Hans Huber to Ferruccio Busoni arrow_backarrow_forward

Basel · November 29, 1916

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Mus.ep. H. Huber 49 (Busoni-Nachl. B II)
Mus.Nachl. F. Busoni B II, 2275
[1]29 Nov. 16
Musikschule
und
Konservatorium
Basel
.
14

Verehrtester lieber Freund!

Beiliegend ihre Vorschläge zu
den Program̅en. Die Anlage ist nicht mit dem Brief überliefert. Schicken Sie mir
die Ausführung in den ersten 14 Tagen
des Dezembers, damit wir den Druck
bald begin̅en kön̅en. –

Zu Bern besitzen die Leute
in erster Linie einen sehr gescheidten,
literarisch gebild[e]ten Direktor Herrn
A. Kehm (Verfasser des Lustspiels
(„Als ich im Flügelkleide“), mit dem
sehr gut zu verkehren ist. – In zweiter
Linie darf ich den Kapellmeister Dr. Nef
loben, der sich alle Mühe gibt, mit
den vorhandenen Mitteln Gutes
zu schaffen. Letzteres – die Mittel –
sind der wunde Punkt von Bern,
da der Krieg unter den Orchestermitgliedern
stark rasiert hat! –

Verehrtester lieber Freund!

Beiliegend ihre Vorschläge zu den Programmen. Die Anlage ist nicht mit dem Brief überliefert. Schicken Sie mir die Ausführung in den ersten 14 Tagen des Dezembers, damit wir den Druck bald beginnen können. –

Zu Bern besitzen die Leute in erster Linie einen sehr gescheiten, literarisch gebildeten Direktor Herrn A. Kehm (Verfasser des Lustspiels „Als ich im Flügelkleide“), mit dem sehr gut zu verkehren ist. – In zweiter Linie darf ich den Kapellmeister Dr. Nef loben, der sich alle Mühe gibt, mit den vorhandenen Mitteln Gutes zu schaffen. Letzteres – die Mittel – sind der wunde Punkt von Bern, da der Krieg unter den Orchestermitgliedern stark rasiert hat! –

Auf alle Fälle gehen sie persönlich zu Direktor Kehm, dessen Frau übrigens unter dem Theaternamen Frau Conrad Dieser „Theatername“ entspricht dem Mädchennamen (vgl. Blubacher 2005, S. 972). eine ausgezeichnete Schauspielerin darstellt! –

Die Gesangskräfte in Bern sind besser wie in Basel und Zürich. An der Spitze steht der Tenor Jung! –

Und nun – vielleicht am nächsten Dienstag in Zürich, wenn ich weg kann, was ich bei meiner Tätigkeit nie bestimmt voraussagen kann. –

Gestern haben wir beschlossen, den Kammermusiksaal des Casinos für ihre Abende zu nehmen. Der erste wird am 12. Januar stattfinden. – Wenn mir der Sanct-Spiritus günstig ist, möchte ich in den Basler Nachrichten etwas schreiben come LisztBusoni.

Ein Artikel „Liszt und Busoni“ ist tatsächlich 1917 in den Basler Nachrichten erschienen (vgl. Refardt 1944, S. 103).

Herzlichst grüßend

Hans Huber

                                                                
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Auf alle Fälle gehen sie persönlich
zu Direktor Kehm, dessen Frau
übrigens unter dem Theaternamen
Frau Conrad Dieser „Theatername“ entspricht dem Mädchennamen (vgl. Blubacher 2005, S. 972). eine ausgezeichnete
Schauspielerin ist! transcription uncertain: overwritten. darstellt!

Die Gesangskräfte in Bern
sind besser wie in Basel u. Zürich.
An der Spitze steht der Tenor
Jung! –

Und nun – vielleicht
am nächsten Dienstag in Zürich, Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin

wen̅ ich weg kan̅, was ich
bei meiner Thätigkeit […] at least 3 char: cancelled. nie
bestim̅t voraussagen kan̅. –

Gestern haben wir
beschlossen, den Kam̅ermusiksaal
des Casinos für ihre Abende
zu nehmen. Der erste wird am
12 Januar stattfinden. – Wen̅ mir
der Sanct-Spiritus günstig ist,
möchte ich in den Basler-Nachrichten

                                                                
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[2] etwas schreiben come LisztBusoni.

Ein Artikel „Liszt und Busoni“ ist tatsächlich 1917 in den Basler Nachrichten erschienen (vgl. Refardt 1944, S. 103).

Herzlichst grüßend

Hans Huber

Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
                                                                
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Document

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Provenance
Deutschland | Berlin | Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz | Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv | Nachlass Ferruccio Busoni | Mus.Nachl. F. Busoni B II, 2275 | olim: Mus.ep. H. Huber 49 (Busoni-Nachl. B II) |

proof Kalliope

Condition
Der Brief ist gut erhalten.
Extent
1 Bogen, 3 beschriebene Seiten
Hands/Stamps
  • Hand des Absenders Hans Huber, Brieftext in schwarzer Tinte, in deutscher Kurrentschrift.
  • Vmtl. Hand des Empfängers Ferruccio Busoni, der vmtl. das Empfangsdatum mit schwarzer Tinte notiert hat.
  • Hand des Archivars, der Signaturen und Foliierung mit Bleistift eingetragen hat.
  • Hand des Archivars, der die Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Rotstift eingetragen hat.
  • Bibliotheksstempel (rote Tinte)
Image source
Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz: 1234

Summary
Huber retourniert Busonis Programmvorschläge; gibt Auskunft über die Verhältnisse des Berner Stadttheaters.
Incipit
Beiliegend ihre Vorschläge zu

Editors in charge
Christian Schaper Ullrich Scheideler
prepared by
Revision
April 26, 2017: candidate (coding checked, proofread)
Direct context
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