wollen Sie Ihren Schülern
in meinem Namen die folgende
kleine Anrede halten, falls es
Ihnen so passend erscheint:
Meine lieben jungen Freunde,
die Jugend und der reife
Künstler stützen sich gegenseitig,
und spenden einander im
wechselnden Geben u. Empfangen ,
Erfahrung und stärkende
Frische. Von der Jugend verstanden
u. getragen zu werden, war und
bleibt meine reinste Freude,
u. dier mir nothwendigste Verkehr.
Darum danke ich Ihnen,
dass Sie mir die anfeuernde
Antheilnahme bewiesen und
äußerten. Ich vergelte es
dadurch, dass ich an Euerer Zukunft
arbeite.
Lieber Meister,
wollen Sie Ihren Schülern
in meinem Namen die folgende
kleine Anrede halten, falls es
Ihnen so passend erscheint:
„Meine lieben jungen Freunde,
die Jugend und der reife
Künstler stützen sich gegenseitig
und spenden einander im
wechselnden Geben und Empfangen
Erfahrung und stärkende
Frische. Von der Jugend verstanden
und getragen zu werden, war und
bleibt meine reinste Freude
und der mir notwendigste Verkehr.
Darum danke ich Ihnen,
dass Sie mir die anfeuernde
Anteilnahme bewiesen und
äußerten. Ich vergelte es
dadurch, dass ich an euerer Zukunft
arbeite.
Möchten Sie dies auch
später in wohlwollender Erinnerung
behalten, wie ich stets an Dich,
Jugend, mit dem Herzen denke.“
—
Ihnen danke ich, Meister
Huber, dass Sie die Jugend
zu mir führten.Busoni hatte, wie bereits 1910 im Rahmen eines Meisterkurses (Stuckenschmidt 1967, S. 159), einen vierteiligen Konzertzyklus am Basler Konservatorium gegeben und soeben abgeschlossen. Die Konzerte fanden am 12., 19. und 26. Januar sowie am 2. Februar statt und waren (in dieser Reihenfolge) ausschließlich Werken von Bach, Beethoven, Chopin und Liszt gewidmet (Refardt 1939, S. 47). Busoni muss sich den dort teilnehmenden Schülern des Konservatoriums eng verbunden gefühlt haben (vgl. Stuckenschmidt 1967, S. 159).
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<note type="commentary" subtype="ed_diff_major" resp="#E0300314">Bei <bibl><ref target="#E0800047"/> (13)</bibl> ebenfalls fälschlich auf <date when-iso="1916-02-07">7. Februar</date> datiert.</note>
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<salute rend="align(center)">Lieber Meister,</salute>
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<p>wollen Sie Ihren Schülern
<lb/>in meinem Namen die folgende
<lb/>kleine Anrede halten, falls es
<lb/>Ihnen so passend erscheint:</p>
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<p rend="indent-first">Meine lieben jungen Freunde,
<lb/>die Jugend und der reife
<lb/>Künstler stützen sich gegenseitig<orig>,</orig>
<lb/>und spenden einander im
<lb/>wechselnden Geben <choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> Empfangen <orig>,</orig>
<lb/>Erfahrung und stärkende
<lb/>Frische. Von der Jugend verstanden
<lb/><choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> getragen zu werden, war und
<lb/>bleibt meine reinste Freude<orig>,</orig>
<lb/><choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> d<subst><del rend="overwritten">i</del><add place="across">e</add></subst>r mir not<orig>h</orig>wendigste Verkehr.</p>
<p rend="indent-first">Darum danke ich Ihnen,
<lb/>dass Sie mir die anfeuernde
<lb/>Ant<orig>h</orig>eilnahme bewiesen und
<lb/>äußerten. Ich vergelte es
<lb/>dadurch, dass ich an <choice><orig>E</orig><reg>e</reg></choice>uerer Zukunft
<lb/><seg rend="align(right)">arbeite.</seg></p>
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2Facsimile
2Diplomatic transcription
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(2)
Möchten Sie auch dies auch
später in wohlwollender Erinnerung
behalten, wie ich stets an Dich,
Jugend, mit dem Herzen denke.
–
Ihnen danke ich, Meister
Huber, dass Sie die Jugend
zu mir führten.Busoni hatte, wie bereits 1910 im Rahmen eines Meisterkurses (Stuckenschmidt 1967, S. 159), einen vierteiligen Konzertzyklus am Basler Konservatorium gegeben und soeben abgeschlossen. Die Konzerte fanden am 12., 19. und 26. Januar sowie am 2. Februar statt und waren (in dieser Reihenfolge) ausschließlich Werken von Bach, Beethoven, Chopin und Liszt gewidmet (Refardt 1939, S. 47). Busoni muss sich den dort teilnehmenden Schülern des Konservatoriums eng verbunden gefühlt haben (vgl. Stuckenschmidt 1967, S. 159).
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<note type="foliation" place="top-right" resp="#archivist_2">(2)</note>
<p rend="indent-first">Möchten Sie <del rend="strikethrough">auch</del> dies auch
<lb/>später in wohlwollender Erinnerung
<lb/>behalten, wie ich stets an Dich,
<lb/>Jugend, mit dem Herzen denke.</p>
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<p rend="indent-first">Ihnen danke ich, Meister
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</p>
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<lb/>an dem <rs key="E0400232">Quintett</rs> studierender
<note type="commentary" resp="#E0300318">Am <date when-iso="1916-02-08">8. Februar 1916</date> fand eine Aufführung von <persName key="E0300125">Hubers</persName> <title key="E0400232">Quintett op. 125</title> im Rahmen eines Kammermusikabends der <orgName key="E0600021">Allgemeinen Musikgesellschaft <placeName key="E0500097">Basel</placeName></orgName> statt, bei welcher <persName key="E0300017">Busoni</persName> den Klavierpart übernehmen sollte (<bibl><ref target="#E0800047"/>, S. 12</bibl>). Vgl. hierzu auch die Briefe vom <ref target="#D0100117"><date when-iso="1916-01-20">20. Januar</date></ref> sowie vom <ref target="#D0100119"><date when-iso="1916-02-14">14. Februar 1916</date></ref>.</note>
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Letter by Ferruccio Busoni to Hans Huber (Zurich, 4 February 1916), prepared by Maximilian Furthmüller, in: Briefwechsel Ferruccio Busoni – Hans Huber, edited by Christian Schaper and Ullrich Scheideler, Berlin: Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, January 2017: Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, https://busoni-nachlass.org/D0100118 (June 20, 2017: candidate)
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<title xml:lang="de">Brief von Ferruccio Busoni an Hans Huber (Zürich, 4. Februar 1916)</title>
<title xml:lang="en">Letter by Ferruccio Busoni to Hans Huber (Zurich, 4 February 1916)</title>
<author key="E0300017">Ferruccio Busoni</author>
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<forename>Maximilian</forename>
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<publisher>Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin</publisher>
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<title type="main">Ferruccio Busoni – Briefe und Schriften</title>
<title type="genre">Briefe</title>
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<editor key="E0300314">Christian Schaper</editor>
<editor key="E0300313">Ullrich Scheideler</editor>
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<summary><persName key="E0300017">Busoni</persName> übermittelt eine Dankesrede, die er <persName key="E0300125">Huber</persName> vor den Schülern des <orgName key="E0600020">Basler Konservatoriums</orgName> zu halten bittet; hat das Studium von <persName key="E0300125">Hubers</persName> <title key="E0400232">Quintett op. 125</title> begonnen.</summary>
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<incipit>wollen Sie Ihren Schülern in meinem Namen</incipit>
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<handNote xml:id="major_hand" scope="major" medium="black_ink" scribe="author" scribeRef="#E0300017">Hand des Absenders Ferruccio Busoni, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift.</handNote>
<handNote xml:id="archive" scope="minor" medium="pencil" scribe="archivist">Hand des Archivars, der die Datierung mit Bleistift auf die erste Seite übertragen hat.</handNote>
<handNote xml:id="archivist_2" scope="minor" medium="pencil" scribe="archivist">Hand des Archivars, der eine Nummerierung innerhalb des Briefwechsels mit Bleistift vorgenommen hat.</handNote>
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<p>Erfassung von Briefen und Schriften von Ferruccio Busoni, ausgehend von Busonis Nachlass in der Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz.</p>
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<p>Worttrennungen an Zeilenumbrüchen im Original mit einfachen Bindestrichen.</p>
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<p>Alle im Text vorkommenden Interpunktionszeichen wurden beibehalten und werden in der diplomatischen Umschrift wiedergegeben. Bei Auszeichnung durch XML-Elemente wurden umgebende Satzzeichen nicht mit einbezogen.</p>
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<p>Anführungszeichen wurden i. d. R. nicht beibehalten; die Art der Zeichen wurde im Attribut <att>rend</att> der entsprechenden Elemente codiert.</p>
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<p>Die Übertragung folgt den Editionsrichtlinien des Projekts. <ptr target="http://www.busoni-nachlass.org/E1000003"/></p>
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<salute rend="align(center)">Lieber Meister,</salute>
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<p>wollen Sie Ihren Schülern
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<lb/>die Jugend und der reife
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