Ferruccio Busoni to Hans Huber arrow_backarrow_forward

Zürich · July 24, 1917

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58.
24 Juli 1917

Sehr verehrter Freund,

ich verstehe Ihre Gründe (von Ihnen
aus gesehen); von mir aus geschaut
erscheinen sie mir schön=bescheiden,
weise gedacht. Dank für Ihre
Antheilnahme. Leider haben Sie
mir, auf meine vertrauliche Mit-
theilung, mein entste[…] at least 2 char: illegible. hendes Werk
betreffend, nichts geäussert: – und
über d’Albert schwiegen Sie ebenfalls;
doch dieses Kapitel ist ja nicht
anders zu interpretieren, als wie ich
bei Ihrem Schweigen voraussetze.

Ich schicke Ihnen eine unbedeu-
tende Besprechung Ihrer Sonate
für 2 Violinen u. Klavier
. In demselben
Blatte stand auch eine nichtsnutzige
Kritik über meine Opern.

(Ich finde doch, dass ich ein wenig
viel maltraitirt werde!)

Die Hauptsache bleibt, dass Sie
sich schnell erholen u. Ihre
weit u. tief ausgreifende „Achte“
ausgestalten. Zu dieser Vollendung
die dringendesten Wünsche Ihres

verehrungsvoll ergebenen

F. Busoni

24. Juli 1917

Sehr verehrter Freund,

ich verstehe Ihre Gründe (von Ihnen aus gesehen); von mir aus geschaut erscheinen sie mir schön-bescheiden, weise gedacht. Dank für Ihre Anteilnahme. Leider haben Sie auf meine vertrauliche Mitteilung, mein entstehendes Werk betreffend, nichts geäußert: – und über d’Albert schwiegen Sie ebenfalls; doch dieses Kapitel ist ja nicht anders zu interpretieren, als wie ich bei Ihrem Schweigen voraussetze.

Ich schicke Ihnen eine unbedeutende Besprechung Ihrer Sonate für zwei Violinen und Klavier. In demselben Blatte stand auch eine nichtsnutzige Kritik über meine Opern.

(Ich finde doch, dass ich ein wenig viel malträtiert werde!)

Die Hauptsache bleibt, dass Sie sich schnell erholen und Ihre weit und tief ausgreifende „Achte“ ausgestalten. Zu dieser Vollendung die dringendesten Wünsche Ihres

verehrungsvoll ergebenen

F. Busoni

                                                                
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Provenance
Schweiz | Basel | Universitätsbibliothek | NL 30 : 22:A-H:16
Condition
Der Brief ist gut erhalten.
Extent
1 Blatt, 1 beschriebene Seite
Hands/Stamps
  • Hand des Absenders Ferruccio Busoni, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift.
  • Hand des Archivars, der die Nummerierung innerhalb des Briefwechsels mit Bleistift eingetragen hat.

Incipit
ich verstehe Ihre Gründe (von Ihnen aus gesehen)

Editors in charge
Christian Schaper Ullrich Scheideler
prepared by
in collaboration with
Revision
August 24, 2017: unfinished (currently being prepared (transcription, coding))
Direct context
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Previous editions
Refardt 1939, S. 33 f.