Lieber Freund! Nun zwei
Worte des Dankes für
Ihre beiden BriefeNach Freunds letztem Brief an Busoni ist nur ein Gegenbrief erhalten. u.
den kom̅enden Clavier–
Auszug.Busoni kündigte im vorhergenden Brief an, Freund einen Klavier-Auszug Busonis Oper „Die Brautwahl“ zukommen zu lassen. Dass die Aufführung
recht mittelmässigGemeint ist die Uraufführung der „Brautwahl“ am 13. April 1912, in Hamburg, bei der auch Freund anwesend war. (Vgl. Stuckenschmidt 1967, S. 38) Im vorherigen Brief hatte Busoni aufgezeigt, was ihm an der Aufführung missfiel. war
merkte ich wohl; aber
bei meiner gänzlichen
Unkentniss des Werkes kon̅te ich doch nicht
wissen wie ungenügend
Letzteres zur Darstellung
Nun zwei
Worte des Dankes für
Ihre beiden BriefeNach Freunds letztem Brief an Busoni ist nur ein Gegenbrief erhalten. und
den kommenden Klavier–
Auszug.Busoni kündigte im vorhergenden Brief an, Freund einen Klavier-Auszug Busonis Oper „Die Brautwahl“ zukommen zu lassen. Dass die Aufführung
recht mittelmäßigGemeint ist die Uraufführung der „Brautwahl“ am 13. April 1912, in Hamburg, bei der auch Freund anwesend war. (Vgl. Stuckenschmidt 1967, S. 38) Im vorherigen Brief hatte Busoni aufgezeigt, was ihm an der Aufführung missfiel. war,
merkte ich wohl; aber
bei meiner gänzlichen
Unkenntnis des Werkes
konnte ich doch nicht
wissen, wie ungenügend
Letzteres zur Darstellung
kam. Ich freue mich darauf, es nun bald
mit Muße studieren zu können. –
Vorläufig bin ich allerdings zum
Nichtstun verdammt. Ich wohne im
Hotel, da das Haus hier schongeschlossen
und Laufenburg noch nicht geöffnet
ist. –
<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split">
<note type="annotation" place="top-right" resp="#archive">[1]</note>
<note type="shelfmark" resp="#archive" place="margin-left">
<del rend="strikethrough" xml:id="delSig">Mus.ep. R.Freund 36 (Busoni-Nachl. <handShift new="#archive_red"/>B II<handShift new="#archive"/>)</del>
<add place="below">Mus.Nachl. F. Busoni B II, 1725</add>
</note>
<opener>
<dateline>
<address>
<addrLine rend="align(right)"><placeName key="E0500132">Zürich</placeName>
<date when-iso="1912-04-25">25/4 <handShift new="#archive"/>(1912)</date></addrLine>
</address>
</dateline>
</opener>
<p type="pre-split"><seg type="opener" subtype="salute" rend="align(left) space-above">Lieber Freund!</seg> Nun zwei
<lb/>Worte des Dankes für
<lb/>Ihre beiden <ref type="E010007" target="#D0100547">Briefe</ref> <note type="commentary" resp="#E0300418">Nach <persName key="E0300208">Freund</persName>s letztem <ref target="#D0100546">Brief</ref> an <persName key="E0300017">Busoni</persName> ist nur ein <ref target="#D0100547">Gegenbrief</ref> erhalten.</note> <choice><orig>u.</orig><reg>und</reg></choice>
<lb/>den ko<choice><abbr>m̅</abbr><expan>mm</expan></choice>enden <choice><orig>C</orig><reg>K</reg></choice>lavier–
<lb/>Auszug. <note type="commentary" resp="#E0300418"><persName key="E0300017">Busoni</persName> kündigte im vorhergenden <ref target="#D0100547">Brief</ref> an, <persName key="E0300208">Freund</persName> einen Klavier-Auszug <persName key="E0300017">Busoni</persName>s Oper <q rend="dq-du"><title key="E0400138">Die Brautwahl</title></q> zukommen zu lassen.</note> Dass die Aufführung
<lb/>recht mittelmä<choice><orig>ss</orig><reg>ß</reg></choice>ig <note type="commentary" resp="#E0300418">Gemeint ist die Uraufführung der <q rend="dq-du"><title key="E0400138">Brautwahl</title></q> am <date when-iso="1913-04-13">13. April 1912</date>, in <placeName key="E0500005">Hamburg</placeName>, bei der auch <persName key="E0300208">Freund</persName> anwesend war. (Vgl. <bibl><ref target="#E0800016"/>, S. 38</bibl>) Im vorherigen <ref target="#D0100547" n="3">Brief</ref> hatte <persName key="E0300017">Busoni</persName> aufgezeigt, was ihm an der Aufführung missfiel.</note> war<reg>,</reg>
<lb/>merkte ich wohl; aber
<lb/>bei meiner gänzlichen
<lb/><choice><orig>Unkentniss</orig><reg>Unkenntnis</reg></choice> des <title key="E0400138">Werkes</title>
<lb/>ko<choice><abbr>n̅</abbr><expan>nn</expan></choice>te ich doch nicht
<lb/>wissen<reg>,</reg> wie ungenügend
<lb/>Letzteres zur Darstellung
</p></div>
2Facsimile
2Diplomatic transcription
2XML
kam. Ich freue mich darauf es nun bald
mit Musse studieren zu kön̅en. –
Vorläufig bin ich allerdings zum
Nichtsthun verdam̅t. Ich wohne im
Hotel, da das Haus hier schongeschlossen
u. Laufenburg noch nicht geöffnet
ist. –
<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split"><p type="split">
<lb/>kam. Ich freue mich darauf<reg>,</reg> es nun bald
<lb/>mit Mu<choice><orig>ss</orig><reg>ß</reg></choice>e studieren zu kö<choice><abbr>n̅</abbr><expan>nn</expan></choice>en. –
<lb/>Vorläufig bin ich allerdings zum
<lb/><choice><orig>Nichtsthun</orig><reg>Nichtstun</reg></choice> verda<choice><abbr>m̅</abbr><expan>mm</expan></choice>t. Ich wohne im
<lb/>Hotel, da das Haus hier <add place="above" rend="small">schon</add>geschlossen
<lb/><choice><orig>u.</orig><reg>und</reg></choice> <placeName key="E0500534">Laufenburg</placeName> noch nicht geöffnet
<lb/>ist. –</p>
<closer rend="align(center)">
<salute>Herzlichst Ihr alter</salute>
<signed rend="align(right)"><persName key="E0300208">R. F.</persName>.</signed>
</closer>
</div>
Deutschland | Berlin | Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz | Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv | Nachlass Ferruccio Busoni | Mus.Nachl. F. Busoni B II, 1725 | olim:
Mus.ep. R. Freund 63 (Busoni-Nachl. B II)
|
Freund dankt für Busonis Briefe und dessen angekündigten Klavier-Auszug zur „Brautwahl“; die Uraufführung dieser bezeichnet er als „mittelmässig“ und äußert, dass er gegenwärtig auf das Wohnen in einem Hotel angewiesen ist.
Incipit
“Nun zwei Worte des Dankes für Ihre beiden Briefe und den kommenden Clavier-Auszug.”
Letter by Robert Freund to Ferruccio Busoni (Zurich, 25 April 1912), prepared by Marlene Everling, in: Briefwechsel Ferruccio Busoni – Robert Freund, edited by Christian Schaper and Ullrich Scheideler, Berlin: Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, January 2018: Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, https://busoni-nachlass.org/D0100548 (April 6, 2018: proposed)
Download a cleaned up reading version in the pdf file format (.pdf)
XML
<TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xml:id="D0100548">
<teiHeader>
<fileDesc>
<titleStmt>
<title xml:lang="de">Brief von Robert Freund an Ferruccio Busoni (Zürich, 25. April 1912)</title>
<title xml:lang="en">Letter by Robert Freund to Ferruccio Busoni (Zurich, 25 April 1912)</title>
<author key="E0300208">Robert Freund</author>
<respStmt>
<resp>Prepared by</resp>
<persName key="E0300418">
<forename>Marlene</forename>
<surname>Everling</surname>
</persName>
</respStmt>
<respStmt>
<resp>Digitization by</resp>
<orgName key="D-B">Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz</orgName>
</respStmt>
</titleStmt>
<publicationStmt>
<publisher>Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin</publisher>
<pubPlace>Berlin</pubPlace>
<date when-iso="2018-01"/>
<availability>
<licence target="https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/">Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International (CC BY-NC-SA 4.0)</licence>
</availability>
</publicationStmt>
<seriesStmt>
<title type="main">Ferruccio Busoni – Briefe und Schriften</title>
<title type="genre">Briefe</title>
<title type="subseries" key="E010007">Briefwechsel Ferruccio Busoni – Robert Freund</title>
<editor key="E0300314">Christian Schaper</editor>
<editor key="E0300313">Ullrich Scheideler</editor>
</seriesStmt>
<sourceDesc>
<msDesc>
<msIdentifier>
<country key="DE">Deutschland</country>
<settlement>Berlin</settlement>
<institution key="D-B">Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz</institution>
<repository>Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv</repository>
<collection>Nachlass Ferruccio Busoni</collection>
<idno>Mus.Nachl. F. Busoni B II, 1725</idno>
<altIdentifier>
<idno type="D-B.olim">Mus.ep. R. Freund 63 (Busoni-Nachl. B II)</idno>
</altIdentifier>
<altIdentifier>
<institution>Kalliope-Verbund</institution>
<idno>DE-611-HS-590254</idno>
</altIdentifier>
</msIdentifier>
<msContents>
<summary><persName key="E0300208">Freund</persName> dankt für <persName key="E0300017">Busoni</persName>s Briefe und dessen angekündigten Klavier-Auszug zur <q rend="dq-du"><title key="E0400138">Brautwahl</title></q>; die Uraufführung dieser bezeichnet er als <q rend="dq-du">mittelmässig</q> und äußert, dass er gegenwärtig auf das Wohnen in einem Hotel angewiesen ist.</summary>
<msItem>
<docDate><date when-iso="1912-04-25"/></docDate>
<docDate resp="#post" sameAs="#post_abs"><date when-iso="--04-25"/></docDate>
<docDate resp="#archive" sameAs="#arch_date"><date when-iso="1912"/></docDate>
<incipit>Nun zwei Worte des Dankes für Ihre beiden Briefe und den kommenden Clavier-Auszug.</incipit>
</msItem>
</msContents>
<physDesc>
<objectDesc>
<supportDesc>
<extent>
<measure type="folio">1 Bogen</measure>
<measure type="pages">2 beschriebene Seiten</measure>
</extent>
<collation>Seitenfolge: 1, 4 (4 im Querformat)</collation>
<condition>Der Brief ist gut erhalten. Tintenfleck auf Seite 3.</condition>
</supportDesc>
</objectDesc>
<handDesc>
<handNote xml:id="major_hand" scope="major" medium="black_ink" scribe="author" scribeRef="#E0300208">Hand des Absenders Robert Freund, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift.</handNote>
<handNote xml:id="archive" scope="minor" medium="pencil" scribe="archivist">Hand des Archivars, der die Signaturen mit Bleistift eingetragen und eine Foliierung vorgenommen hat.</handNote>
<handNote xml:id="archive_red" scope="minor" medium="red_pen" scribe="archivist">Hand des Archivars, der die Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Rotstift vorgenommen hat</handNote>
<handNote xml:id="dsb_st_red" scope="minor" medium="red_ink" scribe="archivist">Bibliotheksstempel (rote Tinte)</handNote>
<handNote xml:id="sbb_st_blue" scope="minor" medium="blue_ink" scribe="archivist">Bibliotheksstempel (blaue Tinte)</handNote>
<handNote xml:id="post" scope="minor" medium="black_ink" scribe="postoffice">Poststempel (schwarze Tinte)</handNote>
<handNote xml:id="unknown" scope="minor" medium="blue_pen" scribe="unknown">Unbekannte Hand, die Eintragung mit blauem Buntstift vorgenommen hat</handNote>
</handDesc>
<accMat>
<pb n="5"/>
<note type="annotation" place="top-left" rend="huge" resp="#unknown">90</note>
<note type="stamp" place="top-right" resp="#post">
<stamp xml:id="post_abs" rend="round border majuscule align(center)">
<placeName key="E0500132">Zürich</placeName> 4
<lb/><date when-iso="1912-04-25">25.IV.12.</date>X –
<lb/>Fil. Rämistrasse
</stamp>
</note>
<address>
<addrLine>Herrn <persName key="E0300017">Ferruccio Busoni</persName></addrLine>
<addrLine rend="indent-first"><placeName key="E0500568">Hotel Cavour</placeName></addrLine>
<note type="stamp" place="margin-left" resp="#dsb_st_red">
<stamp rend="round border align(center) small">Deutsche
<lb/>Staatsbibliothek
<lb/><placeName key="E0500029"><hi rend="spaced-out">Berlin</hi></placeName>
</stamp>
</note>
<addrLine rend="first-right underline"><placeName key="E0500085">Milano</placeName></addrLine>
<addrLine rend="first-right"><placeName key="E0500013">Italia</placeName></addrLine>
</address>
<pb n="6"/>
<address rend="align(center)">
<addrLine><persName key="E0300208">Robert Freund</persName></addrLine>
<addrLine><placeName key="E0500495">Untere Zäune 7</placeName></addrLine>
</address>
<note type="shelfmark" place="bottom-center" resp="#archive">
<subst>
<del rend="strikethrough">
<stamp resp="#sbb_st_blue">Nachlaß Busoni <handShift new="#archive_red"/>B II</stamp>
<lb/>Mus.ep. R. Freund 36
</del>
<add place="below" rend="align(right)">Mus.Nachl. F. Busoni B II, 1725-Beil.</add>
</subst>
</note>
</accMat>
</physDesc>
<history>
<origin>
<origPlace key="E0500132">Zürich</origPlace>
<origDate when-iso="1912-04-25"/>
</origin>
</history>
</msDesc>
</sourceDesc>
</fileDesc>
<encodingDesc>
<projectDesc>
<p>Erfassung von Briefen und Schriften von Ferruccio Busoni, ausgehend von Busonis Nachlass in der Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz.</p>
</projectDesc>
<editorialDecl>
<hyphenation eol="hard" rend="sh">
<p>Worttrennungen an Zeilenumbrüchen im Original mit einfachen Bindestrichen.</p>
</hyphenation>
<punctuation marks="all" placement="external">
<p>Alle im Text vorkommenden Interpunktionszeichen wurden beibehalten und werden in der diplomatischen Umschrift wiedergegeben. Bei Auszeichnung durch XML-Elemente wurden umgebende Satzzeichen nicht mit einbezogen.</p>
</punctuation>
<quotation marks="none">
<p>Anführungszeichen wurden i. d. R. nicht beibehalten; die Art der Zeichen wurde im Attribut <att>rend</att> der entsprechenden Elemente codiert.</p>
</quotation>
<p>Die Übertragung folgt den Editionsrichtlinien des Projekts. <ptr target="http://www.busoni-nachlass.org/E1000003"/></p>
</editorialDecl>
</encodingDesc>
<profileDesc>
<correspDesc ref="http://www.busoni-nachlass.org/D0100548">
<correspAction type="sent">
<persName ref="http://d-nb.info/gnd/116781718" key="E0300208">Freund, Robert</persName>
<date when="1912-04-25"/>
<placeName ref="http://www.geonames.org/2657896" key="E0500132">Zürich</placeName>
</correspAction>
<correspAction type="received">
<persName ref="http://d-nb.info/gnd/118518011" key="E0300017">Busoni, Ferruccio</persName>
<placeName ref="http://www.geonames.org/3173434" key="E0500085">Milano</placeName>
</correspAction>
<correspContext>
<ref type="replyTo" target="#D0100547"/>
<ref type="previous" target="#D0100579"/>
<ref type="next" target="#D0100549"/>
</correspContext>
</correspDesc>
<langUsage>
<language ident="de"/>
</langUsage>
</profileDesc>
<revisionDesc status="proposed">
<change when-iso="2018-02-14" who="#E0300314">Vorlagen-Datei erstellt, Transkription ausstehend, status todo.</change>
<change when-iso="2018-04-02" who="#E0300418">Ersttranskription, Meta-Daten, status unfinished.</change>
<change when-iso="2018-04-06" who="#E0300418">Korrekturen, Kommentare, status proposed.</change>
</revisionDesc>
</teiHeader>
<facsimile sameAs="https://content.staatsbibliothek-berlin.de/dc/1013725662/manifest">
<graphic n="1" url="http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB00021D1000000001"/>
<graphic n="2" corresp="4" url="http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB00021D1000000004"/>
<graphic n="3" corresp="2" url="http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB00021D1000000002"/>
<graphic n="4" corresp="3" url="http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB00021D1000000003"/>
<graphic n="5" corresp="6" url="http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB00021D1000000006"/>
<graphic n="6" corresp="5" url="http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB00021D1000000005"/>
</facsimile>
<text type="letter">
<body>
<div type="transcription">
<pb n="1"/>
<note type="annotation" place="top-right" resp="#archive">[1]</note>
<note type="shelfmark" resp="#archive" place="margin-left">
<del rend="strikethrough" xml:id="delSig">Mus.ep. R.Freund 36 (Busoni-Nachl. <handShift new="#archive_red"/>B II<handShift new="#archive"/>)</del>
<add place="below">Mus.Nachl. F. Busoni B II, 1725</add>
</note>
<opener>
<dateline>
<address>
<addrLine rend="align(right)"><placeName key="E0500132">Zürich</placeName>
<date when-iso="1912-04-25">25/4 <handShift new="#archive"/>(1912)</date></addrLine>
</address>
</dateline>
</opener>
<p><seg type="opener" subtype="salute" rend="align(left) space-above">Lieber Freund!</seg> Nun zwei
<lb/>Worte des Dankes für
<lb/>Ihre beiden <ref type="E010007" target="#D0100547">Briefe</ref> <note type="commentary" resp="#E0300418">Nach <persName key="E0300208">Freund</persName>s letztem <ref target="#D0100546">Brief</ref> an <persName key="E0300017">Busoni</persName> ist nur ein <ref target="#D0100547">Gegenbrief</ref> erhalten.</note> <choice><orig>u.</orig><reg>und</reg></choice>
<lb/>den ko<choice><abbr>m̅</abbr><expan>mm</expan></choice>enden <choice><orig>C</orig><reg>K</reg></choice>lavier–
<lb/>Auszug. <note type="commentary" resp="#E0300418"><persName key="E0300017">Busoni</persName> kündigte im vorhergenden <ref target="#D0100547">Brief</ref> an, <persName key="E0300208">Freund</persName> einen Klavier-Auszug <persName key="E0300017">Busoni</persName>s Oper <q rend="dq-du"><title key="E0400138">Die Brautwahl</title></q> zukommen zu lassen.</note> Dass die Aufführung
<lb/>recht mittelmä<choice><orig>ss</orig><reg>ß</reg></choice>ig <note type="commentary" resp="#E0300418">Gemeint ist die Uraufführung der <q rend="dq-du"><title key="E0400138">Brautwahl</title></q> am <date when-iso="1913-04-13">13. April 1912</date>, in <placeName key="E0500005">Hamburg</placeName>, bei der auch <persName key="E0300208">Freund</persName> anwesend war. (Vgl. <bibl><ref target="#E0800016"/>, S. 38</bibl>) Im vorherigen <ref target="#D0100547" n="3">Brief</ref> hatte <persName key="E0300017">Busoni</persName> aufgezeigt, was ihm an der Aufführung missfiel.</note> war<reg>,</reg> <!-- Im Stuckenschmidt ("E0800016") und bei Dent ("E0800019") ist für die Uraufführung vom 12.April 1912 die Rede; das Programmheft (StaBi) sagt 13.April 1912 -->
<lb/>merkte ich wohl; aber
<lb/>bei meiner gänzlichen
<lb/><choice><orig>Unkentniss</orig><reg>Unkenntnis</reg></choice> des <title key="E0400138">Werkes</title>
<lb/>ko<choice><abbr>n̅</abbr><expan>nn</expan></choice>te ich doch nicht
<lb/>wissen<reg>,</reg> wie ungenügend
<lb/>Letzteres zur Darstellung
<pb n="2"/>
<lb/>kam. Ich freue mich darauf<reg>,</reg> es nun bald
<lb/>mit Mu<choice><orig>ss</orig><reg>ß</reg></choice>e studieren zu kö<choice><abbr>n̅</abbr><expan>nn</expan></choice>en. –
<lb/>Vorläufig bin ich allerdings zum
<lb/><choice><orig>Nichtsthun</orig><reg>Nichtstun</reg></choice> verda<choice><abbr>m̅</abbr><expan>mm</expan></choice>t. Ich wohne im
<lb/>Hotel, da das Haus hier <add place="above" rend="small">schon</add>geschlossen
<lb/><choice><orig>u.</orig><reg>und</reg></choice> <placeName key="E0500534">Laufenburg</placeName> noch nicht geöffnet
<lb/>ist. –</p>
<closer rend="align(center)">
<salute>Herzlichst Ihr alter</salute>
<signed rend="align(right)"><persName key="E0300208">R. F.</persName>.</signed>
</closer>
<pb n="3"/>
<note type="objdesc" resp="#E0300418">[Rückseite von Textseite 1]</note>
<note type="stamp" place="bottom-right" resp="#dsb_st_red">
<stamp rend="round border align(center) small">Deutsche
<lb/>Staatsbibliothek
<lb/><placeName key="E0500029"><hi rend="spaced-out">Berlin</hi></placeName>
</stamp>
</note>
<pb n="4"/>
<note type="objdesc" resp="#E0300418">[Seite 3 des Bogens]</note>
<note type="annotation" place="top-right" resp="#archive">[2]</note>
<note type="stamp" place="bottom-left" resp="#dsb_st_red">
<stamp rend="round border align(center) small">Deutsche
<lb/>Staatsbibliothek
<lb/><placeName key="E0500029"><hi rend="spaced-out">Berlin</hi></placeName>
</stamp>
</note>
</div>
</body>
</text>
</TEI>