Ferruccio Busoni an Jella Oppenheimer arrow_backarrow_forward

Berlin · 19. Dezember 1921

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Mus. ep. F. Busoni 755 (Busoni-Nachl.BII)
Mus. Nachl. F. Busoni BI, 902
[1]
Berlin am 19. D. 1921

Liebe verehrte Frau Jella,


dieser Tage war v. Hofmannsthal
in Berlin: doch kam er nicht zu
mir und ich konnte nicht in die Vorstellung von „der Schwierige“
gehen. Ich hatte eines von beiden
darum recht erhofft, weil ich mir Ihre
Nachrichten ersehnte. Jakob Wasser-
mann
berichtete wenig; nur von
Hugo Heller, – der Sie unbeirrt
„Frau Jella“ nennt – empfing
ich einen nicht allzu zuverlässigen
Eindruck.... Ich habe mindestens
acht Wochen lang keine Briefe
geschrieben – ganz gegen meiner
sonstige[n] Regel – war inzwischen
auch erkrankt – und als Kon-
valescent, durch neue Aufgaben
u. das Nachholen versäumter
Geschäfte, plötzlich überbeschäftigt.

Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
Berlin am 19. D. 1921

Liebe verehrte Frau Jella,

dieser Tage war von Hofmannsthal in Berlin, doch kam er nicht zu mir und ich konnte nicht in die Vorstellung von „der Schwierige“ gehen. Ich hatte eines von beiden darum recht erhofft, weil ich mir Ihre Nachrichten ersehnte. Jakob Wassermann berichtete wenig; nur von Hugo Heller, der Sie unbeirrt „Frau Jella“ nennt , empfing ich einen nicht allzu zuverlässigen Eindruck. Ich habe mindestens acht Wochen lang keine Briefe geschrieben, ganz gegen meiner sonstigen Regel, war inzwischen auch erkrankt und als Konvalescent, durch neue Aufgaben und das Nachholen versäumter Geschäfte, plötzlich überbeschäftigt.

Es wird nun die zweite Weihnacht, die ich in Berlin verlebe, seit meiner Rückkehr hierher. Vieles hat sich erfüllt und auch Enttäuschungen wurden mir nicht erspart. Berlin und ich haben uns beide verwandelt, und nicht gerade in konvergierender Richtung. Februar sah mich in London, April in Rom. Das dazwischen fallen sollende Paris im März musste ich absagen. Es war mein Plan, diese drei Städte alljährlich zu besuchen; und ich versuche ihn durch zu führen: London und Paris schon wieder für Februar und März bevor. In Berlin gab es mit entschiedenem Erfolge die Opern Turandot und Arlecchino im Haupttheater, drei Orchesterabende eigener Werke, und noch vorgestern beschloss ich einen Zyklus Mozart’scher Klavierkonzerte als Interpret.

[Rückseite von Textseite 2]

Die Zeit und die Sammlung zur Weiterführung meiner Faust- Partitur muss ich mir abringen. Sie geht aber guten Schrittes weiter und lässt Platz für einige Oeuvres mineurs, von denen ich diesen Sommer ein gutes halbes Dutzend verfasste. Von außen her gelangt alles Erdenkliche an mich, oft auch Erfreuliches, seltener Überraschendes, meistens Zeitraubendes. Vom 1. Juli ab hielt ich jeden Donnerstag meine akademische Klasse bei mir zu Hause und meine fünf Diszipeln sind ebenso intelligent als sympathisch und (gegenwärtig!) auch voller Anhänglichkeit. Sonst hat die neue Jugend eher sich gegen mich gekehrt: Sie fühlt, dass ihre unbeholfenen Bravados mich nicht zu verblüffen vermögen; nachdann diese Jugend, infolge der allgemeinen Konfusion verzogen und überlaut

[Rückseite von Textseite 3]

geworden war. Diese Welle legt sich allmählich; und meine Anstrengungen gehen dahin, wieder ein wenig Klarheit zu schaffen. Ich verbringe die allermeiste Zeit zu Hause, wo ich mir ein neues Bücherzimmer einrichten konnte, darin ich mich wohl fühle, von dem aus ich Ihnen jetzt schreibe. So viel in möglicher Kürze über mein Leben, das Frau Gerda mir immer erleichtert und verschönert. Benni in Zürich und Lello in Paris, gehen ihren Weg (der zweite schneller und gerader als der erste/ als Maler und Männer./ Benni wird nächsten Mai 30 Jahre!) Ich vergaß zu erwähnen, dass ich die Freude hatte, meinen lieben Egon Petri hier als Professor in die Hochschule zu fördern; seine Anwesenheit ist mir

[Rückseite von Textseite 4]

wohltuend. Am 16. Nov. spielten wir auf zwei Klavieren (meistens meine eigenen Sachen) und wiederholen für Wassermann das Programm in meinem Musikzimmer. Wären Sie hier, so würde ich fast keine Wünsche mehr haben; […] mindestens 6 Wörter: durchgestrichen. […] 1 Wort: durchgestrichen. so weit menschlichen Umgang und die gewählte Abrundung des persönlichen kleinen Kreises in Frage kommen. Aber Sie sollten mir wenigstens schreiben, auch wenn ich (wie zuletzt) schriftlich verschollen scheine. Lori Schrotzberg, die vorübergehend mit uns wohnt, mahnt mich seit Wochen am täglichen Frühstückstisch: „der Brief an Frau Jella“. Mit ihr sprachen wir von Ihnen oft, liebes- und verehrungsvoll, wie stets und in treuester Ergebenheit.

So grüßt Sie auch heute

Ihr Ferruccio B.

Alle guten Wünsche, von uns Allen! für Sie Alle!
                                                                
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Es wird nun die zweite Weihnacht,
die ich in Berlin verlebe, seit meiner
Rückkehr hierher. Vieles hat sich
erfüllt, und auch Enttäuschungen
wurden mir nicht erspart. Berlin
und ich haben sichuns beide verwandelt,
und nicht gerade in konvergierender
Richtung. – Februar sah mich in
London, April in Rom. Das dazwischen
fallen sollende Paris, im März, musste
ich absagen. – Es war mein Plan,
diese drei Städte alljährlich zu besuchen;
und ich versuche ihn durch zu führen:
London u. Paris schon wieder für
Februar u. März bevor.– In Berlin
gab es mit entschiedenem Erfolge
die Opern Turandot u. Arlecchino
im Haupttheater; drei Orchester-
abende eigener Werke, und noch
vorgestern beschloss ich einen Zyklus
Mozart’scher Klavierkonzerte als Interpret.

Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
                                                                
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Die Zeit und die Sammlung
zur Weiterführung meiner Faust=
Partitur
muss ich mir abringen.
Sie geht aber guten Schrittes weiter,
und lässt Platz für einige
Oeuvres mineurs, von denen ich
diesen Sommer ein gutes halbes
Dutzend verfasste. – Von aussen
her gelangt alles Erdenkliche an
mich, oft auch Erfreuliches, seltener
Überraschendes, meistens Zeitraubendes.
Vom 1. Juli ab hielt ich jeden Donners-
tag meine akademische Klasse, bei
mir zu Hause, und meine fünf
Diszipeln sind ebenso intelligent
als sympathisch und (gegenwärtig!)
auch voller Anhänglichkeit. –
Sonst hat die neue Jugend eher sich
gegen mich gekehrt: Sie fühlt,
dass ihre unbeholfenen Bravados
mich nicht zu verblüffen vermögen;
nachdann diese Jugend, infolge
der allgemeinen Konfusion verzogen u. überlaut

Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
                                                                
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geworden war. Diese Welle
legt sich allmälig; und meine
Anstrengungen gehen dahin,
wieder ein wenig Klarheit zu
schaffen.— Ich verbringe die
allermeiste Zeit zu Hause, wo
ich mir ein neues Bücherzimmer
einrichten konnte, darin ich
mich wohl fühle, von dem aus
ich Ihnen jetzt schreibe. –
So viel, in möglicher Kürze,
über mein Leben, das Frau Gerda
mir immer erleichtert u. verschönert.
Benni in Zürich, und Lello in
Paris, gehen ihren Weg (der zweite
schneller u. gerader als der erste/
als Maler und Männer./ Benni
wird nächsten Mai 30 Jahre!)
Ich vergass zu erwähnen, dass ich
die Freude hatte, meinen lieben
Egon Petri hier als Professor in
die Hochschule zu fördern;
seine Anwesenheit ist mir

Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
                                                                
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BI, 902
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wohltuend. Am 16. Nov. spielten
wir auf zwei Klavieren (meistens
meine eigenen Sachen) u. wieder-
holen für Wassermann das
Programm in meinem Musikzimmer.
–Wären Sie hier, so würde ich
fast keine Wünsche mehr haben;
[…] mindestens 6 Wörter: durchgestrichen.
[…] 1 Wort: durchgestrichen. so weit menschlichen Umgang
und die gewählte Abrundung
des persönlichen kleinen Kreises
in Frage kommen. Aber Sie
sollten mir wenigstens schreiben,
auch wenn ich (wie zuletzt)
schriftlich= verschollen scheine.
Lori Schrotzberg- die vorüber-
gehend mit uns wohnt- mahnt
mich seit Wochen am täglichen
Frühstückstisch: “der Brief an Frau Jella”.
Mit ihr sprachen wir von Ihnen oft,
Liebes= u. verehrungsvoll, wie stets
und in treuester Ergebenheit.

So grüsst Sie auch heute

Ihr Ferruccio B.
Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin

Alle guten Wünsche, von uns Allen!
für Sie Alle!
                                                                
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Überlieferung
Deutschland | Berlin | Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz | Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv | Nachlass Ferruccio Busoni | Mus.Nachl. F. Busoni B I, 902+902a+902b | olim: Mus.ep. F. Busoni 755+755a.b |

Nachweis Kalliope

Zustand
Der Brief ist gut erhalten.
Umfang
5 Blatt, 5 beschriebene Seiten
Hände/Stempel
  • Hand des Absenders Ferruccio Busoni, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift
  • Hand des Archivars, der mit Bleistift die Signaturen eingetragen, eine Foliierung vorgenommen und das Briefdatum ergänzt hat
  • Hand des Archivars, der die Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Rotstift vorgenommen hat
  • Bibliotheksstempel (rote Tinte)
Bildquelle
Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz: 12345678910

Zusammenfassung
Busoni berichtet Jella Oppenheimer von seinem Schaffen und Wirken im Jahr 1921;

Inhaltlich Verantwortliche
Christian Schaper Ullrich Scheideler
bearbeitet von
Stand
29. Mai 2023: in Bearbeitung (in der Erfassungs-/Codierungsphase)
Stellung in diesem Briefwechsel
Vorausgehend Folgend
Benachbart in der Gesamtedition