prinzipien dabei gehandelt <choice><orig>u</orig><reg>u.</reg></choice> geschrieben

<lb/>wie ich in meiner, die allerdings noch Manuskript ist u. die ich

<lb/>auch <hi rend="underline">nicht</hi> herausgeben werde, da sie nach Ihrer <hi rend="underline">keinen

<lb/>Vergleich</hi> mit Ihrer aushält. Hoffentlich kommen Sie

<lb/>nächsten Winter nach <placeName key="E0500061">Wiesbaden</placeName>; es würde mich so sehr

<lb/>freuen, Sie persönlich kennen zulernen & Ihnen auch noch
<lb/>persönlich meinen Dank aus sprechen zu können.
</p>
<p>
Gehen Sie mit meinen Bearbeitungen nur nicht allzustreng

<lb/>ins Gericht; aber unendlich freuen würde es mich, wenn die

<lb/>eine oder die andere der beiden Bearbeitungen nächste

<lb/>Saison gelegentlich spielen würden.
</p>
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3Faksimile
3Diplomatische Umschrift
3XML
Entschuldigen Sie nur meine enthöfliche Schrift, allein, ich muß
leider Gottes im Augenblicke weg.
Ihnen nochmals besten aufrichtigsten Dank
sagend
mit vorzüglichster Hochachtung & Verehrung
Deutschland | Berlin | Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz | Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv | Nachlass Ferruccio Busoni | Mus.Nachl. F. Busoni B II, 4051+4051a | olim:
Mus.ep. M. Reger 87+87a
|
Brief von Max Reger an Ferruccio Busoni (Wiesbaden, 23. Juli 1895), bearbeitet von Hannah Weise, in: Briefwechsel Ferruccio Busoni – Max Reger, hrsg. von Christian Schaper und Ullrich Scheideler, Berlin: Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, April 2025: Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, https://busoni-nachlass.org/D0102176 (29. Mai 2025: in Bearbeitung)
Download der bereinigten Lesefassung im PDF-Dateiformat (.pdf)
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<title xml:lang="de">Brief von Max Reger an Ferruccio Busoni (Wiesbaden, 23. Juli 1895)</title>
<title xml:lang="en">Letter by Max Reger to Ferruccio Busoni (Wiesbaden, 23 July 1895)</title>
<author key="E0300097">Max Reger</author>
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<publisher>Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin</publisher>
<pubPlace>Berlin</pubPlace>
<date when-iso="2025-04"/>
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<title type="main">Ferruccio Busoni – Briefe und Schriften</title>
<title type="genre">Briefe</title>
<title type="subseries" key="E010015">Briefwechsel Ferruccio Busoni – Max Reger</title>
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<collection>Nachlass Ferruccio Busoni</collection>
<idno>Mus.Nachl. F. Busoni B II, 4051+4051a</idno>
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<summary><persName key="E0300097">Reger</persName> bedankt sich für das Paket mit Werken <persName key="E0300017">Busonis</persName>;
zeigt sich von <persName key="E0300017">Busonis</persName> <rs key="E0400723">Bearbeitung</rs> der <persName key="E0300012">Bach</persName> <title key="E0400722">D-Dur Fuge & Präludium</title> beeindruckt
und gibt daher an, seine eigene <rs>Bearbeitung</rs> nicht zu publizieren;
hofft auf ein Treffen mit <persName key="E0300017">Busoni</persName> im Winter.</summary>
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<docDate resp="#post" sameAs="#post_abs"><date when-iso="1895-07-24"/></docDate>
<incipit>Soeben von meinem heutigen Pensum</incipit>
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<measure type="folio">2 Blatt</measure>
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<collation>Seitenfolge: 1, 3, 4 [2 vacat]</collation>
<condition>Brief und Umschlag sind gut erhalten.</condition>
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<handNote xml:id="major_hand" scope="major" medium="black_ink" scribe="author" scribeRef="#E0300097">Hand des Absenders Max Reger, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift</handNote><!-- oder in anderer Farbe? oder in deutscher Kurrentschrift? -->
<handNote xml:id="archive" scope="minor" medium="pencil" scribe="archivist">Hand des Archivars, der mit Bleistift die Signaturen eingetragen, eine Foliierung vorgenommen und das Briefdatum ergänzt hat</handNote>
<handNote xml:id="archive_red" scope="minor" medium="red_pen" scribe="archivist">Hand des Archivars, der die Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Rotstift vorgenommen hat</handNote>
<handNote xml:id="sbb_st_red" scope="minor" medium="red_ink" scribe="archivist">Bibliotheksstempel (rote Tinte)</handNote>
<handNote xml:id="post" scope="minor" medium="black_ink" scribe="postoffice">Poststempel (schwarze Tinte)</handNote>
<!--Den schwarzen Nachlaß Busoni-Stempel noch als Hand hinzufügen???-->
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<lb/><date when-iso="1895-07-24">24.07.95</date>6-7V.
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<addrLine><hi rend="underline">Herrn <persName>B. F. Busoni</persName></hi></addrLine>
<addrLine rend="space-below">Tonkünstler, Komponist</addrLine>
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<lb/>IX
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<add>Mus. Nachl. F. Busoni B II, 4051-Beil.</add>
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<add place="below"><handShift new="#archive"/>(m. 1 Marke)</add>
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<!-- Erster Versuch der Darstellung:
<note type="shelfmark" place="bottom-center" resp="#archive">
Mus. Nachl. F. Busoni B II, 4051-Beil.
<del place="below" rend="strikethrough">Mus.ep.M.Reger 87</del>
<lb/>23 Juli 1895
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<stamp rend="strikethrough">Nachlaß Busoni <handShift new="#archive_red" rend="stroke-red"/>B II</stamp>
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<p>Erfassung von Briefen und Schriften von Ferruccio Busoni, ausgehend von Busonis Nachlass in der Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz.</p>
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<p>Worttrennungen an Zeilenumbrüchen im Original mit einfachen Bindestrichen.</p>
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<punctuation marks="all" placement="external">
<p>Alle im Text vorkommenden Interpunktionszeichen wurden beibehalten und werden in der diplomatischen Umschrift wiedergegeben. Bei Auszeichnung durch XML-Elemente wurden umgebende Satzzeichen nicht mit einbezogen.</p>
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<p>Anführungszeichen wurden i. d. R. nicht beibehalten; die Art der Zeichen wurde im Attribut <att>rend</att> der entsprechenden Elemente codiert.</p>
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<p>Die Übertragung folgt den Editionsrichtlinien des Projekts. <ptr target="http://www.busoni-nachlass.org/E1000003"/>
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<placeName key="E0500061">Wiesbaden</placeName>, <date when-iso="1895-07-23">23. Juli 1895</date>.
<lb/>In größter Eile
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<salute rend="align(center)"><rs key="E0300017">Hochverehrter Herr</rs>!</salute>
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<!-- Können unter der eigentlichen Datumszeile noch zwei Zeilen Text als Teil des Elements dateline stehen
oder sollte das besser extra? Wenn ja, wie am besten? -->
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Soeben von meinem heutigen
<lb/>Pensum an Stunden zurückgekehrt, finde ich das für mich so
<lb/>kostbare Paket von den <orgName key="E0600002">Herren Breitkopf, Härtel</orgName> enthaltend
<lb/>Ihre Werke<!--Wissen wir, welche Werke das sind?--> vor. Also vor Allem meinen besten herzlichsten
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<lb/>auch gleich dranmachen & die Stücke genau studieren.<!-- Welche Stücke?!? -->
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Für heute, da ich unglückseliger Weise noch eine dringende
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<lb/>Dank für Ihr fürstliches, mich im <hi rend="underline">höchsten Grade</hi> ehrendes &
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<lb/>geantwortet, allein eine derartige Überfülle von Arbeit &
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<lb/>dazukommen. Soviel ich nach flüchtigster Durchsicht Ihrer
<lb/>genialen <rs key="E0400723">Bearbeitung</rs> der <title key="E0400722"><choice><orig>D dur Fuge</orig><reg>D-Dur-Fuge</reg></choice> & Präludium</title> gesehen habe,
<lb/>haben Sie nach ähnlichen Prinzipien dabei gehandelt <choice><orig>u</orig><reg>u.</reg></choice> geschrieben
<lb/>wie ich in meiner<!--Auszeichnen-->, die allerdings noch Manuskript ist u. die ich
<lb/>auch <hi rend="underline">nicht</hi> herausgeben werde, da sie nach Ihrer <hi rend="underline">keinen
<lb/>Vergleich</hi> mit Ihrer aushält.<!--Notiz, dass doch hrsgegeben oder nicht?--> Hoffentlich kommen Sie
<lb/>nächsten Winter nach <placeName key="E0500061">Wiesbaden</placeName>; es würde mich so sehr
<lb/>freuen, Sie persönlich kennen zulernen & Ihnen auch noch
<lb/>persönlich meinen Dank aus sprechen zu können.
</p>
<p>
Gehen Sie mit meinen Bearbeitungen nur nicht allzustreng
<lb/>ins Gericht; aber unendlich freuen würde es mich, wenn die
<lb/>eine oder die andere der beiden Bearbeitungen nächste
<lb/>Saison gelegentlich spielen würden.
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Entschuldigen Sie nur meine enthöfliche Schrift, allein, ich muß
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Ihnen nochmals besten aufrichtigsten Dank
<lb/>sagend
<lb rend="indent"/>mit vorzüglichster Hochachtung & Verehrung
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