ich hatte Ihnen noch nicht für
die Karte gedankt, die die
Aufführung meiner SonateAn dieser Stelle könnte auch die Violinsonate gemeint sein. und
Ihren Eindruck anzeigte.
Danken Sie – gelegentlich –
Abrany! Haben Sie schon
Telmany geigen gehört?
Er ist noch sehr jung u.
in den letzten Jahren hin
u. her geworfen, auch nicht
sehr kräftig. Aber er hat
einen offenen Kopf und eine
leichte Hand und ist
(infolgedessen!) herzensgut.
Legen Sie irgend welches
Gewicht (und diese Frage
hängt mit der letzten Parenthese
zusammen) auf die Meinungs⸗
Verehrter Freund,
ich hatte Ihnen noch nicht für
die Karte gedankt, die die
Aufführung meiner SonateAn dieser Stelle könnte auch die Violinsonate gemeint sein. und
Ihren Eindruck anzeigte.
Danken Sie – gelegentlich –
Ábrányi! Haben Sie schon
Telmányi geigen gehört?
Er ist noch sehr jung und
in den letzten Jahren hin
und her geworfen, auch nicht
sehr kräftig. Aber er hat
einen offenen Kopf und eine
leichte Hand und ist
(infolgedessen!) herzensgut.
Legen Sie irgendwelches
Gewicht (und diese Frage
hängt mit der letzten Parenthese
zusammen) auf die Meinungs„äußerungen“ der „Signale“?Artikel in dem Heft Nr. 48 aus dem Jahr 1916. Kritische Äußerung zu BusonisSonatina Nr. 3, BV 268 (1916) und der Ballettszene Nr. 4: Walzer und Galopp. Ich
würde für diese, als Titelblatt,
einen Wetterhahn vorschlagen.Eventuelle Anspielung auf den Wetterhahn als Symbol für jemanden, der seine Meinung je nach allgemein herrschender Interessenslage stetig ändert.
Aus den Variationen der
Violinsonate gestaltete ich ein
Stück für zwei Klaviere, das ich
Ihnen und Ihrer Schwester Etelka
nahe lege. (Improvisation
über ein Bach’sches Chorallied.)
Von ihr und den KindernEines der Kinder war Nicholas Milroy. brachte
das kluge und angenehme Fräulein
Fürst kleine Bilder, die uns
erfreuten. Sie scheint unverändert im Aussehen, – um so
besser! – grüßen Sie sie sehr
herzlich. Schreiben Sie. Es
macht mich stets froh, wenn
Sie es tun.
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B I, 548
=„aüsserungen“ der „Signale“?Artikel in dem Heft Nr. 48 aus dem Jahr 1916. Kritische Äußerung zu BusonisSonatina Nr. 3, BV 268 (1916) und der Ballettszene Nr. 4: Walzer und Galopp. Ich
würde für diese, als Titelblatt,
einen Wetterhahn vorschlagen.Eventuelle Anspielung auf den Wetterhahn als Symbol für jemanden, der seine Meinung je nach allgemein herrschender Interessenslage stetig ändert.
ÜberAus den Variationen aus der
ViolinSonate gestaltete ich ein
Stück für 2 Claviere, das ich
Ihnen u. Ihrer Schwester Etelka nahe lege. (Improvisation über ein Bach’sches Chorallied.)
Von ihr u. den KindernEines der Kinder war Nicholas Milroy. brachte
das kluge u. angenehme Frl.
Fürst kleine Bilder, die uns
erfreuten. Sie scheint unver- aendert im Aussehen, – um so
besser! – grüßen Sie sie sehr
herzlich. Schreiben Sie. Es
macht mich stets froh, wenn
Sie es thun.
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Mus.ep. F. Busoni 50 (Busoni-Nachl. B I)
|
Danksagung an Robert Freund und Emil Ábrányi für die Aufführug seiner Sonate; Titelblattvorschlag für die Zeitung Signale; Busoni empfiehlt Freund und dessen Schwester Etelka eine seiner Improvisationen über ein Bach’sches Chorallied
Incipit
„ich hatte Ihnen noch nicht für die Karte gedankt“
Brief von Ferruccio Busoni an Robert Freund (Zürich, 29. November 1916), bearbeitet von Ulrike Japes, in: Briefwechsel Ferruccio Busoni – Robert Freund, hrsg. von Christian Schaper und Ullrich Scheideler, Berlin: Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, Januar 2018: Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, https://busoni-nachlass.org/D0100558 (6. April 2018: in Korrekturphase)
Download der bereinigten Lesefassung im PDF-Dateiformat (.pdf)
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<title xml:lang="de">Brief von Ferruccio Busoni an Robert Freund (Zürich, 29. November 1916)</title>
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<title type="main">Ferruccio Busoni – Briefe und Schriften</title>
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<handNote xml:id="major_hand" scope="major" medium="black_ink" scribe="author" scribeRef="#E0300017">Hand des Absenders Ferruccio Busoni, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift.</handNote>
<handNote xml:id="gerda.busoni" scope="minor" medium="pencil" scribe="relative" scribeRef="#E0300059">Hand Gerda Busonis, die das Datum auf der Umschlagrückseite mit Bleistift notiert hat.</handNote>
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<p>Worttrennungen an Zeilenumbrüchen im Original mit doppelten Bindestrichen.</p>
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<p>Alle im Text vorkommenden Interpunktionszeichen wurden beibehalten und werden in der diplomatischen Umschrift wiedergegeben. Bei Auszeichnung durch XML-Elemente wurden umgebende Satzzeichen nicht mit einbezogen.</p>
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<p>Anführungszeichen wurden i. d. R. nicht beibehalten; die Art der Zeichen wurde im Attribut <att>rend</att> der entsprechenden Elemente codiert.</p>
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<lb/>besser! – grüßen Sie sie sehr
<lb/>herzlich. Schreiben Sie. Es
<lb/>macht mich stets froh, wenn
<lb/>Sie es t<orig>h</orig>un.</p>
<note type="stamp" place="bottom-center" resp="#dsb_st_red">
<stamp rend="round border align(center) small">Deutsche
<lb/>Staatsbibliothek
<lb/><placeName key="E0500029"><hi rend="spaced-out">Berlin</hi></placeName>
</stamp>
</note>
<closer>
<salute rend="indent">Ich drücke Ihnen
<lb/>freundschaftlich die Hand.</salute>
<dateline>
<placeName key="E0500132"><choice><abbr>Z.</abbr><expan>Zürich</expan></choice></placeName> <date when-iso="1916-11-29">29. <choice><abbr>Nov.</abbr><expan>November</expan></choice> 1916</date>.
</dateline>
<lb/><signed rend="bottom-right">Ihr <persName key="E0300017">F. Busoni</persName></signed>
</closer>
<pb n="3"/>
<note type="objdesc" resp="#E0300390">[Rückseite von Textseite 1]</note>
<note type="stamp" place="bottom-right" rend="rotate(-90)" resp="#sbb_st_blue">Nachlaß Busoni</note>
<pb n="4"/>
<note type="objdesc" resp="#E0300390">[Rückseite von Textseite 2, vacat]</note>
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</TEI>