Ferruccio Busoni to Wilhelm Kienzl arrow_backarrow_forward

Klagenfurt · April 25, 1897

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I. N. 178.460

Allgeehrtester Herr Dr. Wilhelm Kienzl!

Die innigste Danksprüche
für ihren allzuliebenswürdigen Brief,
sowie für Ihre beide Empf(h)ehlungskar-
ten. – Letztere habe ich an Ihre
Adresse geschickt, und ei(n)gene Zeilen
hinzugefügt, mit der Frage, über
di[e] Möglichkeit eines Concertes in
Cilli [Celje]. – Ich erwarte noch immer
Antwort, obgleich diese, schon längst
hätte eintreffen können. –

Unsere Lage ist aufrichtig nicht
die allzubeste, sie könnte besser
sein – – genug – – ich will Sie
weiter mit solche Gespräche nicht
belästigen. – Wollen Sie mir die
Güte haben, das wenige was Sie
für uns mit so lobenswerther
Mühe eingesammelt, uns sogleich
– was es auch sei – zu schicken, jede
Kleinigkeit nutzt uns in diesen
schweren Augenblicke zu etwas.

I. N. 178.460

Allgeehrtester Herr Dr. Wilhelm Kienzl!

Die innigste Danksprüche für ihren allzuliebenswürdigen Brief, sowie für Ihre beide Empf(h)ehlungskarten. – Letztere habe ich an Ihre Adresse geschickt, und ei(n)gene Zeilen hinzugefügt, mit der Frage, über di[e] Möglichkeit eines Konzertes in Cilli [Celje]. – Ich erwarte noch immer Antwort, obgleich diese, schon längst hätte eintreffen können. –

Unsere Lage ist aufrichtig nicht die allzubeste, sie könnte besser sein – – genug – – ich will Sie weiter mit solche Gespräche nicht belästigen. – Wollen Sie mir die Güte haben, das wenige was Sie für uns mit so lobenswerter Mühe eingesammelt, uns sogleich – was es auch sei – zu schicken, jede Kleinigkeit nutzt uns in diesen schweren Augenblicke zu etwas.

Danke ebenfalls für Ihre wohlgemeinte Rathschläge, Papa wird sie aufs moglichste befolgen.

– Empfange Sie indessen vom letzteren, so wie von der Mutter, Die besten Empf(h)ehlungen, und übertragen Sie dieselben Ihrer hochgeehrten Frau Mutter. – Von mir noch einen herzlichen Dank für all Ihr Bemühen, und gleichzeitig die Versicherung meiner Hochachtung. Glauben Sie mich somit Ihr Ergebenster

FerrBenBusoni

25/4/78.9/ Klagenfurt, Hotel Europa. –
                                                                
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Danke ebenfalls für Ihre
wohlgemeinte Rathschläge, Papa
wird sie auf’s moglichste befolgen.

– Empfange Sie indessen vom
letzteren, so wie von der Mutter,
Die besten Empf(h)ehlungen, und
übertragen Sie dieselben Ihrer
hochgeehrten Frau Mutter.
– Von mir noch einen herzlichen
Dank für all Ihr Bemühen,
und gleichzeitig die
Versicherung meiner Hochachtung.
Glauben Sie mich somit
Ihr Ergebenster

FerrBenBusoni

25/4/78.9/ Klagenfurt, Hotel Europa. –
                                                                
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Document

warningStatus: unfinished XML Facsimile Download / Cite

Provenance
Österreich | Wien | Wienbibliothek im Rathaus | Musiksammlung | Nachlass Wilhelm Kienzl | AC16004763
Condition
Der Brief ist gut erhalten.
Extent
1 Blatt, 2 beschriebene Seiten
Hands/Stamps
  • Hand des Absenders Ferruccio Busoni, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift
  • Hand des Archivars, der mit Bleistift die Signaturen eingetragen, eine Foliierung vorgenommen und das Briefdatum ergänzt hat
  • Hand des Archivars, der die Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Rotstift vorgenommen hat
  • Bibliotheksstempel (rote Tinte)
Image source
Wienbibliothek im Rathaus: 12

Editors in charge
Christian Schaper Ullrich Scheideler
prepared by
Revision
August 21, 2025: unfinished (currently being prepared (transcription, coding))
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