Hochgeehrter Herr, gern hätte ich den
gewünschten Aufsatz für das Programm Buch
Zum 3. Nikisch-Konzert am 7. November 1910 in Berlin; vgl. Bekkers Anfrage im vorherigen Brief.
verfasst, doch fürchte ich dass der
Termin knapp ist für die Ausführung,
da ich×überdiesmorgen ClavierAbend habe.
Besagter Klavierabend fand am 25.10.1910 im BerlinerBeethovensaal statt (vgl. Digitalisat des Wochenplans der Konzertdirektion Hermann Wolff im Berliner Tageblatt, Nr. 539 vom 23.10.1910 [39. Jg.], Morgen-Ausgabe, 2. Beiblatt). Zu Busonis Konzertprogramm gehörten u. a. die vier Balladen von Frédéric Chopin, BeethovensHammerklavier-Sonate sowie Franz LisztsDon-Juan-Fantasie. Als „[im]posante Kundgebung gegen alles Althergebrachte“ beschreibt der Kritiker Leopold Schmidt den Abend im Nachgang und bleibt in seinem Urteil dennoch weitgehend ambivalent. Er erkennt in Busonis Spiel vor allem „das Ergebnis grüble[rischen] Nachdenkens“ und fasst zusammen: „[D]ie Freude des Intellekts kann die Beleidigung d[es Ge]fühls nicht aufwiegen“ (Digitalisat der Konzertkritik im Berliner Tageblatt, Nr. 550 vom 29.10.1910 [39. Jg.], Morgen-Ausgabe, 1. Beiblatt).
Ich werde versuchen, dien Artikel am
26. Oktober 1910Mittwoch zu schreiben und mich in- zwischen in Gedanken mit ihm beschäftigen.
Heute erhielt ich den ersten Band von Liszt Klavierwerken (Gesam̅tAusg.)
Hochgeehrter Herr,
gern hätte ich den
gewünschten Aufsatz für das Programmbuch
Zum 3. Nikisch-Konzert am 7. November 1910 in Berlin; vgl. Bekkers Anfrage im vorherigen Brief.
verfasst, doch fürchte ich, dass der
Termin knapp ist für die Ausführung,
da ich überdies morgen Klavierabend habe.
Besagter Klavierabend fand am 25.10.1910 im BerlinerBeethovensaal statt (vgl. Digitalisat des Wochenplans der Konzertdirektion Hermann Wolff im Berliner Tageblatt, Nr. 539 vom 23.10.1910 [39. Jg.], Morgen-Ausgabe, 2. Beiblatt). Zu Busonis Konzertprogramm gehörten u. a. die vier Balladen von Frédéric Chopin, BeethovensHammerklavier-Sonate sowie Franz LisztsDon-Juan-Fantasie. Als „imposante Kundgebung gegen alles Althergebrachte“ beschreibt der Kritiker Leopold Schmidt den Abend im Nachgang und bleibt in seinem Urteil dennoch weitgehend ambivalent. Er erkennt in Busonis Spiel vor allem „das Ergebnis grüblerischen Nachdenkens“ und fasst zusammen: „[D]ie Freude des Intellekts kann die Beleidigung des Gefühls nicht aufwiegen“ (Digitalisat der Konzertkritik im Berliner Tageblatt, Nr. 550 vom 29.10.1910 [39. Jg.], Morgen-Ausgabe, 1. Beiblatt).
Ich werde versuchen, den Artikel am
26. Oktober 1910Mittwoch zu schreiben, und mich inzwischen in Gedanken mit ihm beschäftigen.
Heute erhielt ich den ersten Band
von Liszt-Klavierwerken (Gesamtausgabe),
der eine längere Vorrede
von mir enthält.
Als Herausgeber des Bandes stellt Busoni in seinen Vorbemerkungen Liszt als „größten Nach-Beethovenschen ‚Klavier‘komponisten“ heraus, der selbst Chopin, Schumann und Brahms im „Pianistisch-Gestaltenden überragt“ und lobt ihn zugleich als „verkündenden Interpreten jedweden Stiles“ (Liszt/Busoni/Franz-Liszt-Stiftung 1910, S. III).
Meine
Meinung über Bearbeitungen
findet sich in meiner
kleinen „Ästhetik“.
Verweis Busonis auf seinen Entwurf einer neuen Ästhetik der Tonkunst in der ersten Ausgabe von 1907, wo es etwas kryptisch heißt: „So gilt die Bearbeitung nicht, weil sie an dem Original ändert; und es gilt die Veränderung, obwohl sie das Original bearbeitet“ (siehe digitale Edition der Schrift im Rahmen dieses Projekts). Die zitierte Passage ist in der erweiterten Neuausgabe von 1916 ebenso enthalten, dort jedoch ergänzt um eine ausführliche Fußnote (vgl. ebd.), die u. a. einige erläuternde Sätze aus BusonisProgrammbuchtext enthält. Dass Busonis Wertschätzung für Bearbeitungen kein bloßes Lippenbekenntnis war, belegt auch ein Blick in sein Werkverzeichnis: Über 100 von ihm bearbeitete Werke sind dort gelistet, vor allem Kompositionen von Bach, Liszt und Mozart, aber auch weiterer Komponisten (vgl. Kindermann 1980, S. 490 ff.).
Ein charakterisierender
Ausspruch über Liszts
Persönlichkeit in GalstonsStudienbuch, aus meiner
Feder.
Gemeint ist ein im Anhang des Studienbuches wiedergegebener Ausspruch Busonis, in dem er Liszt voller Pathos als „Großen“ in der Kunst konstituiert, der „schon bei Lebzeiten eine Legende“ war (Galston 1910, S. 210; Digitalisat).
Vielleicht, dass
Sie diese Aufzeichnungen
benützen, falls ich nicht
bis 27. Oktober 1910Donnerstag mich melde.BekkersAnfrage erreichte Busoni am Montag, den 24.10.1910, das heißt ihm standen zwei bis drei Tage zum Schreiben zur Verfügung. Trotz anfänglicher Zweifel ob der knappen Zeitplanung hat Busoni den gewünschten Programmbuch-Text letztlich verfasst. Unter dem Titel Wert der Bearbeitung wurde dieser u. a. in der Aufsatz-Sammlung Von der Einheit der Musik wiederveröffentlicht.
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2Faksimile
2Diplomatische Umschrift
2XML
[links:]
der eine längere Vorrede
von mir enthält.
Als Herausgeber des Bandes stellt Busoni in seinen Vorbemerkungen Liszt als „größten Nach-Beethovenschen ‚Klavier‘komponisten“ heraus, der selbst Chopin, Schumann und Brahms im „Pianistisch-Gestaltenden überragt“ und lobt ihn zugleich als „verkündenden Interpreten jedweden Stiles“ (Liszt/Busoni/Franz-Liszt-Stiftung 1910, S. III).
Meine
Meinung über Bearbtgn. findet sich in meiner
kleinen „Aesthetik.“
Verweis Busonis auf seinen Entwurf einer neuen Ästhetik der Tonkunst in der ersten Ausgabe von 1907, wo es etwas kryptisch heißt: „So gilt die Bearbeitung nicht, weil sie an dem Original ändert; und es gilt die Veränderung, obwohl sie das Original bearbeitet“ (siehe digitale Edition der Schrift im Rahmen dieses Projekts). Die zitierte Passage ist in der erweiterten Neuausgabe von 1916 ebenso enthalten, dort jedoch ergänzt um eine ausführliche Fußnote (vgl. ebd.), die u. a. einige erläuternde Sätze aus BusonisProgrammbuchtext enthält. Dass Busonis Wertschätzung für Bearbeitungen kein bloßes Lippenbekenntnis war, belegt auch ein Blick in sein Werkverzeichnis: Über 100 von ihm bearbeitete Werke sind dort gelistet, vor allem Kompositionen von Bach, Liszt und Mozart, aber auch weiterer Komponisten (vgl. Kindermann 1980, S. 490 ff.).
Ein charakterisirender
Ausspruch über Liszt’s Persönlichkeit in Galstons Studienbuch, aus meiner
Feder.
Gemeint ist ein im Anhang des Studienbuches wiedergegebener Ausspruch Busonis, in dem er Liszt voller Pathos als „Großen“ in der Kunst konstituiert, der „schon bei Lebzeiten eine Legende“ war (Galston 1910, S. 210; Digitalisat).
Vielleicht, dass
Sie diese Aufzeichnungen
benützen, falls ich nicht
bis 27. Oktober 1910Donnerstag mich melde.BekkersAnfrage erreichte Busoni am Montag, den 24.10.1910, das heißt ihm standen zwei bis drei Tage zum Schreiben zur Verfügung. Trotz anfänglicher Zweifel ob der knappen Zeitplanung hat Busoni den gewünschten Programmbuch-Text letztlich verfasst. Unter dem Titel Wert der Bearbeitung wurde dieser u. a. in der Aufsatz-Sammlung Von der Einheit der Musik wiederveröffentlicht.
Da Bekker, wie er im vorherigen Brief schrieb, „möglichst sofort“ eine Rückmeldung bzgl. seiner Anfrage wünschte, hatte er offenbar eine bereits mit seinem Adressstempel versehene Antwortkarte beigefügt.
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Da <persNamekey="E0300111">Bekker</persName>, wie er im <reftarget="#D0100401"n="2">vorherigen Brief</ref> schrieb, <q>möglichst sofort</q> eine Rückmeldung bzgl. seiner Anfrage wünschte, hatte er offenbar eine bereits mit seinem Adressstempel versehene Antwortkarte beigefügt.
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Busoni bezweifelt, dass er den gewünschten Programmbuchtext wird schreiben können, da „der Termin knapp ist“, schließt es aber noch nicht aus; verweist auf alternative Texte von ihm, die Grundlage für den Aufsatz sein könnten.
Incipit
„gern hätte ich den gewünschten Aufsatz für das Programmbuch“
Postkarte von Ferruccio Busoni an Paul Bekker (Berlin, 24. Oktober 1910), bearbeitet von Angelina Smyschlajew und Judith Treumann, in: Briefwechsel Ferruccio Busoni – Paul Bekker, hrsg. von Christian Schaper und Ullrich Scheideler, Berlin: Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, Januar 2018: Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, https://busoni-nachlass.org/D0100402 (31. Mai 2022: in Korrekturphase)
Download der bereinigten Lesefassung im PDF-Dateiformat (.pdf)
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<TEIxmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"xml:id="D0100402"><teiHeader><fileDesc><titleStmt><titlexml:lang="de">Postkarte von Ferruccio Busoni an Paul Bekker (Berlin, 24. Oktober 1910)</title><titlexml:lang="en">Postcard by Ferruccio Busoni to Paul Bekker (Berlin, 24 October 1910)</title><authorkey="E0300117">Ferruccio Busoni</author><respStmt><resp>Prepared by</resp><persNamekey="E0300416"><forename>Angelina</forename><surname>Smyschlajew</surname></persName></respStmt><respStmt><resp>Prepared by</resp><persNamekey="E0300361"><forename>Judith</forename><surname>Treumann</surname></persName></respStmt><respStmt><resp>Digitization by</resp><orgNamekey="US-NH">Yale University, Irving S. Gilmore Music Library, New Haven, CT</orgName></respStmt></titleStmt><publicationStmt><publisher>Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin</publisher><pubPlace>Berlin</pubPlace><datewhen-iso="2018-01"/><availability><licencetarget="https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/">Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International (CC BY-NC-SA 4.0)</licence></availability></publicationStmt><seriesStmt><titletype="main">Ferruccio Busoni – Briefe und Schriften</title><titletype="genre">Briefe</title><titletype="subseries"key="E010006">Briefwechsel Ferruccio Busoni – Paul Bekker</title><editorkey="E0300314">Christian Schaper</editor><editorkey="E0300313">Ullrich Scheideler</editor></seriesStmt><sourceDesc><msDesc><msIdentifier><countrykey="US">USA</country><settlement>New Haven (CT)</settlement><institutionkey="US-NH">Gilmore Music Library</institution><collection>The Paul Bekker Papers</collection><idno>MSS 50, I.A. Correspondence - Individual, A-E: Box 2, Folder 23</idno></msIdentifier><msContents><summary><persNamekey="E0300317">Busoni</persName> bezweifelt, dass er den gewünschten Programmbuchtext wird schreiben können, da <q>der Termin knapp ist</q>, schließt es aber noch nicht aus; verweist auf alternative Texte von ihm, die Grundlage für den Aufsatz sein könnten.
</summary><msItem><docDateresp="#post"sameAs="#post_abs"><datewhen-iso="1910-10-24"/></docDate><incipit>gern hätte ich den gewünschten Aufsatz für das Programm<choice><orig><lb/>B</orig><reg><lbbreak="no"/>b</reg></choice>uch</incipit></msItem></msContents><physDesc><objectDesc><supportDesc><extent><measuretype="card">1 Postkarte</measure><measuretype="pages">2 beschriebene Seiten</measure></extent><condition>Die Postkarte ist gut erhalten.</condition></supportDesc></objectDesc><handDesc><handNotexml:id="major_hand"scope="major"medium="black_ink"scribe="author"scribeRef="#E0300017">
Hand des Absenders Ferruccio Busoni, Text in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift</handNote><handNotexml:id="recipient_addr_stamp"scope="minor"medium="blue_ink"scribe="recipient"scribeRef="#E0300111">
Adressstempel des Empfängers Paul Bekker (blaue Tinte)</handNote><handNotexml:id="recipient"scope="minor"medium="black_ink"scribe="recipient"scribeRef="#E0300111"cert="high">
vmtl. Hand des Empfängers Paul Bekker, der den Adressstempel in Kurrentschrift mit schwarzer Tinte ergänzt bzw. partiell nachgeschrieben hat</handNote><handNotexml:id="post"scope="minor"medium="black_ink"scribe="postoffice">
Poststempel (schwarze Tinte)</handNote></handDesc></physDesc><history><origin><origPlacekey="E0500029">Berlin</origPlace><origDatewhen-iso="1910-10-24"/></origin></history></msDesc></sourceDesc></fileDesc><encodingDesc><projectDesc><p>Erfassung von Briefen und Schriften von Ferruccio Busoni, ausgehend von Busonis Nachlass in der Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz.</p></projectDesc><editorialDecl><hyphenationeol="hard"rend="sh"><p>Worttrennungen an Zeilenumbrüchen im Original mit einfachen Bindestrichen.</p></hyphenation><punctuationmarks="all"placement="external"><p>Alle im Text vorkommenden Interpunktionszeichen wurden beibehalten und werden in der diplomatischen Umschrift wiedergegeben. Bei Auszeichnung durch XML-Elemente wurden umgebende Satzzeichen nicht mit einbezogen.</p></punctuation><quotationmarks="none"><p>Anführungszeichen wurden i. d. R. nicht beibehalten; die Art der Zeichen wurde im Attribut <att>rend</att> der entsprechenden Elemente codiert.</p></quotation><p>Die Übertragung folgt den Editionsrichtlinien des Projekts. <ptrtarget="http://www.busoni-nachlass.org/E1000003"/></p></editorialDecl></encodingDesc><profileDesc><correspDescref="http://www.busoni-nachlass.org/D0100402"><correspActiontype="sent"><persNameref="http://d-nb.info/gnd/118518011"key="E0300017">Busoni, Ferruccio</persName><datewhen="1910-10-24"/><placeNameref="http://www.geonames.org/2950159"key="E0500029">Berlin</placeName></correspAction><correspActiontype="received"><persNameref="http://d-nb.info/gnd/119265052"key="E0300111">Bekker, Paul</persName><placeNameref="http://www.geonames.org/2950159"key="E0500029">Berlin</placeName></correspAction><correspContext><reftype="replyTo"target="#D0100401"/><reftype="previous"target="#D0100401"/><reftype="next"target="#D0100403"/></correspContext></correspDesc><langUsage><languageident="de"/></langUsage></profileDesc><revisionDescstatus="proposed"><changewhen-iso="2017-12-14"who="#E0300314">Vorlagen-Datei erstellt, Kommentare ausstehend, status todo.</change><changewhen-iso="2018-03-26"who="#E0300416">status=unfinished</change><changewhen-iso="2018-04-03"who="#E0300416">proposed</change><changewhen-iso="2018-06-06"who="#E0300314">status zurückgesetzt auf unfinished</change><changewhen-iso="2022-05-31"who="#E0300361">Überarbeitung abgeschlossen, status proposed</change></revisionDesc></teiHeader><facsimile><graphicn="1"url="#local"/><graphicn="2"url="#local"/></facsimile><texttype="postcard"><body><divtype="transcription"><pbn="1"/><p><segtype="opener"subtype="salute">Hochgeehrter Herr,</seg> gern hätte ich den
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<lb/>Termin knapp ist für die Ausführung,
<lb/>da ich<reg></reg><metamarkfunction="insertion"target="#add_überdies"><segrend="sub">×</seg></metamark><addxml:id="add_überdies"place="above"rend="small">überdies</add><reg></reg><datewhen-iso="1910-10-25">morgen</date><choice><orig>C</orig><reg>K</reg></choice>lavier<choice><orig>A</orig><reg>a</reg></choice>bend habe.
<notetype="commentary"resp="#E0300361">
Besagter Klavierabend fand am <datewhen-iso="1910-10-25">25.10.1910</date> im <placeNamekey="E0500029">Berliner</placeName><placeNamekey="E0500074">Beethovensaal</placeName> statt (vgl. <bibl><reftype="ext"target="http://zefys.staatsbibliothek-berlin.de/index.php?id=dfg-viewer&set%5Bimage%5D=10&set%5Bzoom%5D=default&set%5Bdebug%5D=0&set%5Bdouble%5D=0&set%5Bmets%5D=http%3A%2F%2Fcontent.staatsbibliothek-berlin.de%2Fzefys%2FSNP27646518-19101023-1-0-0-0.xml">Digitalisat</ref> des Wochenplans der <orgNamekey="E0600001">Konzertdirektion <persNamekey="E0300037">Hermann Wolff</persName></orgName> im <orgNamekey="E0600050">Berliner Tageblatt</orgName>, Nr. 539 vom <datewhen-iso="1910-10-23">23.10.1910</date> [39. Jg.], Morgen-Ausgabe, 2. Beiblatt</bibl>). Zu <persNamekey="E0300017">Busonis</persName> Konzertprogramm gehörten u. a. die <rstype="works"key="E0400171 E0400341 E0400337 E0400159">vier Balladen</rs> von <persNamekey="E0300137">Frédéric Chopin</persName>, <persNamekey="E0300001">Beethovens</persName><titlekey="E0400003">Hammerklavier-Sonate</title> sowie <persNamekey="E0300013">Franz Liszts</persName><rskey="E0400154">Don-Juan-Fantasie</rs>. Als <q><suppliedreason="incomplete">im</supplied>posante Kundgebung gegen alles Althergebrachte</q> beschreibt der Kritiker <persNamekey="E0300032">Leopold Schmidt</persName> den Abend im Nachgang und bleibt in seinem Urteil dennoch weitgehend ambivalent. Er erkennt in <persNamekey="E0300017">Busonis</persName> Spiel vor allem <q>das Ergebnis grüble<suppliedreason="incomplete">rischen</supplied> Nachdenkens</q> und fasst zusammen: <q>[D]ie Freude des Intellekts kann die Beleidigung d<suppliedreason="incomplete">es Ge</supplied>fühls nicht aufwiegen</q> (<bibl><reftype="ext"target="http://zefys.staatsbibliothek-berlin.de/index.php?id=dfg-viewer&set%5Bimage%5D=18&set%5Bzoom%5D=default&set%5Bdebug%5D=0&set%5Bdouble%5D=0&set%5Bmets%5D=http%3A%2F%2Fcontent.staatsbibliothek-berlin.de%2Fzefys%2FSNP27646518-19101028-1-0-0-0.xml">Digitalisat</ref> der Konzertkritik im <orgNamekey="E0600050">Berliner Tageblatt</orgName>, Nr. 550 vom <datewhen-iso="1910-10-29">29.10.1910</date> [39. Jg.], Morgen-Ausgabe, 1. Beiblatt</bibl>).
</note><lb/>Ich werde versuchen, d<delrend="strikethrough">i</del>en Artikel am
<lb/><datewhen-iso="1910-10-26">Mittwoch</date> zu schreiben<reg>,</reg> und mich in
<lbbreak="no"/>zwischen in Gedanken mit ihm beschäftigen.
<lb/>Heute erhielt ich den <rskey="E0800322">ersten Band</rs><lb/>von <persNamekey="E0300013">Liszt</persName><choice><orig></orig><reg>-</reg></choice>Klavierwerken (<rskey="E0800116">Gesa<choice><orig>m̅</orig><reg>m</reg></choice>t<choice><abbr><choice><orig>A</orig><reg>a</reg></choice>usg.</abbr><expan><choice><orig>A</orig><reg>a</reg></choice>usgabe</expan></choice></rs>)<reg>,</reg><pbn="2"/><cbtype="postcard"/>
der eine längere Vorrede
<lb/>von mir enthält.
<notetype="commentary"resp="#E0300361">
Als Herausgeber des <rskey="E0800322">Bandes</rs> stellt <persNamekey="E0300017">Busoni</persName> in seinen Vorbemerkungen <persNamekey="E0300013">Liszt</persName> als <q>größten Nach-<persNamekey="E0300001">Beethoven</persName>schen <soCalled>Klavier</soCalled>komponisten</q> heraus, der selbst <persNamekey="E0300137">Chopin</persName>, <persNamekey="E0300008">Schumann</persName> und <persNamekey="E0300009">Brahms</persName> im <q>Pianistisch-Gestaltenden überragt</q> und lobt ihn zugleich als <q>verkündenden Interpreten jedweden Stiles</q> (<bibl><reftarget="#E0800322"/>, S. III</bibl>).
</note>
Meine
<lb/>Meinung über <hirend="underline"><choice><abbr>Bearbtgn.</abbr><expan>Bearbeitungen</expan></choice></hi><lb/>findet sich in meiner
<lb/>kleinen <rskey="E0400043"rend="dq-du"><choice><orig>Ae</orig><reg>Ä</reg></choice>sthetik<orig>.</orig></rs><reg>.</reg><notetype="commentary"resp="#E0300361">
Verweis <persNamekey="E0300017">Busonis</persName> auf seinen <titlekey="E0400043">Entwurf einer neuen Ästhetik der Tonkunst</title> in der <rskey="E0800315">ersten Ausgabe</rs> von <datewhen-iso="1907">1907</date>, wo es etwas kryptisch heißt: <q>So gilt die Bearbeitung nicht, weil sie an dem Original ändert; und es gilt die Veränderung, obwohl sie das Original bearbeitet</q> (siehe <reftarget="#D0200001"n="19">digitale Edition der Schrift</ref> im Rahmen dieses Projekts). Die zitierte Passage ist in der <rskey="E0800326">erweiterten Neuausgabe</rs> von <datewhen-iso="1916">1916</date> ebenso enthalten, dort jedoch ergänzt um eine ausführliche Fußnote (vgl. <reftarget="#D0200002"n="24">ebd.</ref>), die u. a. einige erläuternde Sätze aus <persNamekey="E0300017">Busonis</persName><rskey="E0800036">Programmbuchtext</rs> enthält. Dass <persNamekey="E0300017">Busonis</persName> Wertschätzung für Bearbeitungen kein bloßes Lippenbekenntnis war, belegt auch ein Blick in sein <rskey="E0800121">Werkverzeichnis</rs>: Über 100 von ihm bearbeitete Werke sind dort gelistet, vor allem Kompositionen von <persNamekey="E0300012">Bach</persName>, <persNamekey="E0300013">Liszt</persName> und <persNamekey="E0300010">Mozart</persName>, aber auch weiterer Komponisten (vgl. <bibl><reftarget="#E0800121"/>, S. 490 ff.</bibl>).
</note><lb/>Ein charakterisi<reg>e</reg>render
<lb/>Ausspruch über <persNamekey="E0300013">Liszt<orig>’</orig>s</persName><lb/>Persönlichkeit in <persNamekey="E0300049">Galstons</persName><lb/><hirend="underline"><rskey="E0800291">Studienbuch</rs></hi>, aus meiner
<lb/>Feder.
<notetype="commentary"resp="#E0300361">
Gemeint ist ein im Anhang des <rskey="E0800291">Studienbuches</rs> wiedergegebener Ausspruch <persNamekey="E0300017">Busonis</persName>, in dem er <persNamekey="E0300013">Liszt</persName> voller Pathos als <q>Großen</q> in der Kunst konstituiert, der <q>schon bei Lebzeiten eine Legende</q> war (<bibl><reftarget="#E0800291"/>, S. 210</bibl>; <reftype="ext"target="https://archive.org/details/studienbuch00gals/page/210/mode/2up">Digitalisat</ref>).
</note>
Vielleicht, dass
<lb/>Sie diese Aufzeichnungen
<lb/>benützen, falls ich nicht
<lb/>bis <datewhen-iso="1910-10-27">Donnerstag</date> mich melde.
<notetype="commentary"resp="#E0300361"><persNamekey="E0300111">Bekkers</persName><reftarget="#D0100401">Anfrage</ref> erreichte <persNamekey="E0300017">Busoni</persName> am Montag, den <datewhen-iso="1910-10-24">24.10.1910</date>, das heißt ihm standen zwei bis drei Tage zum Schreiben zur Verfügung. Trotz anfänglicher Zweifel ob der knappen Zeitplanung hat <persNamekey="E0300017">Busoni</persName> den gewünschten Programmbuch-Text letztlich verfasst. Unter dem Titel <titlekey="E0800036">Wert der Bearbeitung</title> wurde dieser u. a. in der Aufsatz-Sammlung <titlekey="E0800018">Von der Einheit der Musik</title> wiederveröffentlicht.
</note></p><closer><salute>Freundlichsten Dank <choice><abbr>&</abbr><expan>und</expan></choice> Gru<choice><orig>ss</orig><reg>ß</reg></choice>.</salute><signedrend="inline">Ihr
<lb/><segrend="align(right) space-below"><choice><abbr>ergbr.</abbr><expan>ergebener</expan></choice><persNamekey="E0300017">F<reg>.</reg> Busoni</persName></seg></signed></closer><cbtype="postcard"/><fwplace="top-left"rend="large fraktur space-above">Postkarte</fw><notetype="stamp"place="top-right"resp="#post"><stampxml:id="post_abs"rend="round border small align(center)"><segrend="majuscule"><placeNamekey="E0500029">Berlin</placeName>.W.</seg><lb/><datewhen-iso="1910-10-24">24.10.10</date>.6–7N
<lb/>* 30 d
</stamp></note><notetype="stamp"place="center"rend="align(center) space-above"resp="#recipient_addr_stamp"><stamp><address><addrLine><handShiftnew="#recipient"cert="high"/><segrend="kurrent small">Herrn</seg><handShiftnew="#recipient_addr_stamp"/><persNamekey="E0300111">Paul Bekker</persName></addrLine><addrLine><seg><segrend="small"><placeNamekey="E0500118">Friedenau</placeName>-<placeNamekey="E0500029">Berlin</placeName></seg></seg></addrLine><addrLine><segrend="small"><placeNamekey="E0500504">Handjerystra<choice><orig>ss</orig><reg>ß</reg></choice>e <handShiftnew="#recipient"cert="high"/><subst><delrend="overwritten">86</del><addplace="across">86</add></subst></placeName></seg></addrLine></address></stamp><notetype="commentary"resp="#E0300361">
Da <persNamekey="E0300111">Bekker</persName>, wie er im <reftarget="#D0100401"n="2">vorherigen Brief</ref> schrieb, <q>möglichst sofort</q> eine Rückmeldung bzgl. seiner Anfrage wünschte, hatte er offenbar eine bereits mit seinem Adressstempel versehene Antwortkarte beigefügt.
</note></note></div></body></text></TEI>