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Hochgeehrter Herr!
Ihre freundl. Zeilen mit denen
Sie sich bereit erklären den
Unterricht meiner Schwester
übernehmen zu wollen, haben
mich hoch erfreut. Nur Ihre
Bemerkung von den »etwas sehr
unregelmässigen« u. »der periodi_ schen Wiederkehr der Stunden«,
lassen in mir die Befürchtung
auftauchen, dass Sie diesen
Winter ganz ausser Stande
sein werden, ihr überhaupt
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Hochgeehrter Herr!
Ihre freundl. Zeilen mit denen
Sie sich bereit erklären den
Unterricht meiner Schwester
übernehmen zu wollen, haben
mich hoch erfreut. Nur Ihre
Bemerkung von den »etwas sehr
unregelmäßigen« und »der periodischen Wiederkehr der Stunden«,
lassen in mir die Befürchtung
auftauchen, dass Sie diesen
Winter ganz außer Stande
sein werden, ihr überhaupt
Unterricht zu erteilen. Wäre dies
der Fall, so würde ich vorziehen
sie diesen Winter noch in
Budapest (unseren Heimathsort)
zu lassen, um sie erst Ende
März oder Anfang April,
nachdem Sie wieder Ihren
ständigen Aufenthalt in Berlin
genommen haben – zu Ihnen
zu bringen. Könnten Sie ihr
aber im Winter einige Stunden
monatlich (wenn auch nur
zwei oder drei und natürlich
in unregelmäßigen Abständen)
zusichern, so würde ich vorziehen,
dass sie in der zweiten Hälfte des
September nach Berlin
komme, um sofort ihre Studien
zu beginnen. Würden Sie so
freundlich [sein] mir hierauf nur
mit einigen Worten zu erwidern? –
Seit einigen Monaten war
es mir unmöglich den Sitzungen
unseres Konzert-Comités bei
zuwohnen und so kommt es,
dass ich über die definitiven
Engagements der Solisten für
nächsten Winter, ganz im
Dunklen bin. Doch waren Sie
in erster Linie vorgeschlagen
und natürlich allseitig freudigst
akzeptirt. Nun erweckt der
Schluss-Satz Ihres Briefes in
mir die Befürchtung, dass Sie
noch keine Aufforderung erhalten
haben in den Abonnement-Konzerten verschiedener Schweizer
Städte (Basel, Bern, St. Gallen
etc.) aufzutreten. Da Zürich
nicht allein in Betracht kommt,
so wäre es möglich, dass eine Verzögerung vorliegt. Ich werde mich
bei nächster Gelegenheit darüber
informieren und gebe die Hoffnung
nicht auf, Sie noch diesen
Winter hier zu hören. –
Mit
[am linken Seitenrand:] vorzüglicher Hochachtung bin ich Ihr sehr ergebener
Robert Freund
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Unterricht zu ertheilen. Wäre dies
der Fall, so würde ich vorziehen
sie diesen Winter noch in
Budapest (unseren Heimathsort)
zu lassen, um sie erst Ende
März oder Anfang April,
nachdem Sie wieder Ihren
ständigen Aufenthalt in Berlin
genommen haben – zu Ihnen
zu bringen. Kön̅ten Sie ihr
aber im Winter einige Stunden
monatlich (wen̅ auch nur
zwei oder drei u. natürlich
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dass sie in der zweiten Hälfte des
September nach Berlin
komme, um sofort ihre Studien
zu begin̅en. Würden Sie so
freundlich [sein] mir hierauf nur
mit einigen Worten zu erwiedern? –
Seit einigen Monaten war
es mir unmöglich den Sitzungen
unseres Concert-Comités bei
zuwohnen u. so kom̅t es,
dass ich über die definitiven
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nächsten Winter, ganz im
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<lb/>Dunklen bin. Doch waren Sie
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u. natürlich allseitig freudigst
acceptirt. Nun erweckt der
Schluss-Satz Ihres Briefes in
mir die Befürchtung, dass Sie
noch keine Aufforderung erhalten
haben in den Abonnement-
Concerten verschiedener Schweizer
Städte (Basel, Bern, St. Gallen
etc.) aufzutreten. Da Zürich
nicht allein in Betracht kom̅t,
so wäre es möglich, dass eine Verzöge_ rung vorliegt. Ich werde mich
bei nächster Gelegenheit darüber
informiren u. gebe die Hoffnung
nicht auf, Sie noch diesen
Winter hier zu hören. – Mit
[am linken Seitenrand:] vorzüglicher Hochachtung bin ich Ihr sehr ergebener Robert Freund
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