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Mus. Ep. May Reger 91 (Busoni-Nachl. B II)
Mus. Nachl. F. Busoni
B II, 4056
[1]
Bester Freund!
Mit erstauntem Blick
wirst Du wohl diese Zeilen betrachten – u. mit
noch erstaunterem Blick die Sendung von kunterbunten
Notenköpfen,
Nicht überliefert
welche mit diesem Briefe an Dich abgehen.
Es ist keine „bessere“ Welt, aus der ich schreibe – vorläufig
fehlt auch die mir sehr notwendige „bessere“ Hälfte –
sondern eben nur aus jenen Landen kom̅t diese
Nachricht, wo nach der Bibel, welches Buch ich
wegen dem, „was schwarz auf weiß“ dasteht, lese, also
ewige Finsternis, Heulen u. Zähneklappern herrscht
in Gestalt von bitterstem Mißmuth, Satire u.
Angeeckeltsein von dem Musikpanamaskandal,
Der Panamaskandal, ein Bestechungsskandal des 19. Jahrhunderts, wurde 1892 aufgedeckt. In den nachfolgenden Jahren wurde Panama quasi gleichgesetzt mit Korruption Gelz/Hüser/Ruß-Sattar 2014, (S. 107)).
Die Kritik am Wiesbadener Musikleben als ein von Korruption geleitetes Unterfangen reiht sich in die generelle Frustration Regers gegenüber der Rezeption seiner Werke ein, die er in Briefen vom 20. April 1895,
11. Mai 1895
und 18. Juni 1895 zum Ausdruck bringt.
wie er hier herrscht. Täglich 6–8 Stunden gehen im
Nachlaß Busoni
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Bester Freund!
Mit erstauntem Blick
wirst Du wohl diese Zeilen betrachten – und mit
noch erstaunterem Blick die Sendung von kunterbunten
Notenköpfen,
Nicht überliefert
welche mit diesem Briefe an Dich abgehen.
Es ist keine „bessere“ Welt aus der ich schreibe – vorläufig
fehlt auch die mir sehr notwendige „bessere“ Hälfte –,
sondern eben nur aus jenen Landen kommt diese
Nachricht, wo nach der Bibel, welches Buch ich
wegen dem „was schwarz auf weiß“ dasteht lese, also
ewige Finsternis, Heulen und Zähneklappern herrscht
in Gestalt von bitterstem Missmut, Satire und
Angeeckeltsein von dem Musikpanamaskandal,
Der Panamaskandal, ein Bestechungsskandal des 19. Jahrhunderts, wurde 1892 aufgedeckt. In den nachfolgenden Jahren wurde Panama quasi gleichgesetzt mit Korruption Gelz/Hüser/Ruß-Sattar 2014, (S. 107)).
Die Kritik am Wiesbadener Musikleben als ein von Korruption geleitetes Unterfangen reiht sich in die generelle Frustration Regers gegenüber der Rezeption seiner Werke ein, die er in Briefen vom 20. April 1895,
11. Mai 1895
und 18. Juni 1895 zum Ausdruck bringt.
wie er hier herrscht. Täglich 6–8 Stunden gehen im
Klavierverstümmeln und dazu und dabei soll man als
vernunftbegabtes Wesen (nach der Bibel) noch einen freien
Ausblick haben. Die Regeln des strengen Kontrapunktes,
welche ich bis jetzt so sehr befolgt habe, dräuen sich vor
mir auf wie allgewaltige Drachen und Einhörner und
dabei lacht man eben das Lachen des allgemein
bemitleideten „Geistesumnachteten“. Nun aber genug
von dieser Gallenseite.
Wie geht es Dir? Mit aufrichtigster, herzlichster
und teilnahmevollster Freude lese ich stets in unseren
Musikzeitungen von Deinen Triumphen. Also meinen
ebenso aufrichtigen und herzlichen Glückwunsch dazu.
Ich habe Dich leider bis jetzt nur einmal spielen gehört
Am 21. Februar 1896 spielte Busoni eines der Klavierkonzerte von Anton Rubinstein im zehnten Frankfurter Museumskonzert. Ebenfalls gespielt wurde Richard Strauss' Tondichtung Till Eulenspiegels lustige Streiche unter dem Dirigat des Komponisten. Das Zusammentreffen Regers mit zwei seiner musikalischen Vorbilder sollte ihn maßgeblich prägen, vor allem die Freundschaft zu Busoni, den er seit diesem Tag duzte, vertiefte sich dadurch.
–
und das eine weiß ich ganz genau jetzt schon, dass Dein Name
in der Geschichte des Klavierspiels mit eisernen Buchstaben
eingegraben ist. Was nun Deine Kompositionen betrifft,
so stelle ich dieselben auf dieselbe Höhe und ärgere mich bloß,
daß die Klavierstücke noch nicht erschienen.
Zugleich muss ich wegen eines scheinbaren „Plagiats“
um Verzeihung bitten. Am 1. Juni erscheint eine Bearbeitung
der D-Dur-Fuge samt Präludium. Augener wollte noch so
einen „Bach“ haben; aber ich habe Dich nicht abgeschrieben.
Und so zürne also nicht; ich habe einige Stellen – vermessen genug,
kann man da sagen – im entgegengesetzten Sinne bearbeitet.
Im Brief an Busoni vom 23. Juli 1895 schreibt Reger noch, dass er seine Bearbeitung nicht veröffentlichen will, und dass die beiden Komponisten ähnlich vorgegangen seien.
Deutliche musikalische Unterschiede lassen sich jedoch vor allem in der Artikulation feststellen; direkt im ersten Takt setzt Busoni den D-Dur-Aufgang unter einen Legatobogen, während Reger jede Note mit einem Staccatopunt versieht. Auch das zweite Fugenthema wird bei den beiden Komponisten gegensätzlich artikuliert – ersterer mit Tenutostrichen, zweiterer erneut Staccato.
Im Übrigen mache ich ja Deiner Ausgabe schon aus dem Grunde
nicht im Geringsten Konkurrenz, da meine ja überhaupt nie
bekannt wird, wie es mit all meinen Sachen so gehen
wird. Mir geht es eben so, dass mir nachgerade alles egal
wird; es kommt die sogenannte „Wurschtigkeit“ in beängstigendem
Maße. Meinetwegen kann man mich durchprügeln nach allen
Dimensionen; ich tröste mich mit dem Gedanken, dass Prügeln auch
schon in der Bibel vorkommt. Aus jeder Wohnung werde ich
rausgeschmissen, da ich zu viel Unordnung mache, die Gardinen
in 14 Tagen aus blendenstem Weiß in wunderbares Gelb verwandle
durch entsetzliches Qualmen; auf 20 Stück habe ich's schon
gebracht täglich. Was macht denn eigentlich der biedere, so waschechte
„Löwe“! Er schrieb mir letzthin mal einen furchtbar moralischen
Brief,
Nicht überliefert
vor dem er entschieden drei Tage sich aller alkoholischen
Getränke enthielt; schrieb vom Nüchternsein etc. etc.
Ich dachte immer: „um Gotteswillen jetzt fängt der gute Löwe an
sich an Absinth zu gewöhnen,“ so sehr pries er die Freuden der
Nüchternheit, und siehe es ward nicht so. Er beschrieb mir
die Folgen des Alkohols in so beängstigendem Maße, dass ich
seit der Zeit nur mehr „dunkles“Bier trinke aus Trauer
über meine Schlechtigkeit. Nein, aber jetzt ernst
gesprochen. Ich begreife nicht, was Löwe mit dieser Predigt
wollte. Ich frage doch mal, ob denn der Alkohol so eine
Herrschaft über mich hat. O Gott; jeden Tag 6–8 Stunden zu
geben; in der Frühe von 81/2–1 Uhr ohne Pause (Weg
höchstens)
Nachmittags von 2–7 Uhr. Wann bleibt da Zeit zu „saufen.“
Abends muss ich arbeiten, denn zu welcher Zeit könnte ich denn
meiner schriftlichen Arbeit nachgehen! Wann denn und
ich produziere doch gerade genug! Ich habe jeden Mittwoch
meinen Vereinsabend und da gehe ich hin von 10–1 oder 2 Uhr.
Und dabei muss ich bemerken, dass ich Kognak oder sonstige
ähnliche Getränke nie habe; wenn Herr Löwe also in diesem
Falle von Alkoholismus schreibt, so sage ich
ihm das Eine entgegen:
„Wie kommt es, dass ich nicht eine Spur nervös bin?“___!
Ich habe mir unterdessen hier viel, viel Mühe gegeben, die Leute
für Deine Kompositionen zu interessieren. Aber es gibt eben
in Europa mehr Kaffern wie in Afrika. Wenn man diesen
Leuten noch so oft die Sachen vorspielt, dann machen „Sie“
(denn solche
Leute muss man groß schreiben) noch dieselben Gesichter.
Nun hoffentlich spielst Du nächsten Winter hier im Kurhause.
Busoni trat am 14.12.1896 mit dem Königlichen Theater-Orchester Wiesbaden
im III. Symphonie-Concert auf. Er spielte das Klavierkonzert Nr. 2 A-Dur von
Liszt und dessen Erlkönig-Bearbeitung sowie seine eigene Bearbeitung von
BWV 532 und die Abegg-Variationen von Schumann.
Kurdirektor F. Hey’l; Dein Agent
soll jetzt schon die Sache
ordnen; Honorare gut. Nun leb wohl; lasse mich lasse mich balde
wieder mal ein Brief von Dir lesen.
Mit bestem Gruß
Dein
aufrichtigst ergebenster
Max Reger
[„Tod und Verklärung“ von R. Strauss
soll jetzt auch hier wieder
mal gemacht werden.
Laut einer Konzertankündigung im Wiesbadener Bade-Blatt
wird die Tondichtung Tod und Verklärung erst in der Saison 1898/99 wieder aufgeführt. Ob Reger im Mai 1896 schon über die Konzertplanung der Folgejahre informiert ist, bleibt offen.
Ich bin kein großer
Verehrer von Richard Strauss]
Zum ambivalenten Verhältnis Regers zu Strauss siehe unter anderem die Ausführungen zur Widmung des 1898 komponierten und Strauss gewidmeten op. 29 bei Popp 2010 (114).
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Mus. Nachl. F. Busoni
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Mit erstauntem Blick
<lb/>wirst Du wohl diese Zeilen betrachten – <choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> mit
<lb/>noch erstaunterem Blick die Sendung von kunterbunten
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welche mit diesem Briefe an Dich abgehen.
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<lb/>fehlt auch die mir <hi rend="underline">sehr</hi> notwendige <soCalled rend="dq-du"><hi rend="underline">bessere</hi></soCalled> Hälfte –<reg>,</reg>
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Klavierverstüm̅eln u. dazu u. dabei soll man als
vernunftbegabtes Wesen (nach der Bibel) noch einen freien
Ausblick haben. Die Regeln des strengen Kontrapunktes,
welche ich bis jetzt so sehr befolgt habe, dräuen sich vor
mir auf wie allgewaltige Drachen u. Einhörner, u.
dabei lacht man eben das Lachen des allgemein
bemitleideten „Geistesumnachteten“. Nun aber genug
von dieser Gallenseite.
Wie geht es Dir? Mit aufrichtigster herzlichster
u. teilnahmevollster Freude lese ich stets in unseren
Musikzeitungen von Deinen Triumphen. Also meinen
ebenso aufrichtigen u. herzlichen Glückwunsch dazu.
Ich habe Dich leider bis jetzt nur einmal spielen gehört
Am 21. Februar 1896 spielte Busoni eines der Klavierkonzerte von Anton Rubinstein im zehnten Frankfurter Museumskonzert. Ebenfalls gespielt wurde Richard Strauss' Tondichtung Till Eulenspiegels lustige Streiche unter dem Dirigat des Komponisten. Das Zusammentreffen Regers mit zwei seiner musikalischen Vorbilder sollte ihn maßgeblich prägen, vor allem die Freundschaft zu Busoni, den er seit diesem Tag duzte, vertiefte sich dadurch.
–
u. das eine weiß ich ganz genau jetzt schon daß Dein Name
in der Geschichte des Klavierspiels mit eisernen Buchstaben
eingegraben ist. Was nun Deine Kompositionen betrifft,
so stelle ich dieselben auf dieselbe Höhe u. ärgere mich bloß
daß die Klavierstücke noch nicht erschienen.
Zugleich muss ich wegen eines scheinbaren „Plagiats“
um Verzeihung bitten. Am 1. Juni erscheint eine Bearbeitung
der Ddur Fuge samt Präludium. Augener wollte noch so
einen „Bach“ haben; aber ich habe Dich nicht abgeschrieben.
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[2]
Und so zürne also nicht; ich habe einige Stellen – vermessen genug,
kan̅ man da sagen – im entgegengesetzten Sin̅e bearbeitet.
Im Brief an Busoni vom 23. Juli 1895 schreibt Reger noch, dass er seine Bearbeitung nicht veröffentlichen will, und dass die beiden Komponisten ähnlich vorgegangen seien.
Deutliche musikalische Unterschiede lassen sich jedoch vor allem in der Artikulation feststellen; direkt im ersten Takt setzt Busoni den D-Dur-Aufgang unter einen Legatobogen, während Reger jede Note mit einem Staccatopunt versieht. Auch das zweite Fugenthema wird bei den beiden Komponisten gegensätzlich artikuliert – ersterer mit Tenutostrichen, zweiterer erneut Staccato.
Im Übrigen mache ich ja Deiner Ausgabe schon aus dem Grunde
nicht im Geringsten Konkurrenz, da meine ja überhaupt nie
bekan̅t wird, wie es mit all meinen Sachen so gehen
wird. Mir geht es eben so, daß mir nachgerade alles egal
wird; es kom̅t die sogenan̅te „Wurschtigkeit“ in beängstigendem
Maße. Meinetwegen kan̅ man mich durchprügeln nach allen
Dimensionen; ich tröste mich mit dem Gedanken, daß Prügeln auch
schon in der Bibel vorkom̅t. Aus jeder Wohnung werde ich
rausgeschmissen, da ich zu viel Unordnung mache, die Gardinen
in 14 Tagen aus blendenstem Weiß in wunderbares Gelb verwandle
durch entsetzliches Qualmen; auf 20 Stück habe ich's schon
gebracht täglich. Was macht den̅ eigentlich der biedere so waschechte
„Löwe“! Er schrieb mir letzthin mal einen furchtbar moralischen
Brief,
Nicht überliefert
vor dem er entschieden 3 Tage sich aller alkoholischen
Getränke enthielt; schrieb vom Nüchternsein etc. etc.
Ich dachte im̅er: „um Gotteswillen jetzt fängt der gute Löwe an
sich an Absinth zu gewöhnen,“ so sehr pries er die Freuden der
Nüchternheit, u. siehe es ward nicht so. Er beschrieb mir
die Folgen des Alkohols in so beängstigendem Maße, daß ich
seit der Zeit nur mehr „dunkles-“Bier trinke aus Trauer
über meine Schlechtigkeit. Nein, aber jetzt ernst
gesprochen. Ich begreife nicht, was Löwe mit dieser Predigt
wollte. Ich frage doch mal, ob den̅ der Alkohol so eine
Herrschaft über mich hat. O Gott; jeden Tag 6–8 Stunden zu
geben; in der Frühe von 81/2–1 Uhr ohne Pause (Weg
höchstens)
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Und so zürne also nicht; ich habe einige Stellen – vermessen genug,
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Im Brief an <persName key="E0300017">Busoni</persName> vom <ref target="#D0102176"><date when-iso="1895-07-23">23. Juli 1895</date></ref> schreibt <persName key="E0300097">Reger</persName> noch, dass er <rs key="E0400763">seine Bearbeitung</rs> nicht veröffentlichen will, und dass die beiden Komponisten ähnlich vorgegangen seien.
Deutliche musikalische Unterschiede lassen sich jedoch vor allem in der Artikulation feststellen; direkt im ersten Takt setzt <persName key="E0300017">Busoni</persName> den D-Dur-Aufgang unter einen Legatobogen, während <persName key="E0300097">Reger</persName> jede Note mit einem Staccatopunt versieht. Auch das zweite Fugenthema wird bei den beiden Komponisten gegensätzlich artikuliert – ersterer mit Tenutostrichen, zweiterer erneut Staccato.
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<lb/>Im Übrigen mache ich ja Deiner <rs key="E0400723">Ausgabe</rs> schon aus dem Grunde
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<lb/>schon in der Bibel vorko<choice><abbr>m̅</abbr><expan>mm</expan></choice>t. Aus jeder Wohnung werde ich
<lb/>rausgeschmissen, da ich zu viel Unordnung mache, die Gardinen
<lb/>in 14 Tagen aus blendenstem Weiß in wunderbares Gelb verwandle
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<lb/>wollte. Ich frage doch mal, ob de<choice><abbr>n̅</abbr><expan>nn</expan></choice> der Alkohol so eine
<lb/>Herrschaft über mich hat. O Gott; jeden Tag 6–8 Stunden zu
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<lb/>höchstens)</seg>
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Nachmittags von 2–7 Uhr. Wan̅ bleibt da Zeit zu „saufen.“
Abends muß ich arbeiten, den̅ zu welcher Zeit kön̅te ich den̅
meiner schriftlichen Arbeit nachgehen! Wan̅ den̅ u.
ich produziere doch gerade genug! Ich habe jeden Mittwoch
meinen Vereinsabend u. da gehe ich hin von 10–1 od. 2 Uhr.
Und dabei muß ich bemerken, daß ich Cognak oder sonstige
ähnliche Getränke nie habe; wen̅ Herr Löwe also in diesem
Falle von Alkoholismus schreibt, so sage ich
(271): ohne „ich“.
ihm das Eine entgegen:
„Wie kom̅t es, dass ich nicht eine Spur nervös bin?“___!
Ich habe mir unterdessen hier viel, viel Mühe gegeben, die Leute
für Deine Compositionen zu interessieren. Aber es gibt eben
in Europa mehr Kaffern wie in Afrika. Wen̅ man diesen
Leuten noch so oft die Sachen vorspielt, dan̅ machen „S
Transkription unsicher.
Alternative Lesart:
Die“
(271): „Die“ ohne alternative Lesart
(den̅ solche
Leute muss man groß schreiben) noch dieselben Gesichter.
Nun hoffentlich spielst Du nächsten Winter hier im Kurhause.
Busoni trat am 14.12.1896 mit dem Königlichen Theater-Orchester Wiesbaden
im III. Symphonie-Concert auf. Er spielte das Klavierkonzert Nr. 2 A-Dur von
Liszt und dessen Erlkönig-Bearbeitung sowie seine eigene Bearbeitung von
BWV 532 und die Abegg-Variationen von Schumann.
Curdirektor F. Hey’l; Dein Agent
soll jetzt schon die Sache
ordnen; Honorare gut. Nun leb wohl; lasse mich lasse mich balde
wieder mal ein Brief von Dir lese. lesen.
Mit bestem Gruß
Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
Dein
aufrichtigst ergebenster
Max Reger
[„Tod u. Verklärung“ von R. Strauss
soll jetzt auch hier wieder
mal gemacht werden.
Laut einer Konzertankündigung im Wiesbadener Bade-Blatt
wird die Tondichtung Tod und Verklärung erst in der Saison 1898/99 wieder aufgeführt. Ob Reger im Mai 1896 schon über die Konzertplanung der Folgejahre informiert ist, bleibt offen.
Ich bin kein großer
Verehrer v. R. Str.]
Zum ambivalenten Verhältnis Regers zu Strauss siehe unter anderem die Ausführungen zur Widmung des 1898 komponierten und Strauss gewidmeten op. 29 bei Popp 2010 (114).
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<lb/>ich produziere doch gerade genug! Ich habe jeden Mittwoch
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</p>
<p>
Ich habe mir unterdessen hier viel, viel Mühe gegeben, die Leute
<lb/>für Deine <choice><orig>C</orig><reg>K</reg></choice>ompositionen zu interessieren. Aber es gibt eben
<lb/>in <placeName key="E0500943">Europa</placeName> mehr Kaffern wie in <placeName key="E0500945">Afrika</placeName>. We<choice><abbr>n̅</abbr><expan>nn</expan></choice> man diesen
<lb/>Leuten noch so oft die Sachen vorspielt, da<choice><abbr>n̅</abbr><expan>nn</expan></choice> machen <mentioned rend="dq-du"><choice><unclear cert="high">S</unclear><unclear cert="low">D</unclear></choice>ie</mentioned>
<note type="commentary" resp="#0300741" subtype="ed_diff"><bibl><ref target="#E0800425"> (271)</ref></bibl>: <q>Die</q> ohne alternative Lesart</note>
(de<choice><abbr>n̅</abbr><expan>nn</expan></choice> solche
<lb/>Leute muss man <hi rend="underline">groß</hi> schreiben) noch dieselben Gesichter.
</p>
<p>
Nun hoffentlich spielst Du nächsten Winter hier im <placeName key="E0501080">Kurhause</placeName>.
<note type="commentary" resp="#E0300741">
<persName key="E0300021">Busoni</persName> trat am <date when-iso="1896-12-14">14.12.1896</date> mit dem Königlichen Theater-Orchester Wiesbaden
im III. Symphonie-Concert auf. Er spielte das <title key="E0400384">Klavierkonzert Nr. 2 A-Dur</title> von
<persName key="E0300013">Liszt</persName> und dessen <rs key="E0400294">Erlkönig-Bearbeitung</rs> sowie seine eigene <rs key="E0400723">Bearbeitung</rs> von
<title key="E0400722">BWV 532</title> und die <title key="E0400702">Abegg-Variationen</title> von <persName key="E0300008">Schumann</persName>.
</note>
<lb/><choice><orig>C</orig><reg>K</reg></choice>urdirektor <persName key="E0301044">F. Hey’l</persName>; Dein <rs key="E0300037">Agent</rs>
soll <hi rend="underline">jetzt</hi> schon die Sache
<lb/>ordnen; <hi rend="underline">Honorare gut</hi>. Nun leb wohl; lasse mich lasse mich balde
<lb/>wieder mal ein Brief von Dir <del rend="strikethrough">lese.</del> lesen.
</p>
<closer>
<salute rend="indent-2">
Mit bestem Gruß
<note type="stamp" rend="inline" place="margin-right" resp="#sbb_st_red">
<stamp rend="round border align(center)">
Deutsche
<lb/>Staatsbibliothek
<lb/><placeName key="E0500029"><hi rend="spaced-out">Berlin</hi></placeName>
</stamp>
</note>
<lb rend="indent-3"/>Dein
<lb rend="indent-4"/><hi rend="underline">aufrichtigst ergebenster</hi>
</salute>
<signed rend="indent-4"><persName key="E0300097">Max Reger</persName></signed>
<address rend="indent-4">
<addrLine><placeName key="E0500061">Wiesbaden</placeName></addrLine>
<addrLine><placeName key="E0501090">Riehlstr 6 p</placeName></addrLine>
</address>
</closer>
<postscript rend="align(left) rotate(45) inline">
<p>
[<title key="E0400734" rend="dq-du">Tod <choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> Verklärung</title> von <persName key="E0300022">R. Strauss</persName>
<lb/>soll jetzt auch hier wieder
<lb/>mal gemacht werden.
<note type="commentary" resp="#E0300741">Laut einer Konzertankündigung im <ref type="ext" target="https://hlbrm.digitale-sammlungen.hebis.de/zeitungen-hlbrm/search/quick?max=100&query=%22Tod+und+Verkl%C3%A4rung%22">Wiesbadener Bade-Blatt</ref>
wird die Tondichtung <title key="E0400734">Tod und Verklärung</title> erst in der Saison 1898/99 wieder aufgeführt. Ob <persName key="E0300097">Reger</persName> im <date when-iso="1896-05">Mai 1896</date> schon über die Konzertplanung der Folgejahre informiert ist, bleibt offen.
</note>
<lb/>Ich bin <hi rend="underline">kein</hi> großer
<lb/>Verehrer <choice><abbr>v.</abbr><expan>von</expan></choice> <persName key="E0300022"><choice><abbr>R. Str.</abbr><expan>Richard Strauss</expan></choice></persName>]
<note type="commentary" resp="#E0300741">
Zum ambivalenten Verhältnis <persName key="E0300097">Regers</persName> zu <persName key="E0300022">Strauss</persName> siehe unter anderem die Ausführungen zur Widmung des <date when-iso="1898">1898</date> komponierten und <persName key="E0300022">Strauss</persName> gewidmeten <title key="E0400791">op. 29</title> bei <bibl><ref target="#E0800560"/> (114)</bibl>.
</note>
</p>
</postscript>
</div>
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9)
Herrn
B. F. Busoni
Berlin W
[…]
höchstens 2 Zeichen: unvollständig.
Diese Zeichen finden sich – in variierender Verschnörkelung – auf jedem Briefumschlag Regers an Busoni, Bedeutung unklar.
Tauenzienstr. 10
|
<note xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="stamp" resp="#post" place="top-right">
<stamp rend="round border">
<placeName key="E0500061">Wiesbaden</placeName>
<lb/><date when-iso="1896-05-28">28.05.96</date>6-7V
<lb/>* 1 f
</stamp>
</note>
<note xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="numbering" resp="#archive">9)</note>
<address xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">
<addrLine>Herrn</addrLine>
<addrLine rend="underline indent"><persName key="E0300017">B. F. Busoni</persName></addrLine>
<addrLine rend="underline indent-2"><placeName key="E0500029">Berlin</placeName> W</addrLine>
<addrLine rend="underline indent">
<gap atMost="2" unit="char" reason="incomplete" cert="unknown"/>
<note type="commentary" resp="#E0300741">Diese Zeichen finden sich – in variierender Verschnörkelung – auf jedem Briefumschlag <persName key="E0300097">Regers</persName> an <persName key="E0300017">Busoni</persName>, Bedeutung unklar.</note>
<placeName key="E0500359">
<choice><sic>Tauenzienstr. 10</sic><corr>Tauentzienstr. 10a</corr></choice>
</placeName>
</addrLine>
</address>
|
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Mus. Nachl. F. Busoni B II, 4056-Beil.
10
Mus.ep.M.Reger 91
B II
27 mai 1896 (m. 1 Marke)
|
<address xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">
<addrLine>Ab. <persName key="E0300097">Max Reger</persName>, <placeName key="E0500061">Wiesbaden</placeName></addrLine>
<addrLine><placeName key="E0501090">Riehlstr. 6p</placeName></addrLine>
</address>
<note xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="stamp" resp="#post" place="inline">
<stamp rend="round border">
50
<lb/>28/5
<lb/>IX
</stamp>
</note>
<note xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="shelfmark" resp="#archive">
Mus. Nachl. F. Busoni B II, 4056-Beil.
<lb/><handShift resp="#archive_blue"/>10
<handShift resp="#archive"/><del rend="strikethrough">Mus.ep.M.Reger 91</del>
</note>
<note xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="stamp" place="bottom-center" resp="#sbb_st_blue">
<stamp rend="strikethrough">Nachlaß Busoni</stamp>
</note>
<note xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="shelfmark" resp="#archive_red" place="inline">
<del rend="strikethrough">B II</del>
</note>
<note xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="dating" place="bottom-center" resp="#archive">
<date when-iso="1896-27-05">27 mai 1896</date> (m. 1 Marke)
</note>
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