Ferruccio Busoni an Robert Freund arrow_backarrow_forward

Zürich · 24. September 1916

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Mus.Nachl. F. Busoni B I, 546   Mus.ep. F. Busoni 48 (Busoni-
Nachl. B I)
Zür. 24 S.1916

Zu lange, verehrter Freund, allzulange
hatte ich nicht die Freude in anre-
gendem Gespräche, schriftlichem Verkehre,
mit Ihnen zu sein – u. dass ich gerade
in Z. sein muss, als Sie nicht mehr
da sind, ist eine von jenen Ironieen
des Fatums, wie wir ihnen in
dieser Zeit dicht begegnen.., ohne dass
es uns gegen sie abstumpfen könne. Freund hatte Zürich im September 1912 verlassen und war in seine Heimatstadt Budapest zurückgekehrt, wo er bis zu seinem Lebensende blieb. (vgl. Anm. in Freunds Brief vom 25.10.1912) Busoni zog mit seiner Frau erst im Herbst 1915 nach Zürich, um die Zeit des Ersten Weltkrieges im neutralen Schweizer Exil zu verbringen. (Stuckenschmidt 1967, S. 41)
Dafür treten Einem hier unablässig
u. überall Ihre Reminiszenzen ent-
gegen, die Sympathie u. Achtung
für Sie ist allerorts lebendig, man
vermisst Sie, man erhofft Ihre Rückkehr. Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin

Ich erhoffte sie mit u. das Gerücht
stärkte meine Hoffnung – –

Im vorigen SaisonJahre richtete ich
musikalisch hier Manches aus, Vor allem dank Volkmar Andreae wurde Busoni in Zürich bei seiner Ankunft sofort künstlerisch eingebunden. In einem Brief an Arrigo Serato (orig. ital.) zeigt er sich überaus angetan: „Here I have had a splendid reception and, no sooner had I arrived, than I received a wide range of offers as pianist, composer and conductor in Zurich and elsewhere.“ (Beaumont 1987, Br. 187 vom 07.10.1915, S. 220) aber
nun erschöpft sich der Stoff; das Land,
die Stadt, sind nicht gross genug,
zu vielen Anregungen zu entsprechen,
genügende zu geben. Der Dirigenten-
stab den ich in Vertretung AndreaesNachlaß Busoni

Zürich, 24. September 1916

Zu lange, verehrter Freund, allzulange hatte ich nicht die Freude in anregendem Gespräche, schriftlichem Verkehre mit Ihnen zu sein – und dass ich gerade in Zürich sein muss, als Sie nicht mehr da sind, ist eine von jenen Ironien des Fatums, wie wir ihnen in dieser Zeit dicht begegnen, ohne dass es uns gegen sie abstumpfen könne. Freund hatte Zürich im September 1912 verlassen und war in seine Heimatstadt Budapest zurückgekehrt, wo er bis zu seinem Lebensende blieb. (vgl. Anm. in Freunds Brief vom 25.10.1912) Busoni zog mit seiner Frau erst im Herbst 1915 nach Zürich, um die Zeit des Ersten Weltkrieges im neutralen Schweizer Exil zu verbringen. (Stuckenschmidt 1967, S. 41) Dafür treten einem hier unablässig und überall Ihre Reminiszenzen entgegen, die Sympathie und Achtung für Sie ist allerorts lebendig, man vermisst Sie, man erhofft Ihre Rückkehr. Ich erhoffte sie mit und das Gerücht stärkte meine Hoffnung – –

Im vorigen Saisonjahre richtete ich musikalisch hier manches aus, Vor allem dank Volkmar Andreae wurde Busoni in Zürich bei seiner Ankunft sofort künstlerisch eingebunden. In einem Brief an Arrigo Serato (orig. ital.) zeigt er sich überaus angetan: „Here I have had a splendid reception and, no sooner had I arrived, than I received a wide range of offers as pianist, composer and conductor in Zurich and elsewhere.“ (Beaumont 1987, Br. 187 vom 07.10.1915, S. 220) aber nun erschöpft sich der Stoff; das Land, die Stadt sind nicht groß genug, zu vielen Anregungen zu entsprechen, genügende zu geben. Der Dirigentenstab, den ich in Vertretung Andreaes führte, Volkmar Andreae war zum Militärdienst einberufen worden und bekleidete dort (wie nachfolgend erwähnt) tatsächlich den Rang eines Majors. (Willimann 1994, S. 55, Anm. 1) Auf seinen Vorschlag übernahm Busoni während seiner Abwesenheit die Leitung von vier Abonnementkonzerten der Zürcher Tonhalle-Gesellschaft. (ibid., Br. 8 ff., S. 44 ff.)

Das Programm las sich wie folgt: (vgl. Jelmoli 1929, S. 23 f.)

3. Abonnementkonzert ❖ 21. und 22.02.1916
Liszt Les Préludes, Klavierkonzert Nr. 2, Faust-Symphonie

4. Abonnementkonzert ❖ 13. und 14.03.1916
Sibelius Symphonie Nr. 2
Mozart Bald muß ich dich verlassen (Konzertarie)
Tschaikowski Violinkonzert D-Dur op. 35
Wagner Wotans Abschied und Feuerzauber aus Die Walküre

5. Abonnementkonzert ❖ 27. und 28.03.1916
Mendelssohn Bartholdy Sinfonie Nr. 4
Busoni Rondò Arlecchinesco op. 46
Mozart Klavierkonzert Nr. 9 Es-Dur
Berlioz Ouvertüre zu Le Carnaval romain

6. Abonnementkonzert ❖ 17. und 18.04.1916
Mozart Ouvertüre zur Entführung aus dem Serail
(mit hinzugefügtem Konzertschluss von Busoni)
Mozart Maurerische Trauermusik
Beethoven Ouvertüre zu Die Geschöpfe des Prometheus
Haydn Cellokonzert Nr. 2 D-Dur
Beethoven Symphonie Nr. 3 (*)


(*) Bei Jelmoli 1929 fälschlich: Vitali Ciacona für Violine, Streichorchester und Orgel an zweiter Stelle im Programm und Dvořák Violinkonzert a-Moll op. 53 an vierter Stelle. Arrigo Serato, der für die beiden Konzerttermine als Violin-Solist verpflichtet gewesen war, musste kurzfristig absagen, weil ihm „die Reisebewilligung von den italienischen Militärbehörden nicht erteilt wurde“. Stattdessen spielte Fritz Reitz, Solo-Cellist des Orchesters, das Haydn-Konzert. (vgl. Isler 1916, NZZ Feuilleton vom 20.04.1916)

Busoni trat nicht das erste Mal als Dirigent in Erscheinung. Das Urteil der Hörer und Kritiker fiel dennoch ambivalent aus: Busoni als Dirigent […] war eines der merkwürdigsten musikalischen Phänomena. Ohne jegliche Schlagtechnik, mit souveräner Verachtung alles dessen, was beim Dirigieren ‚Handwerk‘ ist, brachte er es fertig, […] die Atmosphäre eines Werkes so darzustellen, daß es in herrlichster Wiedergabe erstrahlte. Und mochten auch die Orchestermusiker an ihren Pulten verzweifeln […] – das Publikum jubelte. Denn ein Meister stand am Pult, wenn auch kein Kapellmeister.“ (Jelmoli 1929, S. 20 f.)
liegt nun wieder in Händen des Herrn Majors, der mit erstaunlicher Behendigkeit vom Pferdesattel herunter und auf das Konzertpodium springt, und vom anbefohlenen Trommelwirbel zur geleiteten fünften Symphonie übergeht. – Spielen gehört hat man mich ausgiebig, In seiner ersten Zürcher Saison trat Busoni als Klavier-Solist mit folgenden Programmen in Erscheinung:

1. Abonnementkonzert ❖ 17. und 18.01.1916
(Ltg. Volkmar Andreae)
Beethoven Klavierkonzert Nr. 5
Busoni Indianische Fantasie op. 44
Liszt Totentanz für Klavier und Orchester


1. Klavierabend: Bach ❖ 23.03.1916
Präludium und Fuge Es-Dur, Choralvorspiele (Wachet auf, In dir ist Freude, Nun freut euch), Capriccio über die Abreise des vielgeliebten Bruders, Chromatische Fantasie und Fuge, Goldberg-Variationen
2. Klavierabend: Beethoven ❖ 06.04.1916
Sonate op. 111, Sechs Bagatellen op. 126, Sonate op. 106
3. Klavierabend: Chopin ❖ 13.04.1916
Zwölf Etüden op. 25, 24 Präludien, Ballade Nr. 4 f-Moll, Scherzo Nr. 3 cis-Moll, Polonaise As-Dur
4. Klavierabend: Liszt ❖ 27.04.1916
Sonate h-Moll, Années de pélerinage „La Suisse“, Zwei Legenden
Zugaben: Rigoletto-Paraphrase, La campanella(*)


(Jelmoli 1929, S. 23 und 25 f. und (*) Isler 1916a, NZZ Feuilleton vom 02.05.1916)
und trotz aller Herzlichkeit und Teilnahme bleibt man in der Schweiz (wie in England) der „Fremde“, der Auswärtige. – Also wäre es eigentlich an der Zeit, seine Zelte um ein Ländchen weiter zu tragen, wenn die Grenzen die Überführung der Zelte gestatteten. Italien hatte Deutschland am 28.08.1916 den Krieg erklärt. Busonis Situation im Schweizer Exil gestaltete sich dadurch zunehmend schwieriger. In einem Brief vom 16.09.1916 (S. 3) schreibt er an Huber: „Die kluge Tat meines Vaterlandes hat mich völlig isoliert und auch wirtschaftlich eingeschränkt.“ Im Süden Italien, sein Vaterland, im Norden Deutschland, seine geistige Heimat – dass sich beide nun im Krieg befanden und er sich weder in die eine noch die andere Richtung bewegen konnte, war für den Kosmopoliten (und Pazifisten) Busoni ein schwerer Schlag. (vgl. Stuckenschmidt 1967, S. 43) – Das Verzeichnis meiner Werke gilt bis 1. Januar 1916; In einem Brief vom 08.01.1916 bittet Busoni Breitkopf & Härtel: „[…] möchten Sie mir, von meinem letzten Kompositionen-Verzeichnis, eine Handvoll Abzüge auf losen Blättern senden?“ Die Verleger reagieren positiv: „Gestern Abend sandten wir Ihnen […] 100 Abzüge[n] Ihres Werkverzeichnisses.“ (Schreiben vom 13.01.1916) – und Busoni bestätigt 7 Tage später den Erhalt derselben. (Busoni / Breitkopf & Härtel / Hanau 2012, Bd. 2, S. 102 ff.) Ein solches Verzeichnis schickte Busoni vmtl. auch an Freund und bezieht sich hier darauf. Hanau weist darauf hin, dass eine immer stärkere „Hinwendung Busonis zum Sammeln und Inventarisieren seiner Werke“ erfolgte. (ibid., S. 670, Anm. zu Br. 1035) Nach Busonis Tod, veröffentlichten Breitkopf & Härtel im Oktober 1924 ein Werk-Verzeichnis, „auf Grund der Aufzeichnungen Busonis zusammengestellt und herausgegeben“. seitdem ist wieder Neues entstanden; so z. B. eine Improvisation zu zwei Klavieren, eine 1-aktige Oper, die am Ende gar in Zürich zur Darstellung kommen mag. Gemeint ist das „theatralische Capriccio“ Arlecchino, zu dem Busoni bereits 1914 erste Skizzen gefertigt hatte. Das Gros der Arbeit fiel aber in die Zürcher Zeit und im August 1916 war sie beendet. Das Stadttheater Zürich war bereit, die Premiere zu übernehmen, sah aber ein Problem darin, dass der Einakter allein nicht abendfüllend war. Busoni griff in Folge die Idee einer Turandot-Oper wieder auf und beendete diese Komposition in nur drei Monaten. Die Uraufführung beider Werke fand am 11.05.1917 unter der Leitung Busonis statt und war ein Erfolg. (Stuckenschmidt 1967, S. 42; Kindermann 1980, S. 304 ff. und 319 ff.) (Das würde meine Zeit gut ausfüllen und mich über einiges hinwegtäuschen.) Die übrigen beiden Druckbeilagen erklären sich von selbst. Die Art der Druckbeilagen konnte nicht ermittelt werden. Evtl. handelt es sich um die im folgenden Brief erwähnten „Klavierhefte“. Ich hoffe, von Ihnen (und Gutes) zu hören.

Ich grüße Sie (und die Schwestern) freundschaftlich.

Ihr F. B.

                                                                
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B I, 546

führte, Volkmar Andreae war zum Militärdienst einberufen worden und bekleidete dort (wie nachfolgend erwähnt) tatsächlich den Rang eines Majors. (Willimann 1994, S. 55, Anm. 1) Auf seinen Vorschlag übernahm Busoni während seiner Abwesenheit die Leitung von vier Abonnementkonzerten der Zürcher Tonhalle-Gesellschaft. (ibid., Br. 8 ff., S. 44 ff.)

Das Programm las sich wie folgt: (vgl. Jelmoli 1929, S. 23 f.)

3. Abonnementkonzert ❖ 21. und 22.02.1916

4. Abonnementkonzert ❖ 13. und 14.03.1916

5. Abonnementkonzert ❖ 27. und 28.03.1916

6. Abonnementkonzert ❖ 17. und 18.04.1916


(*) Bei Jelmoli 1929 fälschlich: Vitali Ciacona für Violine, Streichorchester und Orgel an zweiter Stelle im Programm und Dvořák Violinkonzert a-Moll op. 53 an vierter Stelle. Arrigo Serato, der für die beiden Konzerttermine als Violin-Solist verpflichtet gewesen war, musste kurzfristig absagen, weil ihm „die Reisebewilligung von den italienischen Militärbehörden nicht erteilt wurde“. Stattdessen spielte Fritz Reitz, Solo-Cellist des Orchesters, das Haydn-Konzert. (vgl. Isler 1916, NZZ Feuilleton vom 20.04.1916)

Busoni trat nicht das erste Mal als Dirigent in Erscheinung. Das Urteil der Hörer und Kritiker fiel dennoch ambivalent aus: Busoni als Dirigent […] war eines der merkwürdigsten musikalischen Phänomena. Ohne jegliche Schlagtechnik, mit souveräner Verachtung alles dessen, was beim Dirigieren ‚Handwerk‘ ist, brachte er es fertig, […] die Atmosphäre eines Werkes so darzustellen, daß es in herrlichster Wiedergabe erstrahlte. Und mochten auch die Orchestermusiker an ihren Pulten verzweifeln […] – das Publikum jubelte. Denn ein Meister stand am Pult, wenn auch kein Kapellmeister.“ (Jelmoli 1929, S. 20 f.)
liegt nun wieder in Händen
des Herrn Majors, der mit erstaunlicher
Behendigkeit vom Pferdesattel herunter
u. auf das KonzertPodium springt, u.
vom anbefohlenen Trommelwirbel
zur geleiteten fünften Symphonie
übergeht. – Spielen=gehört hat man
mich ausgiebig, In seiner ersten Zürcher Saison trat Busoni als Klavier-Solist mit folgenden Programmen in Erscheinung:

1. Abonnementkonzert ❖ 17. und 18.01.1916
(Ltg. Volkmar Andreae)


1. Klavierabend: Bach ❖ 23.03.1916

2. Klavierabend: Beethoven ❖ 06.04.1916

3. Klavierabend: Chopin ❖ 13.04.1916

4. Klavierabend: Liszt ❖ 27.04.1916


(Jelmoli 1929, S. 23 und 25 f. und (*) Isler 1916a, NZZ Feuilleton vom 02.05.1916)
u. trotz aller Herz-
li[…] mindestens 1 Zeichen: überschrieben. chkeit u. Theilnahme bleibt man
in der Schweiz (wie in England) der
„Fremde“ der Auswärtige. – Also waere
es eigentlich an der Zeit seine Zelte
um ein Ländchen weiter zu tragen, wenn
die Grenzen die Überführung der Zelte
gestatteten. Italien hatte Deutschland am 28.08.1916 den Krieg erklärt. Busonis Situation im Schweizer Exil gestaltete sich dadurch zunehmend schwieriger. In einem Brief vom 16.09.1916 (S. 3) schreibt er an Huber: „Die kluge Tat meines Vaterlandes hat mich völlig isoliert und auch wirtschaftlich eingeschränkt.“ Im Süden Italien, sein Vaterland, im Norden Deutschland, seine geistige Heimat – dass sich beide nun im Krieg befanden und er sich weder in die eine noch die andere Richtung bewegen konnte, war für den Kosmopoliten (und Pazifisten) Busoni ein schwerer Schlag. (vgl. Stuckenschmidt 1967, S. 43) – Das Verzeichnis meiner
Werke gilt vombis 1. Januar 1916 […] mindestens 2 Zeichen: durchgestrichen. ; In einem Brief vom 08.01.1916 bittet Busoni Breitkopf & Härtel: „[…] möchten Sie mir, von meinem letzten Kompositionen-Verzeichnis, eine Handvoll Abzüge auf losen Blättern senden?“ Die Verleger reagieren positiv: „Gestern Abend sandten wir Ihnen […] 100 Abzüge[n] Ihres Werkverzeichnisses.“ (Schreiben vom 13.01.1916) – und Busoni bestätigt 7 Tage später den Erhalt derselben. (Busoni / Breitkopf & Härtel / Hanau 2012, Bd. 2, S. 102 ff.) Ein solches Verzeichnis schickte Busoni vmtl. auch an Freund und bezieht sich hier darauf. Hanau weist darauf hin, dass eine immer stärkere „Hinwendung Busonis zum Sammeln und Inventarisieren seiner Werke“ erfolgte. (ibid., S. 670, Anm. zu Br. 1035) Nach Busonis Tod, veröffentlichten Breitkopf & Härtel im Oktober 1924 ein Werk-Verzeichnis, „auf Grund der Aufzeichnungen Busonis zusammengestellt und herausgegeben“.
seitdem ist wieder neues entstanden;
so z. B. eine Improvisation zu 2 Clavieren,
eine 1-aktige Oper, die am Ende gar
in Z. zur Darstellung kommen mag. Gemeint ist das „theatralische Capriccio“ Arlecchino, zu dem Busoni bereits 1914 erste Skizzen gefertigt hatte. Das Gros der Arbeit fiel aber in die Zürcher Zeit und im August 1916 war sie beendet. Das Stadttheater Zürich war bereit, die Premiere zu übernehmen, sah aber ein Problem darin, dass der Einakter allein nicht abendfüllend war. Busoni griff in Folge die Idee einer Turandot-Oper wieder auf und beendete diese Komposition in nur drei Monaten. Die Uraufführung beider Werke fand am 11.05.1917 unter der Leitung Busonis statt und war ein Erfolg. (Stuckenschmidt 1967, S. 42; Kindermann 1980, S. 304 ff. und 319 ff.)
(Das würde meine Zeit gut ausfüllen u.
mich über Einiges hinwegtaeuschen.)
Die übrigen beiden Druckbeilagen erklären
sich von selbst. Die Art der Druckbeilagen konnte nicht ermittelt werden. Evtl. handelt es sich um die im folgenden Brief erwähnten „Klavierhefte“. Ich hoffe von Ihnen (und
Gutes) zu hören. Ich grüsse Sie (u. die
Schwestern) freundschaftlich.
Ihr
F. B.

                                                                
<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split"><p rend="indent-first" type="split"> <note type="foliation" place="top-left" resp="#archive">[2]</note> <note type="shelfmark" place="inline" rend="space-below" resp="#archive">B I, 546</note> <lb/>führte, <note type="commentary" resp="#E0300361"> <persName key="E0300129">Volkmar Andreae</persName> war zum Militärdienst einberufen worden und bekleidete dort (wie nachfolgend erwähnt) tatsächlich den Rang eines Majors. (<bibl><ref target="#E0800058"/>, S. 55, Anm. 1</bibl>) Auf seinen Vorschlag übernahm <persName key="E0300017">Busoni</persName> während seiner Abwesenheit die Leitung von vier Abonnementkonzerten der <placeName key="E0500132">Zürcher</placeName> <orgName key="E0600024">Tonhalle-Gesellschaft</orgName>. (<bibl><ref target="#E0800058"/>, Br. 8 ff., S. 44 ff.</bibl>) <lb/><lb/>Das Programm las sich wie folgt: <seg rend="small">(vgl. <bibl><ref target="#E0800022"/>, S. 23 f.</bibl>)</seg> <lb/><lb/><hi rend="spaced-out">3. Abonnementkonzert ❖ <date when-iso="1916-02-21/1916-02-22">21. und 22.02.1916</date></hi> <lb/><hi rend="indent"><seg rend="small"><hi rend="bold"><persName key="E0300013">Liszt</persName></hi> <title key="E0400383">Les Préludes</title>, <title key="E0400384">Klavierkonzert Nr. 2</title>, <title key="E0400385">Faust-Symphonie</title></seg><lb/></hi> <lb/><hi rend="spaced-out">4. Abonnementkonzert ❖ <date when-iso="1916-03-13/1916-03-14">13. und 14.03.1916</date></hi> <lb/><hi rend="indent"><seg rend="small"><hi rend="bold"><persName key="E0300177">Sibelius</persName></hi> <title key="E0400382">Symphonie Nr. 2</title> <lb/><hi rend="bold"><persName key="E0300010">Mozart</persName></hi> <title key="E0400392">Bald muß ich dich verlassen (Konzertarie)</title> <lb/><hi rend="bold"><persName key="E0300458">Tschaikowski</persName></hi> <title key="E0400393">Violinkonzert D-Dur op. 35</title> <lb/><hi rend="bold space-below"><persName key="E0300006">Wagner</persName></hi> <title key="E0400651">Wotans Abschied und Feuerzauber</title> aus <q><title key="E0400034">Die Walküre</title></q></seg></hi> <lb/><hi rend="spaced-out">5. Abonnementkonzert ❖ <date when-iso="1916-03-27/1916-03-28">27. und 28.03.1916</date></hi> <lb/><hi rend="indent"><seg rend="small"><hi rend="bold"><persName key="E0300130" type="automated" nymRef="Felix Mendelssohn Bartholdy">Mendelssohn Bartholdy</persName></hi> <title key="E0400390">Sinfonie Nr. 4</title> <lb/><hi rend="bold"><persName key="E0300017">Busoni</persName></hi> <title key="E0400233">Rondò Arlecchinesco op. 46</title> <lb/><hi rend="bold"><persName key="E0300010">Mozart</persName></hi> <title key="E0400391">Klavierkonzert Nr. 9 Es-Dur</title> <lb/><hi rend="bold"><persName key="E0300005">Berlioz</persName></hi> Ouvertüre zu <q><title key="E0400226">Le Carnaval romain</title></q></seg></hi> <lb/><hi rend="spaced-out">6. Abonnementkonzert ❖ <date when-iso="1916-04-17/1916-04-18">17. und 18.04.1916</date></hi> <lb/><hi rend="indent"><seg rend="small"><hi rend="bold"><persName key="E0300010">Mozart</persName></hi> Ouvertüre zur <q><title key="E0400387">Entführung aus dem Serail</title></q> <lb/>(mit hinzugefügtem Konzertschluss von <persName key="E0300017">Busoni</persName>) <lb/><hi rend="bold"><persName key="E0300010">Mozart</persName></hi> <title key="E0400389">Maurerische Trauermusik</title> <lb/><hi rend="bold"><persName key="E0300001">Beethoven</persName></hi> Ouvertüre zu <q><title key="E0400398">Die Geschöpfe des Prometheus</title></q> <lb/><hi rend="bold"><persName key="E0300466">Haydn</persName></hi> <title key="E0400394">Cellokonzert Nr. 2 D-Dur</title> <lb/><hi rend="bold"><persName key="E0300001">Beethoven</persName></hi> <title key="E0400367">Symphonie Nr. 3</title> (*)</seg></hi> <lb/><lb/><seg rend="small">(*) Bei <bibl><ref target="#E0800022"/></bibl> fälschlich: <persName key="E0300462">Vitali</persName> <title key="E0400388">Ciacona für Violine, Streichorchester und Orgel</title> an zweiter Stelle im Programm und <persName key="E0300459">Dvořák</persName> <title key="E0400386">Violinkonzert a-Moll op. 53</title> an vierter Stelle. <persName key="E0300455">Arrigo Serato</persName>, der für die beiden Konzerttermine als Violin-Solist verpflichtet gewesen war, musste kurzfristig absagen, weil ihm <q>die Reisebewilligung von den <placeName key="E0500013">italienischen</placeName> Militärbehörden nicht erteilt wurde</q>. Stattdessen spielte <persName key="E0300467">Fritz Reitz</persName>, Solo-Cellist des Orchesters, das <persName key="E0300466">Haydn</persName>-<rs key="E0400394">Konzert</rs>. (vgl. <bibl><ref target="#E0800205"/>, <rs key="E0600026">NZZ</rs> Feuilleton vom <date when-iso="1916-04-20">20.04.1916</date></bibl>)</seg> <lb/><lb/><persName key="E0300017">Busoni</persName> trat nicht das erste Mal als Dirigent in Erscheinung. Das Urteil der Hörer und Kritiker fiel dennoch ambivalent aus: <q><persName key="E0300017">Busoni</persName> als Dirigent […] war eines der merkwürdigsten musikalischen Phänomena. Ohne jegliche Schlagtechnik, mit souveräner Verachtung alles dessen, was beim Dirigieren <soCalled rend="dq-du">Handwerk</soCalled> ist, brachte er es fertig, […] die Atmosphäre eines Werkes so darzustellen, daß es in herrlichster Wiedergabe erstrahlte. Und mochten auch die Orchestermusiker an ihren Pulten verzweifeln […] – das Publikum jubelte. Denn ein Meister stand am Pult, wenn auch kein Kapellmeister.</q> (<bibl><ref target="#E0800022"/>, S. 20 f.</bibl>) </note> liegt nun wieder in Händen <lb/>des <rs key="E0300129">Herrn Majors</rs>, der mit erstaunlicher <lb/>Behendigkeit vom Pferdesattel herunter <lb/><choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> auf das Konzert<choice><orig>P</orig><reg>p</reg></choice>odium springt, <choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> <lb/>vom anbefohlenen Trommelwirbel <lb/>zur geleiteten fünften Symphonie <lb/>übergeht. – Spielen<choice><orig><pc>=</pc></orig><reg> </reg></choice>gehört hat man <lb/>mich ausgiebig, <note type="commentary" resp="#E0300361"> In seiner ersten <placeName key="E0500132">Zürcher</placeName> Saison trat <persName key="E0300017">Busoni</persName> als Klavier-Solist mit folgenden Programmen in Erscheinung: <lb/><lb/><hi rend="spaced-out">1. Abonnementkonzert ❖ <date when-iso="1916-01-17/1916-01-18">17. und 18.01.1916</date></hi> <lb/><seg rend="small align(center)">(Ltg. <persName key="E0300129">Volkmar Andreae</persName>)</seg> <lb/><hi rend="indent"><seg rend="small"><hi rend="bold"><persName key="E0300001">Beethoven</persName></hi> <title key="E0400108">Klavierkonzert Nr. 5</title> <lb/><hi rend="bold"><persName key="E0300017">Busoni</persName></hi> <title key="E0400120">Indianische Fantasie op. 44</title> <lb/><hi rend="bold"><persName key="E0300013">Liszt</persName></hi> <title key="E0400365">Totentanz für Klavier und Orchester</title></seg></hi> <lb/><lb/><hi rend="spaced-out">1. Klavierabend: <hi rend="bold"><persName key="E0300012">Bach</persName></hi> ❖ <date when-iso="1916-03-23">23.03.1916</date></hi> <lb/><hi rend="indent"><seg rend="small"><title key="E0400377">Präludium und Fuge Es-Dur</title>, Choralvorspiele (<title key="E0400195">Wachet auf</title>, <title key="E0400197">In dir ist Freude</title>, <title key="E0400199">Nun freut euch</title>), <title key="E0400376">Capriccio über die Abreise des vielgeliebten Bruders</title>, <title key="E0400378">Chromatische Fantasie und Fuge</title>, <title key="E0400379">Goldberg-Variationen</title></seg></hi> <lb/><hi rend="spaced-out">2. Klavierabend: <hi rend="bold"><persName key="E0300001">Beethoven</persName></hi> ❖ <date when-iso="1916-04-06">06.04.1916</date></hi> <lb/><hi rend="indent"><seg rend="small"><title key="E0400152">Sonate op. 111</title>, <title key="E0400146">Sechs Bagatellen op. 126</title>, <title key="E0400003">Sonate op. 106</title></seg></hi> <lb/><hi rend="spaced-out">3. Klavierabend: <hi rend="bold"><persName key="E0300137">Chopin</persName></hi> ❖ <date when-iso="1916-04-13">13.04.1916</date></hi> <lb/><hi rend="indent"><seg rend="small"><title key="E0400169">Zwölf Etüden op. 25</title>, <title key="E0400170">24 Präludien</title>, <title key="E0400159">Ballade Nr. 4 f-Moll</title>, <title key="E0400375">Scherzo Nr. 3 cis-Moll</title>, <title key="E0400176">Polonaise As-Dur</title></seg></hi> <lb/><hi rend="spaced-out">4. Klavierabend: <hi rend="bold"><persName key="E0300013">Liszt</persName></hi> ❖ <date when-iso="1916-04-27">27.04.1916</date></hi> <lb/><hi rend="indent"><seg rend="small"><title key="E0400157">Sonate h-Moll</title>, <title key="E0400123">Années de pélerinage <q>La Suisse</q></title>, <title key="E0400244">Zwei Legenden</title> <lb/>Zugaben: <rs key="E0400189">Rigoletto-Paraphrase</rs>, <rs key="E0400284">La campanella</rs>(*)</seg></hi> <lb/><lb/><seg rend="small">(<bibl><ref target="#E0800022"/>, S. 23 und 25 f.</bibl> und (*) <bibl><ref target="#E0800206"/>, <rs key="E0600026">NZZ</rs> Feuilleton vom <date when-iso="1916-05-02">02.05.1916</date></bibl>)</seg> </note> <choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> trotz aller Herz <lb break="no"/>li<subst><del rend="overwritten"><gap atLeast="1" unit="char" reason="overwritten"/></del><add place="across">ch</add></subst>keit <choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> T<orig>h</orig>eilnahme bleibt man <lb/>in der <placeName key="E0500092">Schweiz</placeName> (wie in <placeName key="E0500140">England</placeName>) der <lb/><q rend="dq-du">Fremde</q><reg>,</reg> der Auswärtige. – Also w<choice><orig>ae</orig><reg>ä</reg></choice>re <lb/>es eigentlich an der Zeit<reg>,</reg> seine Zelte <lb/>um ein Ländchen weiter zu tragen, wenn <lb/>die Grenzen die Überführung der Zelte <lb/>gestatteten. <note type="commentary" resp="#E0300361"> <placeName key="E0500013">Italien</placeName> hatte <placeName key="E0500015">Deutschland</placeName> am <date when-iso="1916-08-28">28.08.1916</date> den Krieg erklärt. <persName key="E0300017">Busonis</persName> Situation im <placeName key="E0500092">Schweizer</placeName> Exil gestaltete sich dadurch zunehmend schwieriger. In einem <ref target="#D0100193">Brief vom <date when-iso="1916-09-16">16.09.1916</date></ref> (S. 3) schreibt er an <persName key="E0300125">Huber</persName>: <q>Die kluge Tat meines <rs key="E0500013">Vaterlandes</rs> hat mich völlig isoliert und auch wirtschaftlich eingeschränkt.</q> Im Süden <placeName key="E0500013">Italien</placeName>, sein Vaterland, im Norden <placeName key="E0500015">Deutschland</placeName>, seine geistige Heimat – dass sich beide nun im Krieg befanden und er sich weder in die eine noch die andere Richtung bewegen konnte, war für den Kosmopoliten (und Pazifisten) <persName key="E0300017">Busoni</persName> ein schwerer Schlag. (vgl. <bibl><ref target="#E0800016"/>, S. 43</bibl>) </note> – Das Verzeichnis meiner <lb/>Werke gilt <subst><del rend="strikethrough">vom</del><add place="above">bis</add></subst> <date when-iso="1916-01-01">1. Januar 1916</date><orig> </orig><del rend="strikethrough"><gap reason="strikethrough" atLeast="2" unit="char"/></del>; <note type="commentary" resp="#E0300361"> In einem Brief vom <date when-iso="1916-01-08">08.01.1916</date> bittet <persName key="E0300017">Busoni</persName> <orgName key="E0600002">Breitkopf &amp; Härtel</orgName>: <q>[…] möchten Sie mir, von meinem letzten Kompositionen-Verzeichnis, eine Handvoll Abzüge auf losen Blättern senden?</q> Die <rs key="E0600002">Verleger</rs> reagieren positiv: <q>Gestern Abend sandten wir Ihnen […] 100 Abzüge[n] Ihres Werkverzeichnisses.</q> (Schreiben vom <date when-iso="1916-01-13">13.01.1916</date>) – und <persName key="E0300017" type="automated" nymRef="Ferruccio Busoni">Busoni</persName> bestätigt <date when-iso="1916-01-20">7 Tage später</date> den Erhalt derselben. (<bibl><ref target="#E0800050"/>, Bd. 2, S. 102 ff.</bibl>) Ein solches Verzeichnis schickte <persName key="E0300017">Busoni</persName> vmtl. auch an <persName key="E0300208">Freund</persName> und bezieht sich hier darauf. Hanau weist darauf hin, dass eine immer stärkere <q source="#E0800050">Hinwendung <persName key="E0300017">Busonis</persName> zum Sammeln und Inventarisieren seiner Werke</q> erfolgte. (<bibl><ref target="#E0800050"/>, S. 670, Anm. zu Br. 1035</bibl>) Nach <persName key="E0300017">Busonis</persName> Tod, veröffentlichten <orgName key="E0600002">Breitkopf &amp; Härtel</orgName> im <date when-iso="1924-10">Oktober 1924</date> ein <rs key="E0800197">Werk-Verzeichnis</rs>, <q>auf Grund der Aufzeichnungen <persName key="E0300017" type="automated" nymRef="Ferruccio Busoni">Busonis</persName> zusammengestellt und herausgegeben</q>. </note> <lb/>seitdem ist wieder <choice><orig>n</orig><reg>N</reg></choice>eues entstanden; <lb/>so z. B. eine <rs key="E0400286">Improvisation zu <choice><orig>2 C</orig><reg>zwei K</reg></choice>lavieren</rs>, <lb/>eine <rs key="E0400133">1-aktige Oper</rs>, die am Ende gar <lb/>in <placeName key="E0500132"><choice><abbr>Z.</abbr><expan>Zürich</expan></choice></placeName> zur Darstellung kommen mag. <note type="commentary" resp="#E0300361"> Gemeint ist das <q>theatralische Capriccio</q> <title key="E0400133">Arlecchino</title>, zu dem <persName key="E0300017">Busoni</persName> bereits <date when-iso="1914">1914</date> erste Skizzen gefertigt hatte. Das Gros der Arbeit fiel aber in die <placeName key="E0500132">Zürcher</placeName> Zeit und im <date when-iso="1916-08">August 1916</date> war sie beendet. Das <orgName key="E0600037">Stadttheater Zürich</orgName> war bereit, die Premiere zu übernehmen, sah aber ein Problem darin, dass der <rs key="E0400133">Einakter</rs> allein nicht abendfüllend war. <persName key="E0300017">Busoni</persName> griff in Folge die Idee einer <title key="E0400153">Turandot</title>-Oper wieder auf und beendete diese Komposition in nur drei Monaten. Die Uraufführung beider Werke fand am <date when-iso="1917-05-11">11.05.1917</date> unter der Leitung <persName key="E0300017">Busonis</persName> statt und war ein Erfolg. (<bibl><ref target="#E0800016"/>, S. 42</bibl>; <bibl><ref target="#E0800121"/>, S. 304 ff. und 319 ff.</bibl>) </note> <lb/>(Das würde meine Zeit gut ausfüllen <choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> <lb/>mich über <choice><orig>E</orig><reg>e</reg></choice>iniges hinwegt<choice><orig>ae</orig><reg>ä</reg></choice>uschen.) <lb/>Die übrigen beiden Druckbeilagen erklären <lb/>sich von selbst. <note type="commentary" resp="#E0300361"> Die Art der Druckbeilagen konnte nicht ermittelt werden. Evtl. handelt es sich um die im <ref target="#D0100557"> folgenden Brief</ref> erwähnten <q>Klavierhefte</q>. </note> Ich hoffe<reg>,</reg> von Ihnen (und <lb/>Gutes) zu hören. <seg type="closer" subtype="salute">Ich grü<choice><orig>ss</orig><reg>ß</reg></choice>e Sie (<choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> die <lb/><rs type="persons" key="E0300420 E0300432">Schwestern</rs>) freundschaftlich.</seg> <seg type="closer" subtype="signed">Ihr <lb/><seg rend="align(right)"><persName key="E0300017">F. B.</persName></seg></seg> </p> </div>
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offener Brief und Drucksache
Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
Zürich 3
24 IX.16.–7
Bahnhof
[Zü]rich 3
24 IX.16.–7
Bahnhof
Zürich 3
24 IX.16.–[7]
Bahnhof
[Zü]rich 3
[2]4 IX.16.–7
Bahnho[f]
felülvizsgálva
zensuriert
Budapest 72⁄40 felülvizsgálva [ungarisch]: „überprüft, zensuriert“. Während des Ersten Weltkrieges in Budapest gebräuchlicher Zensurstempel. Die obere Zahl am Ende der dritten Zeile bezieht sich auf das überprüfende Postamt (Budapest=72), die untere Zahl ist die jeweilige Zensornummer. (Schilling/Thielk 2008, S. 181) Das in Österreich-Ungarn als Grundrecht der Staatsbürger gesetzlich verankerte Briefgeheimnis (Art. 10 des Staatsgrundgestzes von 1867) wurde am 25. Juli 1914 per Verordnung des Ministerrates suspendiert. Ab diesem Zeitpunkt erfolgte u. a. eine Überprüfung sämtlicher Zivilpost (Telegramme, Briefe, Pakete, auch Zeitungen und andere Druckerzeugnisse) vom oder ins Ausland durch Zensurkommissionen. In Kombination mit schwerschwiegenden Einschränkungen der Transport-Möglichkeiten, etwa per Bahn oder Schiff, ergaben sich drastische Verzögerungen in der Übermittlung, die „Wochen, ja Monate“ dauern konnte (vgl. Freunds Brief vom 19.02.1917). Zudem mussten alle Briefe offen versendet werden. Eine Lockerung der Bestimmungen ergab die Zensurreform vom November 1916. Sie betraf aber nur den Postverkehr mit Deutschland und sah vor, dass Briefe wieder geschlossen aufgegeben werden durften, was eine Zensur trotzdem nicht grundsätzlich ausschloss. (ibid., S. 11 ff. und 127 f.)
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                                    <lb/>Bahnhof
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                                    <lb/>Bahnhof
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<address xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" rend="right"> <addrLine>Herrn <persName key="E0300208">Robert Freund</persName>,</addrLine> <addrLine><placeName key="E0500469">Mérleg Gasse 4</placeName><choice><orig> </orig><reg>, </reg></choice> <placeName key="E0500188"><hi rend="underline">Budapest</hi></placeName>.</addrLine> <addrLine><placeName key="E0500325"><hi rend="underline">Ungarn</hi></placeName>.</addrLine> </address>
<note xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="stamp" place="center" resp="#censor_violet"> <stamp rend="majuscule align(center) tiny"> <foreign xml:lang="hu"><hi rend="bold">felülvizsgálva</hi></foreign> <lb/>zensuriert <lb/><placeName key="E0500188"><hi rend="spaced-out">Budapest</hi></placeName> 72⁄40 </stamp> <note type="commentary" resp="#E0300361"> <foreign xml:lang="hu">felülvizsgálva</foreign> [ungarisch]: <q>überprüft, zensuriert</q>. Während des <date when-iso="1914/1918">Ersten Weltkrieges</date> in <placeName key="E0500188">Budapest</placeName> gebräuchlicher Zensurstempel. Die obere Zahl am Ende der dritten Zeile bezieht sich auf das überprüfende Postamt (<placeName key="E0500188">Budapest</placeName>=72), die untere Zahl ist die jeweilige Zensornummer. (<bibl><ref target="#E0800198"/>, S. 181</bibl>) Das in <placeName key="E0500515">Österreich-Ungarn</placeName> als Grundrecht der Staatsbürger gesetzlich verankerte Briefgeheimnis (Art. 10 des Staatsgrundgestzes von <date when-iso="1867">1867</date>) wurde am <date when-iso="1914-07-25">25. Juli 1914</date> per Verordnung des Ministerrates suspendiert. Ab diesem Zeitpunkt erfolgte u. a. eine Überprüfung sämtlicher Zivilpost (Telegramme, Briefe, Pakete, auch Zeitungen und andere Druckerzeugnisse) vom oder ins Ausland durch Zensurkommissionen. In Kombination mit schwerschwiegenden Einschränkungen der Transport-Möglichkeiten, etwa per Bahn oder Schiff, ergaben sich drastische Verzögerungen in der Übermittlung, die <q>Wochen, ja Monate</q> dauern konnte (vgl. <persName key="E0300208">Freunds</persName> <ref target="#D0100554">Brief vom <date when-iso="1917-02-19">19.02.1917</date></ref>). Zudem mussten alle Briefe offen versendet werden. Eine Lockerung der Bestimmungen ergab die Zensurreform vom <date when-iso="1916-11">November 1916</date>. Sie betraf aber nur den Postverkehr mit <placeName key="E0500015">Deutschland</placeName> und sah vor, dass Briefe wieder geschlossen aufgegeben werden durften, was eine Zensur trotzdem nicht grundsätzlich ausschloss. (<bibl><ref target="#E0800198"/>, S. 11 ff. und 127 f.</bibl>) </note> </note>
6Faksimile
6Diplomatische Umschrift
6XML
Hadijog alapján fölbontatott. Hadijog alapján fölbontatott. [ungarisch]: „Nach dem Kriegsrecht geöffnet.“ Neutraler Verschlusszettel (d.h. ohne Ortsangabe), der von fast allen Zensurstellen in Ungarn verwendet wurde, um zensurierte Briefe nach ihrer Überprüfung wieder zu verschließen. (Wolter 1965, Bd. 1, S. 85 ff.; Schilling/Thielk 2008, S. 185)
Mus.ep. F. Busoni 48
m. 4 Marken
Nachlaß Busoni B I
24 Sept 1916
Mus.Nachl. F. Busoni B I, 546-Beil.
                                                                <note xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="label" place="top-center" resp="#label">
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                                    <foreign xml:lang="hu">Hadijog alapján fölbontatott.</foreign> [ungarisch]: <q>Nach dem Kriegsrecht geöffnet.</q> Neutraler
                                    Verschlusszettel (d.h. ohne Ortsangabe), der von fast allen Zensurstellen in <placeName key="E0500325">Ungarn</placeName> 
                                    verwendet wurde, um zensurierte Briefe nach ihrer Überprüfung wieder zu verschließen. 
                                    (<bibl><ref target="#E0800199"/>, Bd. 1, S. 85 ff.</bibl>; <bibl><ref target="#E0800198"/>, 
                                        S. 185</bibl>)
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Überlieferung
Deutschland | Berlin | Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz | Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv | Nachlass Ferruccio Busoni | Mus.Nachl. F. Busoni B I, 546 | olim: Mus.ep. F. Busoni 48 (Busoni-Nachl. B I) |

Nachweis Kalliope

Zustand
Brief und Umschlag sind gut erhalten.
Umfang
2 Blatt, 2 beschriebene Seiten
Kollation
Nur die Recto-Seiten sind beschrieben.
Hände/Stempel
  • Hand des Absenders Ferruccio Busoni, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift.
  • Hand des Archivars, der mit Bleistrift die Signaturen eingetragen und eine Foliierung vorgenommen hat.
  • Hand des Archivars, der die Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Rotstift vorgenommen hat
  • Unbekannte Hand, die auf der Umschlagrückseite das Briefdatum notiert hat.
  • Bibliotheksstempel (rote Tinte)
  • Bibliotheksstempel (blaue Tinte)
  • Poststempel (schwarze Tinte)
  • Zensurstempel (violette Tinte)
  • Verschlusszettel (Zensur)
Bildquelle
Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz: 123456

Zusammenfassung
Busoni bedauert die lange Kontaktpause und dass Freund nicht mehr in Zürich weilt; empfindet die Stadt auf Dauer als „nicht gross genug“ für musikalische Inspiration und Beschäftigung; fühlt sich „trotz aller Herzlichkeit“ fremd; erwägt, in ein anderes Land zu ziehen, was kriegsbedingt aber nicht möglich ist; benennt Werke, die seit Anfang 1916 neu entstanden sind; hofft, dass die 1-aktige Oper in Zürich aufgeführt wird; fügt zwei Druckbeilagen bei
Incipit
Zu lange, verehrter Freund, allzulange hatte ich nicht die Freude

Inhaltlich Verantwortliche
Christian Schaper Ullrich Scheideler
bearbeitet von
Stand
13. April 2018: in Korrekturphase (Transkription abgeschlossen, Auszeichnungen codiert, zur Korrekturlesung freigegeben)
Stellung in diesem Briefwechsel
Vorausgehend Folgend
Benachbart in der Gesamtedition

Personen
Institutionen
Werke
Orte