anbei sende ich Ihnen ein Programm
von Düsseldorf, wo ich zum ersten
Male Ihre Fantasia und das neue
Programm öffentlich spielte. Es war vor aus-
verkauftem Hause und ich glaube,
daß ich zufrieden sein darf. Ich
habe gut gespielt, großen Erfolg ge-
habt und sehr gute Critiken.
anbei sende ich Ihnen ein Programm
von Düsseldorf, wo ich zum ersten
Male Ihre Fantasia und das neue
Programm öffentlich spielte. Es war vor aus-
verkauftem Hause und ich glaube,
daß ich zufrieden sein darf. Ich
habe gut gespielt, großen Erfolg ge-
habt und sehr gute Kritiken.
Die Menschen waren von Ihrem
Werke tief ergriffen, mir selbst
steht es ja nah am Herzen und hat
mich getröstet. Ich hatte vor
einigen Wochen einen seelischen
Schwung, daß er mich beinahe zu
Boden gedrückt hat. Nur mit der
größten Energie und Willenskraft
konnte ich meine Arbeit tun und
wenn auch nicht immer alles so
war, wie ich es wollte und so herauskam, so habe ich mich doch wiedergefunden und Düsseldorf war
eine kleine Belohnung.
Nehmen Sie meinen Dank, teurer
Meister, für Ihr Werk, was mir so
unendlich lieb ist. Schon längst
wäre ich gekommen, aber ich war
innerlich nicht im Stande.
Ihre liebe Frau hat mich [neulich?]x im
schlechten Zustand gesehen, – in
dem Mahnen konnte ich aber
nicht sagen, was mir fehlte. –
Nun warte ich mit Freude auf
die xx und das xx,
hoffe, Ihnen bald wieder Gutes
zu berichten
und bin in
dankbarer, treuer Liebe
und Anhänglichkeit
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2Diplomatische Umschrift
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steht es ja nah am Herzen und hat
es mich getröstet. Ich hatte vor
einigen Wochen einen seelischen
Schwung, daß er mich beinahe zu
Boden gedrückt hat. Nur mit der
größten Energie und Willenskraft
konnte ich meine Arbeit thun und
wenn auch nicht immer alles so
war, wie ich es wollte und so heraus- kam, so habe ich mich doch wieder- gefunden und Düsseldorf war
eine kleine Belohnung.
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Meister für Ihr Werk was mir so
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3Faksimile
3Diplomatische Umschrift
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B II, 26922/
wäre ich gekommen, aber ich war
innerlich nicht im Stande.
Ihre liebe Frau hat mich [neulich?]x im
schlechten Zustand gesehen, – in
dem Mahnen konnte ich aber
nicht sagen, was mir fehlte. –
Nun warte ich mit Freude auf
die xx und das xx,
hoffe, Ihnen bald wieder Gutes
zu berichten
und bin in
dankbarer, treuer Liebe
und Anhänglichkeit
Ihre
Frieda Kwast-Hodapp.
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Deutschland | Berlin | Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz | Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv | Nachlass Ferruccio Busoni | Mus.Nachl. F. Busoni B II, 2692 |
Kwast-Hodapp berichtet Busoni von einem erfolgreichen Konzert in Düsseldorf, bei dem sie unter anderem seine Fantasia zum ersten Mal spielte; schildert eine seelische Krise der vergangenen Wochen und dankt Busoni für die Fantasia, die ihr Trost gespendet hat.
Incipit
„anbei sende ich Ihnen ein Programm von Düsseldorf, wo ich zum ersten Male“
Brief von Frieda Kwast-Hodapp an Ferruccio Busoni (Berlin, 19. Oktober 1921), bearbeitet von Jelena Wißmann, in: Briefwechsel Ferruccio Busoni – Frieda Kwast-Hodapp, hrsg. von Christian Schaper und Ullrich Scheideler, Berlin: Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, April 2025: Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, https://busoni-nachlass.org/D0102214 (29. April 2025: unbearbeitet)
Download der bereinigten Lesefassung im PDF-Dateiformat (.pdf)
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<title xml:lang="de">Brief von Frieda Kwast-Hodapp an Ferruccio Busoni (Berlin, 19. Oktober 1921)</title>
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<title type="main">Ferruccio Busoni – Briefe und Schriften</title>
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<p>Worttrennungen an Zeilenumbrüchen im Original mit einfachen Bindestrichen.</p>
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<p>Alle im Text vorkommenden Interpunktionszeichen wurden beibehalten und werden in der diplomatischen Umschrift wiedergegeben. Bei Auszeichnung durch XML-Elemente wurden umgebende Satzzeichen nicht mit einbezogen.</p>
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<p>Anführungszeichen wurden i. d. R. nicht beibehalten; die Art der Zeichen wurde im Attribut <att>rend</att> der entsprechenden Elemente codiert.</p>
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