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Mus.ep. M. Wegelius 30 (Busoni-Nachl. B II)Mus.Nachl. F. Busoni B II, 5343
Hfors d. 15 Maj 1900.
Lieber Freund Ferruccio!
Etwas muss verschwunden sein – Brief oder
Telegramm. Zuerst schrieb ich Dir einen län⸗ gern Brief. Als Antwort darauf kam
Dein Telegramm, worin Du Ganz empfiehlst.
Da uns dieser Name “gänzlich” unbekannt
war, und Du auch mit Ekman von ihm
gar nicht gesprochen hattest, wollten wir
natürlich Näheres erfahren, und ich
telegrafirte Tags drauf an Dich unter
genauer Adresse (ich glaube am 3ten d. M.):
“Warum nicht Jensen? Erwarten jedenfalls
deinen Brief. Gruss! Wegelius.” Als am
11ten Mai noch nichts von Dir gekommen
war, ging ich zu Stengubben, der mir
sagte, dass Du und Gerda am 10 Mai
in London eintreffen sollten. Nun
kommt es mir sehr unwahrscheinlich[1]
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Helsingfors, den 15. Mai 1900.
Lieber Freund Ferruccio!
Etwas muss verschwunden sein – Brief oder
Telegramm. Zuerst schrieb ich Dir einen längern Brief. Als Antwort darauf kam
Dein Telegramm, worin Du Ganz empfiehlst.
Da uns dieser Name „gänzlich“ unbekannt
war und Du auch mit Ekman von ihm
gar nicht gesprochen hattest, wollten wir
natürlich Näheres erfahren, und ich
telegrafierte Tags drauf an Dich unter
genauer Adresse (ich glaube am 3ten d. M.):
„Warum nicht Jensen? Erwarten jedenfalls
deinen Brief. Gruß! Wegelius.“ Als am
11ten Mai noch nichts von Dir gekommen
war, ging ich zu Stengubben, der mir
sagte, dass Du und Gerda am 10. Mai
in London eintreffen sollten. Nun
kommt es mir sehr unwahrscheinlich
vor, dass Du vor deiner Abreise weder einen Brief, Karte oder
Depesche an mich abgesandt hättest, wenn Du nämlich meine Depesche
erhalten hast. Wenigstens Ganz’s Adresse hätten wir haben sollen,
denn mit ihm war es ja Eile.
Deine Adresse in London sollten
wir vom Stengubben bekommen, sobald er sie hat – aber von ihm
noch nichts. Die Sache fängt an, brennend zu werden. Lieber Freund,
lass uns nicht im Stiche!
Über Ganz fand ich nachher
zwei gute Notizen in der Allg. Musikzeitung und im Wochenblatt.
Der Ekman bleibt also weg ein
oder zwei Jahre als „tjänstledig“.
Schreibe und telegrafiere also sogleich,
lieber, guter Ferruccio! Jensen oder
Ganz oder…? Wir reflektieren auf beide; aber etwas Näheres
– d. h. briefliches – müssen wir doch erst
erfahren.
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Depesche abg an mich abgesandt hät⸗ test, wenn Du nämlich meine Depesche
erhalten hast. Wenigstens Ganz’s Adres⸗ se hätten wir haben sollen, Deine
denn mit ihm war es ja Eile.
Deine Adresse in London sollten
wir vom Stengubben bekommen, so
bald er sie hat – aber von ihm
noch nichts. Die Sache fängt an bren⸗ nend zu werden. Lieber Freund,
lass uns nicht im Stiche!
Über Ganz fand ich nachher
zwei gute Notizen in der Allg. Musik⸗ zeitung und im Wochenblatt.
Der Ekman bleibt also weg ein
oder zwei Jahre als “tjänstledig”.
Schreibe und telegrafire also sogleich,
lieber, guter Ferruccio! Jensen oder
Ganz oder - - - ? Wir reflecti⸗ ren auf beide; aber etwas Näheres
Deutsche
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Berlin
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3Diplomatic transcription
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Staatsbibliothek
Berlin
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