Frieda Kwast-Hodapp an Ferruccio Busoni arrow_backarrow_forward

Berlin · 2. Juli 1921

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Mus. Nachl. F. Busoni BII, 2690

Berlin W. Dörnbergstr. I
2/ Juli 1921.

Hochverehrter und lieber Meister,

wenn ich die Abschrift der Romanze und Scherzoso be⸗
komme, darf ich sehr herzlich bitten, mir ein zweites
Clavier ausschicken zu lassen? Ich kann sonst das
Werk nicht richtig kennen lernen, eher den Orchester⸗
part. Lassen Sie mich noch einmal sagen, wie glücklich
ich bin und wie ich staune über diese fabelhafte
Arbeitskraft und Frische. Ich hoffe, übernächste Wo⸗
che mit dem Conzertstück so weit zu sein, dass ich die
echte Arbeit quasi fertig habe. Dazwischen will ich
Czerny „unisono“ üben, damit die Finger wissen, was
sie zu thun bekommen. Ich freue mich so unsagbar
darauf – überhaupt, giebt mir die Arbeit so viel
Glück, dass ich mich ordentlich beschwingt fühle. Ich
bin mit ganzer Seele dabei und möchte das Werk
sehr, sehr schön spielen. Hoffentlich glückt es.

Ihrer lieben Frau und Ihnen
unendlich viel Liebes
von Ihrer dankbar, glücklichen

Frieda Kwast-Hodapp.
Berlin W. Dörnbergstr. I 2/ Juli 1921. Hochverehrter und lieber Meister,

wenn ich die Abschrift der Romanze und Scherzoso bekomme, darf ich sehr herzlich bitten, mir ein zweites Klavier ausschicken zu lassen? Ich kann sonst das Werk nicht richtig kennen lernen, eher den Orchesterpart. Lassen Sie mich noch einmal sagen, wie glücklich ich bin und wie ich staune über diese fabelhafte Arbeitskraft und Frische. Ich hoffe, übernächste Woche mit dem Konzertstück so weit zu sein, dass ich die echte Arbeit quasi fertig habe. Dazwischen will ich Czerny „unisono“ üben, damit die Finger wissen, was sie zu tun bekommen. Ich freue mich so unsagbar darauf – überhaupt, gibt mir die Arbeit so viel Glück, dass ich mich ordentlich beschwingt fühle. Ich bin mit ganzer Seele dabei und möchte das Werk sehr, sehr schön spielen. Hoffentlich glückt es.

Ihrer lieben Frau und Ihnen unendlich viel Liebes von Ihrer dankbar, glücklichen Frieda Kwast-Hodapp.
                                                                
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Berlin W
3.7.21:4-5 V Transkription unsicher. N Transkription unsicher.
* 35 e
Herrn
Doktor
Ferruccio Busoni
Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
Berlin W.30
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Überlieferung
Deutschland | Berlin | Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz | Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv | Nachlass Ferruccio Busoni | Mus.Nachl. F. Busoni B II, 2690 | olim: |

Nachweis Kalliope

Zustand
Brief und Umschlag sind gut erhalten.
Umfang
1 Blatt, 1 beschriebene Seite
Kollation
Seitenfolge: 1, 2, 3, 4 (3, 4 im Querformat)
Hände/Stempel
  • Hand des Absenders Frieda Kwast-Hodapp, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift
  • Hand des Archivars, der mit Bleistift die Signaturen eingetragen, eine Foliierung vorgenommen und das Briefdatum ergänzt hat
  • Hand des Archivars, der die Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Rotstift vorgenommen hat
  • Bibliotheksstempel (rote Tinte)
  • Poststempel (schwarze Tinte)
  • Unbekannte Hand, die Briefumschlag mit "Kwast-Hodapp" beschrieb
Bildquelle
Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz: 1234

Zusammenfassung
Kwast-Hodapp bittet Busoni um einen Klavierauszug der Romanze und Scherzoso. Sie schreibt von ihren Übevorhaben und ihrer Freude über die Arbeit.
Incipit
wenn ich die Abschrift der Romanze und Scherzoso bekomme

Inhaltlich Verantwortliche
Christian Schaper Ullrich Scheideler
bearbeitet von
Stand
15. Juni 2025: in Bearbeitung (in der Erfassungs-/Codierungsphase)
Stellung in diesem Briefwechsel
Vorausgehend Folgend
Benachbart in der Gesamtedition