Jella Oppenheimer to Ferruccio Busoni arrow_forward

Wien · December 16, 1897

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Mus.ep. J. Opennheimer 33 (Busoni-Nachl. B II)
[1]

Natürlich gehe ich mit in’s Theater
bin gerne dabei, wenn es Ihnen ein
wenig Spaß macht.

[Wien, 1908?]
December 16, 1897Donnerstag

Lieber, geehrter Freund,

Sagen Sie mir mit einem
Wort wieso aufrichtig wie es
unter alten Freunden selbst⸗
-redend ist, ob Sie und Ihre
liebe Frau
December 18, 1897Samstag Abend

Mus.Nachl. F. Busoni B II, 3464

December 16, 1897Donnerstag

Lieber, geehrter Freund,

sagen Sie mir mit einem Wort so aufrichtig, wie es unter alten Freunden selbstredend ist, ob Sie und Ihre liebe Frau December 18, 1897Samstag Abend gerne ins Theater gehen, und in welches. Oper ist „Traviata“, Burg: Hüttenbesitzer (eine gute Rolle Sonnenthals), Volkstheater: Renaissance (wie ich höre, ein gutes Stück). Die Datierung des Briefs ergibt sich aus dieser einmaligen Kombination von Aufführungen am 18. Dezember 1897 (vgl. Neue Freie Presse, 18.12.1897, S. 25). La traviata und Der Hüttenbesitzer wurden an keinem weiteren Samstag gemeinsam gespielt (vgl. die Aufführungsliste des Projekts Spielplan der Wiener Oper1869 bis 1955 sowie die Listen der Aufführungsserien von 1885–1899 und 1902–1914 bei Burg Recherche).

Die zweite Frage ist: Passt es Ihnen, falls wir ins Theater gehen, um fünf bei mir zu speisen? Oder ziehen Sie beide vor, nicht ins Theater zu gehen, den Abend zu Hause (ich meine bei mir) zu bleiben und zu späterer Stunde zu speisen? Bestimmen Sie ganz nach Lust und Bequemlichkeit, mir ist alles lieb und meist alles Freude, wo Sie und Ihre liebe Frau dabei sind!

Mit vielen Grüßen freundschaftlichst

Jella Oppenheimer

Natürlich gehe ich mit ins Theater, bin gerne dabei, wenn es Ihnen ein wenig Spaß macht.

                                                                
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gerne in’s Theater gehen und
in welches. Oper ist „Traviata“
Burg: Hüttenbesitzer (eine gute
Rolle Sonnenthal’s[)], Volkstheater:
Renaissance (wie ich höre ein
gutes Stück[)]. Die Datierung des Briefs ergibt sich aus dieser einmaligen Kombination von Aufführungen am 18. Dezember 1897 (vgl. Neue Freie Presse, 18.12.1897, S. 25). La traviata und Der Hüttenbesitzer wurden an keinem weiteren Samstag gemeinsam gespielt (vgl. die Aufführungsliste des Projekts Spielplan der Wiener Oper1869 bis 1955 sowie die Listen der Aufführungsserien von 1885–1899 und 1902–1914 bei Burg Recherche).

Die zweite Frage ist: paßt

                                                                
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Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
[2] es Ihnen, falls wir in’s Theater
gehen um 5 bei mir zu speisen?
oder ziehen Sie Beide vor nicht
in’s Theater zu gehen, den Abend
zu Hause (ich meine bei mir) zu
bleiben und zu späterer Stunde
zu speisen. Bestimmen Sie

                                                                
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ganz nach Lust und Bequemlich⸗
-keit, mir ist alles lieb und
meist alles Freude wo Sie und
Ihre liebe Frau dabei sind!

Mit vielen Grüßen
freundschaftlichst

Jella Oppenheimer

                                                                
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Franzi transcription uncertain: illegible.
Jella Oppenheimer
Hochw
Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin

Herrn Ferruc[c]io Busoni
No 129. I Stock
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Nachlaß Busoni B II
Mus.ep. J. Oppenheimer 33

Mus.Nachl. F. Busoni B II, 3464-Beil.
                                                                <note xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="shelfmark" place="bottom-center" resp="#archive">
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Document

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Provenance
Deutschland | Berlin | Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz | Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv | Nachlass Ferruccio Busoni | Mus.Nachl. F. Busoni B II, 3464 | olim: Mus.ep. J. Oppenheimer 33 |

proof Kalliope

Condition
Brief und Umschlag sind gut erhalten.
Extent
1 Bogen, 4 beschriebene Seiten
Hands/Stamps
  • Hand des Absenders Jella Oppenheimer, Brieftext in schwarzer Tinte, in deutscher Kurrentschrift
  • Hand des Archivars, der mit Bleistift die Signaturen eingetragen, eine Foliierung vorgenommen und eine Datierung notiert hat
  • Hand des Archivars, der die Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Rotstift vorgenommen hat
  • Bibliotheksstempel (rote Tinte)
  • Bibliotheksstempel (blaue Tinte)
  • Hand Gerda Busonis, die auf der Umschlagrückseite mit Bleistift den Absendernamen notiert hat
Image source
Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz: 123456

Summary
Oppenheimer lädt Busoni mit Ehefrau für den übernächsten Tag zum Essen ein; bittet um ehrliche Auskunft, ob davor ein Theaterbesuch erwünscht ist.
Incipit
sagen Sie mir mit einem Wort

Editors in charge
Christian Schaper Ullrich Scheideler
prepared by
Revision
August 21, 2025: proposed (transcription and coding done, awaiting proofreading)
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Following
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